Kahnbeinbruch - liegt mein Heilungsverlauf im Soll?

Ich hatte gelesen, dass wenn Verdacht auf Kahnbeinbruch besteht, dieser aber auf dem Röntgenbild kurz nach der Verletzung nicht zu erkennen ist, die Hand für 2 Wochen ruhiggestellt und dann nochmal geröntgt wird (oder eben CT).
Bei mir wurde nach dem Unfall und zur Kontrolle auch nur geröntgt, allerdings aus mehreren Winkeln.
Mein Bruch wurde dann mit Herbert-Schraube operiert. Ab und zu merke ich nach 2 Jahren noch ein leichtes Ziehen/Stechen, habe aber sonst keine Beschwerden, auch die Beweglichkeit ist nahezu wie vorher.
 
Ich wurde auch aus mehreren Winkeln geröntgt, aber da war die Diagnose schon bekannt. Wenn du operiert wurdest, wurde ja wahrscheinlich auch drauf geachtet, dass das Kahnbein weitgehend seine Form behält. Da brauchst du dir, denk ich, wenig Sorgen zu machen. Bei mir ist es halt auch stark abgekippt zusammengewachsen. Dadurch habe ich auch "wiederkehrende Sehenscheidenverengungen", was mir auch schon länger Probleme bereitet.
 
Kurzes Update:
Die CT hat ergeben, dass der Bruch NICHT verheilt ist. Das erkennt sogar meine Oma, dass das zwei getrennte Teile sind. Entweder war die letzte CT täuschend oder aber (wohl wahrscheinlicher) es ist bei irgendeiner Belastung wohl ziemlich schnell wieder gebrochen. Kein Wunder, bei dem durchweg schlechten Heilungsverlauf.
Es besteht also eine Pseudarthrose, daher ist nun auch die Ursache der Arthrose mit SNAC Wrist Stadium I zweifelsfrei geklärt.
Demnächst wird dann wieder operiert und das ganze mit Knochenspahn vom Beckenkamm und Metallstift neu zusammengesetzt. Dann 8-10 Wochen Gips und nach weiteren 8 Wochen kommt der Stift wieder raus.
Prognose eher gut.
 
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Habe das Thema vor kurzem erst entdeckt.
Wünsche dir viel Glück bei der Operation Mettwurst82. Habe mir selber Anfang Juni das Kahnbein gebrochen. Da ich es erst für eine Verstauchung gehalten habe ging ich erst sehr spät zum Arzt. Nun wurde ich Ende Oktober Operiert und nun wird mir mit dem Gibs allmählich langweilig. Ich versuche mich halt auf dem Hometrainer fit zu halten.
 
Bei mir wurde ein Knochenspahn vom Beckenkamm entnommen und die Bruchstücke mit der Herbert-Schraube verschraubt.
 
Also ähnlich wie's bei mir gemacht wird. Meine Ärztin bevorzugt allerdings einen Drahtstift. Sie sagt, sie hätte damit bessere Erfahrungen bei alten Brüchen gemacht. Ein Bekannter wurde im Frühjahr von ihr mit Herbert Schraube operiert (ohne Knochenspahn). Er hatte aber auch einen relativ frischen Bruch.
 
Hatte auch eine Kahnbein-OP: Alter Bruch, Pseudarthrose, leichter Knorpelschaden an der Handwurzel.
Knochenstück aus Beckenkamm entnommen, Herbertschraube, 9 Wochen Gips.
Gips ist jetzt seit 6 Wochen runter, ich baue gerade ganz langsam meine Kondition wieder auf, habe jetzt plötzlich Probleme mit dem rechten Knie (MRT-Kein Schaden feststellbar)
egal... back to Topic:
Biken (auch auf der Rolle) ist noch ZIEMLICH unangenehm. Schlechter als vor der OP.
Hat jemand das gleiche hinter sich? Wie lange hat das bei euch gedauert bis ihr schmerzfrei wart?
 
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schmerzen im gelände oder der auf der straße waren bei mir auch nach 3 monaten noch da. auf der rolle ging es aber (keine erschütterungen) sofort wieder schmerzfrei, nachdem der gips unten war. hatte aber auch keine op ...
 
Auf der Rolle kommen sie nach einer Weile, durch den Druck aufs Gelenk.... vermute ich.
Im "Gelände" (traue mich bislang mit der Hand******** nur auf ganz leichtes Gestolper) "zwickt" jeder kleine Schlag.
Wenigstens habe ich durch Zähne zusammenbeissen und mehrfach täglich bis zur Schmerzgrenze bewegen/dehnen meine Beweglichkeit wieder sehr gut hinbekommen. Ich glaube die 4 Reha-Sessions hätte ich mir auch sparen können. Die haben da auch nichts anderes gemacht....
 
Hm, bei mir wurde ein frischer Bruch mit Herbertschraube operiert. 2 Tage Krankenhaus, kein Gips, keine Schiene, alle Haushaltstätigkeiten erlaubt. Ich kann mich an keine nennenswerten Schmerzen nach der OP erinnern, nur als ich 2 Wochen nach OP geschickterweiser auf einer Eisplatte ausgerutscht und natürlich auf die operierte Hand gefallen bin (da zuckte ein höllischer Schmerz durch den ganzen Arm). Ist zum Glück nichts passiert.
Jetzt 2 Jahre später habe ich praktisch keine Probleme mit der Hand. Ab- und zu mal ein Ziehen/Stechen, dass aber eher von beschädigten Nerven kommt? Die Beweglichkeit ist nur minimal schlechter als vorher, nicht der Rede wert.

Bei einem alten Bruch und nach langer Ruhigstellung kann das natürlich alles anders verlaufen. Ich wünsche dir baldige Besserung.

Edit: Ich sehe gerade, mein Bruch ist ja schon 4 Jahre her. Wie die Zeit vergeht. :eek:
 
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Bei mir wurde nun auch der Gibs entfernt. Noch fühlt sich die Hand sehr steif an. Den Daumen kann ich kaum bewegen und das Handgelenk selber auch nicht sehr gut. Aber das dürfte nach fast acht Wochen Gibs wohl normal sein.
 
Ja, ist es. War bei mir auch so. Ich habe es vorsichtig bewegt und so selber mit der Mobilisierung angefangen.
Bei mir ist die Beweglichkeit immernoch ziemlich eingeschränkt. Nach Oben geht es relativ gut, nach unten ist bei 45° Schluss.
Ich mache mehrfach am Tag meine eigene Ergo (mehrfach dehnen in jede Richtung bis zur Schmerzgrenze)... langsam wirds immer besser.
Am Wochenende war ich das erste mal seit der OP richtig biken. Mein Handgelenk war artig, die Schmerzen hielten sich trotz Trailfahrerei bis zum Ende in völlig akzeptablen Grenzen. Bis die Saison wieder richtig anfängt, dürfte das wieder gut sein. :)

P.S. Die tauben Stellen am Oberschenkel/Hüfte bekommen so ganz langsam auch wieder Gefühl... ;)
 
Ich wollte mal noch was einstreuen:

Lasst bitte bei vermuteten Kahnbeinfrakturen bzw. Ausschluss einer Fraktur auch checken, ob die Bänder im Handgelenk nicht auch gerissen sind. Gerade das SL Band zwischen Kahnbein und Mondbein reist sehr gerne bei Stürzen auf die ausgestreckte Hand - also bei typischen Kahnbeinstürzen.

Das SL Band ist das wichtigste Band, damit die kleinen Handwurzelknochen vernünftig rotieren können. Reist das Ding und wird nicht wieder hergestellt, ist eine Athrose im Handgelenk zu 100% vorprogrammiert, da die kleinen Knochen dann fröhlich durch die Gegend kippen können.
Bei frischen Verletzungen wird das Band wieder genäht- bei alten muss es aus anderen Sehnen rekonstruiert werden, was aber meist nur unzureichend gelingt. Eile ist also geboten.

Die Verletzung lässt sich durch einfache Drück/Zieh Tests durch einen Handchirurgen problemlos diagnostizieren, da diese Tests extrem schmerzhaft sind.

Bei mir wurde ein Kahnbeinbruch ausgeschlossen, aufgrund anhaltender Schmerzen dann aber die oben beschriebene Bandverletzung diagnostiziert. Nach noch rechtzeitiger OP und Physiotherapie merke ich nun vier Jahre später nahezu nix mehr davon. Nur die lange Ruhigstellung von fast drei Monaten hat etwas von der ursprgl. Beweglichkeit genommen.
 
Also ich hatte damals bei konservativer Behandlung 13 1/2 Wochen Gips. Hat danach 2 Wochen gedauert bis es sich wieder normal anfühlte.
Jetzt nach Pseudarthrose bin ich in der 5. Woche Gips. Geplant sind 8 - 10. Gelenkflächen sind noch sehr gut laut Ärztin. Radiusspitze wurde allerdings abgetragen, da dort Arthrose begann (SNAC Stadium 1). Sollte durch's Abtragen aber keine Schmerzen mehr verursachen und auch nicht voranschreiten sofern es gut verheilt. Erster Bruch war vor 3,5 Jahren. Zweiter wohl vor >1 1/2. :( Hab langsam die Schnauze voll, aber gebe die Hoffnung nicht auf.
 
Was ist eine Armierung? Herbert-Schraube? Bei mir sind aktuell zwei Kirschnerdrähte drin, die wieder raus müssen. Wird sonst anscheinend kaum gemacht. Warum Kirschnerdrähte? Siehe weiter oben. Ich hab diesmal ausnahmsweise vollstes Vertrauen in meine Ärztin. Das kommt leider nicht oft vor, aber sie hat sehr viel Erfahrung was Kahnbeinrekonstruktionen angeht, erklärt mir alles äusserst genau ohne, dass ich gross fragen muss und wenn sie meint in meinem Fall wären Kirschnerdrähte die bessere Variante, zweifel ich nicht eine Sekunde dran.
 
Kleines Update:
11 Wochen Gips sind nun rum. Morgen kommt er ab und die Drähte werden entfernt. Vollständig verheilt ist es noch nicht, aber meine Ärztin ist sehr zuversichtlich, dass das was wird.
Jetzt muss man die nächste Zeit abwarten und in ca. 6 Wochen gibt es dann noch mal eine Kontroll-CT.
Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen.
 
Update von mir:
Ich kann inzwischen wieder so gut wie schmerzfrei biken, mache das aber aus Vorsicht mit einer Wickelbandage (decathlon, 5€).
Beweglichkeit ist ganz minimal weniger als an der anderen Hand, ich denke mehr wird das nicht mehr werden.
 
Meine Hand ist noch etwas steif. Die Drähte sassen sehr fest, was laut Ärztin ein gutes Zeichen sei. Sie musste rohe Gewalt anwenden beim entfernen (Regionalanästhesie). Eine Verbesserung kann ich auch deutlich spüre: Vorher knackte es immer, wenn ich eine Faust machte und anspannte. Das ist nun weg und stimmt mich sehr zuversichtlich hinsichtlich Belastbarkeit und Biken.
 
Ich würde ja gerne winken und die Hand zur Begrüßung reichen, aber mich hats auch erwischt, Scaphoid ist durch und ich erstmal bedient. Anscheinend habe ich es zwischen Speiche und Lenker wie eine Nuss "geknackt" und so stelle ich mir die Frage, wie es euch heute damit geht ( bin da ein Newbie, meine Knochen haben bisher 26 Jahre gut gehalten, trotz Kampfsport auf Wettkampfbasis ) und vor allem, ab wann ich damit rechnen kann, wieder einen Lenker schmerzfrei zu greifen.
Beste Grüße!
maxle
 
wenn der bruch frisch ist, was er bei dir ist.... wenn ich das richtig verstehe, geht das ziemlich schnell.
haben sie es bei dir nur gegipst oder auch mit drähten fixiert?

bei mir sieht es gerade so aus das ich plötzlich wieder schmerzen beim biken bekomme nachdem eine ganze weile ruhe war.
sehr SEHR nervig!
 
geht das ziemlich schnell.
Na ja, sechs bis zwölf Wochen Gips finde ich nicht schnell. Und bis zur Schmerzfreiheit können Jahre vergehen. Aber mit 26 Jahren ist das vielleicht wirklich noch unproblematischer ;)
Anscheinend habe ich es zwischen Speiche und Lenker wie eine Nuss "geknackt"
Ohne Sturz? Beängstigend.

ab wann ich damit rechnen kann, wieder einen Lenker schmerzfrei zu greifen.
Radfahren ging bei mir immer super. Sobald der Gips ab war, bis heute keine Sache. Heben dagegen bereitet mir Problem, etwa das Rad ne Treppe hoch, Dinge mit gestrecktem Arm halten, die Hand unter Belastung drehen ...

Nach dem Kahnbeinbruch bin ich noch zweimal hart gestürzt. Jedes Mal, als es nicht besser wurde, zum Unfallchirurgen, der machte, was ich schon erwachtet hatte, lächerliche Bewegungsübungen mit der These: "Wenn Sie das können, ist nichts gebrochen." "Okay, was ich dann mein Problem?" "Vielleicht ist da was geprellt." Na dann. Ich sitze es aus - was zum Glück auf dem Rad gut geht. Nur stürzen will ich echt nicht mehr.
 
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