Wheelie lernen

Lass dich nicht entmutigen, das ist leider der Alltag... Damit kämpfe ich doch auch. Und manchmal ist eine Pause gar nicht so schlecht, das Gelernte geht gar nicht so schnell weg. Das merkt man daran, dass es dann doch recht schnell geht wieder in die eine oder andere Übung zu finden.
Das wird schon
 
Ihr habt mich hier voll inspiriert. Ich übe seit gestern wieder. Erneuter Vorsatz: Dieses Jahr klappt der Wheelie endlich. Nur nicht aufgeben.
Mit dem neuen Trailbike fällt mir das Üben ein wenig leichter, als mit dem Langholzlaster. Nachdem mich in den letzten 18 Monaten zwei Verletzungen jeweils monatelang außer Gefecht gesetzt hatten, bin ich für den nächsten Anlauf hoch motiviert.
Es hilft mir sehr hier zu lesen, dass ich nicht der einzige bin, dem das Lernen des Wheelie nicht ganz leicht fällt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe schon öfter daran gedacht, den Onehand Wheelie zu üben, habe es bisher aber sein lassen.
Bist du nach einem bestimmten Video-Tutorial vorgegangen? Wie hoch ist die auf-die-Schnautze-flieg-Wahrscheinlichkeit ggü. dem Standard-Wheelie-Lernen? Wie lange hat's gedauert ggü. Standard-Wheelie?
 
Ich hab mir ein paar Turtorials angesehen - z.B die Hand kurzzeitig anhaben bzw die Hand an die Lenkstangenmitte zu setzen. Das ist aber nichts für mich gewesen. Ich hab mich auf meine Art langsam herangetastet.
Einfach bei langsamer Fahrt die Hand angehoben und nicht wieder an den Lenker gefasst. Anfangs ging das VR sofort wieder runter. Mit der Zeit wurden die Abstände länger und da setzt dann auch der AHA-Effekt ein. Man muss das Gewicht auf den Sattel bringen (Ballancepunkt) um die Arme zu entlasten - das ist wichtig
 
Game changer für mich war, nicht mehr auf das Vorderrad zu schauen, sondern einen Punkt weit in der Ferne zu fixieren. Man wird ruhiger und reagiert gefühlt automatisch auf das pendeln nach links und rechts vom Rad.
 
Mein Game changer war bzw ist die Bremshand. Auf die kann ich mich verlassen, ich weiß dass sie mich vom ungewollten und gefürchteten Nachhinten-Absteigen bewahren wird. So kann ich mich auf Wheelietricks wie zB den Onehander konzentrieren.
 
Um Tricks wie den Onehander beim Wheelie zu realisieren, ist es wichtig, das Vorderrad ÜBER DRUCK AUF DAS SATTELENDE oben zu halten und nicht über Zug in den Armen. Dafür kann man die Sattelspitze leicht nach unten neigend einstellen oder einen Sattel kaufen, der hinten am Sattelende eine Unterstützung hat (wie das heute häufig der Fall ist bei E-MTB Sätteln etc.). Hier zeige ich das genauer:

 
Nochmal Grundfrage: ich übe täglich auf dem Weg zur Arbeit. Das Vorderrad selbst kicke ich an, winkel dabei leicht die Arme an, und wenn ich spüre das es sicher raufkommt, suche ich einen sweet Spot. Halten tue ich mit gleichmäßigem pedalieren und minimalem Körpereinsatz. Jetzt kommt aber manchmal der Punkt, da spüre ich das das Rad quasi kurz von allein rollt. Ist das der Balancepunkt, oder kurz vorm Absteigen? Ich frage, weil ich mental dort immer direkt in die Bremse packe...
 
Nochmal Grundfrage: ich übe täglich auf dem Weg zur Arbeit. Das Vorderrad selbst kicke ich an, winkel dabei leicht die Arme an, und wenn ich spüre das es sicher raufkommt, suche ich einen sweet Spot. Halten tue ich mit gleichmäßigem pedalieren und minimalem Körpereinsatz. Jetzt kommt aber manchmal der Punkt, da spüre ich das das Rad quasi kurz von allein rollt. Ist das der Balancepunkt, oder kurz vorm Absteigen? Ich frage, weil ich mental dort immer direkt in die Bremse packe...
Ist der Balancepunkt. Wie ich hier erst kürzlich geschrieben hab, hat es mir sehr geholfen zu üben möglichst lange in dem Punkt zu rollen ohne die Bremse zu packen. Keine Sorge, die Bremse bringt dich auch noch zurück, wenn du schon weit hinter dem Punkt bist und nach hinten kippst.
 
Also man kann sagen, dass der Ballancepunkt das zentrale Thema beim Wheeliefahren ist. Hat man den nicht verinnerlicht, klappen alle weiteren Wheelietricks nicht richtig.

Ich übe den Ballancepunkt manchmal auch ohne zu pedaliern und zu bremsen, das klappt bei mir am besten wenn es leicht bergab geht, so kann ich den Sweetspot gut spüren und hoffentlich bald gut verinnerlichen.

Man kann mit der Bremse weit hinter dem Sweetspot das Vorderrad wieder zurückholen - vorausgesetzt man hat noch genügend Speed zur Verfügung - kann man auch gut beim Bergabfahren probieren. Einfach das Vorderrad immer höher steigen lassen und es dann mit der Hinterradbremse behutsam wieder ein Stück bis zum Ballancepunkt zurückholen.
 
Wie ich hier erst kürzlich geschrieben hab, hat es mir sehr geholfen zu üben möglichst lange in dem Punkt zu rollen ohne die Bremse zu packen.
Heute getestet, das ist echt magisch. Der Punkt kam, ich packte sofort zu, also wieder und wieder hoch das Rad. Dann kam der Balancepunkt, und ich habe mich dort "reingesetzt" ansattt zu schieben. Das war eine Erkenntnis, ab da konnte ich auch mit dem Hintern das Vorderrad oben halten wie @Marc B es gebetsmühlenartig schreibt. 👌 Überwindung braucht es aber schon...
 
Ich fahre am liebsten mit beiden Laufrädern auf dem Untergrund , habe aber festgestellt das ich damit vor Kindertagesstätten und Spielplätzen wenig Aufmerksamkeit bekomme. Ich mache trotzdem so weiter.
 
wielang habt ihr so benötigt, wenn ihr effektiv geübt habt, mehrere wochen / monate ? werde heute auch damit anfangen
 
Kommt drauf an was für dich der Maßstab fürs "Können" ist. Bis ich ein paar Meter konstant fahren konnte hats bei mir zusammengerechnet etwa 2 Wochen tägliches üben gebraucht (Nicht zu lange am Stück, mehr als 1h am Tag hat nix gebracht). Danach habe ich aber nicht mehr so regelmäßig geübt und dann gehts nur langsam voran. Ist aber stark abhängig davon ob man dafür talentiert ist, oder nicht. Ich bin auf jeden Fall ne Niete :D
 
wielang habt ihr so benötigt, wenn ihr effektiv geübt habt, mehrere wochen / monate ? werde heute auch damit anfangen
Immer wieder probieren/einbauen. Es gibt Tage, da hast du kein Gefühl, bei anderen klappt der erste Versuch. Ich übe das täglich auf dem Arbeitsweg, habe als kleines Ziel einen sauberen Wheelie auf der Strecke von zwei Laternen (25m?) - mal klappt's, mal nicht.

Wichtig: wenn eine Art Kipppunkt kommt, versuchen den zu halten, und konstant treten. Du hast noch relativ viel Weg im dem Kipppunkt, bis du wirklich nach hinten absteigst, das fühlt sich aber nicht so an. Deswegen: das Absteigen nach hinten üben, und diesen Punkt versuchen lange zu halten.
 
Deswegen: das Absteigen nach hinten üben, und diesen Punkt versuchen lange zu halten.
Wichtigster Punkt! Hilft außerdem wenn du das bergauf an einer leichten Steigung übst. So ist der Kipppunkt nicht ganz so "nervös" und du musst dich nicht so sehr auf die Bremse konzentrieren.
Sattel mittelhoch, nicht zu langsam und Arme im Wheelie lang machen.
Wenn du ohne Probleme das Rad bis zum Kipppunkt hoch bekommst, dauert es mit etwas Übung nicht lange nen Wheelie zu halten. Monate halte ich für stark übertrieben.
 
Ich würde auch behaupten, dass es beim Lernen des Wheelies zwei Phasen gibt: Die "Schissphase" in der man sich noch gar nicht traut das Vorderrad hoch genug zu bekommen (ist ja auch extrem ungewohnt) und dann die "Tüftelphase" in der man das Vorderrad hochbekommt, ein paar Meter rollt und dann versucht zu verstehen warum man nach links/rechts/vorne/hinten kippt und was man dagegen machen kann. Um schnell zu lernen sollte man versuchen die "Schissphase" so schnell wie möglich zu überwinden um effektiv üben zu können.

Daher anfangs erst mal die ganze Zeit nur nach hinten absteigen um die Angst davor zu verlieren. Dann aber am besten mit einem Helfer einmal testen wo der Balancepunkt zumindest grob auf deinem Rad ist. Dazu die Hinterradbremse ziehen und halten während ein Helfer dein Vorderrad an der Gabel hochhebt (mit ein bischen Schwung von dir zur Hilfe geht das auch ohne viel Kraft).
Dann kann dir der Helfer/Helferin sagen ab welchem Winkel du im Gleichgewicht bist. Das ist auch eine gute Übung um festzustellen wie weit sich der Balancepunkt mit gestreckten vs. angewinkelten Armen ändert (sehr stark nämlich -> angewinkelte Arme erfordern ein weitaus höheres Vorderrad).
Auf diese Weise lernst du zwei Dinge: Vertrauen darin, dass dir nichts passiert und du nach hinten absteigen kannst und ein Anhaltspunkt bis zu welcher Höhe du das Vorderrad überhaupt heben musst.
 
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Entscheidend ist, dass man permanent dabei bleibt, dann wird sich der Fortschritt von selbst einstellen.
Ganz wichtig: Die Hinterradbremse! Du musst Vertrauen in diese Bremse (und deiner Bremshand) entwickeln. Wenn das gegeben ist, verläuft das Lernen angenehmer.
Ist der Ballancepunkt erst einmal gelernt, wirst du ihn nie wieder vergessen
 
Entscheidend ist, dass man permanent dabei bleibt, dann wird sich der Fortschritt von selbst einstellen.
Ganz wichtig: Die Hinterradbremse! Du musst Vertrauen in diese Bremse (und deiner Bremshand) entwickeln. Wenn das gegeben ist, verläuft das Lernen angenehmer.
Dein Wort in Gottes Ohr , ich bin zu fett fürn Wheelie, meine "Ausrede" 🥸
 
Dein Wort in Gottes Ohr , ich bin zu fett fürn Wheelie, meine "Ausrede" 🥸
Ich wills nicht kommentieren. Nur zu meiner eigenen Feststellung: Die Sache mit dem Wheelie lernenen und fahren hat den wundervollen Nebeneffekt, dass als Nebenprodukt Fitness und Gesundheit raus kommt. Ich fahre Wheelie in erster Linie wegen Spaß am Wheeliefahren.

Übrigens: Ich kann das einhändige Fahren nur empfehlen, das fördert die Bikebeherrschung und macht das Fahren noch intensiver
 
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