Von Domodossola nach Süden

Was mir aber im Meinungsaustausch mit den Tausendprozentigen generell immer wieder auffiel, ist, dass sie eine gewisse Unaufgeschlossenheit gegenüber vernünftigen Argumenten pflegen.
Denkst du wirklich der Mensch sei irgendwie vernünftig und rational? Und falls er es denn wäre: auch bei einer rational-wissenschaftlichen Herangehensweise muss man nicht zwingend zur gleichen Konklusion kommen; dazu ein interessanter Artikel im Horizonte.

Ich kann natürlich nicht in deine Stimmungslage vor Ort hineinschauen, aber nach den Lanzotälern
Ich fand das Scheitern am Paglia eines der besten Ereignisse dieses Jahr. Ich bin zuvor nie umgekehrt auf einer Tour, seit dem Paglia weiss ich, dass ich recht vernünftig bin und wirklich umkehre, wenn es mir zu heikel ist. Ein befreiendes Gefühl. Und auf der Alternativroute den Übergang von den Bergen in die Ebene zu erleben war unglaublich schön.
Scheitern kann eine sehr schöne und bereichernde Erfahrung sein.

Bochetta Sessera ist geil, das Santuario di Oropa sowieso, Graglia sensationell und die Serra Morenica d'Ivrea einzigartig in den Alpen.
Gut zu wissen, dann behalte ich das mal auf meiner Liste.

Was hältst du von der Idee, dass du deine geplanten Touren künftig mal vor Antritt der Reise zur Diskussion stellst?
Einzelne Abschnitte frage ich teilweise nach (ironischerweise hatte ich insbesondere beim Paglia etwas gepostet). Die ganze Route? Danke, momentan kein Interesse.


@LeSaviesan: Mich würde interessieren, was genau dahinter steckt, dass du dir diese Regel auferlegst und sie auch, wie mir scheint, sehr konsequent beachtest?
Als Ersatz für Langzeittouren, welche wegen Job und Familie nicht drinliegen. Und aus einer Art Fairnessgedanken gegenüber der Landschaft. Wenn ich mit dem Camper irgendwo hinfahren und Trails abgrasen würde wüsste ich ja gar nicht, wie es zwischen meinem Zuhause und den Trails aussieht. Da würde mir etwas fehlen.
Und wieso so konsequent? Wegen dem :D
Bärner Giel halt mit Bärner Gring :winken:


Ich habe halt die Befürchtung, dass LeSaviesan vorsichtiger oder oberflächlicher postet, wenn er danach immer in Rechtfertigungsrunden gezwungen wird.
Hier überhaupt nicht mehr zu posten finde ich auch eine interessante Option. Mir gehen die velofahrerischen Aspekte bei meinen Touren ehrlich gesagt ziemlich am Arsch vorbei. Mir geht es um Landschaft, ein bisschen Botanik, ein bisschen Herausforderung, und um das, was man halt so erlebt. Hier zu posten ist daher nur ein Kompromiss; die Tatsache, dass es am Ende öfters in (für mich langweilige und mühsame) technische und planerische Diskussionen endet, macht den Kompromiss recht faul. Da poste ich glaub fast lieber wieder im Rad-Forum drüben: dort haben sie höchstens Probleme damit, dass ich keinen Veloständer habe :D Bei Underbiking heisst es eher mal "her damit". Und schliesslich kommt man angesichts der total veralteten Forensoftware gar nicht auf die Idee, sich irgendwelchen Livestress anzutun. (Hm, ich glaube, ich falle da gerade ein bisschen auf das "auf der anderen Seite ist das Gras grüner"-Syndrom rein 😇)
Falls jemand eine Art Landschaftsforum kennt, bei dem man bebilderte Reiseberichte einstellen kann: her mit dem Link.
 
... Da poste ich glaub fast lieber wieder im Rad-Forum drüben: dort haben sie höchstens Probleme damit, dass ich keinen Veloständer habe :D Bei Underbiking heisst es eher mal "her damit". Und schliesslich kommt man angesichts der total veralteten Forensoftware gar nicht auf die Idee, sich irgendwelchen Livestress anzutun. (Hm, ich glaube, ich falle da gerade ein bisschen auf das "auf der anderen Seite ist das Gras grüner"-Syndrom rein 😇)
Falls jemand eine Art Landschaftsforum kennt, bei dem man bebilderte Reiseberichte einstellen kann: her mit dem Link.
Ne, ne, Freundchen Du bleibst mal schön hier.
 
Hier überhaupt nicht mehr zu posten finde ich auch eine interessante Option. Mir gehen die velofahrerischen Aspekte bei meinen Touren ehrlich gesagt ziemlich am Arsch vorbei. Mir geht es um Landschaft, ein bisschen Botanik, ein bisschen Herausforderung, und um das, was man halt so erlebt. Hier zu posten ist daher nur ein Kompromiss; die Tatsache, dass es am Ende öfters in (für mich langweilige und mühsame) technische und planerische Diskussionen endet, macht den Kompromiss recht faul. Da poste ich glaub fast lieber wieder im Rad-Forum drüben: dort haben sie höchstens Probleme damit, dass ich keinen Veloständer habe :D
Für Dich ist das Rad "nur" das Gefährt, um dorthin zu kommen wo es schön ist!
Für 95% der Kollegen hier ist das Rad der "Lebensinhalt" schlechthin (könnte man meinen).
Und ja, das Sendungsbewusstsein hier ist wesentlich größer als im Radreise Forum!

Dennoch, bleib' bitte hier!
 
Hier zu posten ist daher nur ein Kompromiss; die Tatsache, dass es am Ende öfters in (für mich langweilige und mühsame) technische und planerische Diskussionen endet, macht den Kompromiss recht faul.
Kommt mir irgendwie bekannt vor.
Da poste ich glaub fast lieber wieder im Rad-Forum drüben: dort haben sie höchstens Probleme damit, dass ich keinen Veloständer habe :D Bei Underbiking heisst es eher mal "her damit".
Da gilt man als exotisch und die meisten würden so etwas nie machen, haben aber von der Gefährlichkeit :)des Unterfangens keine Ahnung und deswegen bleibt diese Kritik aus.

Hier haben manche ein Problem, dass man auch ohne Extrem-Technik ins Gelände kann: Anders als mit einem Fully fährt man nicht alles und vor allem nicht so schnell. Das das auch Spaß machen kann, kann nicht jeder akzeptieren.

Und dann gibt es noch die Graveler im Schwester-Forum. Dort darf man ohne Ständer im Gelände einfach fahren.
 
Da gilt man als exotisch ...

Hier haben manche ein Problem, ...

Dort darf man ...
So habe ich das noch gar nicht betrachtet.
Du meinst also, dass die Bewertungsmaßstäbe durch das sozio-kulturelle Umfeld geprägt werden, aus dem heraus man eine Sache oder Unternehmung beurteilt?
Das ist eine interessante These. Aber macht man es sich mit diesen Schubladen nicht auch ein wenig zu leicht? Die wenigsten sind doch nicht einfach nur DIES oder DAS und beurteilen etwas aus der EINEN oder ANDEREN Position. Jemand, der das Radfahren auf Stützrädern gelernt hat und später mit dem Rennrad den sportlichen Aspekt lieben lernte und noch später zum Mountainbike wechselte, weil er dort der Natur näher kam, der sollte doch aufgrund seiner Erfahrung zu Beurteilungen fähig sein und nicht, weil er in DIESEM oder JENEM Forum postet. Man macht es sich daher meiner Meinung nach zu leicht, eine andere Meinung deswegen abzulehnen, weil sie aus dieser oder jener Ecke zu kommen scheint. (Tut sie das wirklich?)
Es gibt einen interessanten Selbsttest: wenn morgen die Entscheidung anstünde, welches von nun an dein einziges Fahrrad sein sollte, welches würdest du wählen?
Und obwohl dieser hypothetische Testaufbau dem Gravelbike in die Karten zu spielen scheint, kann diese Entscheidung nicht jemand besser treffen, der zuvor auf möglichst vielen unterschiedlichen Radtypen gesessen hat?
Einer, der nur ein Rad hat, dem fällt die Entscheidung möglicherweise leicht. Aber diese Entscheidung wurde nicht aufgrund Erfahrung getroffen, sondern aufgrund emotionaler Bindung zum einzigen Rad (was auch ok ist). Aber dann bitte nicht eine andere Meinung deswegen ablehnen, nur weil sie aus einer bestimmten Ecke zu kommen scheint.
 
Es gibt Bergradler im Reiseradler-Forum, genauso wie es hier auch Reiseradler gibt, die nebenbei auch noch Rennrad fahren. Aber die Mehrheit der Forums-Posts passen schon zum Grundthema des jeweiligen Forums und entsprechend fällt die Mehrheit der Reaktionen aus. Umso interessanter sind die Rückmeldungen, die sich vom typischen Umfeld abheben.

Die Entscheidung für ein Rad war für mich nicht hypothetisch: Nachdem mein Trekkingrad kurz vor der 1. Corona-Welle das Zeitliche gesegnet hatte, musste ein neues Rad her. Bei verschiedenen Händlern und Herstellern hatte ich im Vorfeld bereits MTB und RR (eher Randonneur) zur Probe gefahren und mich dann fürs Gravel entschieden. Die Entscheidung habe ich bis heute nicht bereut und gerade auf einer Tour lange Strecken auf der Straße fahren zu können, ohne auf die Straße beschränkt zu bleiben, ist für mich das wichtigste Argument für dieses Rad. Das hält mich nicht davon ab, auf einer Tour unterwegs schon mal ein MTB für einen Tag zu mieten, wenn es sinnvoll ist und in die Tour passt. Das Gravel ist übrigens nicht mehr alleine. Neben ihm steht ein Trekkingrad mit 47er Reifen fürs Grobe und einem zweiten Laufradsatz mit 54er Stollenspikes für den Winter, wenn er denn mal kommt.
 
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