Rennberichte 2023

Rennberichte eines Anfängers: Marchtal Bike Marathon 2023

⚠️Warnung:
Hier schreibt jemand, der bei der Veranstaltung (zu Recht) gaaanz weit hinten gelandet ist. Deshalb ist der Bericht vermutlich nur für diejenigen interessant, die wie ich in den Rennzirkus reinschnuppern wollen und einfach etwas über die Kurzstrecke dieses Rennen erfahren wollen.

Wie alles anfing:
Der Marchtal Bike Marathon stand dieses Jahr lange auf der Kippe. Der Verein hat wohl bei der letzten Veranstaltung ein finanzielles Minus eingefahren und es war unklar, ob sich die Verantwortlichen das nochmals antun. Also hab ich mich aus zwei Gründen angemeldet: Um a) vielleicht als einer von vielen die Veranstaltung vor dem Aus zu bewahren und b) weil ich ein kleines Faible für die Oberschwabener Landschaft habe.
Teilgenommen hatte ich dort noch nie.

Leider gab es quasi keine Vorbereitung. Letzten Sommer hatte ich Corona und aus der KiTa des Nachwuchses gibt's quasi jede Woche eine neue Seuche gratis. Seit Monaten ist nach der Krankheit vor der Krankheit. Am Tag vor dem Rennen kam ich zudem berufsbedingt erst nach Mitternacht ins Bett. Ich fuhr also komplett ohne Training (wörtlich gemeint) und mit einer hartnäckigen Nasennebenhöhlenentzündung erst am Renntag nach Obermarchtal. Vor Ort gab es nur noch Parkplätze im Wohngebiet neben der Turnhalle, aber die Anwohner waren tolerant.
Ummeldung von Mitteldistanz (52km?) auf Kurzdistanz (19km) war bei der Startnummernausgabe noch möglich. Der Veranstalter hatte meine Mail mit der Bitte um Ummeldung irgendwie verbummelt und mich dann bei Nachfrage auf diese Möglichkeit verwiesen. Passte gut, neue Startnummer wurde direkt ausgegeben.
Nur das Wetter war schwierig einzuschätzen. Es regnete zwar nicht und war auch nicht allzu kalt, aber es hatte immer wieder einen fiesen kühlen Wind. Daher hab ich mich für Beinlinge und eine Windstopperjacke entschieden. Die Entscheidung war am Ende die einzig Vernünftige rund um die Veranstaltung 😉

Das Rennen:
Die Kurzdistanz wurde als letzte der drei Distanzen gestartet. Nach dem lockeren Warmfahren im Ort ging es in den Startblock beim Kloster. Dort war hinten noch viel Platz, sodass man kleine Kreise fahren konnte, um sich warm zu halten. Sah vielleicht komisch aus, aber sonst hätte ich erbärmlich gefroren. Supporter zum Jacke abgeben hatte ich nämlich keine dabei.
Als dann der Startschuss fiel, wurde vorne auch gleich gut Tempo gemacht. Die Lizenfahrer aus Startreihe 1 habe ich eigentlich nicht mal von hinten gesehen. Und schon auf dem ersten Kilometer war klar, dass ich in meiner Verfassung überhaupt nicht würde mithalten können. Daher hängte ich mich zunächst an ein Vater-Sohn-Duo, das eher langsam, aber ziemlich konstant fuhr. Es ging zuerst über Asphalt und dann über leicht schlammige Wiesen Richtung Wald. Das Höhenprofil versprach ein leichtes Auf- und Ab mit relativ kurzen Anstiegen.
Bald stellte sich allerdings heraus, dass ich auch dem Duo nicht folgen konnte. Meine Herzfrequenz war einfach konstant viel zu hoch, sodass ich mir auch als Anfänger ausrechnen konnte, dass ich das nicht durchhalten würde. Also habe ich mich nach hinten orientiert und fand eine junge Fahrerin um ca. 15-16 Jahre. Ihr Tempo konnte ich zunächst halten und wir schlossen zu einer weiteren Fahrerin auf, die von vorne durchgereicht worden war. Sie hatte auch kein Carbon-Racebike und erzählte noch was von einer noch nicht lange zurückliegenden Sportverletzung. In loser Dreierformation ging es durch losern Schotter im Wald und über matschige Wiesen. Dabei musste man aufpassen, im tiefen Schotter den Grip zu behalten und nach den Abfahrten die teils 90°-Kurven rechtzeitig anzubremsen. Nach ca. 2 Kilometern konnte ich das Tempo der Teeniefahrerin dann nicht mehr halten. Sie zog ca. bei der Hälfte der Strecke weg. Auch die andere Fahrerin wurde im Vergleich zu mir wieder stärker. Sie meinte zwischendurch zwar noch:"Du musst nicht auf mich warten." Meine kurzatmige Antwort:
"Von Warten kann hier keine Rede sein".
Bald darauf machte sie dann wie befürchtet ihr eigenes Ding und der Abstand wurde kontinuierlich größer. Ich hatte einfach keine Chance mehr, an sie ranzukommen. Zwischendurch hatte ich auch noch das Gefühl, dass irgendetwas mein Hinterrad bremst und stieg kurz ab, um nachzuschauen. Es hätte ein Stein oder auch zuviel Matsch sein können, aber es war nichts zu sehen. Also war es mein eigener Antrieb, der kaputt war und nicht etwa der des Rads. Das wellige Höhenprofil gab mir dann den Rest und ich fuhr einsam die letzten Kilometer dem Ziel entgegen. Ich wusste nicht mal, ob ich vielleicht der letzte Fahrer war. Motivierend war das nicht gerade, auch wenn es natürlich immer einen Letzten geben muss.
Kurz vor dem Ziel ging es noch einmal durch Obermarchtal und eine kurze Rampe zum Schluss führt ins Ziel. Da ich die Rampe vom Warmfahren schon kannte, wollte ich nochmal Gas für die Zuschauer geben, aber es kam einfach kein Druck auf die Pedale. Ca. 50m vor Zieleinlauf konnte ich gerade noch einen Krampf in der linken Wade vermeiden.
Am Ende hatte ich für die 19km 1 Stunde und 4 Minuten gebraucht. Der Sieger ging mit ca. 38 Minuten ins Ziel. Das waren also Welten. Demnach war mental abhaken, Bike waschen, duschen und den gesponsorten Pasta-Teller verzehren angesagt. Den letzten Platz hatte ich aber laut Ergebnisliste erfolgreich vermieden.

Fazit:
Die Veranstaltung hat mir gut gefallen. Es war alles familiär und schwäbisch bodenständig und sportlich war für jedes Niveau wohl eine passende Strecke dabei. Trotzdem würde ich so unvorbereitet definitiv nicht mehr an den Start gehen. Halb krank und ohne jegliche Vorbereitung macht es sportlich leider null Sinn und eine Herzmuskelentzündung braucht auch keiner. Andererseits bin ich jetzt auch motiviert, mich in Zukunft nach Möglichkeit besser vorzubereiten, um dieses Rennen genießen zu können. Denn die Abwechslung in Bezug auf den Untergrund und das sanft-wellige Höhenprofil liefert bestimmt gute Voraussetzungen für spannende Kopf-an-Kopf-Rennen, wenn man grundsätzlich die nötige Form dazu hat.
Für Fahrer, die Trails bzw. technische Abschnitte fahren wollen, ist der Marchtal Bike Marathon hingegen auf der Kurzstrecke eher nicht das Richtige.
 
Rennberichte eines Anfängers: Marchtal Bike Marathon 2023

⚠️Warnung:
Hier schreibt jemand, der bei der Veranstaltung (zu Recht) gaaanz weit hinten gelandet ist. Deshalb ist der Bericht vermutlich nur für diejenigen interessant, die wie ich in den Rennzirkus reinschnuppern wollen und einfach etwas über die Kurzstrecke dieses Rennen erfahren wollen.

Wie alles anfing:
Der Marchtal Bike Marathon stand dieses Jahr lange auf der Kippe. Der Verein hat wohl bei der letzten Veranstaltung ein finanzielles Minus eingefahren und es war unklar, ob sich die Verantwortlichen das nochmals antun. Also hab ich mich aus zwei Gründen angemeldet: Um a) vielleicht als einer von vielen die Veranstaltung vor dem Aus zu bewahren und b) weil ich ein kleines Faible für die Oberschwabener Landschaft habe.
Teilgenommen hatte ich dort noch nie.

Leider gab es quasi keine Vorbereitung. Letzten Sommer hatte ich Corona und aus der KiTa des Nachwuchses gibt's quasi jede Woche eine neue Seuche gratis. Seit Monaten ist nach der Krankheit vor der Krankheit. Am Tag vor dem Rennen kam ich zudem berufsbedingt erst nach Mitternacht ins Bett. Ich fuhr also komplett ohne Training (wörtlich gemeint) und mit einer hartnäckigen Nasennebenhöhlenentzündung erst am Renntag nach Obermarchtal. Vor Ort gab es nur noch Parkplätze im Wohngebiet neben der Turnhalle, aber die Anwohner waren tolerant.
Ummeldung von Mitteldistanz (52km?) auf Kurzdistanz (19km) war bei der Startnummernausgabe noch möglich. Der Veranstalter hatte meine Mail mit der Bitte um Ummeldung irgendwie verbummelt und mich dann bei Nachfrage auf diese Möglichkeit verwiesen. Passte gut, neue Startnummer wurde direkt ausgegeben.
Nur das Wetter war schwierig einzuschätzen. Es regnete zwar nicht und war auch nicht allzu kalt, aber es hatte immer wieder einen fiesen kühlen Wind. Daher hab ich mich für Beinlinge und eine Windstopperjacke entschieden. Die Entscheidung war am Ende die einzig Vernünftige rund um die Veranstaltung 😉

Das Rennen:
Die Kurzdistanz wurde als letzte der drei Distanzen gestartet. Nach dem lockeren Warmfahren im Ort ging es in den Startblock beim Kloster. Dort war hinten noch viel Platz, sodass man kleine Kreise fahren konnte, um sich warm zu halten. Sah vielleicht komisch aus, aber sonst hätte ich erbärmlich gefroren. Supporter zum Jacke abgeben hatte ich nämlich keine dabei.
Als dann der Startschuss fiel, wurde vorne auch gleich gut Tempo gemacht. Die Lizenfahrer aus Startreihe 1 habe ich eigentlich nicht mal von hinten gesehen. Und schon auf dem ersten Kilometer war klar, dass ich in meiner Verfassung überhaupt nicht würde mithalten können. Daher hängte ich mich zunächst an ein Vater-Sohn-Duo, das eher langsam, aber ziemlich konstant fuhr. Es ging zuerst über Asphalt und dann über leicht schlammige Wiesen Richtung Wald. Das Höhenprofil versprach ein leichtes Auf- und Ab mit relativ kurzen Anstiegen.
Bald stellte sich allerdings heraus, dass ich auch dem Duo nicht folgen konnte. Meine Herzfrequenz war einfach konstant viel zu hoch, sodass ich mir auch als Anfänger ausrechnen konnte, dass ich das nicht durchhalten würde. Also habe ich mich nach hinten orientiert und fand eine junge Fahrerin um ca. 15-16 Jahre. Ihr Tempo konnte ich zunächst halten und wir schlossen zu einer weiteren Fahrerin auf, die von vorne durchgereicht worden war. Sie hatte auch kein Carbon-Racebike und erzählte noch was von einer noch nicht lange zurückliegenden Sportverletzung. In loser Dreierformation ging es durch losern Schotter im Wald und über matschige Wiesen. Dabei musste man aufpassen, im tiefen Schotter den Grip zu behalten und nach den Abfahrten die teils 90°-Kurven rechtzeitig anzubremsen. Nach ca. 2 Kilometern konnte ich das Tempo der Teeniefahrerin dann nicht mehr halten. Sie zog ca. bei der Hälfte der Strecke weg. Auch die andere Fahrerin wurde im Vergleich zu mir wieder stärker. Sie meinte zwischendurch zwar noch:"Du musst nicht auf mich warten." Meine kurzatmige Antwort:
"Von Warten kann hier keine Rede sein".
Bald darauf machte sie dann wie befürchtet ihr eigenes Ding und der Abstand wurde kontinuierlich größer. Ich hatte einfach keine Chance mehr, an sie ranzukommen. Zwischendurch hatte ich auch noch das Gefühl, dass irgendetwas mein Hinterrad bremst und stieg kurz ab, um nachzuschauen. Es hätte ein Stein oder auch zuviel Matsch sein können, aber es war nichts zu sehen. Also war es mein eigener Antrieb, der kaputt war und nicht etwa der des Rads. Das wellige Höhenprofil gab mir dann den Rest und ich fuhr einsam die letzten Kilometer dem Ziel entgegen. Ich wusste nicht mal, ob ich vielleicht der letzte Fahrer war. Motivierend war das nicht gerade, auch wenn es natürlich immer einen Letzten geben muss.
Kurz vor dem Ziel ging es noch einmal durch Obermarchtal und eine kurze Rampe zum Schluss führt ins Ziel. Da ich die Rampe vom Warmfahren schon kannte, wollte ich nochmal Gas für die Zuschauer geben, aber es kam einfach kein Druck auf die Pedale. Ca. 50m vor Zieleinlauf konnte ich gerade noch einen Krampf in der linken Wade vermeiden.
Am Ende hatte ich für die 19km 1 Stunde und 4 Minuten gebraucht. Der Sieger ging mit ca. 38 Minuten ins Ziel. Das waren also Welten. Demnach war mental abhaken, Bike waschen, duschen und den gesponsorten Pasta-Teller verzehren angesagt. Den letzten Platz hatte ich aber laut Ergebnisliste erfolgreich vermieden.

Fazit:
Die Veranstaltung hat mir gut gefallen. Es war alles familiär und schwäbisch bodenständig und sportlich war für jedes Niveau wohl eine passende Strecke dabei. Trotzdem würde ich so unvorbereitet definitiv nicht mehr an den Start gehen. Halb krank und ohne jegliche Vorbereitung macht es sportlich leider null Sinn und eine Herzmuskelentzündung braucht auch keiner. Andererseits bin ich jetzt auch motiviert, mich in Zukunft nach Möglichkeit besser vorzubereiten, um dieses Rennen genießen zu können. Denn die Abwechslung in Bezug auf den Untergrund und das sanft-wellige Höhenprofil liefert bestimmt gute Voraussetzungen für spannende Kopf-an-Kopf-Rennen, wenn man grundsätzlich die nötige Form dazu hat.
Für Fahrer, die Trails bzw. technische Abschnitte fahren wollen, ist der Marchtal Bike Marathon hingegen auf der Kurzstrecke eher nicht das Richtige.
Du hast Spaß gehabt und Blut geleckt, insofern passt doch alles für´s erste Mal
 
Hi Lucky Houdala


Also ich finde, dass dein Bericht sehr interessant geschrieben ist. :daumen: :)

Und es freut mich, dass dich jetzt vermutlich das "MTB-Renn-Virus" erwischt hat. ;)
Hoffentlich lassen dich dafür alle anderen Viren und Bakterien ab jetzt in Ruhe.

Ebenso hoffe ich, dass diesmal die Bilanz für den Veranstalter besser aussieht, sodass das Rennen in 2024 problemlos wieder stattfinden kann. :) Ich war auch das erste Mal bei diesem Race dabei, und mir hat es auch sehr gut gefallen. :)


Grüße :)
Schwarzwaldbiker


Rennberichte eines Anfängers: Marchtal Bike Marathon 2023

⚠️Warnung:
Hier schreibt jemand, der bei der Veranstaltung (zu Recht) gaaanz weit hinten gelandet ist. Deshalb ist der Bericht vermutlich nur für diejenigen interessant, die wie ich in den Rennzirkus reinschnuppern wollen und einfach etwas über die Kurzstrecke dieses Rennen erfahren wollen.

Wie alles anfing:
Der Marchtal Bike Marathon stand dieses Jahr lange auf der Kippe. Der Verein hat wohl bei der letzten Veranstaltung ein finanzielles Minus eingefahren und es war unklar, ob sich die Verantwortlichen das nochmals antun. Also hab ich mich aus zwei Gründen angemeldet: Um a) vielleicht als einer von vielen die Veranstaltung vor dem Aus zu bewahren und b) weil ich ein kleines Faible für die Oberschwabener Landschaft habe.
Teilgenommen hatte ich dort noch nie.

Leider gab es quasi keine Vorbereitung. Letzten Sommer hatte ich Corona und aus der KiTa des Nachwuchses gibt's quasi jede Woche eine neue Seuche gratis. Seit Monaten ist nach der Krankheit vor der Krankheit. Am Tag vor dem Rennen kam ich zudem berufsbedingt erst nach Mitternacht ins Bett. Ich fuhr also komplett ohne Training (wörtlich gemeint) und mit einer hartnäckigen Nasennebenhöhlenentzündung erst am Renntag nach Obermarchtal. Vor Ort gab es nur noch Parkplätze im Wohngebiet neben der Turnhalle, aber die Anwohner waren tolerant.
Ummeldung von Mitteldistanz (52km?) auf Kurzdistanz (19km) war bei der Startnummernausgabe noch möglich. Der Veranstalter hatte meine Mail mit der Bitte um Ummeldung irgendwie verbummelt und mich dann bei Nachfrage auf diese Möglichkeit verwiesen. Passte gut, neue Startnummer wurde direkt ausgegeben.
Nur das Wetter war schwierig einzuschätzen. Es regnete zwar nicht und war auch nicht allzu kalt, aber es hatte immer wieder einen fiesen kühlen Wind. Daher hab ich mich für Beinlinge und eine Windstopperjacke entschieden. Die Entscheidung war am Ende die einzig Vernünftige rund um die Veranstaltung 😉

Das Rennen:
Die Kurzdistanz wurde als letzte der drei Distanzen gestartet. Nach dem lockeren Warmfahren im Ort ging es in den Startblock beim Kloster. Dort war hinten noch viel Platz, sodass man kleine Kreise fahren konnte, um sich warm zu halten. Sah vielleicht komisch aus, aber sonst hätte ich erbärmlich gefroren. Supporter zum Jacke abgeben hatte ich nämlich keine dabei.
Als dann der Startschuss fiel, wurde vorne auch gleich gut Tempo gemacht. Die Lizenfahrer aus Startreihe 1 habe ich eigentlich nicht mal von hinten gesehen. Und schon auf dem ersten Kilometer war klar, dass ich in meiner Verfassung überhaupt nicht würde mithalten können. Daher hängte ich mich zunächst an ein Vater-Sohn-Duo, das eher langsam, aber ziemlich konstant fuhr. Es ging zuerst über Asphalt und dann über leicht schlammige Wiesen Richtung Wald. Das Höhenprofil versprach ein leichtes Auf- und Ab mit relativ kurzen Anstiegen.
Bald stellte sich allerdings heraus, dass ich auch dem Duo nicht folgen konnte. Meine Herzfrequenz war einfach konstant viel zu hoch, sodass ich mir auch als Anfänger ausrechnen konnte, dass ich das nicht durchhalten würde. Also habe ich mich nach hinten orientiert und fand eine junge Fahrerin um ca. 15-16 Jahre. Ihr Tempo konnte ich zunächst halten und wir schlossen zu einer weiteren Fahrerin auf, die von vorne durchgereicht worden war. Sie hatte auch kein Carbon-Racebike und erzählte noch was von einer noch nicht lange zurückliegenden Sportverletzung. In loser Dreierformation ging es durch losern Schotter im Wald und über matschige Wiesen. Dabei musste man aufpassen, im tiefen Schotter den Grip zu behalten und nach den Abfahrten die teils 90°-Kurven rechtzeitig anzubremsen. Nach ca. 2 Kilometern konnte ich das Tempo der Teeniefahrerin dann nicht mehr halten. Sie zog ca. bei der Hälfte der Strecke weg. Auch die andere Fahrerin wurde im Vergleich zu mir wieder stärker. Sie meinte zwischendurch zwar noch:"Du musst nicht auf mich warten." Meine kurzatmige Antwort:
"Von Warten kann hier keine Rede sein".
Bald darauf machte sie dann wie befürchtet ihr eigenes Ding und der Abstand wurde kontinuierlich größer. Ich hatte einfach keine Chance mehr, an sie ranzukommen. Zwischendurch hatte ich auch noch das Gefühl, dass irgendetwas mein Hinterrad bremst und stieg kurz ab, um nachzuschauen. Es hätte ein Stein oder auch zuviel Matsch sein können, aber es war nichts zu sehen. Also war es mein eigener Antrieb, der kaputt war und nicht etwa der des Rads. Das wellige Höhenprofil gab mir dann den Rest und ich fuhr einsam die letzten Kilometer dem Ziel entgegen. Ich wusste nicht mal, ob ich vielleicht der letzte Fahrer war. Motivierend war das nicht gerade, auch wenn es natürlich immer einen Letzten geben muss.
Kurz vor dem Ziel ging es noch einmal durch Obermarchtal und eine kurze Rampe zum Schluss führt ins Ziel. Da ich die Rampe vom Warmfahren schon kannte, wollte ich nochmal Gas für die Zuschauer geben, aber es kam einfach kein Druck auf die Pedale. Ca. 50m vor Zieleinlauf konnte ich gerade noch einen Krampf in der linken Wade vermeiden.
Am Ende hatte ich für die 19km 1 Stunde und 4 Minuten gebraucht. Der Sieger ging mit ca. 38 Minuten ins Ziel. Das waren also Welten. Demnach war mental abhaken, Bike waschen, duschen und den gesponsorten Pasta-Teller verzehren angesagt. Den letzten Platz hatte ich aber laut Ergebnisliste erfolgreich vermieden.

Fazit:
Die Veranstaltung hat mir gut gefallen. Es war alles familiär und schwäbisch bodenständig und sportlich war für jedes Niveau wohl eine passende Strecke dabei. Trotzdem würde ich so unvorbereitet definitiv nicht mehr an den Start gehen. Halb krank und ohne jegliche Vorbereitung macht es sportlich leider null Sinn und eine Herzmuskelentzündung braucht auch keiner. Andererseits bin ich jetzt auch motiviert, mich in Zukunft nach Möglichkeit besser vorzubereiten, um dieses Rennen genießen zu können. Denn die Abwechslung in Bezug auf den Untergrund und das sanft-wellige Höhenprofil liefert bestimmt gute Voraussetzungen für spannende Kopf-an-Kopf-Rennen, wenn man grundsätzlich die nötige Form dazu hat.
Für Fahrer, die Trails bzw. technische Abschnitte fahren wollen, ist der Marchtal Bike Marathon hingegen auf der Kurzstrecke eher nicht das Richtige.
 
Zuletzt bearbeitet:
Rennbericht EldoRADo Marathon Langstrecke

Gestern beim EldoRADo die Langstrecke mit 90km 2500Hm gefahren... bzw gelitten.

Vielleicht eins vorweg, ich brauche zum Frühlings bzw Sommerbeginn erst eine Zeit um mich an warme Temperaturen zu gewöhnen. Während andere Höhentraining machen ist bei mir im Frühjahr immer Hitze-Trainingslager angesagt um mit den warmen Temperaturen klarzukommen. Wenn das mal passt komm ich auch mit Belastung bei großer Hitze gut klar.
Aber irgendwie ist diese Vorbereitung dieses Jahr im Nichts verpufft nachdem wir danach hier in den bayerischen Alpen wochenlang Nässe und vor allem Kälte haben.
Heute vor einer Woche noch eine Trainingsrunde über die ähnliche Distanz bei 5 Grad hier in den Bergen gefahren, mit ordentlich Leistung und einer Zeit die gestern phantastisch gewesen wäre.

Vergangenes Wochenende dann quasi fast über Nacht, warme Temperaturen und Trockeneheit.
Start und die ersten Kilometer noch alles gut. Bin eigentlich jemand der gerne mehr aus der Mitte raus startet und dann am Berg nach vorne arbeitet, da ich sehr guter Bergfahrer bin und lange Anstiege genau meine Stärke sind
Erster Berg noch alles gut, ordentlich Leistung und viele überholt.

Doch nach oben hin kam die Sonne dann richtig raus.
Immer unwohler gefühlt.
Auf den folgenden Verbindungsetappen zum zweiten Berg schon immer mehr zu kämpfen gehabt.

Trotz voller Ausnutzung der Wasserversorgung an jeder Feedzone langsam heiß gelaufen.
Und dann kam der zweite, lange Berg.
Nach Jahren ohne Krämpfen haben die dort das erste Mal wieder zugeschlagen, dazu Kopfschmerzen und ständiges Gefühl der Dehydrierung.
An diesem Berg zweimal umgedreht und ein Stück runtergerollt um aufzugeben. Aber jedes mal gesehen das da noch etliche hinter mir sind und doch wieder aufgerafft und rauf.
Zwar kaum noch Leistung gebracht aber irgendwie im Grundlagenbereich den Berg rauf gekämpft.
Abwärts kamen dann noch Krämpfe in den Armen, aber mit bisschen ausschütteln gings.

Unten dann ein langer Trailabschnitt mit vielen feuchten Wurzeln am Hang entlang.
Nachdem sich Koordination, Orientierung, und Kontrolle endgültig Hitzefrei genommen hatten diesen zum großen Teil schiebend überwunden.

Die letzten Kilometer ins Ziel zum Glück nur noch Asphalt und Schooterpisten..... Um dann auf den letzten drei Kilometern vor dem Ziel noch solche Krämpfe zu bekommen das nur noch hinsetzen und abwarten half.
Aber irgendwie dann doch noch durchgekämpft und durch den Zielbogen gerollt. Und das nicht mal, wie erwartet, als Letzter sondern noch sieben Fahrer hinter mir gelassen plus acht die aufgegeben hatten oder mussten.
Insofern hat sich das Durchkämpfen doch etwas gelohnt.

Rennen fahren darf ruhig ein Kampf sein und leiden darf auch dazu gehören. Gestern war es mir persönlich aber dann doch eine Spur zu viel

Trotzdem froh gestartet zu sein, und noch mehr, durchgekämpft zu haben.

Und wenn man schon nicht mit leistung glänzen kann, dann wenigstens mit ner guten Medienpräsenz.
Bin der mit dem blauen DIMB Racingteam Trikot das mehrfach zu sehen ist:
 
17. Schinderhannes Bike Marathon 2023– Emmelshausen 57km/1300hm

Aufpassen, nicht verfahren, den Streckenposten zuhören – ganz einfach, solange ich nicht im Rennmodus bin. 2022 habe ich einige Bonuskilometer gefahren.

Mit Eta reise ich am Vortag an. Wir treffen Andreas aus Wanne-Eickel und Ralf aus Leverkusen. Die Beiden kenn ich vom letzten Jahr und so wird es ein unterhaltsamer Abend.

Sonntag = Renntag. Ab 8°°Uhr fahren sich die ersten Marathonisti auf der Rolle warm, kein Kommentar.

Mit neun DIMBlern sind wir auf allen drei Distanzen gleichmäßig vertreten.
Für mich wird es dieses Jahr das einzige MTB-Rennen sein, mein Fokus ist auf der Straße beim Brevet Paris-Brest-Paris im August.

Zurück zum hier und jetzt:
Die Sonne kommt raus und die Strecke scheint sehr trocken zu werden. Ich entscheide mich für RocketRon mit 1.4bar statt Thunder Burt. Das erste Mal fahre ich mit einem Fully und vielleicht ist es bergab schneller und einen Plattfuß will ich nicht riskieren.

Setup: ein Ersatzschlauch, zwei Montierhebel, eine Kartusche, 1.4l Special im Trinkrucksack. Mein Fully-Systemgewicht ist 2kg (83kg) leichter als mein bisheriges Marathon Langstrecken Hardtail setup.

9:20Uhr Startaufstellung, Reihe 9/10 na ja. Start und 20 Sekunden später tauche ich in die Staubwolke ein.
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Erster Knick links, links innen fahren, dann 150°Grad Rechtskurve rechts bleiben und allen Rempeleien aus dem Weg gehen. Den ersten Wiesenfeldweg runter, rechts lag gestern kein Grasschnitt. (der hat mir 2022 die Schaltröllchen komplett zugesetzt bis die Kette nur noch neben der Rolle lief…) Erster Wiesenweg hoch, in der Mitte bleiben. Na ja, wenn im Alter der Druck auf dem Pedal nachlässt werden die Kleinigkeiten wichtiger.

Bald kommt die erste zweispurige Schotterabfahrt. Hier im Mittelfeld hat es sich soweit auseinandergezogen, dass ich entspannt auf der Ideallinie bis zum Singletrail runterrollen kann.
„Baybachtal raus“, der erste Anstieg und ab jetzt bleibe ich rechts um niemanden zu behindern. Nicht über 3W/Kg-Systemgewicht treten, meine Tempofestigkeit ist dieses Jahr niedrig, da für die Brevet fahrerei auf der Straße unwichtig.

Nach der ersten Stunde kenne ich meine Mitstreiter. Der eine ist bergab schneller, der/die andere bergauf und so können wir uns arrangieren. Nach 90 Minuten geht es bei km30 über die Landstraße. Eta hat sich hier postiert. Bisher ist alles im Plan „Sub 3h“. Wenn Sie dabei ist bin ich deutlich entspannter.

Die Sonne brennt vom Himmel und die Temperaturen steigen. Die Streckenposten an den kniffligen Stellen sind alle Klasse. „Vorsicht, links runter, dann gleich wieder rechts“. Wenn man zuhört hilft das enorm.

4,5km /160hm geht es nach Ney hoch. Im Ort halb links halten (auch hier habe ich im letzten Jahr Bonusmeilen gesammelt). Am Streckensprecher und der Verpflegung vorbei geht es in den für mich interessantesten Teil der Strecke.

KM50-52 – Streckenteilung rechts – Check
Uffpasse !! Links über kleine Holzbrücke – Check
jetzt kann nichts mehr schiefgehen

Letzter langer Anstieg. 3W/kg-System und nach einer Minute Krampf im rechten Oberschenkel.
O.K. Links treten, rechts ziehen – hat immer geholfen. Zack – links Krampf. O.K. – Druck vom Pedal jetzt noch 30min Überleben.

Zurück über die Landstraße, noch 1.8km Asphalt und Schotter. Gabel und Dämpfer zu, Kopf runter und treten was noch ohne Krampf geht. 2:59:30 Ziel erreicht.

Hinter der Ziellinie treffe ich die „Bergziege“ der die Kurzstrecke gefinisht hat. Er daddelt die Ergebnisse und dann ist die Freude riesengroß.
3. Platz bei den UHU’s (Sen IV >60 Lenze), 63. Gesamt. Sturzfrei, Pannenfrei, nur Muskelkrämpfe.
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Gemeinsam mit Burkhard, Holger, Manuel, Sebastian, Stefan und unseren Frauen/Freundinnen genießen wir die Nudeln, den Kuchen, die Müsliriegel, die Getränke und die Siegerehrung.
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Rennberichte eines Anfängers: Marchtal Bike Marathon 2023

⚠️Warnung:
Hier schreibt jemand, der bei der Veranstaltung (zu Recht) gaaanz weit hinten gelandet ist. Deshalb ist der Bericht vermutlich nur für diejenigen interessant, die wie ich in den Rennzirkus reinschnuppern wollen und einfach etwas über die Kurzstrecke dieses Rennen erfahren wollen.

Wie alles anfing:
Der Marchtal Bike Marathon stand dieses Jahr lange auf der Kippe. Der Verein hat wohl bei der letzten Veranstaltung ein finanzielles Minus eingefahren und es war unklar, ob sich die Verantwortlichen das nochmals antun. Also hab ich mich aus zwei Gründen angemeldet: Um a) vielleicht als einer von vielen die Veranstaltung vor dem Aus zu bewahren und b) weil ich ein kleines Faible für die Oberschwabener Landschaft habe.
Teilgenommen hatte ich dort noch nie.

Leider gab es quasi keine Vorbereitung. Letzten Sommer hatte ich Corona und aus der KiTa des Nachwuchses gibt's quasi jede Woche eine neue Seuche gratis. Seit Monaten ist nach der Krankheit vor der Krankheit. Am Tag vor dem Rennen kam ich zudem berufsbedingt erst nach Mitternacht ins Bett. Ich fuhr also komplett ohne Training (wörtlich gemeint) und mit einer hartnäckigen Nasennebenhöhlenentzündung erst am Renntag nach Obermarchtal. Vor Ort gab es nur noch Parkplätze im Wohngebiet neben der Turnhalle, aber die Anwohner waren tolerant.
Ummeldung von Mitteldistanz (52km?) auf Kurzdistanz (19km) war bei der Startnummernausgabe noch möglich. Der Veranstalter hatte meine Mail mit der Bitte um Ummeldung irgendwie verbummelt und mich dann bei Nachfrage auf diese Möglichkeit verwiesen. Passte gut, neue Startnummer wurde direkt ausgegeben.
Nur das Wetter war schwierig einzuschätzen. Es regnete zwar nicht und war auch nicht allzu kalt, aber es hatte immer wieder einen fiesen kühlen Wind. Daher hab ich mich für Beinlinge und eine Windstopperjacke entschieden. Die Entscheidung war am Ende die einzig Vernünftige rund um die Veranstaltung 😉

Das Rennen:
Die Kurzdistanz wurde als letzte der drei Distanzen gestartet. Nach dem lockeren Warmfahren im Ort ging es in den Startblock beim Kloster. Dort war hinten noch viel Platz, sodass man kleine Kreise fahren konnte, um sich warm zu halten. Sah vielleicht komisch aus, aber sonst hätte ich erbärmlich gefroren. Supporter zum Jacke abgeben hatte ich nämlich keine dabei.
Als dann der Startschuss fiel, wurde vorne auch gleich gut Tempo gemacht. Die Lizenfahrer aus Startreihe 1 habe ich eigentlich nicht mal von hinten gesehen. Und schon auf dem ersten Kilometer war klar, dass ich in meiner Verfassung überhaupt nicht würde mithalten können. Daher hängte ich mich zunächst an ein Vater-Sohn-Duo, das eher langsam, aber ziemlich konstant fuhr. Es ging zuerst über Asphalt und dann über leicht schlammige Wiesen Richtung Wald. Das Höhenprofil versprach ein leichtes Auf- und Ab mit relativ kurzen Anstiegen.
Bald stellte sich allerdings heraus, dass ich auch dem Duo nicht folgen konnte. Meine Herzfrequenz war einfach konstant viel zu hoch, sodass ich mir auch als Anfänger ausrechnen konnte, dass ich das nicht durchhalten würde. Also habe ich mich nach hinten orientiert und fand eine junge Fahrerin um ca. 15-16 Jahre. Ihr Tempo konnte ich zunächst halten und wir schlossen zu einer weiteren Fahrerin auf, die von vorne durchgereicht worden war. Sie hatte auch kein Carbon-Racebike und erzählte noch was von einer noch nicht lange zurückliegenden Sportverletzung. In loser Dreierformation ging es durch losern Schotter im Wald und über matschige Wiesen. Dabei musste man aufpassen, im tiefen Schotter den Grip zu behalten und nach den Abfahrten die teils 90°-Kurven rechtzeitig anzubremsen. Nach ca. 2 Kilometern konnte ich das Tempo der Teeniefahrerin dann nicht mehr halten. Sie zog ca. bei der Hälfte der Strecke weg. Auch die andere Fahrerin wurde im Vergleich zu mir wieder stärker. Sie meinte zwischendurch zwar noch:"Du musst nicht auf mich warten." Meine kurzatmige Antwort:
"Von Warten kann hier keine Rede sein".
Bald darauf machte sie dann wie befürchtet ihr eigenes Ding und der Abstand wurde kontinuierlich größer. Ich hatte einfach keine Chance mehr, an sie ranzukommen. Zwischendurch hatte ich auch noch das Gefühl, dass irgendetwas mein Hinterrad bremst und stieg kurz ab, um nachzuschauen. Es hätte ein Stein oder auch zuviel Matsch sein können, aber es war nichts zu sehen. Also war es mein eigener Antrieb, der kaputt war und nicht etwa der des Rads. Das wellige Höhenprofil gab mir dann den Rest und ich fuhr einsam die letzten Kilometer dem Ziel entgegen. Ich wusste nicht mal, ob ich vielleicht der letzte Fahrer war. Motivierend war das nicht gerade, auch wenn es natürlich immer einen Letzten geben muss.
Kurz vor dem Ziel ging es noch einmal durch Obermarchtal und eine kurze Rampe zum Schluss führt ins Ziel. Da ich die Rampe vom Warmfahren schon kannte, wollte ich nochmal Gas für die Zuschauer geben, aber es kam einfach kein Druck auf die Pedale. Ca. 50m vor Zieleinlauf konnte ich gerade noch einen Krampf in der linken Wade vermeiden.
Am Ende hatte ich für die 19km 1 Stunde und 4 Minuten gebraucht. Der Sieger ging mit ca. 38 Minuten ins Ziel. Das waren also Welten. Demnach war mental abhaken, Bike waschen, duschen und den gesponsorten Pasta-Teller verzehren angesagt. Den letzten Platz hatte ich aber laut Ergebnisliste erfolgreich vermieden.

Fazit:
Die Veranstaltung hat mir gut gefallen. Es war alles familiär und schwäbisch bodenständig und sportlich war für jedes Niveau wohl eine passende Strecke dabei. Trotzdem würde ich so unvorbereitet definitiv nicht mehr an den Start gehen. Halb krank und ohne jegliche Vorbereitung macht es sportlich leider null Sinn und eine Herzmuskelentzündung braucht auch keiner. Andererseits bin ich jetzt auch motiviert, mich in Zukunft nach Möglichkeit besser vorzubereiten, um dieses Rennen genießen zu können. Denn die Abwechslung in Bezug auf den Untergrund und das sanft-wellige Höhenprofil liefert bestimmt gute Voraussetzungen für spannende Kopf-an-Kopf-Rennen, wenn man grundsätzlich die nötige Form dazu hat.
Für Fahrer, die Trails bzw. technische Abschnitte fahren wollen, ist der Marchtal Bike Marathon hingegen auf der Kurzstrecke eher nicht das Richtige.
Toller Bericht, danke dafür! Ich finde es auch super, dass du trotz fehlender Form deine Rennerfahrung gemacht hast.
Ich hab mir meine erstmalige Teilnahme bei der Mitteldistanz überlegt und für dieses Jahr leider wieder verworfen.. meld dich gern falls du im nächsten Jahr wieder planst!

Sportliche Grüße
 
Hier noch mein Bericht zum Marchal Marathon vom 13.5. - die Kurzstrecke. :)

Den Plan, die Strecke vorm Race locker abzufahren verwarf ich, und richtete stattdessen in Ruhe alles, und fuhr mich nur 8 Km/ 130 Hm mit paar Flach - und Bergsprints warm. :)
Es fühlte sich nicht so gut an.

Ich startete entgegen dem, was ich geplant hatte, weit hinten, und auf den ersten flachen Kilometern überholte ich doch so einige, und hatte andererseits leichte Bedenken, ob 35-40 Km/h bei teils Gegenwind nicht zu schnell für meine aktuelle Fitness waren.

Am ersten kleinen Anstieg ging ich mit der Intensität leicht runter, und ein paar überholten mich nach und nach wieder.

Bald konnte ich sie jedoch wieder überholen, und es kristallisierte sich ein Hin und Her zwischen mir, und einem ca. 17-20 jährigen Biker, heraus.

Ging es bissle bergab, so zog er schnell an mir vorbei, ging es flach, waren wir ca. gleich, aber bergauf war ich schneller.

So ging es hin und her, und bald holten wir eine junge Frau ein, die mir auch z.B. in 2022 bei einem Marathon im Südschwarzwald/ Hotzenwald auf einer Kurzstrecke schon aufgefallen war.

Sie erreichte damals eine ganz ähnliche Zielzeit wie ich.

Sie konnte unser Tempo mitgehen, und jetzt war es mit ihr auch ein Hin und her. :D
Später holte ich noch einen ein, der in matschigen Bereichen, und in scharfen Schotterkurven eher langsam war, auf den Flachstücken aber immer wieder aufholte.
So ging es hin und her :D

Bis ich an einem Anstieg entscheidenden Vorsprung auf die Frau bekommen konnte. In einer bissle längeren Abfahrt zog dafür der junge Biker entscheidend ! weg, sodass ich ihn nichtmehr einholte.

Derjenige, der in Kurven und auf Matsch nicht so schnell fuhr, hielt dennoch weitgehend mit mir mit, und wir holten 2 weitere Biker ein, die erstaunlicherweise nicht nur unser Tempo mit gehen, sondern auf den letzten 3 Km, die sanft wellig waren, auch noch das Tempo verschärfen konnten.

Kurz zuvor schauten sie zu mir zurück - dann "hauten" sie ab.

Ich konnte nur anfangs ganz kurz noch mithalten, dann spürte ich, dass ich sie ziehen lassen mußte.
Und komischerweise fuhr der Andere mit den beiden mehr oder weniger problemlos mit, auch bei etwas Matsch, und ich war alleine.
Bei der recht steilen Teerrampe direkt vor der Zieleinfahrt, wurde ich wie wild von den Zuschauern angefeuert und fuhr was noch ging - aber so viel wars nichtmehr.

Ich landete ein paar Plätze hinter dem Mittelfeld der 75 Finisher, was fürs 1. Rennen der Saison 2023 schon paßt. :)

Trotzdem hoffe ich, dass nach Mitte Juni beim 2. Race dieser Saison einiges mehr geht. ;) Mal schauen. :)



Grüße :)
Schwarzwaldbiker
 
Wer fährt noch was ?
Bei mir fix:
Pfronten
Ischgl ironbike
M3
Granitbeisser
World Games


Ausser Granitbeisser, mit dem hab ich noch ne Rechnung offen, eher die mit hohen Bergen.
Komm als Kind der Berge mit dem Mittelgebirgs auf und ab ned klar.
 
Hi ghostmuc


Wer fährt noch was ?
Bei mir fix:
Pfronten

Da hatte ich wegen der Kurzstrecke überlegt, bin aber inzwischen wegen der oberen 200 Hm der Breitenbergabfahrt und der relativ weiten Anfahrt - runde 300 Km - eher wieder davon abgekommen. (war vor rund 10 Jahren schon mal dort dabei :) ).

Ischgl ironbike
M3
Granitbeisser
World Games


Ausser Granitbeisser, mit dem hab ich noch ne Rechnung offen, eher die mit hohen Bergen.
Komm als Kind der Berge mit dem Mittelgebirgs auf und ab ned klar.

Bei mir sind die 3 fest geplant:

18.6. Waldhaus Bike Marathon Kurzstrecke
10.9. Schwarzwald Bike Marathon Mittel - oder Kurzstrecke
1.10. Alb Gold Trophy Marathon Mittel - oder Kurzstrecke

Ich überlege noch wegen 1-2 weiteren Rennen, ist aber noch unsicher.


Grüße :)
Schwarzwaldbiker
 
Hi ghostmuc




Da hatte ich wegen der Kurzstrecke überlegt, bin aber inzwischen wegen der oberen 200 Hm der Breitenbergabfahrt und der relativ weiten Anfahrt - runde 300 Km - eher wieder davon abgekommen. (war vor rund 10 Jahren schon mal dort dabei :) ).
Was ist mit den oberen 200 hm ?

Das ist für mich der näheste Marathon, deswegen eigentlich immer dabei, obwohl er 0,0 Trails hat.

Noch näher sind nur die 8 bzw 24 Stunden in München, aber stundenlang im Olympiapark im Kreis fahren ist nicht gerade meine Leidenschaft 🥳
Und das bei einem viel zu hohen Startgeld
 
Hi


Was ist mit den oberen 200 hm ?

Zumindest vor rund 10 Jahren (können auch 12 oder so gewesen sein, bin schon viele Races mitgefahren) waren die übelst geröllig - sprich wie runde grobe Steine murmelartig, fast ohne Feinmaterial - war ein übles Herum Geeiere. Ich habe auch mehrere Stürze und Fast-Stürze gesehen.

Relativ kurz vorher war ein starkes Hochwasser, und ein Teil der 26 Km-Strecke wurde deshalb ausgelassen, deshalb hatte sie nur runde 850 Hm, statt 960 Hm.

Ich hatte zwar keinen Sturz, aber war dort übelst langsam, und sehnte mich stattdessen nach einem total verwurzelten Trail. ;) Der wäre besser zu fahren gewesen. ;)

Das Interessante war, dass vorm Start vor den 180°-Kehren etwas weiter unten eindriglich gewarnt wurde.

Aber die konnte ich super fahren, und richtig in die Kurven gehen, da hier das Feinmaterial auf dem Schotterweg vorhanden war. :daumen: :)
Die Kehren machten mir sogar richtig Spaß !

Ich sah jedoch einige Bremsspuren, die in den Kehren geradaus weiter gingen ! :eek: Insofern war die Warnung vom Sprecher vorm Start schon grundsätzlich absolut berechtigt. :)

Das ist für mich der näheste Marathon, deswegen eigentlich immer dabei, obwohl er 0,0 Trails hat.

Wie weit ist er von dir entfernt ? :)

Aktuell wäre bei mir der naheste 22 Km entfernt. Den habe ich heuer jedoch nicht geplant, war aber schon oft dort dabei. Zum nächsten XC-Race waren es früher sogar nur 5 Km ! Und zum nahesten Uphill Rennen sogar nur 3 Km.

Noch näher sind nur die 8 bzw 24 Stunden in München, aber stundenlang im Olympiapark im Kreis fahren ist nicht gerade meine Leidenschaft 🥳
Und das bei einem viel zu hohen Startgeld

Ja, das verstehe ich gut. :)


Grüße :)
Schwarzwaldbiker
 
Hi




Zumindest vor rund 10 Jahren (können auch 12 oder so gewesen sein, bin schon viele Races mitgefahren) waren die übelst geröllig - sprich wie runde grobe Steine murmelartig, fast ohne Feinmaterial - war ein übles Herum Geeiere. Ich habe auch mehrere Stürze und Fast-Stürze gesehen.

Relativ kurz vorher war ein starkes Hochwasser, und ein Teil der 26 Km-Strecke wurde deshalb ausgelassen, deshalb hatte sie nur runde 850 Hm, statt 960 Hm.

Ich hatte zwar keinen Sturz, aber war dort übelst langsam, und sehnte mich stattdessen nach einem total verwurzelten Trail. ;) Der wäre besser zu fahren gewesen. ;)

Das Interessante war, dass vorm Start vor den 180°-Kehren etwas weiter unten eindriglich gewarnt wurde.

Aber die konnte ich super fahren, und richtig in die Kurven gehen, da hier das Feinmaterial auf dem Schotterweg vorhanden war. :daumen: :)
Die Kehren machten mir sogar richtig Spaß !

Ich sah jedoch einige Bremsspuren, die in den Kehren geradaus weiter gingen ! :eek: Insofern war die Warnung vom Sprecher vorm Start schon grundsätzlich absolut berechtigt. :)



Wie weit ist er von dir entfernt ? :)

Aktuell wäre bei mir der naheste 22 Km entfernt. Den habe ich heuer jedoch nicht geplant, war aber schon oft dort dabei. Zum nächsten XC-Race waren es früher sogar nur 5 Km ! Und zum nahesten Uphill Rennen sogar nur 3 Km.



Ja, das verstehe ich gut. :)


Grüße :)
Schwarzwaldbiker
Bin die letzten drei Mal Pfronten mitgefahren. Die Auffahrt war "ganz normal", jedenfalls ist mir da nichts schlimmes im Sinn.
Die Serpentinen abwärts sind schon mit etwas vorsicht zu fahren
Ist von mir (München) 140km weg, aber EldoRADo war noch näher.
 
Bin die letzten drei Mal Pfronten mitgefahren.

Also in 2019, 2021 und 2022, oder ? :)

Die Auffahrt war "ganz normal", jedenfalls ist mir da nichts schlimmes im Sinn.

Ok :daumen: - gut möglich, dass der obere Teil schon vor Jahren erneuert worden ist. :)
Das freut mich sehr.

Die Serpentinen abwärts sind schon mit etwas vorsicht zu fahren

Aber trotzdem relativ gut fahrbar, oder ? :)

Ist von mir (München) 140km weg, aber EldoRADo war noch näher.

140 Km sind garnicht mal so nah, aber es geht noch. :)
 
2018,19 und 22. 2021 war irgend so eine komische Krankheit im Umlauf.

Ja, ich dachte, dass es wegen Covid nur in 2020 nicht stattgefunden hat.

Aber ok hier gab es auch nur eher wenige in 2021, die unter hohen Sicherheitsauflagen stattfinden konnten. Trotzdem konnte ich in 2021 bei 7 Races zwischen Ende Juli und Ende Oktober mitfahren, davon 6 Marathons und 1 XC-Race.

Unter 100km hab ich hier nix im Umkreis, mal von der Kreiserlfahrerei im Olympiapark abgesehen

Ui, das ist schade.

Hier habe ich aktuell noch mehrere Marathons in unter 100 Km Fahrtstrecke. Und das, obwohl sogar schon einiges an solchen Events in den letzten 10 Jahren weg gefallen ist.
 
Ja, ich dachte, dass es wegen Covid nur in 2020 nicht stattgefunden hat.

Aber ok hier gab es auch nur eher wenige in 2021, die unter hohen Sicherheitsauflagen stattfinden konnten. Trotzdem konnte ich in 2021 bei 7 Races zwischen Ende Juli und Ende Oktober mitfahren, davon 6 Marathons und 1 XC-Race.



Ui, das ist schade.

Hier habe ich aktuell noch mehrere Marathons in unter 100 Km Fahrtstrecke. Und das, obwohl sogar schon einiges an solchen Events in den letzten 10 Jahren weg gefallen ist.
Ich fahr fast nur welche im Alpenraum, ich mag am liebsten die langen Anstiege bis weit rauf. Deswegen Lieblingsrennen Ischgl Ironbike.
Diese Mittelgebirgsrennen mit ständigen kurzen auf und ab, damit komm ich irgendwie nicht zurecht
 
Hallo zusammen,
ich berichte mal von meinem ersten Marathon in diesem Jahr.
Veranstaltung: Scott Bike-Marathon in Willingen, kurze Strecke.
Nachdem ich im letzten Jahr, bei der gleichen Veranstaltung und der selben Strecke so ziemlich alles an Pleiten, Pech und Pannen mitgenommen habe (es war auch meine Premiere bei einem Marathon), sollte es dieses Jahr die mittlere Strecke werden. Man muss sich ja weiterentwickeln 😉
Aufgrund einer zweiten Corona-Infektion, kurz vor Weihnachten, habe ich in der Vorbereitungsphase jeden Infekt mitgenommen, der herumschwirrte. Das hatte natürlich immer wieder unfreiwillige Trainingspausen zur Folge. Daher hatte ich beschlossen bis zur Akkreditierung abzuwarten und dann zu entscheiden, wie fit ich mich fühle. Letztlich habe ich mich doch noch für die kurze Strecke umentschieden. Im Nachhinein betrachtet war es die richtige Entscheidung.
Bei der Belastung während des Rennens habe ich gemerkt, dass die Bronchien immer noch nicht richtig frei sind.
Vom Start weg bin ich zunächst in einem Tempo gefahren, bei dem ich mich wohlgefühlt und gut Druck aufs Pedal gebracht habe. Es hat Spaß gemacht bergauf den einen oder anderen Teilnehmer überholen zu können. In der Ebene und bei den Abfahrten konnte ich auch gut Tempo und dadurch Plätze gut machen. Aufgrund meines sehr präsenten Freilaufs habe ich bergab immer wieder freiwillig Platz gemacht bekommen 😄
Bei den Anstiegen fehlten mir dann ab der Mitte der Strecke gefühlt Trainingshöhenmeter. Die Rampen sind wirklich nicht von schlechten Eltern. Vielleicht wechsle ich fürs nächste Mal vorne auf ein kleineres Blatt, um bei Bedarf mit etwas weniger Druck fahren zu können bzw. Reserven zu haben.
Da das Wetter wirklich super war
konnte man auch mal kurz denn
einen oder anderen Ausblick genießen. Im letzten Drittel kamen kurzzeitig beginnende Krämpfe hinzu, die dann direkt in Muskelschmerzen in Ober- und Unterschenkeln übergingen. Trotzdem so gut es ging weiter Druck gemacht.
Bin 53. von 80 Teilnehmern in meiner Altersklasse geworden. Für mich persönlich, wenn ich an die vielen, unfreiwilligen Trainingsunterbrechungen denke, ein sehr gutes Ergebnis.

Fazit: trotz der recht frischen Temperaturen beim Start war die Entscheidung für Armlinge und an den Beinen nur die kurze Bib, die richtige Entscheidung. Es wurde dann doch recht schnell deutlich wärmer. Die "ein Tank Startegie" ging zwar auf den letzten Tropfen genau auf, das Risko zum Schluß eventuell dann doch nichts mehr zu trinken zu haben ist mir zukünftig dann doch zu groß. Beim Start muss ich mich zukünftig weiter vorne aufstellen, um besser weg zu kommen. Salztabletten sind eine gute Erfindung.

Freue mich auf den nächsten Marathon.

Ich werde im Juli beim Allersheimer Marathon starten und im Septemberbei der Teuto-Tour (CTF) mitfahren. Weiter entfernte Veranstaltungen sind in diesem Jahr leider nicht drin.

Ich hoffe, euch hat der Bericht gefallen. Kritik, Verbesserungsvorschläge, etc. werden gerne angenommen.

Fotos: sportograf.com
 

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Waldhaus Bike Marathon 2023

Heute stand die zweite Teilnahme nach 2022 auf dem Programm. Da ich wenig trainiert hatte (mein Training besteht aktuell leider aus sporadischen Ausfahrten sehr unterschiedlicher Länge alle 2-3 Wochen), war natürlich nichts zu erwarten. Aber den Startplatz hatte ich bei einer Social Media-Verlosung gewonnen und spätestens dann lässt meine schwäbische Genetik keine Ausrede mehr gelten 😉
Vor dem Rennen traf ich noch einen mir bis dato nur virtuell bekannten Forumskollegen. Er fährt schon lange diverse Rennen hier im Süden und wir hatten einen netten Plausch. Da ich am Vortag die Startnummer mit dem Rad abgeholt hatte und er auch schon Teile der Strecke abgefahren war, diskutierten wir unter anderem über den passenden Reifendruck. Als echte Hobby-Athleten (ok, ich bin viel mehr Hobby als er) selbstverständlich mit den korrekten Termini " mehr rein" oder "weniger rein". Ich war für mehr, weil der Schotter hier in der Gegend so lose auf den Wegen liegt und so scharfkantig ist, dass ich bei zu wenig Druck vor allem Reifenpannen durch Snake Bites befürchte. Er dagegen sah das Problem, dass auf losem Geröll ein praller Reifen auch nicht gerade mehr Grip erzeugt. Mit diesem Dilemma trennten sich unsere Wege erstmal, da er die 30km fuhr und ich mich für die 42km-Strecke entschieden hatte. Ich wollte ja meinen Fauxpas aus 2022 wiedergutmachen und mir das Rennen dieses Mal besser einteilen.

Am Start in der Sonne war dann auch klar, dass es heute noch mal gut heiß werden würde. Leider haben die Borkenkäfer-Rodungen dazu geführt, dass vielerorts so große Lichtungen neben den Waldwegen entstanden sind, dass die vielgerühmte Kühle des Waldes in der Gegend ums Waldhaus weitgehend verschwunden ist.
Zunächst geht es aber sowieso erstmal über die Wiesen bergauf. Da war ich zeitweise ganz hinten im Feld und bremste mich trotzdem, um mich nicht wie letztes Jahr völlig kaputt zu fahren auf den ersten 15km. Mein Ziel, so grob unter einer 165 HF zu bleiben, war allerdings auf diesem Abschnitt nicht ganz realisierbar. Auf der ersten Schotter-Abfahrt zeigte sich dann ein eindrückliches Bild: Mehrere Leute, die ich optisch im Lizenzblock oder zumindest in Startblock 2 vermutet hatte, standen am Wegrand und flickten ihre Reifen. Zu diesem Zeitpunkt war das Rennen keine 10km alt...
Mein hoher Reifendruck von ca. 2.2 bar war zwar vielleicht ein Schutz gegen Snake Bites, auf den Abfahrten musste ich hingegen sehr vorsichtig agieren. Der Grip ist da wahrscheinlich nochmal deutlich schlechter als mit 0.5 bar weniger. Insgesamt kam ich die Abfahrten und steilen Anstiege einigermaßen passabel runter und hoch und war bei Verpflegung I nach 15km ( die recht steile Schleife rechts der B500 endet ungefähr dort) körperlich noch recht gut dabei. Allerdings hätte ich anhalten und meine leere Flasche auffüllen sollen anstatt nur ein Glas Wasser und eine Banane im Fahren zu konsumieren.
Von der ersten Verpflegung bis zur nächsten Station bei KM 33 geht es wellig durch den Wald über dem Albtal. Wie auch letztes Jahr war ich hier relativ alleine. Auf dem Stück sind die guten Fahrer schon weit enteilt und die ganz langsamen Fahrer hat man schon etwas distanziert. Gelegentlich kommt allerdings ein gut trainiertes Pannenopfer und zieht an einem vorbei. Auf den moderat steilen Abfahrten muss man sich wegen des losen Schotters auch gut konzentrieren.
Bei KM28 überholte mich eine junge Dame auf einem Fully, deren Hinterrad ich leider nicht halten konnte. Ganz absetzen konnte sie sich aber auch nicht. Es waren immer so maximal 200-300 Meter Abstand. Die ganze Strecke bis zur Verpflegung 2 hatte ich sie noch im Blick und setzte mir das neue Zwischenziel, sie nicht ganz aus den Augen zu verlieren.
Nach Verpflegung II, wo man mir meine Flasche wieder zu ca. 3/4 im Vorbeifahren füllte, konnten wir dann einige Fahrer überholen. Der Streckenabschnitt ist für mich der schlimmste, da es bis ins Ziel wenig Schatten gibt. Bei KM 38 hatte ich die junge Dame dann tatsächlich wieder eingeholt und konnte sogar noch minimal Druck auf die Pedale geben. Dadurch konnte ich auf den letzten Kilometern noch ca. 3 Fahrer überholen, auch wenn wirklich Tempo machen nicht mehr drin war. Wegen eines Kettenabwurfs musste ich auch noch einige Sekunden vom Rad
Am Ende war ich mit 2:45 etwa acht Minuten langsamer als letztes Jahr. Dafür war ich nicht ganz so kaputt wie damals und musste mich heute weder zu den Sturz- noch zu den Pannenopfern zählen. Dass der Forumskollege im Ziel auf mich wartete und wir nochmal ein Gespräch über den Tag und die Erlebnisse hatten, war dann auch noch nett.
Angesichts des warmen Wetters, meines sehr mäßigen Fitnesszustands (inklusive Mini-Wampe) und der doch nicht ganz harmlosen Strecke kann ich mit dem Ergebnis heute gut leben.
Mein Ziel für 2024 wäre trotzdem die 2:30 zu knacken. Ob das realistisch ist, wird sich zeigen. Mit deutlich mehr Grundlagenausdauer wird es vielleicht was.
 
Hi :)


Waldhaus Marathon 2023 die 30 Km/ 545 Hm Strecke:

Ich startete erst langsam im Mittelfeld, aber schon nach ein paar hundert Metern überholte ein langjähriger sehr guter Bekannter entschlossen. :)
Ich überholte bald auch einige anderen Teilnehmer, lag aber schon vor dem Wurzeltrail ein Stück hinter ihm.
Am ersten Anstieg vor der Streckenteilung lag er schon ca. an die 1 Min. bis 1:30 Min. vor mir.

Ich beschloss mein Tempo zu fahren, und überholte immerhin bald eine junge Frau, mit der ich beim Marchtal Marathon längere Zeit immer wieder zusammen gefahren bin, bevor ich dann dort etwas vor ihr im Ziel war.
Ich konnte auf den Wiesenflachbereichen ein paar weitere Fahrer überholen.

Zwischen Km 5 und Km 12 sah ich dann krasserweise gar niemanden mehr. Der Vorteil davon war der, dass ich mir meine Linien suchen konnte. :hüpf:
Lustigerweise war ich bei einem kurzen, aber steilen Asphalt-Zwischenanstieg sogar schneller als in 2022, da ich merkte dass ich jetzt richtig "warmgefahren" war, sozusagen. :D
Und nicht zuletzt feuerte mich ein Rennradfahrer, der am Ende des kurzen Anstiegs außerhalb der Absperrung :) stand, sehr euphorisch an. :daumen:

Nach dem längsten Trail bergab sah ich ein ganzes Stück vor mir weitere Fahrer, sowie ein Stück vor ihnen den Bekannten. :D
Ich beschloss, bloß nicht zu überpacen, sondern mein Tempo weiter zu fahren, denn ich spürte das Adrenalin steigen. :D :hüpf: ;)
Ganz kurz mußte ich mich sogar leicht zurückhalten, um nicht voll zu sprinten. :eek: 🙃😁
Denn das hätte sich bestimmt am sonnig heißen Schlussanstieg heftig "gerächt".

Ganz langsam kam ich ihm näher, und es war schön spannend. :hüpf: :hüpf:
Ich überholte ein paar weitere Biker. ;)

Bei der Verpflegung nahm ich von einem Jungen einen Getränkebecher.
Schon als er mich sah, rannte er begeistert, und sogar leicht springend mit mir mit, damit ich den Becher aus meinem vollem Uphilltempo ganz leicht nehmen konnte, was ich echt cool fand. :daumen: :cool: :)

Ca. 20 Hm vor Ende des Anstieg holte ich den Kollegen ein, redete kurz keuchend :D mit ihm, und auf den letzten 5-10 Hm sprintete ich kurz im Stehen fast maximal, und kam vor ihm in die Abfahrt.
Am nächsten Anstieg spürte ich den harten Sprint jedoch deutlich, und fragte mich, ob es eine gute Idee gewesen ist. :eek: :oops:

Er war relativ nah hinter mir :) und ich überholte nach und nach immerwiedermal andere Biker, und ähnlich wie in 2022 bei ein paar unbekannten Bikern, wurde mein Vorsprung schleichend aber sicher, größer.
Ab rund 6 Km vor dem Ziel sah ich niemanden mehr, und es war in den heißen, sonnigen Hangbereichen im lichten Wald immerwieder wirklich schwer, sich alleine zu motivieren, und konstant mein Renntempo zu fahren.
Kurz nahm ich auch die Intensität etwas heraus, um nicht doch noch zu überpacen.

Zeitweise dachte ich, dass ich jetzt gerade lieber im Schatten in dichtem Wald bei einem technischen Trail eines XC- Rennens zuschauen als selbst racen würde. :oops: :lol:
Und dass ich wohl erst im Herbst wieder bei einem Rennen mitfahren werde.
(jedoch schon im Zieleinlauf, und vor allem ab gestern sieht es wieder ganz anders aus. :lol: :D :D :) - und ich erwäge, evtl. bereits am übernächsten WE irgendwo mit zu fahren. :spinner: :D :lol: :)

Bei einer kurzen Kuppe fuhr ich im Stehen, bzw. wollte es tun, aber sofort spürte ich in beiden Oberschenkeln gleichzeitig! heftige Krampfanflüge :eek: 😫 :oops: und setzte mich während dem weiterfahren ohne Ruck sanft wieder hin, und nahm leicht das Tempo heraus.
Sofort ging es im Sitzen zum Glück wieder problemlos. :hüpf: :)

Später, nach einem sehr kurzen, aber relativ heftigen Sprint in einer "Kapellenkurve", die ich so gerne fahre, (alleine beim Warmfahren bin ich sie alleine 2 Mal, und 2 Mal mit dem Kollegen gefahren. :D ) hatte ich sofort eine "Laktatflut" in den Beinen, und mußte deutlich Speed herausnehmen.

Ich war dankbar, dass ich in der Kurve auf der trocken-harten Wiese vor der Asphalt-Zielgeraden niemand um mich herum hatte, denn ein Sprint dort hätte wohl die Krämpfe richtig ausgelöst.
Und fuhr dann mit einem moderaten Zielsprint ins Ziel ein, und war glücklich. :) :) :)

Von den 66 Finishern meiner Strecke reichte es mir zwar nicht für eine Top 10 Platzierung , aber problemlos zwischen Top 10 und Top 15 der Gesamtwertung. :)

Cool war auch noch, dass ich einige Zeit vor dem Start, und nach seinem Zieleinlauf einen Forumskollegen erstmals persönlich treffen, und mich einige Zeit mit ihm unterhalten konnte. :daumen: :)



Grüße :)
Schwarzwaldbiker
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi :)


Waldhaus Marathon 2023 die 30 Km/ 545 Hm Strecke:

Ich startete erst langsam im Mittelfeld, aber schon nach ein paar hundert Metern überholte ein langjähriger sehr guter Bekannter entschlossen. :)
Ich überholte bald auch einige anderen Teilnehmer, lag aber schon vor dem Wurzeltrail ein Stück hinter ihm.
Am ersten Anstieg vor der Streckenteilung lag er schon ca. an die 1 Min. bis 1:30 Min. vor mir.

Ich beschloss mein Tempo zu fahren, und überholte immerhin bald eine junge Frau, mit der ich beim Marchtal Marathon längere Zeit immer wieder zusammen gefahren bin, bevor ich dann dort etwas vor ihr im Ziel war.
Ich konnte auf den Wiesenflachbereichen ein paar weitere Fahrer überholen.

Zwischen Km 5 und Km 12 sah ich dann krasserweise gar niemanden mehr. Der Vorteil davon war der, dass ich mir meine Linien suchen konnte. :hüpf:
Lustigerweise war ich bei einem kurzen, aber steilen Asphalt-Zwischenanstieg sogar schneller als in 2022, da ich merkte dass ich jetzt richtig "warmgefahren" war, sozusagen. :D
Und nicht zuletzt feuerte mich ein Rennradfahrer, der am Ende des kurzen Anstiegs außerhalb der Absperrung :) stand, sehr euphorisch an. :daumen:

Nach dem längsten Trail bergab sah ich ein ganzes Stück vor mir weitere Fahrer, sowie ein Stück vor ihnen den Bekannten. :D
Ich beschloss, bloß nicht zu überpacen, sondern mein Tempo weiter zu fahren, denn ich spürte das Adrenalin steigen. :D :hüpf: ;)
Ganz kurz mußte ich mich sogar leicht zurückhalten, um nicht voll zu sprinten. :eek: 🙃😁
Denn das hätte sich bestimmt am sonnig heißen Schlussanstieg heftig "gerächt".

Ganz langsam kam ich ihm näher, und es war schön spannend. :hüpf: :hüpf:
Ich überholte ein paar weitere Biker. ;)

Bei der Verpflegung nahm ich von einem Jungen einen Getränkebecher.
Schon als er mich sah, rannte er begeistert, und sogar leicht springend mit mir mit, damit ich den Becher aus meinem vollem Uphilltempo ganz leicht nehmen konnte, was ich echt cool fand. :daumen: :cool: :)

Ca. 20 Hm vor Ende des Anstieg holte ich den Kollegen ein, redete kurz keuchend :D mit ihm, und auf den letzten 5-10 Hm sprintete ich kurz im Stehen fast maximal, und kam vor ihm in die Abfahrt.
Am nächsten Anstieg spürte ich den harten Sprint jedoch deutlich, und fragte mich, ob es eine gute Idee gewesen ist. :eek: :oops:

Er war relativ nah hinter mir :) und ich überholte nach und nach immerwiedermal andere Biker, und ähnlich wie in 2022 bei ein paar unbekannten Bikern, wurde mein Vorsprung schleichend aber sicher, größer.
Ab rund 6 Km vor dem Ziel sah ich niemanden mehr, und es war in den heißen, sonnigen Hangbereichen im lichten Wald immerwieder wirklich schwer, sich alleine zu motivieren, und konstant mein Renntempo zu fahren.
Kurz nahm ich auch die Intensität etwas heraus, um nicht doch noch zu überpacen.

Zeitweise dachte ich, dass ich jetzt gerade lieber im Schatten in dichtem Wald bei einem technischen Trail eines XC- Rennens zuschauen als selbst racen würde. :oops: :lol:
Und dass ich wohl erst im Herbst wieder bei einem Rennen mitfahren werde.
(jedoch schon im Zieleinlauf, und vor allem ab gestern sieht es wieder ganz anders aus. :lol: :D :D :) - und ich erwäge, evtl. bereits am übernächsten WE irgendwo mit zu fahren. :spinner: :D :lol: :)

Bei einer kurzen Kuppe fuhr ich im Stehen, bzw. wollte es tun, aber sofort spürte ich in beiden Oberschenkeln gleichzeitig! heftige Krampfanflüge :eek: 😫 :oops: und setzte mich während dem weiterfahren ohne Ruck sanft wieder hin, und nahm leicht das Tempo heraus.
Sofort ging es im Sitzen zum Glück wieder problemlos. :hüpf: :)

Später, nach einem sehr kurzen, aber relativ heftigen Sprint in einer "Kapellenkurve", die ich so gerne fahre, (alleine beim Warmfahren bin ich sie alleine 2 Mal, und 2 Mal mit dem Kollegen gefahren. :D ) hatte ich sofort eine "Laktatflut" in den Beinen, und mußte deutlich Speed herausnehmen.

Ich war dankbar, dass ich in der Kurve auf der trocken-harten Wiese vor der Asphalt-Zielgeraden niemand um mich herum hatte, denn ein Sprint dort hätte wohl die Krämpfe richtig ausgelöst.
Und fuhr dann mit einem moderaten Zielsprint ins Ziel ein, und war glücklich. :) :) :)

Von den 66 Finishern meiner Strecke reichte es mir zwar nicht für eine Top 10 Platzierung , aber problemlos zwischen Top 10 und Top 15 der Gesamtwertung. :)

Cool war auch noch, dass ich einige Zeit vor dem Start, und nach seinem Zieleinlauf einen Forumskollegen erstmals persönlich treffen, und mich einige Zeit mit ihm unterhalten konnte. :daumen: :)



Grüße :)
Schwarzwaldbiker
Hast du vllt. auch noch 1/2 Bilder? Dann könnte ich den Bericht auch mal auf Instagram und FB posten. VG
 
Rennbericht Inselsberg Enduro 2023:

Als der Wecker kurz nach sechs Uhr klingelte, war ich schon mindestens eine viertel Stunde wach und sortierte meine Gedanken. Meine Bikeklamotten habe ich vorsorglich schon am Vorabend gepackt, und musste nur alles zusammensammeln.

Nach kurzem Energiefrühstück lud ich mein Gepäck ins Auto, schnallte das Rad aufs Dach und holte meinen Mitfahrer ab. Auch er war schon bereit und sehr aufgeregt. Wir hatten nur etwa eine Stunde Anfahrt und fachsimpelten während der Fahrt. Im kleinen Örtchen Tabarz war schon viel los, auf dem Weg zum Eventgelände fanden wir nur mit Mühe einen Parkplatz - die schmale Straße bis zum Waldrand war von oben bis unten komplett zugeparkt. An jedem Auto war etwas los, die Fahrer checkten ihre Bikes, zogen sich um, lachten, fachsimpelten.

Wir holten die Räder vom Dach, schnappen die wichtigsten Utensilien und waren auf dem Weg zur Anmeldung. Das Eventgelände war ein kleines eingezäuntes Areal mit großem und kleinen Pumptrack. Ringsrum standen schon hochkarätige Enduromaschinen, und warteten auf ihren Einsatz. Die Anmeldung war unaufgeregt, das Personal sehr freundlich und sehr gut organisiert. Wir bekamen die Startnummer und einen Transponder für die Zeitmessung.
Dummerweise bin ich das Rad schiebend einen kniehohen Wiesenhang aufgrund von Morgentau hinuntergerutscht, und habe mir den rechten Nackenmuskel gezerrt... ein Kopfdrehen nach rechts war sehr unangenehm, das fing ja gut an, dachte ich mir.

Es ging zurück zum Auto, und wir machten uns und die Bikes fertig. Um gut auf die Strapazen vorbereitet zu sein, hing ich wie ein Salamander auf dem Boden und tätigte Aufwärm- und Dehnübungen, der Nacken konnte etwas besänftigt werden, die Beine waren locker. Unsere Bikes wurden ein letztes Mal geprüft, Bremsen, Kette, Schaltung, Luftdruck... was man eben so macht.
Um uns herum wuselten immer mehr Fahrer und sattelten ihre Maschinen. Einige kamen aus dem Stadtzentrum hinaufgeradelt, wir, oder sie, grüßten alle freundlich. Das ist mir gleich positiv aufgefallen: die Atmosphäre bei dem Rennen war anders - offener, weniger bierernst - das merkte man sofort.

Bis zum Start waren es nur noch zehn Minuten. Wir rollten entspannt los und kehrten im gefüllten Pumptrackareal ein. Nach kurzer Begrüßung und Briefing waren wir alle heiß. Die Meute rollte zum Startpunkt, es sollte in Blöcken gestartet werden, damit sich das Feld auf dem Transfer zur ersten Stage etwas entzerrt. Die Sonne kam jetzt durch, der frische morgendliche Waldduft lag in der Luft. Ich schaute im Startblock die ganzen Bikes an, edelste Maschinen, welche man nur aus News-Ankündigungen kennt. Fitte Jungs und Mädels, schick gekleidet, und viele begrüßten sich herzlich - man kennt sich eben.
Und mitten in dieser Racefam stand ich, mit meinem Hardtail - mein erstes Endurorennen, und keinen blassen Dunst was da überhaupt auf mich zukommt.

Mein Startblock rückte an die Linie, gleich geht's los - ich bin gespannt ob es genauso rasant zugeht wie bei den Marathons an welchen ich teilnahm. Ich fasste meine Gedanken zusammen, horchte nochmal in den Körper, und schon hob der freundliche ältere Mann sein Fähnchen. Auf geht's!

Mein Startblock rollte entspannt los, die Fotografen hielten drauf, ich lächelte freundlich. Die ersten Mitfahrer waren sich nicht einig wer zuerst die kleine enge Rampe hinauffährt, einer von beiden alberte herum und wollte einen Baumstumpf stylish überspringen, und setzt allen Ernstes gleich mit lautem Krachen mit dem Kettenblatt auf. Gelächter, zurecht. Es ging hinauf, es war eng, es war steil, wir malmten uns die ersten 100m auf einen Forstweg. Von da an rollten wir geschmeidig in kleinen Gruppen. Es wurde sich unterhalten, die erste Gruppe hat gleich den falschen Abzweig genommen, kam zurück und schlug letztlich den richtigen Pfad ein. Markierungen auf dem Boden wiesen uns den Weg. Es ging stetig wie eine Spirale bergauf, schöne Wälder, enge Wanderwege, kleine Kehren, blühender Fingerhut, Steine, Wurzeln - von allem etwas. Kurz vor Erreichen der ersten Stage hatten wir bereits 300hm in den Beinen, der Schweiß tropfte schon von der Stirn, Helme hingen an Lenkern oder Armbeugen - jeder machte es sich einfach.

An Stage 1 angekommen bildete sich eine sehr lange Schlange, der Wind war hier oben stark und pfiff ordentlich ums Eck. Zeit um sich nochmal einen Riegel einzuverleiben, und etwas zu trinken. Die ersten Biker waren heiß, sie hingen im Trackstand und warteten auf das Signal vom Startermenschen. Manche schossen wie Pfeile los und man hörte das Gebälg nur so krachen. Dreißig Sekunden Versatz hatte jeder Fahrer, bei Wunsch auch etwas mehr. Im Akkord schossen die Jungs und Mädels auf den Trail, in Summe traten am heutigen Tag über 200 Fahrer an. Ich wartete auf meinen Mitfahrer, sodass wir hintereinander starten können. Die Aufregung stieg, was erwartet mich auf dem Trail, bin ich technisch fit, hält das Hardtail, viele Gedanken. Dann schaute mich der Startmensch an und meinte: noch 10, 9, 8... bei 1 lehnte ich mich auf den Lenker und trat ins Pedal. Mit ordentlich Schwung ging ich in die erste Sektion. Wurzeln, Kurven, loser Boden, dumpfes donnern der Reifen begleiteten mich. Der Trail war gut, der Boden staubig und locker. Ich verlor keinen Gedanken an Bremsen, konzentrierte mich voll und ganz auf den Pfad, es wurde eng, ich schnalzte an Bäumen vorbei, dropte einen Absatz hinunter, schlängelte mich um Baumstümpfe und suchte die ideale Hardtaillinie damit ich nicht ganz durchgeschüttelt werde. Ich dropte einen steilen Offcamber hinab und die Fliehkräfte pressten mich in die Landebank, das trieb mir ein dickes Grinsen ins Gesicht - pures Mountainbikegefühl.
Der Trail wandelte sich auf einen Forstweg, ich schaltete und gab ordentlich Gas, das ist schließlich ein Rennen. Der Weg wechselte in ein abgeholztes Baumfeld, sehr enge Wege, kaum Linienwahl möglich, lose Erde, stumpfe Anlieger bremsten mich. Es ging wieder hinab auf einen weiteren Forstweg, und dann direkt scharf rechts wieder in den Nadelwald.

Und genau da passierte es: ich habe die Ideallinie einen Hauch verlassen, und mir rutschte das Vorderrad links einen Hang hinab, und ich legte mich sanft in den staubigen Dreck! Argh! Rad mühevoll auf den Trail gezogen, wollte starten, und .... Lenker schief!!!! Rad zur Seite, zwsichen die Beine und gerade gezogen. Umgedreht, kein Fahrer in Sicht, und wieder ab auf die Strecke. Zirka fünfzig Meter weiter war Stage 1 vorbei... gott was habe ich mich da geärgert, mindestens vierzig Sekunden liegen gelassen. Dennoch toller Start ins Rennen. Mein Mitfahrer kam sturzfrei durch.

Wir rollten ein paar Kilometer auf einem weiteren Forstweg zu Stage 2. Es waren wieder einige Höhenmeter zu bewältigen, es hagelte Gegenwind und Sonne ins Gesicht, aber belohnte mit einer grandiosen Aussicht auf Bad Tabarz. Durch den Borkenkäfer kam es zu massiven Abholzungen, überall waren nur Baumstümpfe, oder blanke Erdfelder - ein Trauerspiel. An Stage 2 angekommen haben einige Fahrer nochmal durchgeschnauft und sich das Treiben angesehen, eine Schlange gab es diesmal nicht. Der Start war jetzt verblockter, man sprintete direkt in einen kurzen Wurzelteppich, musste nach Verlassen einen Forstweg überqueren, und sich dann wieder dem Baumwurzelfeld aussetzen. Ideale Bedingungen für das Hardtail... nicht.

Egal, hauptsache alles geben und Spaß haben. Also ran an den Start, konzentrieren, und schon mal eine Linie suchen. Zack, los! Wurzelteppich mit Bravur überwunden, über den Forstweg geschmettert und dann ab in den Trail. Lange Kurven, Querwurzeln und jede Menge Gerumpel machten den Anfang. Dann wurde es abrupt brutal, direkt nach einer Querwurzel plötzlich ein Drop. Geschickt weggedrückt und gleich wieder Vollgas. Staubtrockene Anliegerkurven schlängeln sich in Mustern den Hang hinab, Linienwahl war nicht leicht - egal wo man ansetzte, die Räder hatten einfach keine richtige Traktion, man schlitterte hin und her. Zwischen den Mustern gab es raue Wurzeln, lose Steine und eine Bananenschale...

Mit viel Einsatz der Hinterradbremse, jeder Menge Angstschweiß, und halbwegs sauberer Linienwahl kam ich durch die Stage. Das war nicht mein Highlight, das hatte keinen Flow. Andere Fahrer äußerten auch ihren Unmut, aber so ist das eben wenn man auf Sicht fährt. Mein Mitstreiter trudelte mit etwas Verzögerung ein, wir amüsierten uns über die Bananenschale und machten die obligatorischen Mariokart Witze - die ersten Anzeichen von Dehydration? Es ging direkt zur Stage 3. Entspannt rollten wir einen Forstweg, dann eine Dorfstraße hinab, kreuzten einen Verpflegungspunkt der Ultramarathonläufer, und durften snacken und Flasche auffüllen. Wir hatten bereits die Hälfte der Tageshöhenmeter in den Beinen, aber es fühlte sich alles großartig an.

Der Forstweg zog sich wie Kaugummi, neben groben Geröll für die Forstfahrzeuge, lag Rindenmulch (Fatbike-Vibe!) und ein wirklich steiler Anstieg zwischen uns und dem Start zu Stage 3. Die meisten Fahrer schoben, eine tapfere Fahrerin strampelte das alles hinauf - hätte ich auch gekonnt, aber ich solidarisierte mich mit meinem Mitfahrer. Oben angekommen verschnauften wir ganz kurz, ich war so im Rennmodus, dass ich eigentlich sofort hätte ballern wollen. Stage 3 wurde als Flowtrail bezeichnet. Ein Track direkt im Nadelwald, mit Waldboden und langen Kurven. Ja, das wollte ich wissen...

Also an den Start, und dann direkt rein ins Vergnügen. Ich feuerte los, die ersten Meter waren entspannt, hier und da eine Kurve, eine Wurzel, eine Senke, nix wildes. Aber kurz danach startete die Abrissparty. Durch das hohe Eingangstempo musste man sich jetzt über unzählige Wurzelteppiche drücken, mein Heck spielte Pingpong, ich suchte Linie, fand aber nur selten eine. Überspringen war nicht möglich, also Zähne zusammengebissen, aus den Knien gewippt und den Körper in eine Feder verwandelt. Nach ganz viel Zickzack ging es scharf links eine Senke hinab und gleich wieder rechts hinauf. Ich streifte den Baum links am Eingang fast mit meinem Lenker, aber ich hatte noch etwas Platz, war im Flow, und presste das Hardtail mit Druck und Style durch diese Schikane. Wieder ein breites Grinsen, neben den brennenden Oberschenkeln. Aber ich versuchte das Stechen zu ignorieren, einfach atmen, alles geben und alles wegdrücken was einem in den Weg kommt. Mit letzter Kraft und Kondition bin ich aus Stage 3 gekommen, und musste wirklich auf dem Lenker einsacken und tief einatmen. Was für ein wilder Ritt! Anstrengend aber geil!

Mein Mitstreiter kam einige Zeit später, das hat ihm garnicht gefallen - und das sagte der Fullyfahrer!
Wir waren uns einig, dass wir jetzt ganz entspannt zur Stage 4 rollen - entspannen, atmen, an der Versorgungsstation verpflegen. Wir waren ein wenig aus Bad Tabarz hinausgefahren, und mussten erst wieder in Richtung Stage 1. Also wieder Höhenmeter fressen. Das hat auch gut geklappt, landschaftlich weiterhin schön, ab und an überholten uns Mitfahrer, oder sie kamen uns entgegen. Einen Rettungseinsatz gab es auch, ein Fahrer muss schwerer gestürzt sein - schade!

Die Anfahrt zu Stage 4 war ziemlich cool. Vorbei an Harvesterstraßen, großen Baumstammstapeln, und hinauf auf einen Steinkamm mit Aussicht auf Stage 1. Einfach eine tolle Kulisse. Es begann ein wenig zu tröpfeln, der Wind zischte, und wir hatten fast 900 Höhenmeter weggestrampelt - neuer Rekord! Am Start zu Stage 4 war ich mir nicht sicher ob das ein Spaß wird. Es begann mit einer Line im Steinfeld, ich kam da irgendwie mit heilem Schaltwerk heraus, gefolgt von einem weiteren abgeholzten Baumfeld mit eingeschränkter Linienwahl. Es wurde wieder ruppig, technisch, mit scharfen Kurven, man konnte kaum Geschwindigkeit aufbauen, weil man ständig von einer Welle oder Kurven ausgebremst wurde. Ich stolperte mit meiner Technik irgendwie dort hindurch, bekam wieder Forstweg unter die Räder und beschleunigte. Der Track wurde von toter Baumlandschaft direkt in den noch lebenden Nadelwald gelenkt, es erwartete einen wieder weicher staubiger Waldboden, Offcamber-Kurven, scharfes links-rechts - ein wahrer Spielplatz für Fahrtechniker. Mit Sicherheitsfuß konnte ich geschmeidig einige fiese Kurven meistern und kam zufrieden im Stageziel an.
Dort erwartete uns ein weiterer Verpflegungsstand mit Getränken und Snacks! Sehr gut!

Nach Speis und Trank ging es zur Final Stage, also nochmal zweihundert Höhenmeter rauf und ordentlich Schwitzen. Mittlerweile hat man die Belastung auch etwas gemerkt, mein Mitfahrer war deutlich geschafft, ich wurde noch von Endorphin und Racevibe angetrieben. Wir rollten die selbe Strecke wie Stage 4 hinauf, das Feld wurde dichter, und wir gliederten uns tempomäßig ein. Beim Erreichen von Stage 5 wirkte es alles sehr unscheinbar, ein enger Track im Nadelwald... wer weiß was da kommt. Ein letzter Schluck, Brille richten, nochmal die Glieder schütteln, und dann ab dafür. Vollgas auf die letzte Stage.

Der enge Track im Wald bestand eigentlich nur aus Offcamber-Kurven, es war schon eine Line von Mitfahrern gezogen, und man musste dieser eigentlich nur folgen. Nach anfänglich seichtem Gefälle, wurde es steil und technisch. Gefühlvoll musste ich die Bremse dosieren, um ja nicht vorne wegzuschmieren. Mit ein wenig Versetzen konnte man sein Bike gut und flüssig platzieren (ja, dafür ist das da!!), ich ließ mich einfach nur durch den Wald führen, rumpelte über Wurzelteppiche, hörte das prasseln von Gestein, dumpfes Reifenabrollen und konzentrierte mich auf meine Linie. An einer schwierigen Kurve hatten sich einige Fans platziert, motivierten und warten vor der Kurve. Die hatte es wirklich in sich. Eine scharfe über neunzig Grad Spitzkehre eine kleine Senke hinab, und gleich wieder links auf einen Wurzelteppich. Das Ding habe ich sehr gut gemeistert und startete mit Körperlehnung und Sicherheitsfuß ins nächste Abfahrtsstück. Es rumpelte und prasselte noch lange, hinaus aus dem Nadelwald gab es wieder abgeholzte Bäume und eine Rumpelpiste Deluxe. Mit großer Geschwindigkeit rumpelte ich zurück in den Mischwald und driftete mit Sicherheitsfuß durch eine sehr steile Offcamberkurve - ich frage mich bis heute wie ich das sturzfrei hinbekommen habe. Der Track wollte einfach nicht enden, die Oberschenkel brannten durch das Mitwippen, aber ich biss und schob das Rad mit Druck durch jede Kurve - Zeit Zeit Zeit! Ich sah einen Fahrer vor mir, und war überrascht, denn das war das erste Mal. Ich gab Gas und holte Meter um Meter auf. Aus Mischwaldforstweg wurde Wandweg mit kleinen Absätzen, ich drückte alle Weg und zog wie ein Bluthund dem Fahrer vor mir hinterher. Noch eine Linkskurve geschnitten und in die Landung gepresst wurden, und schon war ich im Startbereich. Den Mitstreiter habe ich um ein paar Meter verpasst, aber ich war im Ziel. Was für eine finale Stage, einfach nur geil!

Im Eventgelände war schon einige los, die Fahrer wurden getrackt und über Lautsprecher durchgesagt. Man hat den Transponder abgegeben und seinen Kassenzettel mit den Zeiten bekommen. Alles sehr gut und flüssig organisiert. Toll! Mein Mitstreiter kam etwas später, er wurde überholt und hatte aufgrund der Länge stark zu kämpfen. In Summe waren wir beide zufrieden und freuen uns aufs nächste Mal.

Man kann den Inselsbergenduro nur empfehlen, ein feines Stück Trail wurde da in die Erde gezimmert, die Leute waren alle cool, und die Atmosphäre einfach schön.

Ich bin letztlich im mittleren Block der Gesamtwertung gelandet, ohne Sturz wären nochmal 10 Plätze weiter vorn drin gewesen, aber das heb ich mir dann für nächstes Jahr auf. Nun weiß ich, woran ich technisch arbeiten muss, und kann gezielt meine Defizite trainieren. Soviel sei klar: am Willen hat es nicht gefehlt. Danke für's Lesen!

Wer sich den Track ansehen möchte, findet bei Youtube alle Stages. (nicht mein Kanal!) Allerdings bügelt die Gopro ziemlich viel Unebenheit platt - es war ruppiger als es scheint.
 
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Mein 5.er Ischgl Ironbike - Lieblingsrennen

Wie der Titel schon sagt ist Ischgl Ironbike schon lange mein Favorit im Rennkalender.

Fängt für mich schon mit dem "Drumherum" an. Der riesige Parkplatz der Silvrettabahn bietet massenhaft perfekte Bedingungen zum Campen. Toilettenanlagen am Parkplatz eben und kostenlos. Der Ortskern mit Restaurants, Supermarkt und dem Start und Ziel nur 100 Meter entfernt. Auf dem Ortsplatz finden während des ganzen Wochenendes diverse Rennen (Eliminator, Shorttrack) statt, so das es auch was zum sehen gibt. Und die Silvrettabahn befördert am Marathontag Fahrgäste vergünstigt rauf zur Idalp. Dort oben bietet sich zum einen ein traumhaftes Bergpanorama, gleichzeitig ist dort die dritte FZ, so das Betreuer direkt mit der Bahn rauf können.


Ich bin wieder die Medium gefahren. Hatte als Option die Hard auf dem Schirm. Die Streckentrennung erfolgt an der Idalp, so das man sich während des Rennens entscheiden kann und dann auf der Distanz gewertet wird auf der man tatsächlich fährt.

Erstmal das Wetter. Es war kalt, "unten im Tal auf 1500 Metern" nur 12 Grad. Es hatte die ganze Nacht durch wie aus Kübeln geschüttet. Oben am höchsten Punkt der Extremstrecke nur 0 Grad. Ich weiß mittlerweile das man nach Ischgl aufgrund der Höhenlage auch besser warme Klamotten mitnehmen sollte, aber im Wintertrikot, dicken Handschuhen und Beinlingen bin ich Mitte August auch noch nicht gefahren

Zuerst geht es nach dem Start ein paar Kilometer aus dem Ort die Landstraße entlangt, dann auf Schotter weiter. Dann erfolgt der erste kleine Berg mit ca. 400 Höhenmeter, gemäßigt bergauf, mit der ersten FZ mit Zeitnahme am Scheitelpunkt nach 10km. Laut Zwischenergebnissen von Datasport hatte ich mich nach einem etwas lahmen Start bis dahin schon 40 Plätze nach vorne gearbeitet.
In der Abfahrt dort runter folgen normalerweise einige Waldtrails, die haben gestern gefehlt, vermutlich wurden die aus Witterungsgründen rausgenommen.

Dann geht es durchs Paznautal zurück, im Wechsel durch Ortschaften durch und immer wieder kleine Berge rauf, dann mit Highspeed zurück nach Ischgl.
Im Ortskern die zweite FZ, bevor der lange Berg wartet. Und der ist richtig lang.
Auf der Mediumstrecke 10km und 1200 Höhenmeter durchgehend bergauf. Ein großer Teil auf Asphalt, worüber man aber angesichts der langen und steilen Steigung auch irgendwie froh ist.
Und das ist etwas was mir liegt und auch irgendwie Spaß macht, lange bergauf. Das es mir liegt habe ich wieder daran erkannt das dort immer wieder andere Fahrer in Schlangenlinien fahren um die Steilheit zu kompensieren....oder Pause machen. Also schön weiter nach vorne gearbeitet.

Und dann kommt irgendwann der Punkt an dem man die Baumgrenze überwindet und man in einer hochalpinen Felsenlandschaft unterwegs ist. Normalerweise auch mit traumhaften Aussichten, gestern war man aber nur mitten in den Wolken drin.
Dieses hochalpine hat natürlich auch einen Haken. Auf 2700 Metern Meereshöhe wird die Luft schon dünner, was auch merkt wenn man versucht in einem Rennen kraftvoll bergauf zu treten. Das wird dort oben schon spürbar viel schwerer.
Also hab ich mich an der Streckentrennung Idalp entschieden auf der Medium zu bleiben und die Hard und Extremstrecke den Profis und den Alpenbewohnern zu überlassen die solche Höhen besser gewöhnt sind.
Dann kommt der letzte Steile Anstieg über losen Schotter zum Gipfelgrat. Hier nochmal alles eingesaugt was die Lunge an dünner Luft bekommen hat und nochmal einige Fahrer überholt um am folgenden langen Trail freie Bahn zu haben....hat geklappt. Immerhin noch 3 Grad da oben, jetzt lange bergab

Was dann folgte war die vier Kilometer lange Abfahrt über den Velilltrail. Verschlammt, rutschiges Schiefergestein, Steinplatten und über bzw durch Gebirgsbäche aber mit kleinen Drpos und Anliegern trotzdem flowig und spaßig zu fahren.
Am Ende des Trails ging es nochmal durch einen richtige Bachdurchfahrt, vom eiskalten Gebirgswasser war diesmal aber nicht viel zu spüren, ich war eh komplett nass und durchgefroren.

Dann mit Tempo die letzten Kehren über den Hohlweg einer Schipiste und dann geht es in den Dorftunnel. Durch diesen werden im Winter die Gäste mit Rollbändern zur Gondel gefahren. Bei der Ironbike mit Vollgas durch, für mich traditionell mit einem Freudenschrei.

Dann noch drei Kurven durch den Ort und dann ein letzter Sprint über die Ziellinie.


Ich hab die 48km und 1900 Höhenmeter dieses mal in 3.21 bewältigt. Da ich am liebsten Marathons zwischen 3 und 4 Stunden fahre, war die Entscheidung die Medium zu wählen genau richtig.
So hat es für mich in der Ü40 Klasse für einen 20 Platz von 60 Startern gereicht. Vorderes Drittel, bin ich einigermaßen zufrieden.

Es war aufgrund der Wetterbedingungen ein hartes Rennen, es hat trotzdem wieder super Spaß gemacht und ich hab mich danach über eine heiße Dusche gefreut wie nie zuvor bei einem Rennen 8-)
.....Und ich freu mich schon auf die Ironbike 2024. Dann endlich mit der 5 vorne dran und als Youngster in der Ü50 Klasse ;-)

https://www.strava.com/activities/9586069585
Bilder selbst hab ich keine da mein Handy komplett verschmiert war, aber hier gibt es schon ein paar Bilder die recht eindrucksvoll das Rennen zeigen
https://www.sportograf.com/de/event/9834#
Und da es auch noch kein aktuelles Video gibt, hier ein Highligtvideo vom letzten Jahr

Und noch eins das recht eindrucksvoll zeigt wie ein Fahrer auf der Extremstrecke mit der Höhenlage zu kämpfen hat
 
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