Regenhose und Regenjacke ?

Geißlein

Der unbarmherzige Määäher
Registriert
22. März 2003
Reaktionspunkte
955
Ort
PF - RT
Seid Gegrüßt !

Ich beschäftige mich gerade mit dem Thema Regenhose und Regenjacke und war eigentlich schon am Ziel weil Ich die wasserdichte Endura MT500 Jacke II und Hose II im Fokus hatte.
Leider sind die Bewertungen alles andere als gut.

Ein Kumpel hat mir vorgeschlagen mal bei Fox zu schauen.
Welche Jacken und Hosen kämen hier in Frage ?

Bei ION hab Ich auch mal geschaut, aber im Moment bin Ich eher bei Gorewear mit der Endure Jacke und Hose hängen geblieben.

Wie sind die Gorewear denn so von der Qualität ?
 

Anzeige

Re: Regenhose und Regenjacke ?
Hilfreichster Beitrag geschrieben von christucci

Hilfreich
Zum Beitrag springen →
Je nach Einsatzgebiet und nicht unbedingt Radspezifisch sind die 3L Klamotten von Revolution Race. Wirklich Top-Verarbeitet und aktuell auch bis -60%. Jacken fallen recht groß aus.
Hab ich hauptsächlich zum Pendeln und bin sehr zufrieden.
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von christucci

Hilfreich
Zum Beitrag springen →
Hi, bin Ganzjahrespendler im stark verregneten Siegerland und habe einige Erfahrungen mit Dauerhaltbarkeiten der Hersteller machen dürfen.

  • Gorewear ist für mich eigentlich immer premium: ich hatte immer die Powertrail Serie bzw. als nicht-wasserdichte Schicht auch die Infinium-Serie. Hervorragend, aber mir leider nur im Sale preislich attraktiv genug. Qualität ist super!!
  • Endura: hier habe ich über MT500/ MT500 Spray/ Singletrack... einige Sachen durch und muss sagen, dass es enttäuschend ist, was die Kollegen liefern. Die Sachen sind oft sackig geschnitten (ich bin nicht mega sportlich gebaut, aber selbst ich mache mache hier eher downsizing.. 😉). Die Nähte und Tapes halten dauerhaft nicht, die Membrane funktionieren überhaupt bei der Singletrack nicht. Windjacken lassen Wind durch und sind schwitzig. Bei der MT500 Shorts ist am Rücken Strechmaterial, was kein Wasser abhält und meist ist die Hose darunter zusätzlich etwas nass geworden durch den Sitzbereich... was ich gut finde ist der Preis fürs stylische Aussehen. Das wars leider. Kaufe ich daher nur im Sale für Nicht-Regensaisons (die gibts bei uns aber nur selten)
  • Fox: ist mir oft zu teuer - bei den Klamotten die ich dort bislang hatte, waren die Nähte immer ne Schwachstelle. Die neuesten "Defend Fire.. Defend...." habe ich noch nicht getestet. Die Jungs ausm Bekanntenkreis, die die Ware allerdings nutzen finden sie gut - kriegen die aber über einen Mitarbeiter günstig. 😉
  • Leatt: hier haben sich nach sehr kurzer Zeit die Tapes in den Hosen gelöst (DBX 5.0). Das war sehr traurig. Sehr steifer Stoff .. aber Verarbeitung machte sonst einen tollen Eindruck.

Meine aktuelle Wahl sind die Sachen von Decathlon (Rockrider Allmountain Jacke und Hose) und ne 14 Jahre alte Vaude Spray Pants. Die läßt so langsam nach. Die Nachfolgemodelle sind nicht so toll, habe ich auch, nutze ich aber nicht. Die Rockrider finde ich sowohl in Verarbeitung als auch der Materialqualität gut. Nicht auf Niveau Gore (Die atmet auch ohne Belüftungsöffnungen) aber dennoch sehr gut.
Bei Membranen muss man eh wissen: ist die Jacke voll Dreck oder ist es außen warm, oder ist die Imprägnierung nicht mehr toll, kannste das eh alles vergessen. Achso: von ION hatte ich bislang nur Schuhe und Trikots. Schuhe: mega flop, Topteile: super.

Ansonsten als Tip: Rockrider
 
@Grizzly71

Vielen Dank.
Einsatzgebiet von Gravel bis Mtb-Trail.
Von daher würde Ich schon zu einer "radspezifischer" Kombi ausschau halten.

@christucci

Vielen Dank für die ausführliche Antwort.
Das deckt sich tatsächlich mit den Erfahrungen / Bewertungen was Endura betrifft.
Gore Endure wäre jetzt vom Preis sogar noch unter meiner Schmerzgrenze und hätte da sogar mit höheren Preisen gerechnet.

Ich schau mir die Rockrider Sachen auch mal an.
 

Regenhose und Regenjacke ?​


Auf was legst du Wert?

Mal schaun...


Darf die Jacke gern haben... also atmungsaktiv

Wenns geht, ja.

Muß nicht die leichteste Kombi sein. Ich bevorzuge eher das Mittelfeld.

Wäre nicht schlecht, ist jetzt aber nicht groß von Bedeutung

Ja
Lüftungsöffnungen

Wenn die Jacke / Hose atmungsaktiv ist kann auf Lüftungsöffnungen gern verzichtet werden

Sollte kein Sack sein und auf dem Bike nach was aussehen.
 
Mal schaun...



Darf die Jacke gern haben... also atmungsaktiv

Wenn das Zeug weniger schwitzig sein soll, kommst du ums höhere Preissegment (GTX) nicht herum.

Je mehr Taschen, Reißverschlüsse und Lüftungsöffnungen, desto mehr potentielle Undichtigkeiten.
Was auch mehr abgedichtete Nähte und somit weniger Fläche für den Schweißaustausch bedeuted.

Falls du schlank bist oder lange Beine hast, bist du bei der Hosenauswahl eingeschränkt.
 
Wenn die Jacke / Hose atmungsaktiv ist kann auf Lüftungsöffnungen gern verzichtet werden

Das ist ein Trugschluss.
Aktiv atmen tut da sowieso nix. Und was da real über das Dampfdruckgefälle durch geht, reicht eigentlich nur dann aus, wenn man maximal mit dem Hund Gassi geht. Keine Chance bei tatsächlichem Sport.
Im Prinzip kann man sich die Membran komplett schenken und einfach was winddichtes nehmen, um das Auskühlen zu verhindern.
 
Wie funktioniere aktives Atmen? Und was wäre dann passives Atmen?



Kein Unterschied zwischen Discounter-Klamotten über GTX bis Shake Dry?

Gibt sicher auch zig andere Videos, die das schneller und besser erklären, als wenn ich hier mein Roman tippe, aber das folgende hab ich irgendeann einmal durchgeschaut und für gut befunden:


Die Funktionsweise selbst, die im Video beschrieben wird, gilt natürlich für jede Art von Membran. Egal ob Goretex oder was anderes.

Zu deiner Frage: es gibt bessere (poröser) und schlechtere (weniger porös) Membranen.
Wenn du bei Regen ne lange steile Rampe rauf fährst (und nicht nur zum Bäcker), wirst du in beiden schwitzen. Selbst die "gute" Membran lässt nicht im Ansatz so viel durch, wie ein Mensch bei richtigem Sport schwitzt.

Das einzige das dagegen hilft sind: Ventilationsöffnungen
 
Zu deiner Frage: es gibt bessere (poröser) und schlechtere (weniger porös) Membranen.
Wenn du bei Regen ne lange steile Rampe rauf fährst (und nicht nur zum Bäcker), wirst du in beiden schwitzen. Selbst die "gute" Membran lässt nicht im Ansatz so viel durch, wie ein Mensch bei richtigem Sport schwitzt.

Das einzige das dagegen hilft sind: Ventilationsöffnungen

Ich muss zugeben, dass immer wenn möglich, ich auch den Reißverschluss meiner Regenjacke bergauf öffne.

Aber der Unterschied zw. meiner Vaude und GTX ist real und so verschütte ich mit der GTX doch weniger Schweiß und mir geht es primär um Schweißreduzierung, vermeiden kann man ihn doch nicht.

Wenn ich den ganzen Tag oder mehrere Tage bei einer Alpenüberquerung bei Kaltfront und Dauerregen aus diesem Zeug nicht rauskomme, bin ich doch froh, damit gut über die Runden zu kommen. Bestimmt besser, als wie hier empfohlen, bei Regen nur winddichtes Zeug zu tragen.
 
Wenn ich den ganzen Tag oder mehrere Tage bei einer Alpenüberquerung bei Kaltfront und Dauerregen aus diesem Zeug nicht rauskomme,

Dann sieht man bei Abfahrten über mir bekannte Trails in der Regel so aus.
Und wenn du ne Schicht Dreck auf der Jacke hast, "atmet" da erst Recht nix mehr ;)

4d15e7459a4fa9db2d6d5c16d8409905.jpg


Versteh mich nicht falsch, ich hab auch Klamotten mit Membran u.a. Goretex Pro.
Aber nix davon hat auch nur annähernd die Bezeichnung "atmungsaktiv" verdient, wenn man ernsthaft Sport darin betreibt.
 
@aibeekey

Wenn man sich unter der Jacke bereits falsch anzieht hat das auch einen Einfluß darauf ob die Jacke gut atmet oder nicht.
Ob es aber nun Schweiß oder Matsch ist... Beides ist der Tod eines jeden Membranes.

Beim DH kann man wohl getrost zur einfacheren Windjacke greifen, wenns bergauf nur mit dem Lift geht. Aber für Mtb-Touren eher nicht.
 
@aibeekey

Wenn man sich unter der Jacke bereits falsch anzieht hat das auch einen Einfluß darauf ob die Jacke gut atmet oder nicht.
Ob es aber nun Schweiß oder Matsch ist... Beides ist der Tod eines jeden Membranes.

Beim DH kann man wohl getrost zur einfacheren Windjacke greifen, wenns bergauf nur mit dem Lift geht. Aber für Mtb-Touren eher nicht.
Brynje Netzshirt + Craft Baselayer.
Dann die Jacke. Daran lag/liegt es also nicht.

Und wenn man beim MTB bergauf nicht den Lift nimmt sondern kurbelt, will man erst Recht keine Membran ohne Belüftungsöffnungen, unter der sich der Schweiß staut.

Aber wenn du Bock auf ne Membran ohne jede Belüftungsöffnung hast, schlag gern zu. War nur ein gut gemeinter Rat, dass keine Membrane der Welt genügend Dampf raus lässt, um Belüftungsöffnungen zu ersetzen.
 
Brynje Netzshirt + Craft Baselayer.
Dann die Jacke. Daran lag/liegt es also nicht.

Und wenn man beim MTB bergauf nicht den Lift nimmt sondern kurbelt, will man erst Recht keine Membran ohne Belüftungsöffnungen, unter der sich der Schweiß staut.

Aber wenn du Bock auf ne Membran ohne jede Belüftungsöffnung hast, schlag gern zu. War nur ein gut gemeinter Rat, dass keine Membrane der Welt genügend Dampf raus lässt, um Belüftungsöffnungen zu ersetzen.

Nein, schon dann gerne mit Belüftungsöffnung.

Mir gings halt darum weil der Vorschlag kam auf ein Membran zu verzichten weil die Jacke wegen Schlamm und Matsch so oder so nicht atmen kann und gleich zu einer winddichten Jacke zu greifen.
 
Mir gings halt darum weil der Vorschlag kam auf ein Membran zu verzichten weil die Jacke wegen Schlamm und Matsch so oder so nicht atmen kann und gleich zu einer winddichten Jacke zu greifen.

So mach ich das mittlerweile (und du wirst auch andere Erfahrungsberichte von Leuten hier im Forum lesen, die mit Membranjacken durch sind, was mich überhaupt zu dem Schritt motiviert hat).
Kann's nur empfehlen, das einmal zu testen. Ob man nun nass geschwitzt und winddicht in der Membrane sitzt oder nass und winddicht mit Windjacke: kein Unterschied.

Membran nutze ich nur noch zum Snowboarden/Touren, weil man dort die Wassersäule braucht.
Und auf dem Rad nur noch im Bikepark oder beim Pendeln (3km).
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist euch überhaupt klar, dass kaum eine Windjacke (ohne Membran) in Sachen Atmungsaktivität mit Goretex & Co. mithalten kann und spätestens nach 20 min. im Regen komplett durch ist? Wofür sind dann eure Empfehlungen für einen kurzen warmen Sommerregen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hatte mal vor kurzem wieder eine neue Windjacke getestet. Kurze 30km, kein Regen, +10 C. Als Referenz meine Goretex Aktive bei gleicher Intensität. Drunter ein Brynje Netzshirt und Norrona damit man feuchte Stellen besser erkennt. Unter Gore im letzten Bild nicht mal feucht und das ist nicht mal meine Shake dry.
 

Anhänge

  • IMG_5399.jpeg
    IMG_5399.jpeg
    286 KB · Aufrufe: 127
  • IMG_5393.jpeg
    IMG_5393.jpeg
    222,4 KB · Aufrufe: 128
  • IMG_5410.jpeg
    IMG_5410.jpeg
    486,4 KB · Aufrufe: 127
Ist euch überhaupt klar, dass kaum eine Windjacke (ohne Membran) in Sachen Atmungsaktivität mit Goretex & Co. mithalten kann und spätestens nach 20 min. im Regen komplett durch ist? Wofür sind dann eure Empfehlungen für einen kurzen warmen Sommerregen?

Meine Empfehlung bzw. Erfahrung ist für MTB/Trail-Einsatz mit richtig Dreck und Matsch von unten und nicht nur nass von oben.
Da ist es meiner Erfahrung nach egal, ob ich mit der GoreTex Jacke in meinem Schweiß ersaufe oder wegen Wasser von außen untergehe. Nass bin ich so oder so.
Hauptsache man bleibt dadurch warm, dass der Wind nicht Durchpfeifen kann.

"Nicht einmal feucht" kenne ich leider nur aus dem Internet. Ich frag mich dann immer, was, wo und wie die Leute fahren. Denn hier mit 500+hm am Stück direkt von der Haustür weg konnte ich derartige Erfahrungen noch nie reproduzieren.
Trocken bleibt da gar nix. Der einzige "Trick" ist dann, nicht auszukühlen.

Aber da muss wohl jeder seine eigenen Erfahrungen machen.
 
Es war jetzt eine flache schnelle Gravelrunde wie man an den unter Windjacke durchnässten Klamotten sehen kann.

Nicht auszukühlen ist ein toller Tipp, würde ich gerne sehen wie ist es mit komplett nassen Klamotten im kalten Regen funktionieren soll.
 
Zurück
Oben Unten