Nerve AL (nur27,5")

Habe am Montag dieser Woche mein 9.0 in Koblenz abgeholt. Bin bis jetzt total begeistert, inbesondere von den Dämpfereigenschaften. Das einzige was mich etwas stört ist der weiche Druckpunkt der Bremsen.
 
Habe am Montag dieser Woche mein 9.0 in Koblenz abgeholt. Bin bis jetzt total begeistert, inbesondere von den Dämpfereigenschaften. Das einzige was mich etwas stört ist der weiche Druckpunkt der Bremsen.

witzig, bei mir wars genau umgekehrt. War positiv beeindruckt über die Bremspower und Bremseinstellung, aber leider enttäuscht von der Fox Gabel :) Hab aber auch das 7er mit der Evolution und nicht das 9er mit der Performance Gabel. Aktuell ist mein bike Gabel-los :)
 
Hi,
Dienstag hab ich´s (das 9.0SL black ano-cyan in L) nu abgeholt und konnte am Donnerstag endlich die erste Tour fahren. Hier die ersten Eindrücke.

Kurz zur Abholung:
War einiges los in Koblenz, 4 Räder standen dort aufgebaut für die Abholung. War insgesamt sehr zufrieden damit. Andere (Fach-)Händler haben sich nicht mehr Mühe gegeben. Die Übergabe dauerte in etwa 45-50 Minuten. Wir sind auf alle relevanten Teile eingegangen, Bremseneinstellungen, Fahrwerkssetup, etc. Halt alles, was man am Rad so konfigurieren kann. Das Grundsetup des Bikes wurde dann auch gleich vorgenommen.
Desweiteren gab´s noch einen Überblick über den "Beipackkram". Hierzu gehört neben den obligatorischen Anleitungen, Hinweisen zu den Verbauten Parts noch ein Canyon Handbuch, in dem die besprochenen Punkte nochmal schriftlich festgehalten sind. Zusätzlich bekommt man noch eine Dämpferpumpe und einen Drehmomentschlüssel (einer der einfachen Art, nicht einstellbar, erfüllt aber für die wesentlichen Teile, die halt regelmässig mal geprüft werden sollten durchaus seinen Zweck.)

Überblick:
Rahmen schön verarbeitet, an relevanten Stellen ist auch schon Schutzfolie verklebt, z. B. Unterrohr zumindest vom Tretlagerbereich bis zum Canyon Schriftzug. Mal sehen, ob´s von der Höhe reicht.
Die Zuginnerverlegung finde ich etwas zwiespältig. Schaltzüge und Reverb Stealth Leitung sind innenverlegt. Die Bremsleitungen laufen allerdings oben auf dem Unterrohr lang. Ggfs. wäre es hier konsequent gewesen, das alles intern zu verlegen. Naja,, halb so wild, da sie sauber und fest verlegt sind.
Einziger Punkt der mich skeptisch macht, ist der Austritt der Zugverlegung am Unterrohr. Hier kommen die Züge unmittelbar vor dem Tretlager aus dem Unterrohr und laufen dann einmal unter dem Tretlager lang zum Hinterbau. Ggfs. könnte man hier, je nach Geländeeinsatz, ggfs. Gefahr laufen, hängenzubleiben und sich die Züge abzureissen.

CanyonZugverlegung.jpg

Ansonsten konnte ich bisher noch keine Ausreisser finden ;)

Zum Fahrverhalten:
Mein Vor-Rad, das Trek Remedy 7 aus 2010 bezeichne ich mittlerweile als "Panzer". Das ging immer das Tempo, das ich vorgab und war damit "zufrieden" ;)
Das Canyon, doch einige Kilo leichter, scheint unbändig nach mehr zu schreien. Beschleunigung, Strassenlage etc. wollen ausgenutzt werden. So früh im Jahr überfordert mich das Rad noch etwas, weil mein Fitnessstand noch nicht sooo berauschend ist. Aber das wird das Rad mir wohl automatisch abverlangen. Denke, daß das ingesamt noch mit der Abstimmung (dazu später mehr) zu tun hat, die einen Tick schmaleren Reifen und der reduzierte Federweg (150 vs. 120) tragen da sicher ebenfalls zu bei. Inwiefern der Unterschied zwischen 26" und 27,5" zum tragen kommt, vermag ich nicht einzuschätzen.

An das Fahrwerksetup muß ich mich noch etwas herantasten. Vorab sei schon erwähnt, daß das CTD offensichtlich gute Dienste leistet. Man merkt deutlich die Unterschiede in den verschiedenen Settings, auch wenn ich die Climb (kein "kompletter" Lockout) Einstellung bisher noch nicht ausgiebig genutzt habe, ist das aber nochmal deutlich straffer als der Trail Mode, in dem ich bisher meist unterwegs bin. In der Voreinstellung haben wir uns an meinem Gewicht (98kg) und etwas an den Einstellungen meines Trek´s (115psi vorn/230psi hinten) orientiert. Das erscheint mir im Trail Mode noch etwas straff. Ggfs. muß ich hier auch noch an der Druckstufe spielen. Mit CTD sind ja doch einige Optionen dazugekommen. Letztlich sehe ich hier aber einiges an Potenzial.
Auf meiner Tour war, im Vergleich zu einem Uphill, der einen Wechsel in den Climb Mode nötig gemacht hätte, dafür aber eine etwas verblockte Abfahrt vorhanden. Hier konnte ich dann auch den Descent Mode mal antesten, der mich sehr positiv überrascht hat. Hier stehen dann sämtliche Fahrwerkreserven zur Verfügung und man hat ein "flauschiges" Gefühl, wenn man so bergab rollt. Das Ansprechverhalten der Federelemente begeistert mich insgesamt. Sehr schön.
Im Gelände ließ sich dann auch ein Vorteil ob der größeren Raddurchmesser feststellen. Trotz der noch etwas strafferen Fahrwerksabstimmung laufen die 27,5" Räder gefühlt doch einen Tick ruhiger, wenn´s mal ruppiger wird.

Ansonsten kommt mir die Geometrie sehr entgegen. Trotz der eher sportlichen Auslegung ist das Rad schön verspielt und wendig. Bei kurzen, steilen Anstiegen muß man halt schon auf dem Sattel nach vorn, da einem sonst das Vorderrad entgegen kommt. Hier bin ich aber auch noch das Trek gewohnt, da dies insgesamt noch etwas grösser geschnitten war und eigentlich alles mit stoischer Ruhe mitgemacht hat, ohne ein Beinchen zu heben. Dafür war es allerdings auch sehr sperrig und wenig wendig.

Die XTR schaltet wie erhofft knackig, schnell und mit wesentlich weniger Kraftaufwand als von meiner SRAM vom Trek gewöhnt. Sehr lobenswert. Auch ein Kettenschlagen ließ sich dank Shadow Plus bisher nicht feststellen. Die Technik kannte ich so bisher nicht und bin sehr begeistert davon. Die knackige Soundkulisse beim Schalten wird sicherlich auch der durch Shadow Plus erhöhten Kettenspannung geschuldet sein. Die am Canyon verbaute Schaltung kommt ohne Ganganzeige. Hier war ich bisher etwas verwöhnt und mußte mich die ersten paar Kilometer doch ein wenig daran gewöhnen, die Kette nicht die ganze Zeit quer laufen zu lassen ;) Aber das hat sich relativ schnell gelegt. Desweitern werde ich wohl auch noch ein paar Touren brauchen, mich an das Übersetzungsverhältnis zu gewöhnen, da das hier auch etwas anders gestrickt ist, als die SRAM am Trek. Denke, das bringt aber jedes Rad mit sich.

Zu den Bremsen muß ich noch ein Wort verlieren. Bisher bin ich mit den Elixir 9 gefahren, mit denen ich eigentlich schon immer sehr zufrieden war. Allerdings sind die neuen Trail Bremsen bisher der absolute Kracher. Bin einen Tag vor der ersten Tour ein wenig bei uns durch´s Dorf, um die Teile einzubremsen und was die an Mehr an Bremsleistung bieten ist schon überragend. Ich denke nicht, daß ich je Probleme haben werde, meine fast 100kg mit diesen Stoppern zum Halten zu bringen. Das war schon bei der Elixir 9 nicht drin.
Die Dosierbarkeit ist super, die Nicht-Trail Variante war hier für mein Empfinden wesentlich empfindlicher. Das führt nicht zuletzt dazu, daß ich bei den ersten Einbremsversuchen, unter anderem auf einem leichten Schotterweg, hin und wieder auf einem Rad mit 2 blockierenden Rädern wiederfand, weil ich aus Gewohnheit den Bremshebel einfach durch"geknallt" hab.
Denke, die blockierenden Räder, zuletzt dann meist nur noch das Hinterrad, werden sich aber sicher noch legen. Sonst wird das eine stressige Saison für die Reifen ;-).

Positiv ist mir auch der Sattel aufgefallen. Von allen bisherigen Modellen, die auf Rädern montiert oder nachträglich getauscht wurden, war keiner dabei, auf dem ich so gut gesessen habe. Hier habe ich für meinen Popo einen echten Glücksgriff getan. Auch mit "tauben Nüssen" hatte ich keinerlei Probleme. Quasi eins der besten Teile am Bike ;) Der Sattel ist auf der Reverb Stealth montiert. Die verrichtet noch klaglos ihren Dienst und man benutzt das Teil mittels der Remote Möglichkeit tatsächlich, obwohl es "früher" eigentlich auch nur der Griff zum Schnellspanner gewesen wäre. Der Vorteil ist natürlich, daß alles während der Fahrt läuft und die Stütze nach dem Release wieder an exakt der eingestellten Position landet. Sehr angenehm. Würde ich jetzt schon nicht mehr missen wollen.
Da ich eine faule Nuss bin und viel im Sitzen radle, auch im Gelände, bin ich mal gespannt, wie lange die Stütze im aktuellen Zustand bleibt. Man liest ja hin und wieder mal, da die Teile mit der Zeit Spiel bekommen können und dann etwas das wackeln anfangen. Mal abwarten.

Tja, abschließend bleibt nur zu sagen, dass ich glücklicherweise eine gute Entscheidung getroffen habe. Von daher kann ich euch anderen, die ihre Bikes dieses Jahr bei Canyon geordert haben nur genauso viel Spass mit den Nerve(n) wünschen, wie ich ihn auf meiner ersten Tour hatte. War eigentlich ständigst mit einem dicken Grinsen unterwegs. Die 30mm Federweg, die das Trek mehr hat, habe ich bisher noch nicht vermißt, sollte dem der Fall sein, steht es für den Notfall noch in der Garage, bis es ggfs. mein Bruder erbt, der aktuell auch auf der Suche ist.

Ist jetzt doch a wenig viel geworden, wenn trotzdem was fehlt oder Fragen sind, könnt ihr euch ja gerne mal melden.

Edit: Ein paar Bilder werden grad in mein Album hochgeladen. (http://fotos.mtb-news.de/s/67234)

In diesem Sinne viele Grüße,
der Olli
 

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    CanyonZugverlegung.jpg
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Zuletzt bearbeitet:
hätte das Nerve AL 9.9 auch eine Reverb steal wäre das mein Rad verstehe nicht warum die 29 zoll Variante diese nicht brauchen soll und alle anderen Nerve und Spectral Varianten haben die.

Schade scheint nicht mein Canyon Jahr zu sein, da ich grundsätzlich ein 27,5 Zoll Rad bevorzugen würde, aber mit 1,94m Körpergröße und 100cm SL ist wohl ein XL Rahmen notwendig. Und genau dieses Rad hat keine Reverb Steal, welches dringend von meinen Knien benötigt würde :)

Auch schade, dass man das Reverb nicht direkt bei Canyon als Upgrade Kaufen kann....da ja jeder dieser "Bike-Typen" einer hat müsst eine Reverb doch mit minimal Aufwand auch in das 29er Bike montiert werden können!
 
Zuletzt bearbeitet:
Bin zurück von der ersten Ausfahrt. Insgesamt bin ich sehr zufrieden, ich hatte allerdings auch nichts anderes erwartet. Was mir nicht gefällt und was ganz schnell geändert wird, ist die furchtbare Sattelstützenklemme. Viel zu groß und klobig. Kritik auf hohem Niveau, ich weiß.
2y3azy8u.jpg
any2u5up.jpg



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@redFox
Kannst du bitte mal ein Bild vom kompletten Rad machen? Ansicht von der Seite so wie auf der canyon Homepage

Hi, die Fotos reiche ich nach, sobald es aufhört zu schneien, und ich mich wieder raustraue ;)

@Stefan110
Ungewöhnlich eine quick-release Sattelklemme bei einer Reverb zu verbauen! ;)
Tolles Bike viel Spaß damit.Welche Rahmengröße - M?

Japp, irgendwie schon, hilft halt nur bei dem Einsetzen im Montageständer, da man nicht am Tauchrohr der Reverb klemmen soll.

Gruß,
Olli
 
Verschieben sich alle Nerves der KW14 auf 16? Ich bin leider auch betroffen (AL 8.0 in M), Letzte Woche hieß es noch alles gut :-(
 
bei mir sieht es genau so aus nerve al 9.0 hatte kw 14 dann hatte ich bei der Bestellung eine Änderung vorgenommen und hatte eine neue Rechnung mit kw 12 bekommen hatte mich schon gefreut^^ und wurde jetzt auf kw 16 verschoben.
na ja mal abwarten
 
Hi,
Dienstag hab ich´s (das 9.0SL black ano-cyan in L) nu abgeholt und konnte am Donnerstag endlich die erste Tour fahren. Hier die ersten Eindrücke.

Kurz zur Abholung:
War einiges los in Koblenz, 4 Räder standen dort aufgebaut für die Abholung. War insgesamt sehr zufrieden damit. Andere (Fach-)Händler haben sich nicht mehr Mühe gegeben. Die Übergabe dauerte in etwa 45-50 Minuten. Wir sind auf alle relevanten Teile eingegangen, Bremseneinstellungen, Fahrwerkssetup, etc. Halt alles, was man am Rad so konfigurieren kann. Das Grundsetup des Bikes wurde dann auch gleich vorgenommen.
Desweiteren gab´s noch einen Überblick über den "Beipackkram". Hierzu gehört neben den obligatorischen Anleitungen, Hinweisen zu den Verbauten Parts noch ein Canyon Handbuch, in dem die besprochenen Punkte nochmal schriftlich festgehalten sind. Zusätzlich bekommt man noch eine Dämpferpumpe und einen Drehmomentschlüssel (einer der einfachen Art, nicht einstellbar, erfüllt aber für die wesentlichen Teile, die halt regelmässig mal geprüft werden sollten durchaus seinen Zweck.)

Überblick:
Rahmen schön verarbeitet, an relevanten Stellen ist auch schon Schutzfolie verklebt, z. B. Unterrohr zumindest vom Tretlagerbereich bis zum Canyon Schriftzug. Mal sehen, ob´s von der Höhe reicht.
Die Zuginnerverlegung finde ich etwas zwiespältig. Schaltzüge und Reverb Stealth Leitung sind innenverlegt. Die Bremsleitungen laufen allerdings oben auf dem Unterrohr lang. Ggfs. wäre es hier konsequent gewesen, das alles intern zu verlegen. Naja,, halb so wild, da sie sauber und fest verlegt sind.
Einziger Punkt der mich skeptisch macht, ist der Austritt der Zugverlegung am Unterrohr. Hier kommen die Züge unmittelbar vor dem Tretlager aus dem Unterrohr und laufen dann einmal unter dem Tretlager lang zum Hinterbau. Ggfs. könnte man hier, je nach Geländeeinsatz, ggfs. Gefahr laufen, hängenzubleiben und sich die Züge abzureissen.

Anhang anzeigen 280736

Ansonsten konnte ich bisher noch keine Ausreisser finden ;)

Zum Fahrverhalten:
Mein Vor-Rad, das Trek Remedy 7 aus 2010 bezeichne ich mittlerweile als "Panzer". Das ging immer das Tempo, das ich vorgab und war damit "zufrieden" ;)
Das Canyon, doch einige Kilo leichter, scheint unbändig nach mehr zu schreien. Beschleunigung, Strassenlage etc. wollen ausgenutzt werden. So früh im Jahr überfordert mich das Rad noch etwas, weil mein Fitnessstand noch nicht sooo berauschend ist. Aber das wird das Rad mir wohl automatisch abverlangen. Denke, daß das ingesamt noch mit der Abstimmung (dazu später mehr) zu tun hat, die einen Tick schmaleren Reifen und der reduzierte Federweg (150 vs. 120) tragen da sicher ebenfalls zu bei. Inwiefern der Unterschied zwischen 26" und 27,5" zum tragen kommt, vermag ich nicht einzuschätzen.

An das Fahrwerksetup muß ich mich noch etwas herantasten. Vorab sei schon erwähnt, daß das CTD offensichtlich gute Dienste leistet. Man merkt deutlich die Unterschiede in den verschiedenen Settings, auch wenn ich die Climb (kein "kompletter" Lockout) Einstellung bisher noch nicht ausgiebig genutzt habe, ist das aber nochmal deutlich straffer als der Trail Mode, in dem ich bisher meist unterwegs bin. In der Voreinstellung haben wir uns an meinem Gewicht (98kg) und etwas an den Einstellungen meines Trek´s (115psi vorn/230psi hinten) orientiert. Das erscheint mir im Trail Mode noch etwas straff. Ggfs. muß ich hier auch noch an der Druckstufe spielen. Mit CTD sind ja doch einige Optionen dazugekommen. Letztlich sehe ich hier aber einiges an Potenzial.
Auf meiner Tour war, im Vergleich zu einem Uphill, der einen Wechsel in den Climb Mode nötig gemacht hätte, dafür aber eine etwas verblockte Abfahrt vorhanden. Hier konnte ich dann auch den Descent Mode mal antesten, der mich sehr positiv überrascht hat. Hier stehen dann sämtliche Fahrwerkreserven zur Verfügung und man hat ein "flauschiges" Gefühl, wenn man so bergab rollt. Das Ansprechverhalten der Federelemente begeistert mich insgesamt. Sehr schön.
Im Gelände ließ sich dann auch ein Vorteil ob der größeren Raddurchmesser feststellen. Trotz der noch etwas strafferen Fahrwerksabstimmung laufen die 27,5" Räder gefühlt doch einen Tick ruhiger, wenn´s mal ruppiger wird.

Ansonsten kommt mir die Geometrie sehr entgegen. Trotz der eher sportlichen Auslegung ist das Rad schön verspielt und wendig. Bei kurzen, steilen Anstiegen muß man halt schon auf dem Sattel nach vorn, da einem sonst das Vorderrad entgegen kommt. Hier bin ich aber auch noch das Trek gewohnt, da dies insgesamt noch etwas grösser geschnitten war und eigentlich alles mit stoischer Ruhe mitgemacht hat, ohne ein Beinchen zu heben. Dafür war es allerdings auch sehr sperrig und wenig wendig.

Die XTR schaltet wie erhofft knackig, schnell und mit wesentlich weniger Kraftaufwand als von meiner SRAM vom Trek gewöhnt. Sehr lobenswert. Auch ein Kettenschlagen ließ sich dank Shadow Plus bisher nicht feststellen. Die Technik kannte ich so bisher nicht und bin sehr begeistert davon. Die knackige Soundkulisse beim Schalten wird sicherlich auch der durch Shadow Plus erhöhten Kettenspannung geschuldet sein. Die am Canyon verbaute Schaltung kommt ohne Ganganzeige. Hier war ich bisher etwas verwöhnt und mußte mich die ersten paar Kilometer doch ein wenig daran gewöhnen, die Kette nicht die ganze Zeit quer laufen zu lassen ;) Aber das hat sich relativ schnell gelegt. Desweitern werde ich wohl auch noch ein paar Touren brauchen, mich an das Übersetzungsverhältnis zu gewöhnen, da das hier auch etwas anders gestrickt ist, als die SRAM am Trek. Denke, das bringt aber jedes Rad mit sich.

Zu den Bremsen muß ich noch ein Wort verlieren. Bisher bin ich mit den Elixir 9 gefahren, mit denen ich eigentlich schon immer sehr zufrieden war. Allerdings sind die neuen Trail Bremsen bisher der absolute Kracher. Bin einen Tag vor der ersten Tour ein wenig bei uns durch´s Dorf, um die Teile einzubremsen und was die an Mehr an Bremsleistung bieten ist schon überragend. Ich denke nicht, daß ich je Probleme haben werde, meine fast 100kg mit diesen Stoppern zum Halten zu bringen. Das war schon bei der Elixir 9 nicht drin.
Die Dosierbarkeit ist super, die Nicht-Trail Variante war hier für mein Empfinden wesentlich empfindlicher. Das führt nicht zuletzt dazu, daß ich bei den ersten Einbremsversuchen, unter anderem auf einem leichten Schotterweg, hin und wieder auf einem Rad mit 2 blockierenden Rädern wiederfand, weil ich aus Gewohnheit den Bremshebel einfach durch"geknallt" hab.
Denke, die blockierenden Räder, zuletzt dann meist nur noch das Hinterrad, werden sich aber sicher noch legen. Sonst wird das eine stressige Saison für die Reifen ;-).

Positiv ist mir auch der Sattel aufgefallen. Von allen bisherigen Modellen, die auf Rädern montiert oder nachträglich getauscht wurden, war keiner dabei, auf dem ich so gut gesessen habe. Hier habe ich für meinen Popo einen echten Glücksgriff getan. Auch mit "tauben Nüssen" hatte ich keinerlei Probleme. Quasi eins der besten Teile am Bike ;) Der Sattel ist auf der Reverb Stealth montiert. Die verrichtet noch klaglos ihren Dienst und man benutzt das Teil mittels der Remote Möglichkeit tatsächlich, obwohl es "früher" eigentlich auch nur der Griff zum Schnellspanner gewesen wäre. Der Vorteil ist natürlich, daß alles während der Fahrt läuft und die Stütze nach dem Release wieder an exakt der eingestellten Position landet. Sehr angenehm. Würde ich jetzt schon nicht mehr missen wollen.
Da ich eine faule Nuss bin und viel im Sitzen radle, auch im Gelände, bin ich mal gespannt, wie lange die Stütze im aktuellen Zustand bleibt. Man liest ja hin und wieder mal, da die Teile mit der Zeit Spiel bekommen können und dann etwas das wackeln anfangen. Mal abwarten.

Tja, abschließend bleibt nur zu sagen, dass ich glücklicherweise eine gute Entscheidung getroffen habe. Von daher kann ich euch anderen, die ihre Bikes dieses Jahr bei Canyon geordert haben nur genauso viel Spass mit den Nerve(n) wünschen, wie ich ihn auf meiner ersten Tour hatte. War eigentlich ständigst mit einem dicken Grinsen unterwegs. Die 30mm Federweg, die das Trek mehr hat, habe ich bisher noch nicht vermißt, sollte dem der Fall sein, steht es für den Notfall noch in der Garage, bis es ggfs. mein Bruder erbt, der aktuell auch auf der Suche ist.

Ist jetzt doch a wenig viel geworden, wenn trotzdem was fehlt oder Fragen sind, könnt ihr euch ja gerne mal melden.

Edit: Ein paar Bilder werden grad in mein Album hochgeladen. (http://fotos.mtb-news.de/s/67234)

In diesem Sinne viele Grüße,
der Olli

Sehr schöner Erfahrungsbericht!

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Wam am Sonntag auch das neue Nerve 9.0 ausführen. Bin voll begeistert! Das einzige was noch etwas "stört" ist die Reverb ohne Offset. Hatte bisher immer Offset gefahren. Muss da noch mit der Einstellung etwas spielen ob ich das auch so hin bekomme.
 
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