Lithium-Ionen-Akku durch Eneloop ersetzen

texas-jim

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Hallo zusammen,
ich habe eine günstige Fahrradlampe mit Lithium-Ionen-Akku erworben. Die Lampe hat 3 Cree LEDs verbaut und eine Schaltung, mit der sie in drei Stufen und blinkend betrieben werden kann.
Nach kurzer Zeit ist mir der Akku in die Knie gegangen. Er hält gerade noch zwanzig Minuten auf niedrigster Stufe. Jetzt suche ich Ersatz.
Der Akku selbst ist eine 2s2p-Kombination aus Rundzellen ohne Beschriftung. Es könnten 18650-Zellen sein.

Nun ist es so, daß ich beim Eigenbau eines neuen Akkus auch noch ein vernünftiges Ladegerät bräuchte, da das einfache Netzteil wohl seinen Anteil am frühen Akkutod hat. Ich habe mir also überlegt, ob eine Schaltung von 7s Eneloop mit je 1,2 V nicht denselben Zweck erfüllen kann.
Vorteil wäre, daß ich die Eneloop auch für andere Dinge (Foto, Stirnlampe) verwenden kann. Außerdem kann ich sie einzeln laden. Dafür habe ich auch schon ein anständiges Ladegerät und bin bisher mit den Eneloops echt zufrieden.

Hat sowas schon mal jemand versucht und Erfahrung damit, bevor ich mir jetzt eine Klinikpackung Eneloops zulege? Ich habe leider nur vier da. Oder ist die Idee Käse, und wenn ja, warum.
Die Eneloops können laut Datenblatt einen Strom von 1A locker ab, und der Energieinhalt ist ja vergleichbar zu Lithium-Zellen (ca. 2000 mAh). Daher glaube ich auch dem Strom von 1A, was ja ca. 0,5 C entspricht.

Vielen Dank.
 
Au ja, sehr spannend, ich bin mal auf die Antworten der Experten gespannt. Ich denke nämlich daß die Eneloop zu schnell leer werden und Du ständig wechseln mußt. Ein 18650 hat 3400mAh. Somit dürften die Eneloop max. 1 Stunden halten.
 
Die Energiedichte von Lithium-Ionen Akkus (0,36–0,5 MJ/kg) ist höher als bei NiMh-Akkus (0,36 MJ/kg).
Mit 7x eneloop (8,4V x 2A) ist die Gesamtkapazität (16,8Wh) etwas geringer als bei 2x 18650 (7,4V x 3200mAh = 25Wh).

Schau mal hier, das erspart ein wenig Arbeit:
MPD Batteriegehäuse für 8 Mignon mit Klinkenstecker Geschlossen mit Klinkenstecker für 8 Mignon (L x B x H) 71.8 x 65.28 im Conrad Online Shop | 651336

Eine Lösung mit 18650 ist an sich eine gute Sache, vielleicht hift dir dieses Gehäuse. Damit kannst du dann hochwertige Zellen verwenden, etwa die Enerpower "Made in Germany".
Wasserdichtes Akku Gehäuse (4,2 bis 8,4V) für MagicShine, SSC-P7 und Co. | Seite 11 | MTB-News.de
ENERPOWER+ 18650 3100 mAh (Panasonic) with PCB / 7A - 18650 - Geschützte Zellen - Li-Ion Zellen

Ein gutes dediziertes, externes Ladegerät würde ich dann auch empfehlen. Etwa von Xtar:
http://www.taschenlampen-forum.de/l...-vc2-2-fach-usb-lader-lcd-ladungsmessung.html
http://www.taschenlampen-forum.de/taschenlampen-neuigkeiten/35935-xtar-vp4.html
 
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Vielen Dank für die bisherigen Antworten!

Ich habe die Lampe mal an einem Labornetzgerät vermessen, die Messgenauigkeit darf allerdings nicht überbewertet werden. War nur eine Kaffeepausenaktion.

Stufe 1: 6,3V, 0,29A, 1,8W -- 9,3V, 0,18A, 1,7W
Stufe 2: 6,25V, 0,89A, 5,6W -- 9,2V, 0,58A, 5,3W
Stufe 3: 5,35V, 1,73A, 9,3W -- 9,1V, 1,24A, 11,3 W

Bei 6V bricht leider mein Netzgerät zusammen, das kann offiziell nur 1,2A.
Die Lampe leuchtet rot ("Akku schwach"), wenn ich nur 6V anlege. Die 9V verkraftet sie bis jetzt klaglos, beim Umschalten von 6V nach 9V ändert sich augenscheinlich nichts an der Leuchtkraft.

Soweit ich mich erinnere, ist die Ladeschlußspannung bei den Eneloops um die 1,26V. Ist das richtig? Ich habe leider keine hier zum Messen. Das Diagramm startet ja bei obskuren 1,45V.
Nehme ich dann 8 Eneloops, habe ich zu Beginn 10V (8 x 1,25 V) abzüglich der ganzen Verluste in den Klemmen. Strom fließt in Stufe 2 weniger als 0,6A, also machbar für die Eneloops. Entnehmbare Kapazität dürfte ich dann um die 1,8 Ah haben.
1,2V x 1,8Ah x 8 Akkus = 17,28 Wh.
Bei einer Leistung in Stufe 2 von 6W (grob überschlagen) dürfte ich eine Leuchtdauer von 3 Stunden erreichen. Das reicht mir, Stufe 3 nutze ich sowieso nie.

Preislich liegen 8 Eneloops um die 25 Euro, ein Halter bei Conrad um die 10 Euro. Bleibt nur die Frage, ob die Lampe die 10V (bzw. 8 x 1,2V = 9,6V) dauerhaft erträgt. Für mich spricht eigentlich dafür, daß sie nicht mehr Leistung für die gleiche Helligkeit braucht, wenn die Spannung steigt. Sie verheizt die Überspannung also nicht, der Regler scheint ganz okay zu sein.

Gibt es noch Meinungen oder Ideen?
 
um die Kohle für die Eneloops bekommst Du schon eine "Einsteigerqualität" 1*18650 Taschenlampe + Zubehör,
die für Deine Anwendung (=nicht volle Power von einer XM-L2) einfach nur in ALLEM dem jetzigen Gewirks überlegen ist ...
(und mit ein wenig mehr Kohle ein Modell und Zubehör, das sämtlichem Gewirks das da aus dem Projekt rauskommen kann, überlegen ist)
(Größe, Gewicht, Bastel-/Lade-/Akkuwechselaufwand, Einsatzsicherheit, ...)


einzig das Argument mit der Redundanz mit den anderen Geräten spräche "dafür".
Nur - meine Meinung und auch schon lange so gemacht - geht einfach nichts über die 18650er (4 Eneloop ersetzen eine Zelle ... also alleine schon aus Gründen der losen, rumfliegenden Teile) und daher wird alles andere (Stirnlampe und so) auch so gewählt, dass die mit der Li-Ion Zelle laufen ...



PS: nur weil jemandes zusammengeschusterte Gewirks KOMPLETT OHNE ABSICHERUNG DER DIODEN nicht augenblicklich durchbrennt, weil irgendwo in der ganzen Geschichte zufällig genug Eigenwiderstand (Drähte, oder Qualität der Akkus, oder ...) "aufgebaut" wurde, sollte das noch lange kein Vorbild sein, selbst Dioden direkt an Batterien anzuhängen ...
 
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wenns für die Anwendung Sinn macht,
weniger Aufwand macht,
weniger kostet,
leichter ist,
kleiner ist,
leichter zu betreiben ist,
.
.
.
dann ja
;)


aber rate nur weiterhin jedem, eine Leuchtdiode direkt, ohne jegliche Absicherung, an eine Batterie zu hängen ...
 
Schau mal hier, das erspart ein wenig Arbeit:
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Bei den Batteriehaltern mit diesen Spiralfederkontakten ist i.d.R. der Innenwiederstand zu hoch.

Habe selbst vor Jahren, als von der Sigma Mirage der Bleiakku am Ende war, ähnlich gedacht. Warum nicht die vorhandene NiMh-Baybyzellen in entsprechenden Halter von Conrad. Sehr gute Ladestation war auch vorhanden. Also ausprobiert..... beim Betrieb der Mirage (5W) war noch alles ok. Als ich dann das Fernlicht mit 10W zugeschaltet habe, wurde die "normale" Mirage merklich dunkler :(
 
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