Hallo Leute,
mich beschäftigt gerade ein Spaßprojekt welches bald zur Umsetzung kommen soll. Ein dreirädriges "Downhill Bike" welches Kind und Kegel durchs Gelände transportieren soll. Der Rahmen wird aus 7020 von einem Freund gefertigt, der schon viel Erfahrung mit 6000er Legierungen an Aufbauten von Expeditionsmobile gemacht hat aber die 7020er und Rahmen für Familien Downhiller Neuland sind.
Konstruiert wird das Teil von mir, nach bester Laune und technischen Verstand, in Catia. Rundrohre 50mm x 1,5mm sind ringsum angedacht um nicht zu schwer zu werden. Aktuelles Rahmengewicht liegt bei etwa 30kg. Für den ersten Wurf bin ich schon zufrieden, wenn das Dreirad gut über Waldwege kommt ohne auseinander zu fallen. Sprünge und krasse Trails werden dem Teil erstmal nicht ab verlangt . Mein großer Wunsch ist es, trotz hohem Gesamtgewicht, bei Fahrradkomponenten zu bleiben. Teile die für den Downhilleinsatz konzipiert sind müssen ja schon einiges abkönnen, dagegen ist ne Fahrt über einen Waldweg ja fast als statische Belastung zu betrachten.
Wir haben bock das einfach mal auszuprobieren aber in ein paar Punkten suche ich Rat!
1. Biegen: Mein guter Freund hat ne Rollenbiegemaschine aber ich konnte keine brauchbaren Erfahrungsberichte zur Verformung finden. Glühofen haben wir keinen und mal eben mit der Flamme „besser Formbar machen“ würde ich bei der Legierung vielleicht auch lieber lassen!? Interessant wäre hier jemand der schon mal Rohre aus 7020 oder 7005 umgeformt hat und etwas über Biegeradien und anschließende Festigkeit berichten kann. Nötige Wärmebehandlung vor und danach wäre natürlich schon auch interessant. Aktuell kleinster Biegeradius liegt bei 1m.
2. Schweißen: Aus meinem Studium hab ich noch ein Buch zur Anwendungstechnologie Aluminium, in dem mir zu Schweißzusatz EN AW 5087 / 5119 / 5356 oder 5183 geraten wird. Welchen könnt ihr empfehlen? Zumal die 5000er ja nicht kaltaushärtend sind!
3. Warmauslagern: Laut meiner Alubiebel sollte nach dem Schweißen eine Wärmebehandlung 120°C/24h erfolgen, um die Schichtkorrosionsanfälligkeit zu verringern. Technisch wäre das irgendwie machbar, Frage auch hier ob sich von euch jemand diesen Aufwand macht? Entsteht dabei Verzug?
3. Richten: Einer der großen Vorteile bei dem 6060 soll ja die geringe Festigkeit nach dem Schweißen sein und somit auch eine bessere Umformbarkeit. Wie sind da die Erfahrungen beim 7020. Geht da was ohne rumgeglühe?
4. Zulieferer: Hab jetzt Tennant und Bikar Metals für die Rohre recherchiert, und Komponenten wie Steuerrohr und Tretlagergehäuse finde ich im EU-Raum nur RMC-Bikes und Köhn GmbH was etwas dürftig ist. Klar, wurde hier schon oft gefragt aber Angaben zu Anbietern sind meist veraltet und speziell für 7020 oder 7005 wird’s eng.
5. Mangels Erfahrung im Fahrradbereich: Ziel ist es ein möglichst stabiles Frontfahrwerk hin zu bekommen. Die Marzocchi Bomber 58 sieht wegen der 40mm Standrohre und Preislichen Rahmen ganz gut aus. Welcher Steuersatz in Kombination mit welchem Steuerrohr passt und wird wohl die größte Stabilität liefern würde?
Würde mich mega freuen, wenn mir hier jemand weiterhelfen könnte!
Beste Grüße aus dem Allgäu!
mich beschäftigt gerade ein Spaßprojekt welches bald zur Umsetzung kommen soll. Ein dreirädriges "Downhill Bike" welches Kind und Kegel durchs Gelände transportieren soll. Der Rahmen wird aus 7020 von einem Freund gefertigt, der schon viel Erfahrung mit 6000er Legierungen an Aufbauten von Expeditionsmobile gemacht hat aber die 7020er und Rahmen für Familien Downhiller Neuland sind.
Konstruiert wird das Teil von mir, nach bester Laune und technischen Verstand, in Catia. Rundrohre 50mm x 1,5mm sind ringsum angedacht um nicht zu schwer zu werden. Aktuelles Rahmengewicht liegt bei etwa 30kg. Für den ersten Wurf bin ich schon zufrieden, wenn das Dreirad gut über Waldwege kommt ohne auseinander zu fallen. Sprünge und krasse Trails werden dem Teil erstmal nicht ab verlangt . Mein großer Wunsch ist es, trotz hohem Gesamtgewicht, bei Fahrradkomponenten zu bleiben. Teile die für den Downhilleinsatz konzipiert sind müssen ja schon einiges abkönnen, dagegen ist ne Fahrt über einen Waldweg ja fast als statische Belastung zu betrachten.
Wir haben bock das einfach mal auszuprobieren aber in ein paar Punkten suche ich Rat!
1. Biegen: Mein guter Freund hat ne Rollenbiegemaschine aber ich konnte keine brauchbaren Erfahrungsberichte zur Verformung finden. Glühofen haben wir keinen und mal eben mit der Flamme „besser Formbar machen“ würde ich bei der Legierung vielleicht auch lieber lassen!? Interessant wäre hier jemand der schon mal Rohre aus 7020 oder 7005 umgeformt hat und etwas über Biegeradien und anschließende Festigkeit berichten kann. Nötige Wärmebehandlung vor und danach wäre natürlich schon auch interessant. Aktuell kleinster Biegeradius liegt bei 1m.
2. Schweißen: Aus meinem Studium hab ich noch ein Buch zur Anwendungstechnologie Aluminium, in dem mir zu Schweißzusatz EN AW 5087 / 5119 / 5356 oder 5183 geraten wird. Welchen könnt ihr empfehlen? Zumal die 5000er ja nicht kaltaushärtend sind!
3. Warmauslagern: Laut meiner Alubiebel sollte nach dem Schweißen eine Wärmebehandlung 120°C/24h erfolgen, um die Schichtkorrosionsanfälligkeit zu verringern. Technisch wäre das irgendwie machbar, Frage auch hier ob sich von euch jemand diesen Aufwand macht? Entsteht dabei Verzug?
3. Richten: Einer der großen Vorteile bei dem 6060 soll ja die geringe Festigkeit nach dem Schweißen sein und somit auch eine bessere Umformbarkeit. Wie sind da die Erfahrungen beim 7020. Geht da was ohne rumgeglühe?
4. Zulieferer: Hab jetzt Tennant und Bikar Metals für die Rohre recherchiert, und Komponenten wie Steuerrohr und Tretlagergehäuse finde ich im EU-Raum nur RMC-Bikes und Köhn GmbH was etwas dürftig ist. Klar, wurde hier schon oft gefragt aber Angaben zu Anbietern sind meist veraltet und speziell für 7020 oder 7005 wird’s eng.
5. Mangels Erfahrung im Fahrradbereich: Ziel ist es ein möglichst stabiles Frontfahrwerk hin zu bekommen. Die Marzocchi Bomber 58 sieht wegen der 40mm Standrohre und Preislichen Rahmen ganz gut aus. Welcher Steuersatz in Kombination mit welchem Steuerrohr passt und wird wohl die größte Stabilität liefern würde?
Würde mich mega freuen, wenn mir hier jemand weiterhelfen könnte!
Beste Grüße aus dem Allgäu!