10.06. 16:00 Rifugio Taverna della Montagna in Foce, 950m
Die geplante gemütliche Pause in der Forca Banditello muss leider ausfallen. Am Grat gegenüber zucken schon wieder die Blitze, ...
... ich schau wohl besser zu, dass ich baldigst vom ausgesetzten Grat runter komm.
El Bandito wollte auch nicht mehr oben bleiben.
Trotz halbwegs intensiver Überzeugungsarbeit schaff ich es nicht, meinen neuen Kumpel auf seine eigene Seite des Bergs zurück zu schicken. Wegen dem drohenden Unwetter kann ich mich mit dem Problem auch nicht besonders lange beschäftigen. Ein Halsband (ohne Daten) ist jedenfalls vorhanden, irgendwer wird ihn also wohl vermissen. Hilft nix, erst mal müssen wir jetzt runter vom Berg, es blitzt und donnert mir ein bisserl zu viel nur ein paar Kilometer weiter. Der zweite Single des Tags entpuppt sich als eine kaum sichtbare Pfadspur in steilem Wiesengelände und fährt sich durchaus spaßig, auch wenn das Wegerl manchmal komplett verschwindet. Mit GPS und Banditos Spürnase finden wir den richtigen Pfad immer recht schnell wieder.
Geheime Steinkreise weisen den Weg... zweihundert Jahre in die Vergangenheit?! Ich spring kurz rein, passiert aber nix. Glaub mein aktuelles Hörbuch regt die Fantasie etwas zu sehr an.
Ein bisserl regnen tuts auch, zum Glück nur ein paar Tropfen. Ansonsten würde der Steilwiesentrail wohl schnell zur üblen Rutschpartie.
Auf einmal wird Bandito nervös... que pasa?! Abruzzenbären? Abruzzenwölfe?
Weder noch, nur eine im Schweinsgalopp flüchtende Wildschweinherde.
Die zweite Hälfte des Tausendhöhenmetertrails findet im Wald statt. Und entgegen der üblichen abruzzinischen Toholzkatastrophen, ist's hier sogar mal ziemlich flowig.
Kurze Ausnahmen ändern nix dran, die Abfahrt von der Forca Banditello nach Foce ist einfach nur...
... prostig! Und der Wirt von Rifugio Montagna telefoniert auch gleich mit dem Ort hinterm Berg und macht Banditos Herrchen ausfindig zwecks Abholung per Autoshuttle. Alles Paletti in den Monti Sibillini!