Schlüsselbeinbruch: Liegt mein Heilungsverlauf im "Soll"?

dann nimmst wenigstens die 5000€
daher weht der Wind.

Ich hab eine gesundheitliche Beeinträchtigung, die mir einen gewissen GdB eingebracht hat. Und nein, ich hab dadurch keine Versicherungssummen kassiert, bin einfach nur froh noch am Leben zu sein, und daß die KK die hohen OP Kosten getragen hat.
Und vor 2,5Jahren hab ich mir selbst das Schlüsselbein gebrochen, in drei Segmente, das mittlere noch längs gespalten. Platte hätte eigentlich letzten Herbst raus gesollt. Ist aber aufgrund einer erneuten Verletzung in der gleichen Schulter noch drin. Nicht schön die Schultergeschichten. Aber mit viel Physio ist Alltag und Biken wieder gut möglich, wenn auch nicht ganz wie vorher.
Trotzdem ist das eben Alles nix im Vergleich zu meiner Vorgeschichte.
Von daher ist für mich der Begriff der Invalidität hier schon befremdlich.
 
Verständlich, und es tut mir Leid dass dir das passiert ist! Der Fragende kann aber auch nix dafür dass das gängiger Versicherungssprech ist, und wenn er womöglich Jahre lang in eine UV investiert hat um genau solche Fälle abzudecken ist es nur legitim dass er prüfen will, ob ein Anspruch besteht.

Mein Schlüsselbeinbruch ist auch gut verheilt, ich kann wieder alles, merke ihn aber ab und zu noch und habe Schmerzen. Wenn ich jetzt eine UV gehabt hätte, würde ich auch wissen wollen ob da evtl. was geht… und ich mache mich grad über Unfallversicherungen schlau, denn nächstes Mal bricht vielleicht nicht nur das Schlüsselbein.
 
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Hallo, anbei meine Eintrittskarte. Sieht aus der Perspektive gar nicht mal so schlecht aus. Ist aber leider Röntgen 4 Monate nach OP Trümmerbruch. 4 Fragmente. Leider bisher keine Konsolidierung. Der Spalt sieht aus einer anderen Perspektive such deutlich größer aus.

Bin mit knapp 33 Jahren, kein rauchen und kein trinken, unterwegs...so wie es ausschaut, muss man nochmal operieren. :(

Ich komme aus OWL. Habt ihr Empfehlungen für eine gute Klinik wo ich mich chirurgisch vorstellen kann? Die erste OP soll nach Angaben des Operateurs schon sehr schwer gewesen sein..

Wie sind eure Erfahrungswerte? Welche alternativen gibt es neben einem Implantat?

Bin froh über eure Tipps. Schmerzen habe ich keine bis sehr wenig, Beweglichkeit der Schulter ist bei 70% würde ich sagen.
 
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Gute Besserung!
Edith: Bei der Röntgenkontrolle nach sechs Wochen habe ich noch zwei Wochen Verlängerung bekommen, bevor ich aufs Rad durfte. Aber schon nach sechs Wochen war die Kallus-Bildung erkennbar. Die Platte ist dennoch erst nach knapp zwei Jahren rausgekommen. Wobei die Zeit für die Entfernung der Platte bei den Ärzten sehr verschieden gesehen wird. Beim Einsetzen der Platte war die Aussicht 15-18 Monate, der Orthopäde meinte ein gutes Jahr, der Hausarzt war für länger, beim Herausnehmen (im selben Krankenhaus) waren sie für 12 Monate, waren aber der Meinung, dass die OP sehr problemlos war (nach 22 Monaten).

Fehlende Callus-Bildung ist natürlich ein Problem. Bei einem Vereinskameraden hat man Material aus dem Beckenknochen eingesetzt, damit es zuwächst ...
 
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Bei mir hat es insgesamt 14 Monate gedauert bis eine deutliche Zunahme der Durchwachsung auf dem Röntgenbild erkennbar war. Ist immer noch nicht 100%, aber im Herbst soll die Platte raus. Ich habe auf eigene Kosten insgesamt fünf Mal Stoßwellentherapie gemacht, das hat sich aus meiner Sicht gelohnt.
 
Bei mir hat es insgesamt 14 Monate gedauert bis eine deutliche Zunahme der Durchwachsung auf dem Röntgenbild erkennbar war. Ist immer noch nicht 100%, aber im Herbst soll die Platte raus. Ich habe auf eigene Kosten insgesamt fünf Mal Stoßwellentherapie gemacht, das hat sich aus meiner Sicht gelohnt.
D.h dass du einen weiteren Eingriff chirurgisch verweigert hast, weil es auch mit der Platte gut ging oder geht im Alltag? Müsste dir ja auch empfohlen worden sein oder? Stosswelle 150€ pro Sitzung bei schlechter Studienlage..ich weiss nicht:/ aber vllt mach ich's einfach. Schaden kann es ja nicht.
 
Mein Orthopäde, und auch der Spezialist den ich parallel dazu konsultiert habe, meinten nach vier Monaten das es sich um eine verzögerte Heilung handelt und haben von einer weiteren OP abgebraten. Es wurde dann alle 6-8 Wochen beobachtet wie es sich entwickelt, und sehr, sehr langsam wurde es besser. Hatte/habe keine Alltagsbeschwerden und mache voll Sport inkl. Krafttraining.
Für die Stoßwelle habe 50 € pro Sitzung bezahlt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Gute Besserung!
Edith: Bei der Röntgenkontrolle nach sechs Wochen habe ich noch zwei Wochen Verlängerung bekommen, bevor ich aufs Rad durfte. Aber schon nach sechs Wochen war die Kallus-Bildung erkennbar. Die Platte ist dennoch erst nach knapp zwei Jahren rausgekommen. Wobei die Zeit für die Entfernung der Platte bei den Ärzten sehr verschieden gesehen wird. Beim Einsetzen der Platte war die Aussicht 15-18 Monate, der Orthopäde meinte ein gutes Jahr, der Hausarzt war für länger, beim Herausnehmen (im selben Krankenhaus) waren sie für 12 Monate, waren aber der Meinung, dass die OP sehr problemlos war (nach 22 Monaten).

Fehlende Callus-Bildung ist natürlich ein Problem. Bei einem Vereinskameraden hat man Material aus dem Beckenknochen eingesetzt, damit es zuwächst ...

Ja vermutlich wird das bei mir auch nur mit dem Beckenknochen gelingen, danach soll die Heilung ja meist schnell gehen, oder?
 
Auch von mir gute Besserung
Falls es für Dich nicht zu weit weg ist, mal Kontakt mit dem BG Krankenhaus in HH Boberg aufnehmen.
Dort haben sie mich wieder zusammen geflickt, nachdem die Uni Kiel mir bei der OP das Schlüsselbein falsch gerichtet hatte und zusätzlich noch einen Keim mit eingebaut hatten. Ich bin dort auch mit einer Spongiosa behandelt wurden.
 
Ja vermutlich wird das bei mir auch nur mit dem Beckenknochen gelingen, danach soll die Heilung ja meist schnell gehen, oder?
Beim Vereinskameraden ging es dann, aber auch nicht schneller als erwartet. Die Zeit zwischen erster OP und Becken-Entnahme war "verlorene Zeit", aber war vorher ja auch nicht absehbar. Die "Doppel-Op" war anstrengend und danach war der Heilungsverlauf nicht wesentlich, als vorher erwartet. Die Dauer hängt natürlich auch vom Alter ab. Mein Sohn hatte im Alter von acht Jahren einen glatten Bruch, der nicht operiert werden musste. Der brauchte den Rucksackverband hauptsächlich, um ihn daran zu erinnern, mal keine Klimmzüge oder ähnliches zu machen. Nach vier Wochen war alles dann wieder normal.
 
Ich bekomme in 2 Wochen meine Platte raus. Die Narbe ist ganu gut, eben, ohne „Franzen“ und 4-7mm „breitgezogen“. Doc fragte mich nach einer Narbenkorrektur, aber er meint, ich solle sie nicht machen, weil ich eine gute Narbe habe. Eine „Narbe in der Narbe“ soll angeblich nicht entstehen, aber die finale Narbe zieht sich doch dann sicherlich nochmal auf, nachdem die Fäden gezogen wurden oder? Somit breiter als bisher 4-7mm oder?

Habt ihr hier Erfahrungen nach eurer Platten-Entfernung? Doc riet mir auch 6-8 Wochen ab Rennrad zu fahren und in der Zeit max 60 Grad den Arm ohne Belastung zu bewegen. Scheinbar wäre der Knochen durch die Löcher noch instabil.
Wie waren eure Erfahrungen so? Seid ihr trotzdem vorsichtig Rad gefahren? Braucht man danach nochmal Physio, weil der Arm in der Zeit wieder weniger bewglich war?

Viele Grüße
Bodenschleifer
 
Narbe hab ich mal bei ner anderen OP "verschönern" lassen. Da hat das gut funktioniert. Würde aber auf den Doc hören, wenn mich ich ansonsten dort gut aufgehoben fühle.

Doc riet mir auch 6-8 Wochen ab Rennrad zu fahren und in der Zeit max 60 Grad den Arm ohne Belastung zu bewegen. Scheinbar wäre der Knochen durch die Löcher noch instabil.

Ich drück mich auch seit einiger Zeit um die Entfernung - und genau davor, und der Gefahr eines erneuten Bruches graut es mir auch..
 
Habt ihr hier Erfahrungen nach eurer Platten-Entfernung? Doc riet mir auch 6-8 Wochen ab Rennrad zu fahren und in der Zeit max 60 Grad den Arm ohne Belastung zu bewegen. Scheinbar wäre der Knochen durch die Löcher noch instabil.

Das sind ja größere Einschränkungen als direkt nach der OP.
Bei mir steht die Platten-Entfernung dieses Jahr vielleicht auch noch an und da rechne ich nur mit einer Genesungszeit von 2 Wochen(wurde mir so erzählt).

Gruß Jens
 
Bei meiner Plattenentfernung vor gut 10 Jahren, hieß es, 3 Wochen schonen, danach wieder volle Belastung möglich. Narbe wurde auch die von der Plattenimplantion wieder eröffnet und dann sauber vernäht. Da war keine Narbenkorrektur nötig. Kommt aber halt auch auf den Körper an, bei manchen wuchern narben regelrecht, da ist es ganz gut, wenn man korrigieren lässt.
 
@Ralf_T :
Mein Doc meinte, dass die Refraktur, also ein erneutes Brechens meist davon kommt, weil die Leute zu früh anfangen zu belasten. Auch Kontaktsport sei wohl so eine Sache, weil die Löcher in denen die Schrauben waren, erstmal weiche Knochensubstanz bilden und erst nach vielen Monaten, bzw nach nem Jahr sich in festes Material umwandelt. In der Übergangszeit hat man eine Art Sollbruchstelle.

@biker-wug :
Also hast du keine Narbenkorrektur gemacht? Hattest du den Eindruck, dass deine Narbe nach der Enfernung größer (breiter) oder „hässlicher“ wurde? Bin da eher sensibel, weil mich eine krumme Narbe schon sehr stören würde. Meine aktuelle finde ich gut.
 
Meine Narbe war nach der Entfernung definitiv schöner als nach der Implantation.

Liegt aber auch viel daran, wieviel Mühe sich der Chirurg beim nähen gibt.
 
Mein Doc meinte, dass die Refraktur, also ein erneutes Brechens meist davon kommt, weil die Leute zu früh anfangen zu belasten. Auch Kontaktsport sei wohl so eine Sache, weil die Löcher in denen die Schrauben waren, erstmal weiche Knochensubstanz bilden und erst nach vielen Monaten, bzw nach nem Jahr sich in festes Material umwandelt. In der Übergangszeit hat man eine Art Sollbruchstelle.
Genau so habe ich es auch im Kopf. Und das Schlüsselbein ist ja wie das Schulterblatt ein Plattenknochen, der langsam heilt, deshalb bleibt ja auch die Platte so lange drin.
 
Ich bekomme in 2 Wochen meine Platte raus. Die Narbe ist ganu gut, eben, ohne „Franzen“ und 4-7mm „breitgezogen“. Doc fragte mich nach einer Narbenkorrektur, aber er meint, ich solle sie nicht machen, weil ich eine gute Narbe habe. Eine „Narbe in der Narbe“ soll angeblich nicht entstehen, aber die finale Narbe zieht sich doch dann sicherlich nochmal auf, nachdem die Fäden gezogen wurden oder? Somit breiter als bisher 4-7mm oder?
Bei beiden OP wurde bei mir nicht genäht, sondern geklammert. Nach der zweiten OP ist die Narbe nicht breiter geworden, aber schneller wieder verblasst. Der Schnitt war auch kürzer.
Habt ihr hier Erfahrungen nach eurer Platten-Entfernung? Doc riet mir auch 6-8 Wochen ab Rennrad zu fahren und in der Zeit max 60 Grad den Arm ohne Belastung zu bewegen. Scheinbar wäre der Knochen durch die Löcher noch instabil.
Wie waren eure Erfahrungen so? Seid ihr trotzdem vorsichtig Rad gefahren?
Ich bin acht Wochen nach der ersten OP mit dem Hollandrad aufrecht sitzend und vorsichtig gefahren (Urlaub auf Borkum ohne Auto-Gefährdung). Auf schlechten Wegstrecken habe ich meine Fähigkeiten im einhändigen Fahren stark verbessert. MTB und RR war erst nach drei Monaten erlaubt. Nach der Entfernung der Platte war Trekking-Rad zur Arbeit (auch weitgehend autofreie Strecke) nach vier Wochen möglich. MTB oder RR wurde erst nach acht Wochen empfohlen.

Braucht man danach nochmal Physio, weil der Arm in der Zeit wieder weniger bewglich war?
Bei mir gab es keine Einschränkung in der Beweglichkeit und auch auf Nachfrage keine Physio.

Kommt aber auch immer drauf an, wie die Schrauben im Knochen waren. Eine war im mittleren Abschnitt nicht durch die Platte, sondern schräg durch die zwei langen und das kurzen Knochenfragment. Und der Zustand bei der ersten Röntgenkontrolle nach der OP ist wichtig.
 
Moin, meine OP ist jetzt 7 Wochen her, gestern war Kontrolle. Leider ist da in den letzten 3 Wochen nicht viel passiert. Der Doc sagte es sei zu wenig für jemand in meinem Alter. Bin 34, Nichtraucher und trinke nicht. Jetzt erzählte er schon etwas von Becken Entnahme und neuer OP, wenn es in 6 Wochen nicht besser aussieht. Zur Physiotherapie gehe ich auch regelmäßig.

Kann es mal sein, dass es länger dauert mit der Heilung? Mache mir da schon bisschen Gedanken, auch weil ich noch immer nicht komplett schmerzfrei bin. Es ziept regelmäßig in dem Bereich und Muskelverspannungen sind an der Tagesordnung
 

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@Timothy90
ich habe jetzt nach fast einem Jahr(OP 01.06.23) immer noch Schmerzen.
Besonders bei Lasten mit langen Arm (merkt man auch besonders im Fitnessstudio beim Reserve-Butterfly) und auch bei Liegestützen.
Bei Verspannungen zieht es hoch bis in den Hals und dabei habe ich festgestellt, dass Wärmepflaster (Thermacare) das ganze sogar noch verschlimmern.
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Hier mal ein Bild vom Januar diesen Jahres.
Laut Orthopäden soll die gerissene Schraube nicht schlimm sein.
Beim Radfahren habe ich nur noch auf ruppigen Trails Einschränkungen, Rucksack tragen ist auch über längere Zeit schmerzfrei möglich.

Gute Besserung

Gruß Jens
 
Bin jetzt 53 und es hat ein Jahr gedauert bis sichtbare Durchbauung zu sehen war. Also lass dich nicht stressen und hole dir eine zweite und ggf. dritte Meinung von jemandem der es auch operieren würde. Mir hatmben beide Ärzte abgeraten, und empfohlen zu warten. Recht haben sie.
 
Ich hatte 'nen Zweifachbruch der mit Platte und 'ner Hand voll Schrauben geflickt wurde. Sauberer Bruch bei dem ein "schönes" Stück komplett rausgebrochen wurde. Schön zusammen gesetzt, fast ohne sichtbare Bruchkante nach der OP.

Nach 2 Wochen auf 'm Indoortrainer für ca. je 2 h Grundlage ohne am Lenker zu reißen ist OK?
Da dürfte sich ja nix verschieben können.

Oder hat schonmal jemand schlechte Erfahrungen gemacht?

Infos vom Arzt sind Überschaubar. Wurde ohne viel Arztkontakt aus'm Krankenhaus gejagt. Hausarzt scheint auch wenig Erfahrung mit sowas zu haben.
 
@Knitterritzel
du hast doch bestimmt einen Brief vom Krankenhaus mitgekriegt, wo drin steht wie es weiter geht.
z.B.
-Die ersten 6 Wochen den Arm auf der Seite nicht über 90° bewegen
-keine Belastung und keine Abstützung

Also auch beim Indoortrainer vermeiden, sich mit der jeweiligen Seite auf dem Lenker abzustützen.

Gruß Jens
 
@Knitterritzel
du hast doch bestimmt einen Brief vom Krankenhaus mitgekriegt, wo drin steht wie es weiter geht.
z.B.
-Die ersten 6 Wochen den Arm auf der Seite nicht über 90° bewegen
-keine Belastung und keine Abstützung

Also auch beim Indoortrainer vermeiden, sich mit der jeweiligen Seite auf dem Lenker abzustützen.

Gruß Jens
Ja, wobei, bei mir steht:
Nach 2 Wochen aus dem Gilchrist raus und Mobilisierung, aber keine Belastung.
Wo hört Mobilisierung auf, wo fängt Belastung an?

Deshalb denke ich, dass ein Bisschen Abstützen OK ist. Ich sage mal Arm "ablegen" und villeicht noch so mit 1 kg Last auf dem Lenker Balance herstellen.

Ich bin recht leicht, gut trainierter Core und mein Indoortrainer habe ich auf Senioren-Geometrie eingestellt (Lenker komplett ran und hoch).
 
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