Video: Fahrrad-Marktdaten 2024 – 10 Erkenntnisse
„Die wirtschaftliche Situation unserer Branche bleibt angespannt. Und es ist noch nicht alles überstanden. Dennoch sind die Rückgänge geringer als erwartet“, so ZIV-Geschäftsführer Burkhard Stork anlässlich der Präsentation der Marktdaten der Fahrradbranche für das Geschäftsjahr 2024.
Seit mehr als 50 Jahren veröffentlicht der ZIV jährlich die Wirtschaftszahlen der deutschen Fahrradindustrie. Sie gelten als die zentrale Quelle für Erhebung, Monitoring und Analyse der Entwicklung der Fahrradwirtschaft und geben zusätzlich Ausblick auf Trends der Branche sowie die Zukunft des Marktes.
Insgesamt wurden rund 3,85 Millionen Fahrräder und E-Bikes verkauft – ein leichter Rückgang um 2,5 % gegenüber dem Vorjahr. Dennoch zeigt sich die Branche stabil und widerstandsfähig. Elektrofahrräder bleiben mit einem Anteil von 53 % weiterhin die tragende Säule des Marktes, und der Gesamtbestand an Fahrrädern und E-Bikes erreicht mit rund 89 Millionen einen neuen Meilenstein.
Zwar sank der Branchenumsatz um rund 10 % auf etwa 6,3 Milliarden Euro, liegt damit aber noch deutlich über dem Vorkrisenniveau von 2019. Während die Produktion um fast 14 % zurückging, sorgen steigende Beliebtheit sportlicher Fahrradmodelle und der anhaltende Boom im Servicegeschäft der Werkstätten für Zuversicht.
Die Branche blickt auch dank sich leerenden Lagern optimistisch in die nahe Zukunft und setzt auf ein starkes Frühjahr 2025.
10 spannende Erkenntnisse der ZIV-Marktdaten
Mehr Fahrräder als Einwohner
Deutschland hat mittlerweile mit 89 Millionen Fahrrädern und E-Bikes mehr Räder als Einwohner. Damit wurde ein bedeutender Meilenstein erreicht und sogar bereits die frühere Prognose übertroffen.

Mountainbikes: Elektrifizierung schreitet voran
Im Mountainbike-Bereich dominieren E-MTBs klar mit rund 40 % Marktanteil bei E-Bikes. Mountainbikes ohne Motor verlieren hingegen weiter an Bedeutung, ihr Anteil ist von 5 auf 3 Prozent gesunken.
Hochwertige Fahrräder ohne Motor gewinnen an Beliebtheit
Gravel- und Rennräder ohne E-Antrieb erleben einen Aufschwung und etablieren sich im Premium-Segment. Dies zeigt sich unter anderem in steigenden Durchschnittspreisen und stabiler Nachfrage.

Produktion sinkt – Lagerbestände im Handel werden langsam abgebaut
Die Produktion von Fahrrädern und E-Bikes in Deutschland sank im Jahr 2024 um etwa 14 Prozent. Positives Signal dagegen im Handel: die hohen Lagerbestände normalisieren sich zunehmend.
E-Bike-Preise fallen deutlich
Im Schnitt sind die Preise für E-Bikes um etwa 16 Prozent gefallen, hauptsächlich aufgrund von Rabattaktionen, mit denen Händler ihre vollen Lager abbauen wollten.

Leasing weiter auf Erfolgskurs
Das Leasing-Geschäft wächst weiter stark: Rund 35 Prozent aller verkauften Räder wurden geleast, wobei der Umsatzanteil im Leasing mit 41 Prozent besonders bei höherpreisigen Fahrrädern besonders hoch ist.

Werkstätten im Fahrradhandel erleben Boom
Der Werkstattbereich boomt regelrecht. Knapp 90 Prozent der Fachhändler erwarten hier weiteres Wachstum. Serviceleistungen werden damit immer bedeutender und stärken den stationären Fachhandel.

EU dominiert E-Bike-Importe nach Deutschland
Etwa 75 Prozent der importierten E-Bikes kommen aus der EU, allen voran aus Tschechien, das stark an Bedeutung gewinnt. Asien verliert dagegen weiter an Anteil, was unter anderem an den verlängerten Anti-Dumping-Zöllen gegenüber China liegt.

Export von E-Bikes bleibt stark
Deutschland ist weiterhin ein wichtiger Exporteur von E-Bikes. Zwar sind die Exporte insgesamt leicht zurückgegangen, doch vor allem die Niederlande, Österreich und Frankreich bleiben wichtige Abnehmer deutscher E-Bikes.

Die kompletten ZIV-Marktdaten als PDF
Was denkst du – sehen wir im Jahr 2025 das Licht am Ende des Tunnels in der Fahrradbranche?
287 Kommentare
» Alle Kommentare im ForumAlso zu den ohnehin schon sehr guten Strecken die es gab.
Einige schöne Naturtrails, welche es auch heute noch gibt.
Capoliveri Bike Park mit ein paar Strecken im Cross Country Bereich. Damals fast keine Bike Infrastruktur vorhanden.
Wenn ich die alte lokale Karte des Parks nehme und mit heute vergleiche sind es alleine auf der Halbinsel Calamita mindestens doppelt so viele Wege ( neue Endurostrecken).
Dort und wie auch im Bereich des Nordkamms teilweise im Nationalpark toskanischer Archipel.
Neue Trails am Monte Perone, Monte Arco, Lacona, Monte Tambone, Dragut, usw.
Elba Trail Area, Bike Land Elba Ovest usw.
Auf Trailsforks sieht man das Angebot einigermaßen. Wobei da auch nicht alle Trails drin sind.
Und es gibt immer noch Potential weiterhin alte Wege wieder neu zu entdecken, zu optimieren oder auch neu anzulegen.
Im Mai geht es wieder für 2 Wochen nach Elba um Spaß zu haben und zu schauen wie es sich wieder weiter entwickelt hat.
Meiner Meinung nach gibt es genug Möglichkeiten, Gebiete, Strecken, etc.
Klar, nicht alle haben diesen einen besonderen Höhepunkt (sind also nicht die größten, höchsten, weitersten, schönsten etc) und nicht alle sind gut erreichbar.
Wenn man sich die Landschaften, Gebiete und Berge so ansieht, wäre genug vorhanden.
Und warum sollte man solche Gebiete attraktiver gestalten? Was dann passiert, sieht man ja. Dass sie überlaufen sind, Über- und Massentourismus.
Attraktivierung, damit man angenehmer dort hin kommt, etwas zum Essen und Trinken hat, Schlaf- und Lademöglichkeiten, Unterhaltung, Bespaßung usw. Und dass alles nur, damit man ein wenig raus kommt und eine bessere Luft einatmet?
Das geht auch ohne den Firlefanz. Das ist eben die Natur, Natur pur.
Wenn man Unterhaltung will, gibt es die Oper, das Kino, das Theater, das Kabarett, Konzerte usw usf.
Wenn man sich entspannen will, gibt es Frei- und Hallenbäder, Wellness, Spa, Massage, Sauna, Dampfbad, Infrarot usw usf.
Muss man die letzten Gebiete auch noch erschließen und zu einer Art großräumiges Disney Land/World machen?
Es gibt eben, noch (?), den mehrheitlichen Wunsch, dass alles durch eigene bzw Muskelkraft zu bewältigen.
Dh Gehen, Wandern, Spazieren oder nordisch Gehen, Laufen, Hüpfen, Radfahren(d).
Mopeds, Motorräder, Autos sowieso und Reiten ist eben in vielen Gebieten verboten. Die Gründe sind wohl bekannt.
Und bezüglich eMTB&Co, es gibt in Amerika, in Tschechien und wohl in anderen Ländern auch noch eben Regeln, die ein eMTB&Co in bestimmten Gebieten eben nicht erlauben.
Die Natur bietet genug Angebot/Raum.
Etwas anderes ist es, wenn es nur ein Angebot gibt, wie zB den Kölner Dom, die Dresdner Frauenkirche, die Sixtinische Kapelle, den Eifelturm, den Louvre, die Hofburg, das Collosseum usw.
Das ist der Vorteil, wenn man bei fast jedem (Kack-)Wetter fahren kann. Dann kann man auch die sonst so viel besuchten/befahrenen Gebiete genießen.
Ich persönlich kann mit einem ebike nichts anfangen... ich brauche die Erschöpfung und das Gefühl den Gipfel mit eigenen Kräften erreicht zu haben ... der Glücksmoment würde mir einfach fehlen.
Irgend einer wird dir im Anschluss erklären, warum du dich jetzt trotzdem ganz schlecht fühlen musst!
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