Der YT Mob meldet sich zurück – und will zukünftig mit einem Team rund um den australischen Star Jack Moir auch im Enduro World Cup angreifen. Ebenfalls mit an Board ist Christian Textor, der nach einer Dekade auf Bulls nun nach Forchheim wechselt.
Gerüchte gab es schon länger, nun ist es offiziell: YT Industries hat den Mob reaktiviert und startet mit einer neuen Ausrichtung in die Saison 2023. Unter dem Motto Live Uncaged wird ab dieser Saison ein schnelles Trio im Enduro World Cup an den Start gehen. Neben dem schnellsten deutschen Enduro-Fahrer Christian Textor und dem stylischen Kanadier Kasper Woolley, der zuvor für Yeti unterwegs war, wird künftig auch Jack Moir für YT im Enduro World Cup an den Start gehen. Der Australier wechselte vor drei Jahren vom Downhill- zum Enduro-Sport und war auf Anhieb sehr erfolgreich. Unter anderem sicherte er sich den Gesamtsieg in der Enduro World Series 2021. Nun wechselt Jack Moir von Canyon zu YT und somit von einem deutschen Direct Sales-Anbieter zu einem anderen deutschen Direct Sales-Anbieter.
Ich feiere, was YT aufgebaut hat. Sie sind nicht wie andere Marken und erinnern mich daran, worum es beim Mountainbiken geht … Good Times! Sie haben ein Enduro-Programm entwickelt, das dem Team aus allen erdenklichen Blickwinkeln alle Unterstützung bietet, die wir brauchen. Wir haben sogar die Freiheit, unsere eigenen Komponenten auszuwählen, sodass wir alle Teile verwenden können, von denen wir glauben, dass sie unser Potenzial maximieren.
Jack Moir, YT Mob
Aus deutscher Sicht besonders interessant und erfreulich ist die Tatsache, dass sich der mehrfache deutsche Enduro-Meister Christian Textor nun einem großen Factory-Team anschließt. In den vergangenen zehn Jahren war Texi für Bulls unterwegs – zunächst im Downhill World Cup, in den letzten Jahren dann in der Enduro World Series. Dort konnte er als Einzelkämpfer beachtliche Resultate einfahren und sich 2022 in den Top 20 der Gesamtwertung platzieren. Mit dem Wechsel zu YT Mob sollen sich für Texi nun neue Möglichkeiten eröffnen. Welche Ziele der dreifache Familienvater verfolgt, welche Veränderungen er sich vom Wechsel zu YT erhofft und wie seine ersten Eindrücke von seinen neuen Teamkollegen sind, erfahrt ihr in Kürze in unserem exklusiven Interview.
Für mich ist es natürlich ein megakrasser Schritt und auch ein sehr spannender Schritt. Meine persönliche One-Man-Show in der Vergangenheit war ganz schön ausgefeilt und hat auch gut funktioniert für mich. Jetzt verändert sich natürlich alles für mich. Das ist für einen persönlich eine spannende Veränderung: Wo wird mir das helfen? Wo muss ich vielleicht auch lernen, mich daran zu gewöhnen? Beispielsweise mit einem Team unterwegs zu sein. Aber ich bin grundsätzlich ein Mensch, der gerne mit vielen Leuten zusammenarbeitet und unterwegs ist. Es ist ja kein Geheimnis, dass ich ein Familienmensch bin.
Christian Textor, YT Mob
Komplettiert wird das Enduro-Team durch Kasper Woolley. Der schnelle Kanadier war zuletzt ein Teil des Yeti Factory Teams und konnte dort immer wieder sein Potenzial andeuten. Nach einer schweren Verletzung in der vergangenen Saison möchte der junge Fahrer 2023 wieder voll angreifen. Eine Besonderheit des YT Mobs ist dabei das Equipment, auf dem das Team unterwegs sein wird: Abgesehen vom Rahmen, der logischerweise von YT kommt, haben die Team-Fahrer freie Auswahl bei den Komponenten. Der Fokus soll voll und ganz auf die bestmögliche Performance gelegt werden. YT bezeichnet den auf diesem Niveau außergewöhnlichen Schritt als Live Uncaged-Motto. In den vergangenen Wochen konnte das Team in Finale Ligure bereits ausgiebig Komponenten und Ansätze verschiedener Hersteller gegeneinander testen, um das bestmögliche Setup zu finden.
Zu guter Letzt möchte YT ab 2023 nicht nur im Enduro-Rennsport wieder voll angreifen, sondern nutzt die Reaktivierung des legendären YT Mobs, um die Fahrer*innen aller Disziplinen unter einer Flagge zusammenzuführen. So soll sich der YT Mob 2023 nicht nur auf den reinen Rennsport konzentrieren, sondern disziplinübergreifend YT bei verschiedensten Wettbewerben repräsentieren und Kategorie-übergreifend vertreten sein. Mit einem Team, das unter anderem aus Erik Fedko, Graham Agassiz, Erik Irmisch, Dylan Stark, Ethan Nell, Brett Tippie, Oisin O’Callaghan und Manuel Lettenbichler besteht, dürfte dies kein Problem darstellen.
Was haltet ihr von der neuen Ausrichtung des YT Mobs?
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