Das Damenrennen des sechsten MTB-World Cups dieses Jahr gehört der Vergangenheit an. Bei unangenehmen, warmen und schwülen Wetterbedingungen im amerikanischen Windham siegte eine alte Bekannte. Gleichzeitig sorgte eine ganz junge Fahrerin für einen Eintrag ins Geschichtsbuch. Und die deutschen Athletinnen? Die starteten sehr gut, konnten zum Schluss aber nicht mehr ganz mithalten. Wie das Damenrennen in Windham ablief, haben wir für euch zusammengefasst:
# Catharine Pendrel war heute eine Klasse für sich.
Pendrel fährt allen davon
Die Kanadierin Catharine Pendrel (Luna) hat ihren ersten Weltcupsieg dieses Jahr unter Dach und Fach gebracht. Schlussendlich brachte sie 31 Sekunden zwischen sich und Tanja Zakelj, die heute wieder mit einer absenkbaren Sattelstütze unterwegs war. Sabine Spitz und Adelheid Morath (beide Haibike) waren nach dem Start weit vorne zu finden, ehe sie am Ende etwas zurückfielen – Spitz wurde Neunte, Morath Elfte. Indes sorge Jolanda Neff für einen historischen Coup. Mit ihrem vierten Tagesrang konnte die Schweizerin vom Liv Pro XC Team den Gesamtweltcup für sich entscheiden. Sie ist mit ihren 21 Jahren damit die jüngste Sportlerin aller Zeiten, die dieses Kunststück perfekt machen kann.
# Start der Damen zum sechsten World Cup 2014.
Doch nun von vorne: Sofort nach dem Start war es erst einmal Sabine Spitz die das Tempo hoch hielt. Eine halbe Runde führte sie vor Neff, bis Pendrel das Zepter übernahm. Sie löste sich schnell vom Rest des Feldes und drehte von nun an einsam ihre Kreise an der Spitze. Jolanda Neff machte währenddessen keinen guten Eindruck und musste in der zweiten Runde die führenden Fahrerinnen ziehen lassen – Annika Langvad, Blaza Klemecic und Tanja Zakelj gingen vorbei. Im vierten Umlauf gelang es dann der 21-jährigen sich an ihre Teamkollegin Maja Wloszczowska zu hängen. An deren Hinterrad kam Neff wieder in die Regionen um Platz vier und fünf. Zur selben Zeit konnte sich Zakelj von Klemencic lösen und der zuvor weggefahrenen Langvad hinterher eilen. Als sich diese Positionswechsel an der Spitze abspielten, hielt sich Adelheid Morath konstant an siebter Position. Die Deutsche machte einen starken Eindruck und war stets in Schlagdistanz zu Rang fünf. In der letzten Runde musste sie allerdings einige Platzierungen einbüßen – im Ziel wurde sie auf Rang elf notiert. Auch ihre Teamchefin Sabine Spitz war lange Zeit in diesen Gegenden zu finden, doch gegen die heranstürmende Lea Davidson, die zuvor Defekt hatte, und Emily Batty war im Finale kein Kraut gewachsen. Immerhin konnte sich Spitz gegen Irina Kalentieva durchsetzen. Die Olympiasiegerin überquerte das Ziel am Ende als Neunte.
Vorne fuhr Catharine Pendrel einem ungefährdeten Sieg entgegen vor Tanja Zakelj, die auf den letzten Metern Annika Langvad noch einfangen konnte. Kurz hinter der dänischen Marathon-Weltmeisterin kam schon Jolanda Neff ins Ziel. Die Liv-Fahrerin erholte sich von den Strapazen und legte eine super Schlussrunde hin, die ihr den vierten Platz und damit vorzeitig den Gesamtweltcupsieg einbrachte und das als U23-Fahrerin.
# Die drei schnellsten Damen des Tages.
Olympiasiegerin Julie Bresset, die nach ihrer Pause zurück im Wettkampfzirkus ist, kam als 16. ins Ziel. Hanna Klein wurde 34.
Ergebnis:
# Ergebnis Damen
Weltcupgesamtstand:
# Weltcupgesamtstand nach sechs Rennen – Jolanda Neff sichert sich vorzeitig den Gesamtworldcupsieg!!