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XCE World Cup #6 – Méribel
Spannende und spektakuläre Rennen beim letzten Sprintweltcup der Geschichte

Es ging noch einmal rasant zu im französischen Skiort Méribel – das letzte Mal für immer. Oder zumindest für eine ungewisse Zeit. Die WM in zwei Wochen, sowie die in den darauffolgenden Jahren, wird natürlich noch ausgetragen, doch einen Weltcup gibt es nicht mehr. So war es in den französischen Alpen, unweit vom Albertville entfernt, fast schon ein geschichtsträchtiges Rennen – sofern man davon denn reden kann. Denn fast so schnell wie die Disziplin aufkam, verschwindet sie nun auch schon wieder aus dem Kalender. Nur zwei Jahre hat der Eliminator überlebt. Das endgültige Finale war aus sportlicher Sicht aber noch einmal spannend und wartete mit der einen oder anderen Überraschung auf. Wie das Rennen zu Ende ging, lest ihr hier:

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Herren: Fabrice Mels sichert sich den Tages- und den Gesamtsieg

Viel wurde im Voraus über den letzten Weltcupsprint dieses Jahres geredet, da es bis zum Schluss spannend war, wer den Gesamtsieg gewinnen würde. Mit Simon Gegenheimer war auch noch ein Deutscher mit dabei im Kampf um den großen Pott. Doch der zweite Tagesrang war heute zu wenig um dem belgischen Meister das weiße Leadertrikot zu entreißen. Mels gewann nämlich in toller Manier und darf sich so als letzter Weltcupgesamtsieger im Sprint feiern.

# Fabrice Mels ist der letzte Weltcupgesamtsieger im Sprint

Doch nun von vorne: Simon Gegenheimer (Rose-Vaujany), Christian Pfäffle (Lexware), Martin Frey und Simon Stiebjahn (beide Bulls) überstanden die Quali schadlos und erreichten alle souverän das Viertelfinale. Gegenheimer kam dort in einem schweren Heat als Zweiter, hinter dem Quali-Schnellsten Kevin Miquel, weiter, während Weltmeister Paul van der Ploeg als Dritter im Rennen und im Kampf um den Gesamtsieg ausschied. Simon Stiebjahn präsentierte sich in seinem Lauf ebenfalls sehr gut, musste sich aber auf der Zielgerade von Daniel Federspiel geschlagen geben. Da Matthias Wengelin schon früh weg fuhr, musste der Bulls-Fahrer die Segel streichen. Seinem Teamkollege Frey ging es nicht anders, doch für den Bad Uracher war es sicherlich schon ein Erfolg das Viertelfinale erreicht zu haben. Auch für Christian Pfäffle war gegen Marcel Wildhaber und Emil Lindgren Schluss.

# Start der Herren ins Viertelfinale mit Martin Frey (ganz rechts).

Im ersten Halbfinale trafen dann mit Simon Gegenheimer und Daniel Federspiel zwei heiße Eisen für den Gesamtsieg aufeinander. Schon in der ersten Kurve wurde heftig mit den Ellenbogen gekämpft mit einem positiven Ende für den Deutschen. Miquel enteilte, doch der Rose-Biker setzte sich mit Platz zwei durch, während Daniel Federspiel früh einsah, dass er heute nicht ins Finale kommen würde. Im zweiten Semifinal gewann Catriel Soto vor Fabrice Mels, doch die beiden hatten mit Marcel Wildhaber einen harten Widersacher.

# Kevin Miquel fährt sicher ins Finale.

Somit waren Paul van der Ploeg und Daniel Federspiel ausgeschieden im Kampf den Gesamtsieg. Die Situation vor dem Finale sah dann wie folgt aus: Mels hatte einige Punkte Vorsprung auf Gegenheimer, sodass der Deutsche gewinnen und der Belgier auf Platz vier einfahren müsste, damit der Aalener der Glückliche wäre.

Im letzten Heat des Tages erwischte dann aber der Argentinier Soto den besten Start, bevor es wieder zu einigen Hakeleien kam. Miquel übernahm daraufhin die Führung und Gegenheimer lag auf der zweiten Position. Doch Fabrice Mels kämpfte sich wieder an die Beiden an der Spitze heran und überholte sogar seinen größten Konkurrenten. Auf der Zielgerade konnten dann beide den starken Franzosen Kevin Miquel ab sprinten, doch der Belgier hatte die besten Beine. So wurde Fabrice Mels verdient Tages- und Weltcupgesamtsieger.
Das kleine Finale gewann der Österreicher Daniel Federspiel.

# Siegerehrung Herren
# Ergebnis Herren
# Weltcupgesamtergebnis Herren

Damen: Indergand eine Klasse für sich – Stirnemann fährt entspannt im weißen Trikot

Bei den Damen gewann Linda Indergand ihren ersten Weltcupsprint. Schon im Halbfinal präsentierte sich die junge Schweizerin bärenstark, als sie sich nach dem Start von der Konkurrenz absetzte und alleine in Richtung Finale fuhr – Ingrid Boe Jacobsen folgte ihr mit etwas Abstand. Im zweiten Halbfinale setzte sich Kathrin Stirnemann und Jenny Rissveds durch. Die Schweizerin vom Sabine Spitz Haibike Team hatte den Gesamtweltcupsieg schon vor dem heutigen Start sicher und konnte so locker und entspannt auffahren.

# Jenny Rissveds und Kathrin Stirnemann qualifizieren sich fürs Finale.
# Jenny Rissveds und Kathrin Stirnemann.

Im Finale erwischte dann wieder einmal Linda Indergand einen super Start und versuchte sofort der Konkurrenz davon zu fahren. Die Lücke die sie dabei riss, konnte Stirnemann aber wieder schließen und sie gingen gemeinsam auf die Zielgerade. Doch die Quali-Schnellste hatte das bessere Stehvermögen und holte sich den letzten XCE-Weltcupsieg. Jenny Rissveds lag sicher auf der dritten Position, bekam dann allerdings einen Kettenklemmer.

# Siegerehrung Damen

Deutsche Fahrerinnen waren keine am Start, nachdem Nadine Rieder aus gesundheitlichen Gründen schon Mitte der Woche den Start absagte.

# Ergebnis Damen

Alle Ergebnisse finder ihr hier.

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