Der Sprintkurs in Nove Mesto hatte es in sich: Über einen Kilometer lang, extrem viele Überholmöglichkeiten und eine extrem lange Zielgerade. Was so viel heißt wie, es war kein Zuckerschlecken für die Fahrerinnen und Fahrer. Durch den stark einsetzenden Regen, der die Strecke vor allem beim Finale der Herren noch zu einer rutschigen Angelegenheit machte, wurde die Spannung des zweiten Weltcupsprints weiter erhöht. Wer sich bei den Herren und bei den Damen durchsetzten konnte und wie sich die deutschen Sportlerinnen und Sportler geschlagen haben lest ihr hier:
Die Sprints im Biathlonstadion von Nove Mesto wurden zum Teil zu taktischen Fighten. Durch die Länge der Strecke und die vielen Überholmöglichkeiten war es kaum möglich einen Start-Ziel-Sieg zu landen. Starke Sprinter, wie beispielsweise Daniel Federspiel, nutzen dies sehr gut aus, andere hatten damit ihre Probleme. Den deutschen Sportlern spielte diese Tatsache nicht ganz in die Karten, wie das Ergebnis vermuten lässt. Simon Stiebjahn (Bulls) war bester Deutscher auf Platz elf.
Miha Halzer fährt der Konkurrenz davon
Bei den Herren ging der zweite Weltcup diese Saison klar an Miha Halzer. Der Slowene setzte sich im Finale gegen Daniel Federspiel, den Weltmeister Paul van der Ploeg und Fabrice Mels durch. Schon im Viertelfinale zeigt er, dass mit ihm heute zu rechnen ist, als er sich mit einem langen Sprint am Berg klar von seinen Konkurrenten abgesetzt hat. Sein größter Konkurrent, der Österreicher Federspiel, verhielt sich in den Vorläufen taktisch extrem clever und investierte auf der kraftraubenden Strecke sichtlich nicht mehr als er musste. Bis ins Finale zog er dieses Vorgehen strikt durch. Halzer tat es ihm gleich und war immer nach dem Start nur auf Position vier zu finden. Vorwiegend am Berg überholte der Slowene dann die Konkurrenz.
# Start zum Finale der Herren bei starkem Regen.
Der dritte Finalist im Bunde war der australische Weltmeister Paul van der Ploeg. Er hatte im Vielfinale Glück als er in einen Sturz mit Simon Gegenheimer und Sepp Freiburghaus verwickelt war. Trotzdem berappelte sich der Australier sehr schnell und kann den zweiten Platz dem Deutschen noch abjagen. Profitiert von diesem Sturz hat der Tscheche Krystof Bogar der schlussendlich Sechster wurde.
# Sepp Freiburghaus stürzt. Simon Gegenheimer und Paul van der Ploeg sind schon wieder weg.
Fabrice Mels setzte sich ebenfalls stets klar durch und hatte im Finale großes Pech als er auf Platz zwei liegend nach einem Steinfeld Kettenprobleme bekam und so nicht mehr in den Kampf um die ersten drei Plätze eingreifen konnte.
Vor dem Finale der Herren setzte dann extrem starker Regen ein. Die Fahrer riskierten in den Kurven nichts und fuhren dementsprechend vorsichtig. Fahrtechnische Manöver waren in diesem Finale also kaum mehr möglich. Van der Ploeg startet sehr gut und geht klar in Führung nach dem Start, während Federspiel und Halzer ihrer bekannten Taktik treu blieben und das Feld von hinten aufrollten. Mels fiel aus, Federspiel und Halzer zogen am Berg durch und holten den Australier ein. Der Slowene schaffte es einen kleinen Vorsprung auf die Zielgerade mitzunehmen und lies sich den Sieg nicht mehr entreißen. Der Österreicher setzte sich im finalen Sprint gegen den Weltmeister durch.
# Fabrice Mels und Daniel Federspiel qualifizieren sich sicher fürs Finale.
Der Sieger des letzten Weltcups in Cairns Samuel Gaze schied im Viertelfinale aus, als ihm am Start die Kette riss. Im selben Heat musste sich auch der deutsche Meister Simon Stiebjahn geschlagen geben. Für die weiteren deutschen Sportler lief es nicht optimal. Martin Gluth (EBE-Racing), Markus Bauer (Lexware), Andy Eyring (Bergamont-Hayes) und Marco Schätzing (Fuji Bikes Rockets) schieden im Achtelfinale aus. Nur Gegenheimer und Stiebjahn schafften den Sprung ins Viertelfinale.
# Ergebnis der Herren
# Ergebnis der Herren 2
Alexandra Engen wieder einmal überragend
Bei den Damen sicherte sich Alexandra Engen wieder einmal einen Weltcupsieg. Die Ghost-Fahrerin fuhr wie die männlichen Sprinter taktisch sehr clever. Schon in den Vorläufen präsentierte sie sich stark und lies beispielsweise im Viertelfinale der deutschen Lena Putz keine Chance. Sicher marschierte sie durch bis ins Finale und gewann das Rennen im tschechischen Regen sicher vor Kathrin Stirnemann. Die Schweizerin wählte meist aber eine andere Taktik als ihre Konkurrentinnen. Sie suchte ihr Heil in der Flucht und setzte sich so am Start immer an die Spitze. Im Viertelfinale folgte ihr am Hinterrad die mitfavorisierte Jenny Rissveds (Scott-Odlo) zum Leidwesen von Nadine Rieder (AMG-Rotwild) – die Deutsche schied aus. Doch überraschenderweise musste auch die Schwedin im Halbfinale gegen Ingrid Boe Jacobsen auf der Zielgerade die Segel streichen. Die Norwegerin Jacobsen fuhr ein tolles Halbfinale und kämpfte sich von Platz vier ins Finale. Erwähnenswert an dieser Stelle ist auch, dass Aline Seitz aus der Schweiz ein famoses Rennen hinlegte und erst im Semifinale gegen die Großen der Szene ausschied. Beachtlich ist hierbei vor allem, dass sie dem Jahrgang 1997 angehört und somit jetzt erst in der Juniorenklasse am Start steht.
# Alexandra Engen verhielt sich immer taktisch clever.
Heimlich still und leise katapultierte sich Peta Mullens ebenfalls ins Finale. Vorher hatte sie wohl kaum jemand auf der Rechnung, doch sie zeigte sich bärenstark und qualifizierte sich fürs Finale. Dort war sie dann aber chancenlos gegen ihre Konkurrentinnen.
Während Stirnemann auch im letzten Heat des Tages ihre Fluchttaktik durchführte, ging Engen die Sache etwas verhaltener an – dies sollte sich auszahlen. Am Berg ging die Schwedin an der Haibike-Fahrerin vorbei und holte sich sofort einen Vorsprung, den sie bis ins Ziel verteidigte. Jacobsen konnte um Platz eins und zwei nicht eingreifen, doch der dritte Rang ging klar an die Norwegerin.
# Die ersten drei glücklichen Damen.
# Ergebnis der Damen
# Ergebnis der Damen 2
Weltcupgesamtstände
# Weltcupstand der Herren nach zwei Rennen
# Weltcupstand der Damen nach zwei Rennen
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