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XC World Cup Albstadt
Packende Duelle zum Auftakt des Weltcupwochenendes im Short Track

Kate Courtney und Mathieu van der Poel heißen die Sieger des Short Track Weltcups 2019. In zwei spannenden Rennen setzten sich die späteren Gewinner erst auf den finalen Metern durch. Bei den Damen lieferte sich Jolanda Neff einen engen Zweikampf um den Platz auf dem obersten Treppchen mit der amerikanischen Weltmeisterin. Bei den Herren landete hinter dem niederländischen Multitalent das Scott-SRAM-Duo Lars Forster und Nino Schurter.

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Damen: Courtney dreht am Ende auf

Großteile des Damenrennens sind mit wenigen Worten beschrieben: Zu Beginn lag das Feld der Topfavoritinnen eng beieinander, ehe die deutsche Meisterin Elisabeth Brandau die Initiative ergriff und über annähernd die Hälfte der Renndistanz sich an der Spitze präsentierte. „Mein Plan war es irgendwann schon von vorne zu fahren. Ich glaube, wenn ich nicht gefahren wäre, dann hätten sie vorne mehr gebummelt und dann wäre es nach den Kurven immer zum Ziehharmonikaeffekt gekommen. Und das kann ich nicht, da hätte ich verloren. Alles in allem war der Plan gut. Ich hätte nicht mit einem Ergebnis in den Top Acht gerechnet“, berichtet die Schönaicherin. In den letzten beiden Umläufen erhöhten dann Jolanda Neff und Kate Courtney die Pace. Das Duo konnte sich zwar nicht entscheidend absetzten, doch die Beiden hinterließen einen starken Eindruck, sodass den vielen Zuschauern vor Ort klar wurde, dass der Sieg wohl nur über diese beiden Ausnahmeathletinnen führen wird.

# Jolanda Neff kommt am besten weg vom Start und führt das Feld in die erste Runde.
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Brandau musste während der Tempoverschärfung etwas ihrer intensiven Führungsarbeit Tribut zollen und wurde zurück gereicht. Zum Glück, aus der Sicht von Brandau, ereignete sich während einer Druckphase der deutschen Meisterin Mitte des Rennes ein Sturz hinter ihr – circa an Position zehn. So wurde die große Spitzengruppe unfreiwillig dezimiert, sodass am Ende nicht viele Fahrerinnen an Brandau vorbeiziehen konnten.

# Knapp Kiste - Kate Kourtney hat eine Reifenlänge Vorsprung auf Jolanda Neff.

Im Kampf um den Sieg setzte sich Courtney im letzten Umlauf an die Spitze und hielt die Pace extrem hoch. Auf der Zielgerade kam Jolanda Neff im finalen Zielsprint nochmals gefährlich nahe, doch vorbeiziehen konnte die Trek-Piloten nicht mehr. „Ich wollte mich zunächst etwas zurückhalten und dann zum Schluss All out fahren. Der Plan ging voll auf. Klar, am Ende wurde es schon hart, aber das ist normal im Short Track“, resümierte die Weltmeisterin ihr erstes Weltcuprennen 2019. Auf Rang drei folge Kathrin Stirnemann. Nadine Rieder präsentierte sich beim Weltcupauftakt in einer starken Verfassung – die Rotwildfahrerin wurde Zwölfte.

# Nadine Rieder fuhr ein starkes Rennen und landete auf dem 12ten Rang.
# Der Diesel von Annika Langvad fand im Short Race noch nicht ganz den Turbo wie im letzten Jahr. - Am Ende: Platz 5!
# XCC Damen (5 von 19)
# XCC Damen (6 von 19)
# XCC Damen (11 von 19)
# XCC Damen (13 von 19)
# XCC Damen (15 von 19)
# XCC Damen (2 von 19)
# XCC Damen (3 von 19)
# XCC Damen (17 von 19)

Herren: Van der Poel mit schlechtem Start

Während bei den Damen schon recht früh alle Topfavoritinnen eng beisammen in der Spitzengruppe unterwegs waren, rieben sich zu Beginn des Herrenrennens etliche Zuschauer im Albstädter Bullentäle verwundert die Augen. Der niederländische Ausnahmefahrer Mathieu van der Poel fehlte in vorderster Front des Feldes. „Ich musste aus der zweiten Startreihe starten. Vor mir stand Gerhard Kerschbaumer und der hat irgendwie das grüne Licht samt Startschuss verschlafen“, so der Niederländer. Erstmals führte die UCI auch beim Weltcup, ähnlich wie bei der Formel 1, eine kleine Mimiampel ein, die zusätzlich zum Startschuss auf ‚grün‘ schält.

# Zu Beginn des Rennens lag Mathieu van der Poel weiter hinten.

Van der Poel musste sich als zunächst zurück kämpfen an die Spitze. „Das war nicht optimal und es war nicht Teil meines Planes so weit zurück zu sein. Aber ich bin ruhig geblieben. Durch die lange Start- und Zielgerade hier in Albstadt rollt das Feld immer wieder zusammen, deshalb bestand die Chance wieder nach vorne zu kommen.“ So wie es der Niederländer prognostiziert hatte, kam es dann auch. Vorne wurde mal schneller, mal weniger schnell gefahren – absetzten konnte sich allerdings nie jemand. Van der Poel kam zurück an die Spitze und setzte in der vorletzten Runde eine energische Attacke, der zunächst nur Nino Schurter und Henrique Avancini folgen konnte. Doch auch dieser Angriff war nicht von Erfolg gekrönt. „Ich wusste aus dem letzten Jahr, dass hier eine Attacke nicht reichen wird, deshalb war mir schon klar, dass es am Ende nochmal hart werden würde“, berichtet Mathieu van der Poel vor etlichen niederländischen und internationalen Pressevertretern, dich sich regelrecht auf den Sieger des Amstel Gold Races stürzten.

# MvP umrahmt von den Scott Jungs - Lars Forster, Mathieu van der Poel und Nino Schurter.

Hinter van der Poel landete Lars Forster auf Platz zwei, der in der letzten Runde plötzlich an der Spitze auftauchte, obwohl er zuvor nicht großartig in Erscheinung getreten war. „Mitte des Rennens war ich falsch positioniert und war etwas unter Zugzwang. Ich musste investieren, um wieder nach vorne zu kommen, aber es hat ja geklappt. Hinten raus lief es dann perfekt. Und Zweiter hinter Mathieu zu werden, ist ja fast wie ein Sieg. Der Junge ist einfach richtig stark“, berichtet ein zufriedener Lars Forster im Ziel. Nino Schurter landete auf Rang drei.

# Es sollte reichen ...
# ... Sieg für Mathieu van der Poel.

Aus deutscher Sicht zeigte Manuel Fumic ein solides Rennen. Der deutsche Meister wurde am Ende 18. „Es war natürlich wieder sau schnell, aber das ist normal im Short Track. Ich bin eigentlich gut durchgekommen. Kurzzeitig habe ich den Anschluss nach vorne verloren und war dann bis auf zehn Meter wieder dran, aber dann hat Mathieu zwei Runden vor Schluss aufgedreht und dann war ich wieder weg. Aber ich bin happy mit dem Rennen und bin sehr zuversichtlich für Sonntag, dass ich dort vorne rein fahren kann“, so der Cannondale-Profi im Ziel. Georg Egger gab das Rennen vorzeitig auf, nachdem er sich nicht top fit fühlte und Körner für den Sonntag sparen wollte.

# Während sich die einen noch fleißig warmfahren...
# ...sind andere schon heiß genug auf das Rennen.
# Die Wilde Horde ist losgelassen und Henrique Avancini sprintet am schnellsten los.
# XCC Herren (5 von 23)
# XCC Herren (6 von 23)
# XCC Herren (8 von 23)
# Georg Egger über den Pumptrack-Wellen kurz vor dem Ziel.
# XCC Herren (11 von 23)
# XCC Herren (14 von 23)
# XCC Herren (13 von 23)
# Eine kuze Tempoverschärfung und schon sprengt die Gruppe auseinander.
# MvdP hart am Gashahn.
# MvdP im Interview.

Ergebnisse Damen

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Ergebnisse Herren

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