Zum zweiten Mal nach 2024 gastierte die ranghöchste internationale Mountainbike-Rennserie in Araxá und zum zweiten Mal endeten die Rennen in den brasilianischen Tropen auf besondere Art und Weise. Während im Vorjahr der Däne Simon Andreassen in einem packenden Finish dem Franzosen Victor Koretzky noch den sicher geglaubten Sieg nach einem Defekt im Sprint-Finish noch entriss und gleichzeitig bei den Damen die US-Amerikanerin Haley Batten in einem packenden Zweikampf gegen die Schwedin Jenny Rissveds durchsetzte, schrieben die Cross-Country-Rennen in Araxá in diesem Jahr gänzlich andere, wenngleich aber mindestens genauso spannende Geschichten.
Die Ergebnisse und Rennberichte aller Cross-Country-Rennen findet ihr hier: XC World Cup Ergebnisse Cross-Country-Rennen Araxá #1
Allen voran natürlich der historische Dreifach-Erfolg des Specialized Factory Racing Team um die Protagonisten Victor Koretzky, Christopher Blevins und Martin Vidaurre. Koretzky revanchierte sich mit seinem eindrucksvollen Sieg, der aufgrund eines schleichenden Plattfußes in den letzten Runden zusätzlich an Wert gewinnt, für den entglittenen Sieg in Araxá vor einem Jahr – gleichzeitig untermauerte der Franzose auf eindrucksvolle Art und Weise seine Ausnahmerolle im Herrenfeld und dürfte aller Voraussicht nach einmal mehr in diesem Jahr ein Fahrer sein, der öfters die Podestränge erklimmen wird. Neben der nicht minder starken Leistung seines US-amerikanischen Teamkollegen Christopher Blevins auf dem zweiten Rang gilt es besonders auch die Leistung des dritten Specialized-Fahrers im Bunde, Martin Vidaurre zu würdigen, der über das gesamte Rennen hinweg Störarbeit im Verfolgerfeld verrichtete und dem Führungsduo Koretzky / Blevins entscheidend zu großem Vorsprung verhalf. Wie stark Vidaurre an diesem Tag tatsächlich war, zeigte sich schließlich in der letzten Runde, in welcher der Chilene von vorne den Sprint um Rang drei für sich entscheiden konnte.

Besonders bemerkenswert waren in Araxá in allen Rennen der Elite- und U23-Klasse die sehr engen Rennverläufe mit der Bildung von zumeist recht großen Fahrerinnen- und Fahrergruppen. So kämpften im Herrenfeld immer noch rund 15 Fahrer am Ende des Rennens um den letzten Podestplatz hinter den beiden enteilten Christopher Blevins und Victor Koretzky. Besonders erfreulich dabei: Auch drei deutsche Fahrer – Luca Schwarzbauer, Max Brandl und David List – mischten in diesem Verfolgerfeld mächtig mit und machen Hoffnungen auf Top-Platzierungen im weiteren Verlauf der Rennsaison.
Ähnliches gilt auch für die schnellsten deutschen Damen, die in Person von Nina Graf, Ronja Eibl und Lia Schrievers genauso über weite Strecken des Rennens in Araxá ganz vorne vorzufinden waren. Auch wenn bei allen dreien letztlich der allerletzte Punch fehlte und „nur“ die Ränge 12, 14 und 17 auf dem Ergebnistableau zu Buche stehen, scheint für den Rest der Rennsaison 2025 einige Hoffnung auf Top-Resultate zu bestehen.
Währenddessen schrieb die Neuseeländerin Samara Maxwell neben dem Dreifach-Erfolg des Specialized Factory Racing Team bei den Herren die zweite große Geschichte des ersten der beiden Rennwochenenden in Araxá. Nach ihrem Überraschungscoup bei den U23-Weltmeisterschaften in Glasgow 2023 kämpfte Maxwell im Vorjahr mit dem Sprung in die Eliteklasse und präsentierte sich nun in Araxá in absoluter Top-Form. Selten zuvor schien ein Weltcuperfolg für eine Fahrerin so überraschend zu kommen wie für Maxwell, selten zuvor zeigte sich eine Fahrerin so emotional aufgelöst im Ziel wie die Neuseeländerin. Maxwell scheint nun gänzlich in der Eliteklasse angekommen zu sein – und steht nach ihrem ersten Erfolg womöglich erst am Beginn einer Erfolgsserie?

Die Ergebnisse und Rennberichte der Short Track-Rennen findet ihr hier: XC World Cup Ergebnisse Short Track-Rennen Araxá #1
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13 Kommentare
» Alle Kommentare im ForumEs ist das gute Recht von der Organisation, Änderungen (oder Fernseh-/Streamingrechte zu verkaufen) vorzunehmen.
Genau so wie es das Recht der Beteiligten bzw der Hauptdarsteller ist, sich zu organisieren oder gegen etwas zu sein.
Die Fahrer müssten halt jetzt konsequent bleiben.
Entweder geht niemand auf das Podest (aus Protest), oder bei der offiziellen Siegerehrung gehen auch die 4 und 5 Platzierten auf das dreier Podium.
Wenn diese dann auch noch die Unterstützung ihrer Teams haben, was soll die UCI&Co dann machen?
Letzendlich werden sie es noch in den nächsten WC durchziehen, bis es dann abbröckelt und dann gänzlich einschläft, sprich, dass nur mehr die besten 3. am Podium stehen werden und die Sache gegessen ist.
Vielleicht organisieren sich die Fahrer und Fahrerinnen ja jetzt. Nachdem die Organisation bei noch wichtigeren Themen, wie der der Sicherheit, auch nicht zustande gekommen ist.
Interessiert das Geheule um das 5er-Podest ausserhalb der Bubble überhaupt irgendjemanden? Und wer in der Bubble braucht dieses um die Fahrer (und deren Material) zu kennen? Die allgemeine Berichterstattung beschränkt sich meistens auf den Sieger, wenn überhaupt ev. die Zweit- und Drittplatzierten (sind und bleiben halt die klassischen Medaillen- und so Podestränge) und dann die Ränge der Fahrer aus der Nation in der die Berichte erfolgen. Die Fahrerpräsentation vor dem Rennen hat die weitaus grössere Reichweite.
Es interessiert doch alles und überall immer nur eine gewisse Bubble.
Wen juckt weltweit ob Pogacar noch 20 Monumente gewinnt oder nicht?
Wen juckt weltweit wie mit Thomas Müller beim FC Bayern umgegangen wird?
Wen juckt weltweit ob Alexander Zverev einen GrandSlam Titel holt oder nicht?
Ich fand die Lösung des 5er Podiums im MTB-Sport gut, und hoffe dass der Fahrerprotest etwas bringt und vielleicht mit dem Europa-Auftakt wieder zurückkehrt.
Ansonsten sollten sie vielleicht die jetztigen RedBull Podiumsdosen ein Stück absägen dass das nicht zur Kletterei wird.
Von den deuschen Platzierungen bin ich positiv überrascht. Ich denke sowohl bei Männer als auch bei Frauen sind die Plätze 5-10 realistisch immer mal möglich.
😄 Hab ich auch gedacht, da fahren die sich fast eineinalb Stunden die Seele aus dem Leib und dann kommen sie nicht mehr auf die Tonne.
Das mit den 5 Podiumsplätzen ist natürlich von außen betrachtet erstmal total albern. Der Protest ist allerdings nicht irgendwie narzistisch motiviert, sondern geht es vielmehr darum, dem Radsportverband klar zu machen, dass man sich nicht irgendwelchen Medienimperien unterwerfen und von diesen die Spiele kontrollieren lassen will. Ich finde das berechtigt.
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