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XC World Cup 2024 – Crans-Montana
Edle Gefährte in der Boxengasse

Man muss kein Prophet sein, um zu erahnen, dass sich in den Weltcup-Pits an jeder Ecke hochklassige Boliden finden lassen. Bling Bling hier, Bling Bling da! Logisch, dass unser Fotograf Andy bei diesem Spektakel mittendrin ist und dabei auch vier edle Rennpferde vor die Kamera lockte. Vorhang auf für die Fotostory aus der Boxengasse des fünften XC-Weltcups des Jahres!

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Die Bilder und Videos vom Streckentraining, die in den vergangenen Tagen durchs Netz geisterten, waren spektakulär. Eine Strecke, die an der einen oder anderen Stelle eher an einen Enduro-Kurs erinnert, gepaart mit jeder Menge Stürze und Materialverlusten, lassen nur erahnen, was dieses Wochenende auf uns zukommt. Mensch und Maschine werden am Samstag und Sonntag wohl aufs Ganze gefordert sein.

Dazu greifen einige Profis in die Trickkiste und nehmen hier und da streckenspezifische Änderung an ihrem Renngefährt vor. Aufgrund der steilen Anstiege sollen beispielsweise kleine Kettenblätter hoch im Trend stehen in Crans Montana! Zudem kommen aller Voraussicht nach alles andere als dankbare Wetterverhältnisse auf die Athletinnen und Athleten zu, sodass auch die Reifenwahl eine wichtige Rolle spielen könnte.

Wir haben auf vier Bikes einen genaueren Blick geworfen und präsentieren euch heute das Orbea Oiz von Luca Martin, das Ridley Raft vom KMC Ridley MTB Racing Team, das Trek Supercaliber von Riley Amos sowie das neue Ghost Lector von Caroline Bohé.

Weitere Informationen zum Cross-Country-Weltcup in Crans Montana findet ihr in unserem ausführlichen Vorbericht.

Orbea Oiz OMX von Luca Martin

# Dieses schicke Gefährt gehört dem französischen U23-Fahrer Luca Martin. - Der Orbea Factory Team-Fahrer setzt in Crans-Montana auf das Orbea Oiz OMX im schicken grün-türkisen Teamdesign.
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# Martin gilt als eine der größten französischen Nachwuchshoffnungen und liegt momentan auf Rang vier in der Weltcupgesamtwertung der U23-Klasse.
# Sein fahrbarer Untersatz, das Orbea Oiz OMX, ist eines der beliebtesten Race-Fullys auf dem Markt und erhielt letztmalig im vergangenen Jahr ein Update.
# Luca Martin fährt das Oiz OMX in Rahmengröße M bei einer Körpergröße von 1,72 Meter.
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# Angesichts der vielen technisch höchst anspruchsvollen Passagen scheint eine Extraportion Glück für die Rennen in Crans-Montana nicht unangebracht zu sein.
# Das Orbea Factory Racing Team wird von Shimano unterstützt. - Dementsprechend ist Martin auf Shimanos XTR-Gruppe unterwegs.
# Martin wird in Crans-Montana mit einem 32 Zähne umfassenden Kettenblatt unterwegs sein.
# Eine kleine, aber feine Kettenführung soll verhindern, dass die Kette bei Martin ungewollt Ort und Stelle verlässt.
# Die Federungskomponenten werden beim Orbea Factory Team von Fox geliefert. - Martin fährt an der Front eine Fox 34 SC Factory mit 80 psi und einem Volumenspacer, im Fox Fload Factory-Dämpfer befinden sich beim Franzosen 130 psi und kein Volumenspacer.
# Gebremst wird standesgemäß mit Shimanos XTR-Bremsen
# Im Gegensatz zur Marktkonkurrenz SRAM setzt Shimano weiterhin auf 2-Kolbenbremsen im XC-Bereich.
# Die von Orbea eigens gegründete Laufradmarke Oquo spendiert Martin und seinen Teamkolleginnen und Teamkollegen leichte Carbonlaufräder. - Die Wahl der Reifen indes ist bei Martin nicht zwangsläufig festgelegt und wird dem Wetter angepasst. Üblicherweise fährt Martin einen Luftdruck von 1,25 - 1,4 bar.
# Die Oquo-Laufräder werden mit leichten und zugleich robusten DT Swiss 240-Naben bestückt.
# Auf eine absenkbare Sattelstütze möchte Martin keinesfalls verzichten. - Die leichte Fox Transfer SL kommt beim Franzosen zum Einsatz, der Hub fällt dabei sehr gering aus.
# Eine mechanische Schaltung bedeutet automatisch viele Kabel und Hebel am Lenker - Mit dem oberen Hebel steuert Martin die absenkbare Sattelstütze an, den unteren nutzt der Franzose für den Remote-Lockout.
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# Ein tiefes Cockpit ist nie verkehrt - Fast alle XC-Fahrerinnen und XC-Fahrer setzen auf einen stark negativ ausgerichteten Vorbau, so auch Martin.
# Die vielen Kabel am Rad von Luca Martin verschwinden gekonnt über den Steuersatz im Rahmeninneren - Der Teammechaniker dürfte sich vermutlich über eine Menge Fingerarbeit gefreut haben...
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Trek Supercaliber von Riley Amos

# Das Rad eines echten Gewinnertyps - Riley Amos vom Trek Factory Racing Team eilt von Sieg zu Sieg in der U23-Klasse der Herren und startet auch in Crans-Montana als großer Favorit in die Rennen.
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# Unschwer zu erkennen: Sein fahrbarer Untersatz ist das markante Trek Supercaliber.
# 2019 erstmalig vorgestellt, hat sich das Race-Fully mit ungewohnter Hinterbaukonstruktion und etwas weniger Federweg als herkömmliche Race-Fullys, inzwischen fest in der Szene etabliert.
# Im vergangenen Jahr gab es ein großzügiges Update für das Supercaliber, dass dem Rad unter anderem mehr Federweg spendiert. - Riley Amos fährt das Supercaliber mit 120 Millimeter Federweg an der Front, mit einem Luftdruck von 83 psi und einem Volumenspacer.
# Das neue elektronische Flight Attendant-Fahrwerk darf natürlich auch nicht an Amos Rad fehlen.
# Anhand verschiedenster Sensoren analysiert das System die Beschaffenheit des Untergrunds und die aktuelle Tretleistung und öffnet beziehungsweise blockiert das Fahrwerk dementsprechend.
# Seit dem vergangenen Jahr befindet sich am Trek Supercaliber kein Fox Dämpfer mehr, sondern ein Produkt von Rock Shox. - Der in Kooperation von Trek und Rock Shox konzipierte Dämpfer ermöglicht nun einen Federweg von 80 Millimeter. Riley Amos fährt diesen mit 118 psi.
# Wesentlicher Bestandteil des gesamten Flight Attendant / AXS-Ökosystems ist der SRAM XX Transmission-Antrieb.
# Im Short Track wird Amos ein 38 Zähne umfassendes Kettenblatt fahren, für das Cross-Country-Rennen sattelt der Amerikaner auf 36 Zähne um.
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# Gebremst wird bei Amos mit SRAMs Level Ultimate Stoppern mit 4 Bremskolben.
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# Bemerkenswert: Amos verzichtet im Short Track auf den Einsatz einer absenkbaren Sattelstütze und setzt auf eine herkömmliche Carbon-Stütze. - Für das Cross-Country-Rennen kommt aber eine Rockshox AXS Dropper Post in das Rad des Amerikaners.
# Die Vorzüge eines Großsponsors mit allen erdenklichen Produkten im Radsportbereich - Die Laufräder des Trek Factory Teams stammen von Treks Tochterfirma Bontrager. Konkret: Amos und Co. setzen auf die Kovee RSL-Laufräder von Bontrager.
# Im Falle der Reifen greift das Trek Factory Team jedoch auf einen externen Sponsor zurück - Pirelli liefert die Pneus für das gesamte Team, Amos fährt dabei meist einen Luftdruck von 1,5 - 1,6 bar.
# Trotz seiner Größe von 1,82 Meter fällt das Rad des Amerikaner bei Rahmengröße L recht klein aus. - Das hält Amos jedoch nicht davon ab, ein tiefes Cockpit mit negativer Vorbauneigung zu wählen.
# Kleine, aber feine Details, welche die Profi-Bikes vom Otto-Normal-Bike unterscheiden - Amos verwendet ein Keramik-Tretlager von einer kleinen Manufaktur aus Texas.
# Seit dem vergangenen Jahr befindet sich am Trek Supercaliber eine neue, schicke Carbon-Lenker-Vorbau-Einheit, die auch Riley Amos nutzt.
# Ein Sattel aus Bontrager-Produktion sorgt für maximalen Komfort des Hintern des Amerikaners.
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# Amos setzt zudem auf leichte X-Track-Carbon-Pedale von Look.

Ridley Raft vom KMC Ridley MTB Racing Team

# Weiter geht's mit dem Ridley Raft vom KMC Ridley MTB Racing Team - ihr habt richtig gelesen, hier handelt es sich um ein allgemeines Teambike und nicht um das Rad eines speziellen Fahrers. Der Grund ist recht simpel: Die Ausstattung ist zwar nahezu identisch mit dem Arbeitsgerät von Gunnar Holmgren und Co., die individuellen Aufbauten haben aber wohl zu viele Prototypen montiert, weshalb wir ein derartiges Bike nicht shooten konnten.
# Spannend ist das Bike allemal, da sich einige Parts vom "Weltcup-Mainstream" abheben
# An welchem Teambike sieht man zum Beispiel den TRP Evo-Antrieb?
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# Auf Prototypen müssen wir an dem Ridley Raft dann aber doch nicht ganz verzichten - zwar sind auf den ersten Blick fast ausschließlich Serienbauteile zu erspechten, beim genauen Blick auf das Kettenblatt fällt aber auf: Das gibt's so noch nicht auf dem Markt!
# Ein Powermeter darf an einem Profibike heutzutage nicht mehr fehlen - die niederländische Equipe setzt auf Modell vin 4iiii.
# Dämpfer und Gabel stammen aus dem Hause DT Swiss und entsprechen den Serienprodukten
# Auf Tokens wird im Team größtenteils verzichtet, das Setup variiert logischerweise je nach Vorlieben und Körperkonstitution
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# Passend zum Antrieb setzt das Team Bart Brentjens auch auf Bremsen von TRP - eine Slate befindet sich dem vorgestellten Teamgefährt.
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# Rein optisch hat Elektronik die Nase vorn - wir wollen hier gar keine Grundsatzdiskussion starten, ob nun elektrische Antriebe und Fahrwerke besser sind als mechanische. Fakt ist aber: Das Cockpit ist bei den e-Varianten übersichtlicher und im Renneinsatz unter Umständen intuitiver zu bedienen.
# Bei den Reifen setzen die Holländer auf Modelle von Vittoria - welche Pneus wirklich zum Einsatz kommen, hängt von den Wetterbedingungen ab. Die Herren im Team fahren meist einen Luftdruck zwischen 1,3 und 1,35 bar. Am Hinterrad kommt zudem häufig ein Reifeninsert zum Einsatz.
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# Bei der Sattelstütze kommt ein Klassiker zum Einsatz - die Kindshock Lev Ci gehört im XC-Zirkus zu einem häufig gesehenen Begleiter. Der Hub ist indes alles andere üppig.
# Auch beim Sattel gibt's keinen Exoten - der Selle Italia SLR Boost ist zweifelsohne wettkampferprobt!
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# Spezieller wirds hingegen wieder beim Cockpit - an der Front kommt eine Lenker-Vorbau-Einheit von Control Tech zum Einsatz. Das Lynx-Modell gibt's in drei unterschiedlichen Vorbaulängen und Lenkerbreiten.

Ghost Lector von Caroline Bohé

# Zu guter Letzt gibt's nochmal einen optischen Hingucker - zumindest wir finden das Ghost Lector von Caro Bohé sehr gelungen.
# Man höre und staune - die Dänin will in Crans-Montana tatsächlich mit dem Hardtail ins Rennen gehen. Zumindest war das der Stand am Donnerstag. Angesichts der ersten Streckenbilder waren wir über diese Wahl etwas überrascht.
# Edel in Szene gesetzt - in Kombination mit den Bike Ahead Biturbo-Laufrädern erhält die Transmisson-Schaltung einen noch edleren Anstrich, wie wir finden.
# Eine Wattkurbel ist logischerweise inklusive - Bohé setzt im Wallis auf ein 32er-Kettenblatt und eine Kurbellänge von 170 mm.
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# Am Bike der Ghost-Fahrerin befand sich zum Zeitpunkt des Shootings ein Maxxis Aspen ST - bei nassen Bedingungen wechselt die Dänin ggfs. auf einen normalen Aspen. Klingt im ersten Moment speziell, im zweiten aber möglich: Bei dem geringen Körpergewicht, das Bohé mitbringt bietet der Aspen auch bei Nässe noch ordentlich Grip. Reifeninserts inklusive!
# Es gibt wenige Bikes in den Weltcup-Pits die mit derart viel Liebe und kleinen speziellen Details ausgestattet sind, wie die Räder der Ghost-Damen - Beispiele gefällig? Einfach die nächsten Bilder durchschauen ...
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# Ok, genug von der optischen Schwärmerei, kommen wir zurück zu den technischen Facts - Caro Bohé setzt auf eine Sid SL-Gabel mit Flight Attendant. Tokens werden keine verbaut, 60 psi kommen die Kammer.
# Alles automatisch - mit Flight Attendant soll's noch einfacher und intuitiver im Renngeschehen zugehen. Bohé scheint's zu mögen und setzt auf die neueste Technik aus dem Hause SRAM/Rock Shox.
# Gebremst wird mit der Level ULT - 4 Kolben bringen dich schnell zum stehen!
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# SRAM wohin das Auge reicht - bei der Dropper Post kommt logischerweise eine Reverb AXS zum Einsatz!
# Der Biturbo RS-Laufradsatz sind made in Germany und besitzen einen Innweite von 28 mm
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# Vertrauen auf bewährtes - Die Ghost-Damen setzten auf den Selle Italia SLR Boost-Sattel.
# Hatten wir eigentlich schon erwähnt, dass es edel zugeht am neuen Ghost? - Die Crankbrothers Eggbeater 11 kosten für den Otto-Normal-Biker schlanke 500 Euro.
# Bohé setzt auf einen Rahmen in Größe XS - dass das Bike nicht nur optisch überzeugen kann, zeigte übrigens unser erster Test.

Was sprecht ihr zu den Bikes?


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