Der finale Showdown in Mont-Sainte-Anne! Am heutigen Freitagabend gingen im kanadischen Traditionsort die Short Track-Rennen über die Bühne. Sowohl bei den Damen als auch bei den Herren waren vor dem letzten Wettkampf des Jahres die Gesamtwertungen noch nicht entschieden. Wer setzte sich nun also die XCC-Krone 2023 auf? Hier gibt es die Ergebnisse!

Damen: Stigger zieht wieder einmal allen davon

Laura Stigger hat das Short Track-Weltcupfinale der Damen für sich entschieden. Die Österreicherin, die vergangenen Sonntag schon das XC-Rennen in Snowshoe gewinnen konnte, triumphierte in Mont-Sainte-Anne vor Loana Lecomte und Rebecca Henderson. Lia Schrievers landete als beste und einzige deutsche Starterin auf Rang 28.

Das Rennen der Damen war an der Spitze lange Zeit offen und wurde durch viele Führungswechsel an geprägt. Die Zuschauerinnen und Zuschauer hatten bei dieser Konstellation auch immer ein Auge auf die Gesamtwertung, die in der XCC-Disziplin vor dem Start noch offen war: Puck Pieterse führte mit 80 Punkten vor Alessandra Keller, sodass dieses Duell besonders im Fokus stand.

Zum richtigen Showdown zwischen der jungen Niederländerin und der Schweizerin kam es aber nicht mehr. Keller fehlten nach der langen Saison sichtlich die Kräfte, um nochmals einen Angriff auf das Leaderjersey zu unternehmen und gleichzeitig fuhr Pieterse ein cleveres Rennen. Die etatmäßige U23-Fahrerin hielt sich geschickt im Umfeld von Keller auf und forcierte im letzten Renndrittel früh eine Tempoverschärfung als die Schweizerin leicht den Anschluss verlor.

Für den Kampf um den Tagessieg reichten dann aber auch bei Puck Pieterse die Kräfte nicht mehr. Eingangs der vorletzten Runde drückte zunächst Haley Batten aufs Gaspedal, zog Loana Lecomte, Rebecca Henderson und Laura Stigger mit sich, ehe der US-Amerikanerin etwas der Sprit ausging. Im letzten Umlauf ging die Österreicherin Stigger dann All-In, setzte sich von ihren letzten beiden Konkurrentinnen ab und fuhr am Ende souverän und verdient zum dritten XCC-Weltcupsieg des Jahres.

In der Gesamtwertung war – wie bereits erwähnt – die Messe schon kurz vor der Zieldurchfahrt der besten Fahrerinnen gelesen: Pieterse brachte Rang fünf nach Hause und verteidigte somit ihr Führungstrikot. Die Niederländerin hat somit den Short Track- und den Cross-Country-Gesamtweltcup 2023 gewonnen.

Ergebnisse Short Track Damen

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Weltcupgesamtwertung Short Track Damen

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Herren: Schwarzbauer holt den Gesamtsieg

Luca Schwarzbauer hat den wohl größten Erfolg der jüngeren deutschen Cross-Country-Geschichte bei den Herren eingefahren: Der Canyon-Pilot fuhr in Mont-Sainte-Anne im Short Track auf Rang sieben und verteidigte somit souverän die XCC-Gesamtführung. Den Tagessieg sicherte sich Victor Koretzky vor Jordan Sarrou und Christopher Blevins.

Das Rennen der Herren entwickelte sich ähnlich wie das der Damen und war bis in die letzte Runde hinein spannend. Etliche Fahrer beteiligten sich an der Führung und einen Favoriten auf den Tagessieg auszumachen fiel zunächst extrem schwer. Luca Schwarzbauer zeigte sich immer wieder an der Front, war aber sichtlich bemüht die Gesamtwertung zu verteidigen und weniger daran interessiert das Rennen zu kontrollieren, wie man das von ihm aus der Vergangenheit gewohnt war.

Eingangs der letzten Runde drehte wie schon in Les Gets Victor Koretzky am Gashahn. Der Franzose brachte wenige Meter zwischen sich und die Konkurrenz, die entstandene Lücke konnte leidglich sein Teamkollege Chris Blevins sowie sein Landsmann Jordan Sarrou schließen. Doch der Specialized-Fahrer hatte noch weitere Pfeile im Köcher und setzte kurz vor dem Ziel nochmals einen obendrauf, sodass er sich von seinen beiden Mitstreitern lösen konnte und schließlich ungefährdet zum Sieg fuhr. Durch den Sieg von Stigger bei den Damen und Koretzky bei den Herren verbuchte das Specialized Factory Team einen perfekten Freitagabend.

Luca Schwarzbauer fehlte am Ende etwas die Power um in den Kampf um den Tagessieg eingreifen zu können. Rang sieben ist nach dieser Saison aber aller Ehren wert und ist gleichbedeutend mit dem Weltcupgesamtsieg.

Ergebnisse Short Track Herren

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Weltcupgesamtwertung Short Track Herren

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Was sagt ihr zu den Ergebnissen des Short Tracks in Mont-Sainte-Anne?


Alle Artikel zum XC World Cup Mont-Sainte-Anne 2023 | Alle Infos zum XC World Cup 2023

  1. benutzerbild

    getFreaky

    dabei seit 07/2006

    Weder für die Kurve in Glentress Forest noch für einen Steindrop brauchts Glück. Eine WM hat ein ganz anderes Flair, ebenso Olympia, verzeiht keinen Fehler. Der Druck ist weit größer, nichts für jeden, gegenteiliges Bsp Prevot oder Neff bei Olympia. MvdP war ein Bsp, finde ihn auch als Bereicherung, aber der größte Radsportler wird er so halt nicht.
    Zu den harten Kerlen, such dir mal Podcasts mit Evans und schau dir seine Palmares an, der war schon hart wie ein Diamant als er auf schmale Reifen wechselte, dem fehlte nur der MTB WM.

    Finde so ein MTB vs Roadie Bashing dermaßen sinnlos (ebenso wie es zählt nur die Tour), wollte nur gegenteilige Bsp aufzeigen.
    Weil sie dazu passt, welche Dame wurde in Innsbruck nochmal Juniorenweltmeisterin? Und wieviel Rennen benötigte sie dafür?

  2. benutzerbild

    matt017

    dabei seit 12/2005

    Eine WM hat ein ganz anderes Flair, ebenso Olympia, verzeiht keinen Fehler. Der Druck ist weit größer, nichts für jeden, gegenteiliges Bsp Prevot oder Neff bei Olympia.
    Wobei speziell PFP eine ziemliche Lernkurve hingelegt hat in dieser Beziehung. Die letzten beiden WMs absolut überragend, Tokio das komplette Gegenteil (und das war mit Sicherheit ihr Peak in 2020, zumindest laut Plan). Da hat überhaupt nichts gepasst bei ihr und das ist gerade drei Jahre her…

    Aber das wichtigste vergessen: Glückwunsch an Luca! Mega, bitte weiter so! 👏
  3. benutzerbild

    lupus_bhg

    dabei seit 04/2005

    Dem noch gegenüber, MvdP hat noch nie bei einem MTB Großereignis eine Medaille geholt, bestes Ergebnis wahr wahrscheinlich der 4. Platz bei der Marathon WM in Singen (Anmerkung ist Kritik auf höchstem Niveau).
    Die EMs sind zwar immer nicht so wahnsinnig gut besetzt, aber Europameister im XCO war er immerhin schon smilie
  4. benutzerbild

    Zambou

    dabei seit 12/2015

    Finde so ein MTB vs Roadie Bashing dermaßen sinnlos (ebenso wie es zählt nur die Tour), wollte nur gegenteilige Bsp aufzeigen.
    Entschuldige getFreaky, wollte Dir nicht am frühen Morgen auf den Schlipps treten. Das sollte von meiner Warte aus kein wirkliches Bashing sein, sondern einfach nur ne kleine Spitze deswegen auch der srcsm Emoji. Generell gilt immer: Hauptsache man betreibt die geilste Sportart der Welt, egal ob auf schmalen oder breiten Reifen. (nur diese Fat-Tire-Typen - die sind echt raus! smiliesmiliesmilie😉)

    smilie
  5. benutzerbild

    HW-RIDER

    dabei seit 12/2020

    ..., MvdP hat noch nie bei einem MTB Großereignis eine Medaille geholt, bestes Ergebnis wahr wahrscheinlich der 4. Platz bei der Marathon WM in Singen (Anmerkung ist Kritik auf höchstem Niveau).

    MvdP ist 2018 bei der XCO-WM 3. geworden. Zudem würde ich auch einen WC als MTB-Grossereignis bezeichnen. Dort hat er mehr als einmal den jeweiligen Weltmeister geschlagen. Bei den XCC-Rennen ging (geht?) der Sieg quasi immer über ihn.

    Man sollte nicht vergessen, dass er deutlich weniger Zeit auf dem MTB verbringt als die XCO-Profs und trotzdem gegen diese gewinnen kann. Für T. Pidcock gilt das ja auch, so dass seine Leistungen schon fast etwas „Magisches“ haben.

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