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XC World Cup 2022 – Albstadt
Ergebnisse der Junioren- und U23-Rennen

Tag zwei im Albstädter Bullentäle: Am heutigen Samstag duellieren sich die weltbesten Nachwuchsfahrerinnen und -fahrer im Rahmen des World Cups bzw. der Junior World Series. Hier gibt’s alle Ergebnisse sowie die Rennberichte.

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U23-Damen

Line Burquier hat den zweiten U23-Weltcup in dieser Saison gewonnen. Die Französin siegte in überlegener Manier vor der Cyclocross-Spezialistin Puck Pieterse und der Dänin Sofie Pedersen. Aus deutscher Sicht zeigten Finja Lipp, Sina van Thiel und Luisa Daubermann auf den Rängen neun, elf und zwölf eine solide Leistung.

# Die Nummer 1 bleibt auch die Nummer 1 in Albstadt - Line Burquier fuhr nach einem packenden Duell mit der Niederländerin Puck Pieterse zum Sieg in der U23-Klasse der Damen

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Line Burquier war indes die Frau des Tages. Die Französin, die bereits beim Weltcupauftakt im brasilianischen Petropolis triumphierte, zeigte auch in Albstadt eine famose Leistung, die ihr völlig verdient den zweiten Weltcupsieg einbrachte. In der Startrunde drückte zwar Puck Pieterse das Gaspedal voll durch und brachte einige Sekunden zwischen sich und ihre Verfolgerinnen, doch Burquier schloss im ersten vollen Umlauf die Lücke und beherrschte in der Folge das Renngeschehen. Pieterse blieb zwar noch kurz am Hinterrad der Canyon CLLCTV-Fahrerin, musste dann allerdings schnell die Segel streichen. „Ich weiß, dass ich gut starten kann und habe das genutzt. Ich war dann früh an der Spitze und konnte eine kleine Lücke herausfahren. Line hat mich dann eingeholt, wir sind etwas zusammengefahren, aber dann konnte ich nicht mehr mitgehen. Sie war so stark im Uphill“, gab Pieterse zu Protokoll. Nichtsdestotrotz zeigte sich die Niederländerin über den zweiten Platz „wirklich happy“, da sie in der Vergangenheit auch schon des Öfteren auf dem undankbaren vierten Rang landete.

# Mit viel Mut stürmte Puck Pieterse im U23-Feld der Damen zu Beginn des Rennens an die Spitze und versuchte die Kontrahentinnen abzuhängen - Am Ende musste sie lediglich die Französin Line Burquier ziehen lassen, die am heutigen Tag eine Klasse für sich war
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Für Burqiuer war hingegen der Start etwas zu schnell, wie sie im Nachgang berichtete. „Als ich mit Puck zusammen unterwegs war, habe ich irgendwann gemerkt, dass ich gewinnen kann. Die Chance wollte ich dann natürlich nutzen. Ich hatte dann eine kleine Lücke und habe versucht diese auszubauen. Das hat geklappt und danach bin ich mein eigenes Rennen gefahren“, so eine überglückliche Line Burquier die am heutigen Samstag ihren 19. Geburtstag feiert.

Dahinter biss sich Sofie Pedersen gemeinsam mit Olivia Onesti auf Rang drei fest. In der vorletzten Runde distanzierte die Dänin die Französin und fuhr schließlich souverän auf den letzten verbliebenen Podiumsplatz. Aus deutscher Sicht überzeugte Luisa Daubermann lange Zeit in den Regionen um Rang sieben. Im Finale fiel die Trek-Vaude-Fahrerin aber noch etwas zurück. „Ich hatte keinen optimalen Start und bin dann wieder nach vorne gefahren. Das hat viele Körner gekostet. Am Ende war es dann so naja. Aber es ist ein solides Ergebnis. Nach meinem harten Sturz in Heubach konnte ich eine Woche nicht trainieren, deshalb ist das ok“, so Daubermann im Ziel.

# Die Dänin Sofie Pedersen fuhr ein couragiertes Rennen und landete nach vier Runden im Bullentäle auf Position drei
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Beste Deutsche war am Ende Finja Lipp auf Rang neun, die sich aus einer der hinteren Startreihen sukzessive nach vorne arbeitete und am Ende in den Top 10 finishte. „Ich bin am Start schon gut durchgekommen und habe dann recht schnell einen guten Platz im Feld gefunden. Man macht sich dann irgendwann Gedanken, wenn man so weit vorne ist. Man will natürlich auch nicht mehr zurückfallen, aber ich hab mein Ding dann voll durchgezogen und bin mega froh“, so eine sichtlich glückliche Finja Lipp. Zwischen den beiden deutschen Damen landete auf Platz elf noch Sina van Thiel, die ein konstantes Rennen fuhr und die ersten Zehn nur knapp verpasste.

# Überraschungscoup direkt im ersten Weltcuprennen ihrer Karriere - Finja Lipp raste bei ihrem Debüt in der U23-Klasse im Weltcup auf den achten Rang und war damit enorm glücklich
# Ebenfalls ihr Debüt im U23-Weltcup feierte Sina van Thiel, die mit Rang elf überzeugen konnte
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Ergebnisse

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Weltcupgesamtstand

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U23-Herren

Der Top-Favorit hat geliefert: Martin Vidaurre Kossmann siegte souverän im Bullentäle vor Gustavo Xavier de Oliveira Pereira und Dario Lillo. Deutsche Herren hatten mit den Entscheidungen an der Spitze nichts zu tun.

Martin Vidaurre Kossmann ist Chilene, hat eine deutsche Mutter und besuchte eine deutsche Schule in einer Heimat. Zudem fährt er für das Lexware Mountainbike Team und hatte somit zumindest ein halbes Heimspiel im Albstädter Bullentäle. Da ist es schon fast klar, dass er das Siegerinterview auf Deutsch gab.

Doch der Reihe nach: Der U23-Weltmeister setzte sich schon in der Startrunde an die Spitze hatte allerdings noch weitere fünf Fahrer im Schlepptau. Das Tempo war zu diesem Zeitpunkt allerdings nicht sonderlich hoch. „Ich hatte einen guten Start, hab es dann in einer Kurve aber etwas verbockt und musste wieder vor fahren. Ich wollte schon vorne fahren, aber die anderen Jungs wollten gar nicht in die Führung gehen. Ich habe mich dann Ende der ersten Runde auf Position zwei etwas erholt und bin in der zweiten Runde nach vorne. Ich hab gar nicht attackiert, sondern bin nur etwas fester gefahren, aber dann hatte ich eine kleine Lücke von fünf Sekunden. Dann dachte ich, ‚komm geht schon‘ und ich hab durchgezogen“, so Vidaurre Kossmann nach seinem zweiten Weltcupsieg im Jahr 2022.

# Martin Vidaurre nimmt Flugstunden auf dem Weg zum zweiten Weltcupsieg in dieser Saison - Der Chilene fuhr in Albstadt einen ungefährdeten Sieg in der U23-Klasse der Männer ein und baute damit seine Führung in der Gesamtwertung aus
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# Jubel beim Weltmeister über Weltcupsieg Nummer zwei im Jahr 2022 - Der Chilene Martin Vidaurre hat deutsche Vorfahren und freute sich damit umso mehr vor annähernd einheimischem Publikum zu triumphieren

Dahinter entwickelte sich ein spannender Kampf um Rang zwei, den am Ende der Brasilianer Gustavo Xavier de Oliveira Pereira für sich entscheiden konnte. Lange Zeit kämpfte ein Dreigespann mit de Oliveira Pereira, Dario Lillo und Riley Amos um die verbleibenden beiden Podiumsplätze, doch der Amerikaner Amos musste zwei Runden vor Schluss auf dem physisch sehr fordernden Kurs die Segel streichen. In der letzten Runde konnte Lillo das Tempo seines brasilianischen Kontrahenten dann aber nicht mehr mitgehen. „Ich bin wirklich happy mit dem dritten Rang. Am Ende wollte ich dann aber nicht mehr zu viel riskieren, das schießt dir dann schon durch den Kopf, dass du gerade auf einem Podestplatz in einem Weltcuprennen bist“, berichtet Lillo nach seinem Rennen.

Aus deutscher Sicht verlief das U23-Rennen der Herren enttäuschend. In den Kampf um die vorderen Plätze konnte beim Heimweltcup niemand eingreifen. Bester BDR-Fahrer war am Ende Tobias König auf Platz 39.

# Die Überraschung des Tages im U23-Feld - Der Brasilianer Gustavo Pereira fuhr sich mit einem fulminanten Schlussdrittel im Rennen der U23-Klasse aufs Podium und jubelte über Rang zwei
# Immer in der Verfolgergruppe präsent vertreten und letztlich mit Rang drei sich selbst belohnt - Dario Lillo aus der Schweiz durfte aus Podest klettern
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# Die deutschen Fahrer konnten in der U23-Klasse der Herren kein Top-Ergebnis verbuchen - Unter anderem erwischte es Ben Schweizer mit einem Reifendefekt zu einem ungünstigen Zeitpunkt im Rennen
# Der Franzose Luca Martin beweist Style-Fähigkeiten im Bullentäle

Ergebnisse

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Weltcupgesamtstand

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Juniorinnen

Monique Halter hat das Rennen der Juniorinnen mit einem Start-Ziel-Sieg gewonnen. Die Schweizerin distanzierte Anina Hutter und Natalia Grzegorzewska, die auf den Positionen zwei und drei einfuhren. Beste Deutsche wurde am Ende Antonia Weeger auf dem vierten Platz.

# Glückwunsch in die Schweiz! - Monique Halter war im Albstädter Bullentäle eine Klasse für sich.

Monique Halter war eine Klasse für sich – so einfach lässt sich das World Series Rennen im Albstädter Bullentäle zusammenfassen. Die Schweizerin überquerte schon nach der Startrunde das Ziel auf Position eins, löste sich kurz danach von ihren Verfolgerinnen und fuhr das Ergebnis souverän nach Hause. „Mein Plan war es nicht das Rennen so allein zu gestalten. Ich habe die letzten Rennen zwar gewonnen und deshalb ein gutes Gefühl, aber schlussendlich muss schon alles zusammenpassen. Das kann man so nicht planen, wann man wegfährt. Man muss einfach schauen, wie es zusammenläuft, aber es war schon ein sehr gutes Rennen“, so eine glückliche Monique Halter im Ziel.

Auf Rang zwei landete mit 1:23 Minuten Rückstand Anina Hutter vor der Polin Natalia Grzegorzewska, die sich im Finale gegen Antonia Weeger durchsetze, die über den vermeintlich undankbaren vierten Rang gar nicht traurig war. „Ich bin trotzdem glücklich. Zum Schluss gingen mir einfach die Kräfte aus. Ich habe am zweiten Anstieg in der vorletzten Runde leider etwas den Anschluss verloren und konnte nicht mehr ranfahren. Aber ich bin trotzdem mega happy und hier in Albstadt macht das super viel Spaß“, so eine sichtlich glückliche Antonia Weeger.

Carla Hahn landete als Siebte ebenfalls in den Top 10 und komplettierte damit ein zufriedenstellendes deutsches Ergebnis.

# Antonia Weeger auf dem Weg zu Platz vier - Die Lexware-Fahrerin fehlten am Ende etwas die Kräfte um die Lücke zu Platz drei nochmals zu schließen.
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Ergebnisse

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Junioren

Gustav Pedersen hat in eindrucksvoller Art und Weise das Rennen der Junior World Series im Albstädter Bullentäle für sich entschieden. Auf den Plätzen zwei und drei landeten Jan Christen und Paul Schehl.

# Unaufhaltsam zum Sieg - Der Däne Gustav Pedersen setzte sich früh ab und fuhr anschließend souverän zum Sieg.

Der Rennverlauf des Juniorenrennens ist im Grunde genommen in wenigen Worten wieder gegeben. Schon im ersten Umlauf setzte sich der Däne Gustav Pedersen an die Spitze und fuhr fortan ein einsames Rennen. „Es war eigentlich nicht mein Plan so früh wegzufahren, aber im ersten Downhill hat sich eine Lücke aufgetan und dann bin ich einfach konstant weitergefahren“, so Pedersen der bis ins Ziel seinen Vorsprung auf 44 Sekunden ausbauen konnten. „In den letzten 1,5 Runden bin dann Vollgas gefahren, davor war es schnell, aber ein kontrolliertes Tempo.“

Ähnlich souverän wie Pedersen auf Position eins, hielt sich auch Jan Christen auf der Zwei. Schon im ersten Umlauf setzte sich der Schweizer auf eben diesem Platz fest und verteidigte die Podiumsplatzierung bis ins Ziel. „Es war schwierig. Ich musste aus der dritten Reihe starten, bin zwar gut weggekommen, habe in der ersten Kurve aber wieder etwas verloren. Dann war ich nur auf 20. Und er (Pedersen) war da schon weg. Ich haben dann versucht das Loch voll zuzufahren, bin aber etwas blau gegangen und musste danach erstmal wieder meinen eigenen Rhythmus finden“, beschreibt Christen die Startphase aus seiner Sicht. „Ich denke, wenn ich von Anfang an dabei gewesen wäre, wäre es schwierig für ihn geworden“, zeigte sich der Schweizer selbstbewusst.

Auf Platz drei gab es den ersten deutschen Podiumsplatz des Wochenendes zu bejubeln. Paul Schehl setzte sich im Zielsprint gegen Nathan Cornillon durch. „Wir haben in der letzten Runde erst Paul Magnier abgeschüttelt und dann das Gas voll stehen lassen. Wir sind hier Rad an Rad auf die Wiese“, so Schehl über die finale Entscheidung. Im Zielsprint hatte der Lexware-Fahrer dann schlussendlich die besten Beine.

Lars Gräter landete auf Platz 9, Benjamin Krüger überquerte das Ziel als 29.

# Jubel bei Paul Schehl - Im Zielsprint sicherte sich der Lexware-Fahrer den dritten Platz.
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Ergebnisse

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