Der XC-Weltcup ist in vollem Gange! Die dritte Runde der Weltserie geht am heutigen Sonntag im österreichischen Leogang über die Bühne. Hier gibt es alle Ergebnisse der U23- und Elite-Rennen. Der Artikel wird laufend aktualisiert!
Herren
Mathias Flückiger macht das Double perfekt und sicherte sich nach dem Erfolg im Short Track auch den Sieg im Cross-Country-Rennen in Leogang. Dabei ähnelte sich der Rennverlauf bei den Herren dem Rennen des Short Tracks am Freitag in enormen Ausmaß: Der Tscheche Ondrej Cink hatte in einem packenden Duell wie bereits zwei Tage zuvor das Nachsehen gegenüber Flückiger und musste mit dem zweiten Rang Vorlieb nehmen. Rang drei ging nach einem couragierten Rennen an den Neuseeländer Anton Cooper. Bester deutscher Fahrer war Max Brandl auf dem 30. Rang.
Wie auch beim Short Track-Rennen am vergangenen Freitag prägte die physisch sehr anspruchsvolle Strecke in Leogang mit vielen steilen Anstiegen das Renngeschehen der Herren in besonderem Maße. So setzten sich frühzeitig die beiden Protagonisten des Short Track-Rennens, Ondrej Cink und Mathias Flückiger, gemeinsam mit dem späteren Drittplatzierten Anton Cooper an der Spitze des Feldes ab. Insbesondere Cink schien zu Beginn des Rennens die besten Beine zu haben und forcierte das Tempo derart, dass sowohl Flückiger als auch Cooper immer wieder kurzzeitig in Schwierigkeiten gerieten.
Während Anton Cooper schließlich den Anschluss verlor und stets mit einem knappen Rückstand hinter der Spitze fuhr, biss sich Flückiger an Cink fest und wendete nach und nach das Blatt zu seinen Gunsten. Immer wieder übernahm er vor den technischen Sektionen die Führung und brachte dadurch Cink in Bredouille. Zudem wurden die Beine Flückigers im Verlaufe des Rennens immer besser, sodass er zwei Runden vor Schluss nach einer Abfahrt zur Attacke blies, wie der Schweizer Meister im Siegerinterview zugab. Und so gelang es ihm eine kleine Lücke gegenüber Cink herauszufahren, die der Tscheche auf der letzten Runde nicht mehr schließen konnte. Mit 14 Sekunden Vorsprung sicherte sich Flückiger letztlich den ersten Weltcuperfolg in der Cross-Country-Disziplin 2021 vor Ondrej Cink. Anton Cooper hielt sich hartnäckig in Schlagdistanz zur Spitze und hatte ein großes Polster auf die weiteren Verfolger, sodass er souverän auf den dritten Rang fahren konnte.
Auf Position vier und fünf folgten der Franzose Thomas Griot und der Rumäne Vlad Dascalu, die in einem packenden Dreikampf auf der letzten Runde noch Thomas Litscher vom erweiterten Podium verdrängten. Litscher war gemeinsam mit dem Spanier Jofre Cullel Estape lange Zeit auf Kurs zum erweiterten Podium, ehe Griot und Dascalu eingangs der letzten Runde aufschließen konnten und schließlich mehr Körner übrig hatten. Europameister Nino Schurter konnte sein Missgeschick vom Short Track, als er durch Probleme beim Einklicken ins Pedal beim Start keine Chance hatte vorne anzugreifen, nur bedingt ausmerzen. Nach dem Start setzte sich der Schweizer zunächst knapp unter den besten zwanzig Fahrern fest, ehe er sich konstant vorarbeitete und als Zehnter sogar noch den Sprung unter die Top Ten schaffte.
Die besten deutschen Fahrer um den frisch gebackenen deutschen Meister Manuel Fumic konnten sich allesamt nach einem eher verhaltenen Start um Positionen 30 bis 40 behaupten. Max Brandl teilte sich die Kräfte auf der ihm eher weniger entgegenkommenden, steilen Strecke vernünftig ein, sodass er schließlich auf dem 30. Rang den Zielstrich überquerte. Seine Teamkollegene vom Lexware Mountainbike Team, Luca Schwarzbauer und Georg Egger folgten nur unwesentlich später auf den Positionen 35 und 36, Manuel Fumic wurde 40.
Damen
Business as usual: Auch den dritten XC-Weltcup des Jahres 2021 hat die Französin Loana Lecomte gewonnen. Die Massi-Fahrerin siegte in überlegener Manier vor Jenny Rissveds und Laura Stigger. Ronja Eibl wurde 18.
Im Grunde genommen war der Rennverlauf an der Spitze ein Abbild von den ersten beiden Runden in Albstadt und Nove Mesto. In der ersten vollen Runde setzte sich Loana Lecomte von ihren Verfolgerinnen ab, baute ihren Vorsprung kontinuierlich aus und triumphierte am Ende mit 1:48 Minuten vor der Olympiasiegerin Jenny Rissveds.
Deutlich spannender ging es im Kampf um Platz zwei zur Sache. Eine Gruppe, die zeitweise aus vier Fahrerinnen bestand (Jenny Rissveds, Laura Stigger, Joalnda Neff, Pauline Ferrand-Prevot) kämpfte hartnäckig um den Platz hinter der enteilten Lecomte. In der dritten Runde musste Jenny Rissveds zunächst etwas federn lassen, doch die Schwedin schaffte im weiteren Rennverlauf wieder den Anschluss. Jolanda Neff hinterließ währenddessen zweitweise einen starken Eindruck, stürzte allerdings in der vorletzten Runde und verlor somit eine Top 3-Platzierung aus den Augen. Und Pauline Ferrand-Prevot verließen gegen Ende des Rennens etwas die Kräfte. Lediglich Laura Stigger fuhr ein konstantes Rennen und behauptete sich durchgehend in der Verfolgergruppe.
Dieses wilde Stühlerücken brachte viele Wendungen und jede Menge Spannung mit sich. In der letzten Runde drehte Jenny Rissveds nochmals mächtig am Gashahn und schaffte den Sprung auf Platz zwei vor der starken Laura Stigger, die sich nach einem couragierten Auftritt den dritten Platz mehr als verdient hat. Neff wurde Vierte vor Ferrand-Prevot und Evie Richards.
Aus deutscher Sicht zeigte Ronja Eibl ein solides Rennen. Die Alpecin-Fenix Fahrerin reihte sich lange auf Rang 15 ein, musste in den letzten beiden Umläufen jedoch noch drei Plätze abgeben, sodass sie schlussendlich 18. wurde.
U23-Herren
Riley Amos hat den dritten Weltcup in dieser Saison für sich entschieden. Der US-Amerikaner triumphierte vor dem chilenischen Lexware-Fahrer Martin Vidaurre Kossmann und Joel Roth. Der Doppelsieger der ersten beiden Weltcuprunden, Carter Woods, landete auf Rang fünf. Bester Deutscher wurde David List als 17.
Riley Amos drückte dem Rennen in Leogang vom Start weg seinen Stempel auf. Der US-Amerikaner, der in seinem ersten U23-Jahr unterwegs ist, brachte schon sieben Sekunden Vorsprung aus der Startrunde auf seine Verfolger mit und verteidigte diesen über die gesamte Distanz. Der Chilene Martin Vidaurre war zwar ständig in Schlagdistanz zu Amos und hielt sich meistens zwischen 10 und 20 Sekunden hinter dem 19-Jährigen auf, konnte allerdings nie den Anschluss an die Spitze herstellen.
Hinter den beiden herausragenden Fahrern des Tages entwickelte sich ein Kampf um den dritten Rang mit dem besten Ende für Joel Roth. Der Schweizer erwischte zwar einen guten, aber wohl keinen perfekten Start. Der Fahrer vom Bike Team Solothurn reihte sich nach dem ersten vollem Umlauf auf Rang neun ein und startete von dieser Position aus eine Aufholjagd die ihn schlussendlich auf Platz drei nach vorne spülte. Simone Avondetto war währenddessen Mitte des Rennens gemeinsam mit seinem Landsmann Filippo Fontana auf eben diesem Podiumsplatz unterwegs, doch das italienische Duo musste den stark aufkommenden Roth ziehen lassen.
Der doppelte Auftaktsieger aus Albstadt und Nove Mesto, Carter Woods, musste in Runde zwei und drei ein kU23-leines physisches Loch überwinden, drückte gegen Ende des Rennens aber derart aufs Gaspedal. Der Kanadier produzierte im letzten Umlauf die schnellste Rennrunde des gesamten Rennens und konnte so noch Fünfter werden – Filippo Fontana musste mit Platz sechs Vorlieb nehmen.
Bester deutscher wurde am Ende David List als 17. Im Vergleich zum Auftaktrennen in Albstadt fand der deutsche Meister nie so richtig ins Rennen. Schon nach der ersten vollen Runde reihte sich List auf Platz 16 ein und hielt sich fortan über die gesamte Renndistanz in diesen Regionen auf. Leon Kaiser wurde 21., Markus Eyth landete auf Platz 28, Pirmin Sigel wurde 29.
U23-Damen
Mona Mitterwallner knüpfte an ihre bärenstarken Vorstellungen aus den Rennen in Albstadt und Nove Mesto nahtlos an. Die Österreicherin triumphierte bei ihrem Heimspiel vor Blanka Vas und Caroline Bohe. Leonie Daubermann wurde sehr gute Fünfte.
Das Rennen der U23-Damen war einmal mehr eine One-women-show von Mona Mitterwallner. Die Fahrerin vom Team Trek-Vaude setzte sich in der ersten großen Runde von ihren Verfolgerinnen ab und fuhr anschließend unaufhaltsam ihrem dritten Weltcupsieg im Jahr 2021 entgegen. Die Ungarin Blanka Vas kämpfe zwar hartnäckig um den Anschluss, blieb bis zur Rennmitte auch in Schlagdistanz, musste in den letzten beiden Umläufen jedoch etwas federn lassen. Mit etwas mehr als einer Minute Vorsprung triumphierte die 19-Jährige Österreicherin schlussendlich vor Vas. Dritte wurde die Dänin Caroline Bohe, die in der zweiten Runde den Anschluss an Blanka Vas verlor, jedoch zu keinem Zeitpunkt Gefahr lief den dritten Podiumsrang zu verlieren.
Vierte wurde die junge Cross-Spezialisten Puck Pieterse vor der deutschen Elite-Meisterin Leonie Daubermann. Die Stevens-Fahrerin reihte sich nach der ersten vollen Runde auf Platz fünf ein und brachte diesen auch souverän ins Ziel. Ihre jüngere Schwester Luisa wurde Zwölfte.
Ergebnisse
Herren
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leog_xco_wu_resultsWeltcupgesamtstand nach Leogang
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leog_xco_wu_standings_xHättet ihr mit diesen Ergebnissen gerechnet?
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