Dieser Mann eilt von Sieg zu Sieg: Der britische E-MTB-Weltmeister Tom Pidcock sicherte sich nun auch ohne Motorunterstützung den WM-Titel in der U23-Klasse und hat damit in den drei Disziplinen Straße, Cyclocross und Mountainbike einen Weltmeistertitel in einer Nachwuchskategorie vorzuweisen. Hinter dem Briten holte sich der Amerikaner Christopher Blevins die Silbermedaille, Bronze ging an den Schweizer Joel Roth. Bestplatzierter deutscher Fahrer war David List: Er belegte den zwölften Rang.

Keine Frage – nach zwei dominanten Triumphen bei den beiden Weltcuprennen der vergangenen Woche in Nove Mesto und dem E-MTB-Weltmeistertitel am vergangenen Mittwoch war Tom Pidcock in der klaren Favoritenrolle vor dem U23-Rennen der Herren. Und einmal mehr hielt das britische Allround-Talent, das im kommenden Jahr für das Straßenteam Ineos Grenadier um die ehemaligen Tour de France-Sieger Geraint Thomas und Egan Bernal unterwegs sein wird, dem Druck stand und fuhr souverän zum Sieg.

Und so setzte sich Pidcock aus der zweiten Startreihe ins Rennen gegangen bereits in der ersten von zwei Startrunden an die Spitze des Feldes. Wie bereits bei seinen erfolgreichen Rennen zuvor, legte Pidcock zu Beginn des Rennens noch nicht alle Karten auf den Tisch, sodass zunächst der spätere Zweitplatzierte Blevins und der Chilene Martin Vidaurre folgen konnten. Während Vidaurre in der zweiten Startrunde den Anschluss verlor blieb das Spitzenduo Blevins-Pidcock bis zu Beginn der ersten von vier regulären Runden im Bikepark von Leogang zusammen.

Doch Pidcock bewies abermals, das er aktuell mit Abstand der beste U23-Pilot im Feld ist und zog auf und davon. Konstant baute er seinen Vorsprung aus und sicherte sich schließlich mit 1:52 Minuten Vorsprung den Weltmeistertitel vor Blevins, der sich auf dem zweiten Rang festsetzen konnte. Dahinter konnte sich der Schweizer Joel Roth aus einer ersten Verfolgergruppe heraus lösen und die Bronzemedaille einfahren. Bereits 3:05 Minuten lag Roth im Ziel hinter dem Sieger Pidcock.

Aus deutscher Sicht schien lange Zeit der amtierende nationale Marathonmeister David List mit einem Top Ten-Resultat glänzen zu können. Über weite Strecken des Rennens lag er nur knapp hinter der Verfolgergruppe, die um die Bronzemedaille kämpfte, auf dem siebten Rang. Im letzten Drittel des Rennens verließen List jedoch etwas die Kräfte, sodass er noch bis auf den 12. Rang zurückfiel. Der ehemalige Junioren-Vizeweltmeister Leon Kaiser landete auf dem 24. Rang, sein Teamkollege im Team Bulls, Niklas Schehl, wurde 29. Alex Bregenzer belegte den 33. Platz.

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Alle Artikel zur XC-Weltmeisterschaft Leogang 2020

  1. benutzerbild

    pacechris

    dabei seit 07/2005

    Das muss ein Fehler sein! Jemand der auf einem E-MTB Weltmeister wird, also nach weit verbreiteter IBC-Forumsmeinung eine Lusche sein muss, der kann nie und nimmer ohne Antrieb in der U23-Klasse Weltmeister werden. Haben die den Rahmen von diesem Pidcock genauer unter die Lupe genommen? Der hatte doch bestimmt irgendwo gut versteckt noch einen zusätzlichen Motor! smilie

    Das hast du falsch verstanden, das der eine Lusche der ein Ebike fährt liegt nicht an dem Ebike 😜........nur Spaß 😉
  2. benutzerbild

    pacechris

    dabei seit 07/2005

    "Pidcock" erinnert mich an Diether Krebs... smilie
    .....bis du auch schon so alt 😁❓
  3. benutzerbild

    kleinerblaumann

    dabei seit 11/2014

    Gelände wird bei der Teamausrichtung von Ineos ziemlich sicher passé sein - leider 😞

    - Hat Pinarello überhaupt ein Crossrad im Programm? Vom MTB ganz zu schweigen 😇🙃
    Aber nicht, ohne dass er es will. Das Team steht natürlich nicht gerade für Dreigleisigkeit, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass er da unterschreibt, wenn es nicht in seinem Sinne ist. Er wäre ja auch bei anderen Teams untergekommen. Im Winter Cross (keine komplette Saison) wird das kleinere Problem sein. Dann die Klassiker, da ist Ineos eher schwach und wird ihn sicher eingeplant haben. Und die GrandTours - wer bei den Klassikern auf Sieg fährt, ist bei Giro in der Regel nicht am Start. Ins Tour-Team müsste er es auch erstmal schaffen, die Vuelta könnte er am Ende noch mitnehmen. Aber wenn er bei Giro und Tour nicht dabei ist - und ich kann mir vorstellen, dass man genau so etwas abgesprochen hat -, dann wäre Zeit fürs MTB.
    Ihr habt natürlich Recht, dass es auf lange Sicht für ihn eher auf die Straße geht, aber für die nächsten paar Jahre bin ich da gar nocht soo pessimistisch.
  4. benutzerbild

    lupus_bhg

    dabei seit 04/2005

    Ihr habt natürlich Recht, dass es auf lange Sicht für ihn eher auf die Straße geht, aber für die nächsten paar Jahre bin ich da gar nocht soo pessimistisch.
    Denke ich auch. Es wäre doch auch möglich, dass er im Winter weiterhin für Trinity Racing CX-Rennen fährt - Tim Merlier und Gianni Vermeersch fahren ja bspw. auch CX für Credishop-Fristads und Straße für Alpecin-Fenix.

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