Bronze für Deutschland! Nachdem am gestrigen Donnerstag die deutschen Junioren und Juniorinnen mit etwas Pech an den Medaillen vorbeigeschrammt waren, erlöste heute Max Brandl die Equipe des BDR im U23-Rennen mit einem famosen Auftritt, der ihm nach dem Gewinn der Silbermedaille bei den Junioren vor zwei Jahren die zweite Medaille bei Weltmeisterschaften einbrachte. Neuer und alter Weltmeister ist der Neuseeländer Sam Gaze, den Vizetitel sicherte sich der Südafrikaner Alan Hatherly.
Das Rennen der U23 Herren wurde lange von einer siebenköpfigen Spitzengruppe geprägt. Nachdem Max Brandl am Start des Team-Relays am Mittwoch ein Konzentrationsfehler unterlief, wusste er genau worauf er zu achten hatte im Kampf um die Medaillen. Dank einer deutlich verbesserten Startphasen gelang ihm dann auch der Sprung in die Führungsgruppe. Nachdem der U23-Gesamtweltcupsieger Martins Blums wegen eines Defekts aus der Gruppe herausflog, war es in der vierten von sechs zu fahrenden Runde der alte und neue Titelträger Gaze, der das Tempo forcierte. Einzig der Südafrikaner Hatherly konnte ansatzweise folgen, jedoch eine weitere Tempoverschärfung von Gaze brachte auch den Südafrikaner an sein Limit. 15 Sekunden Vorsprung eingangs der letzten Runde reichten dem alten und neuen Titelträger um sich letztendlich souverän das Regenbogenjersey erneut zu sichern.
Nach der Attacke des neuen Weltmeisters konnte sich Max Brandl auf der dritten Position einreihen. Einzig der Däne Sebastian Carstensen Fini befand sich lange Zeit noch in Schlagdistanz zum Deutschen. Doch aufgrund einer schwachen letzten Runde des Dänen kam es nie ernsthaft zu einem Kampf um den letzten verbliebenen Platz auf dem Podest, sodass Brandl nach überstandener Schlüsselbeinverletzung inmitten der Saison ein eindrucksvolles Comeback feiern konnte.
Mit Lukas Baum und Georg Egger waren zwei weitere Aspiranten auf vordere Platzierung im deutschen Dress an der Startlinie. Während Baum krankheitsbedingt nicht im Vollbesitz seiner Kräfte weit unter seinen Erwartungen blieb (44.), erwischte auch Georg Egger nicht den besten Tag. Drei Runden lang konnte er sich in der Verfolgergruppe um Platz Zehn festsetzen ehe er durch einen Reifendefekt zurückgeworfen wurde und später aufgrund eines Sturzes das Rennen sogar aufgeben musste. Der vierte verbliebene deutsche Starter, Robin Hofmann, dürfte angesichts seiner bisherigen Vorleistungen als 35. durchaus zufrieden sein.
Ergebnisse U23 Herren
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