
21. World Games of Mountainbiking – Marathon-Rennbericht
Nach gut 800 Höhenmetern Anstieg tauchen wir in die Wolken ein, doch der Regen lässt nach. Dennoch sind es noch gut 250 Höhenmeter bis hinauf zum Gipfel des Schattberg-Ostgipfels in Saalbach-Hinterglemm. Die Temperatur ist inzwischen auf nur noch 3 °C gesunken und ich bereue, dass ich mit kurzer Hose unterwegs bin. Dass ich keine Überschuhe für meine leichten Rennschuhe besitze. Dass ich überhaupt am Start diese Marathons bin. Aber irgendwas in mir hat immer noch Lust darauf, in die Pedale zu treten und diesen Gipfel zu erklimmen. Und irgendwann muss es ja auch wieder runter gehen!
Warum ich als eher abfahrtsorientierter Biker bei einem Marathon am Start bin? Die Begründung liefern meine Freundin und der gute Zweck. Zum 21. Mal haben dieses Jahr die World Games of Mountainbiking stattgefunden und während die Schnellsten um den Sieg fahren, gibt es eine Sonderwertung, in der es um Spenden geht. Unter dem Titel „Biking 4 Butterfly Children“ werden Spenden für Kinder und Jugendliche gesammelt, die unter einer seltenen Hautkrankheit leiden. Schmetterlingskinder. Epidermolysis bullosa (EB) nennt sich die genetisch bedingte Hautkrankheit, für die es derzeit keine Heilung gibt. Der Begriff Schmetterlingskinder steht symbolisch dafür, dass die Haut dieser Kinder ähnlich einem Schmetterlingsflügel sehr leicht verletzlich ist. In Österreich forscht der Verein DEBRA Austria an Behandlungs- und Heilungsmöglichkeiten und sammelt seit Jahren im Rahmen der World Games in Saalbach-Hinterglemm Spenden für diesen guten Zweck. So kommen jedes Jahr mehrere 1.000 € an Spenden zusammen. Auf einem Firmentreffen vor einigen Monaten hört meine Freundin von der Veranstaltung und kurzerhand ist sie angemeldet. Sie hat noch nie einen Marathon gefahren – geschweige denn bei einem MTB-Rennen die Startlinie überquert. Eines Abends darauf kommt die Frage an mich: Fährst du auch mit? Und welches deiner Bikes kann ich haben?

Eigentlich ist das Wochenende vom 07.09.2019 bereits mit der Knödeljagd der Rasenmäher in Gröden / Wolkenstein verplant gewesen. Doch als sich in den nächsten Wochen herausstellt, dass Stefanus ohnehin keine Zeit für das rasende Bruder-Team hätte, bin ich dabei. Meinen ersten Marathon fahren? Warum eigentlich nicht. Ich fange an, mich umzuhören, und stelle schnell fest, dass Marathon wohl das Format für alle Mountainbiker ist. Zumindest für diejenigen, die nicht üblicherweise im Bike-Park unterwegs sind. Gefühlt ist jeder schon solch ein Rennen gefahren und während die wenigsten meiner Bekannten die „großen Distanzen“ fahren, hatten sie doch alle irgendwie Spaß dabei.
Ein Blick auf die bekannteren Rennen zeigt dann schnell: Marathons sind die absoluten Massenveranstaltungen auf dem Mountainbike. Mehr Starterinnen und Starter gehen kaum an den Start und vermutlich ist es lediglich die große Renndauer, die die mediale Vermarktbarkeit etwas einschränkt. Ich fahre also meinen ersten Marathon und reihe mich ein zwischen denen, die gar nicht genug Strecke im Sattel verbringen können. Kurz überlege ich, ein gezieltes Training vorzubereiten, doch dieser Gedanke verfliegt so schnell wie er gekommen ist. Ich fahre weiter schnelle aber kurze Feierabendrunden an der Isar (mit Fokus auf Pumptrack und die wenigen vorhandenen Abfahrten). Ich gehe in die Berge und den Bike-Park. Einmal fahre ich auch nach Saalbach-Hinterglemm, doch das Merida One-Twenty Testrad sehnt sich eher nach Hacklberg- und Bergstadl-Trail oder der X-Line als nach 1000 Höhenmetern hinauf auf den Schattberg. Oder ist es mein innerer Schweinehund? Die eigentliche Marathonstrecke oder ähnliche Distanzen fahre ich jedenfalls nie. Ich Ich entscheide: Richten werden es mein Wettkampfgeist und das Material.
Stichwort Material. In den vergangen Jahren habe ich mit dem Scott Spark RC und dem Specialized Epic World Cup wohl zwei der am häufigsten gefahrenen Bikes für diesen Einsatzbereich getestet. In diesem Jahr sollte es ein etwas ausgefalleneres Rad werden. Bereits für die 24h von Finale Ligure hatte ich daher ein Orbea Oiz angefragt, doch bis das offizielle Testrad in der Redaktion war, musste eine Händlerleihgabe ihren Dienst tun. Drei Tage vor den World Games dann die Erlösung: Das offizielle Testrad von Orbea wird schlussendlich geliefert. So kommt es, dass ich die Frage meiner Freundin nach dem passenden Rad denkbar einfach beantworten kann – wir fahren beide ein Orbea Oiz. Perfekte Testbedingungen für das neue Rad, denke ich mir. Mit 100 mm Federweg, knapp über 10 kg Gesamtgewicht und einer vortriebsorientierten Geometrie sollte die Basis gelegt sein. Zwei Tage vor dem Rennen wird das neue Rad schlauchlos umgerüstet, ein Flaschenhalter montiert. Einen Tag vor dem Rennen folgen dann Startnummern und Matschschützer an der Gabel – wir sind inzwischen in Saalbach-Hinterglemm angekommen und passend zu den World Games of Mountainbiking stehen für das Wochenende Earth Days of Niederschlag auf dem Programm.

Während die Stimmung im Firmen-Team meiner Freundin bestens ist, trifft die Wettervorhersage wie erwartet ein. Starker Regen die Nacht über, trocken von 9 bis 11 und dann Regen, Regen, Regen. Oder Schnee, denn die Schneefallgrenze wird irgendwo knapp über 2.000 m erwartet. Zwei Stunden werden mir zwar nicht ganz reichen, doch ich bin guter Dinge, ein vernünftiges Rennen fahren zu können. Um 8:45 Uhr reihen wir uns weit hinten im Startblock ein. Um den Sieg wird keiner von uns mitfahren können und bei der zu überwindenden Distanz wird ohnehin am Ende abgerechnet. Wen interessiert da der schnelle Startkilometer? Hinzu kommt, dass ich die gesamte vorige Woche krank gewesen bin. Die Nase läuft und der Puls ist schon jetzt viel zu hoch… aber der Wille ist da. Um 8:55 Uhr fliegt der Helikopter des Film-Teams über uns hinweg. Die Stimmung im hinteren Ende des Feldes ist hervorragend, denn gewonnen hat hier ohnehin schon jeder. Unterwegs werden wir uns für eine von fünf verschiedenen Distanzen entscheiden müssen: 21 km (880 Hm), 31 km (1.160 Hm), 42 km (1.980 Hm), 58 km (2.920 Hm) und 78 km (3.678 Hm) stehen zur Wahl. Mein Plan ist es, gemeinsam mit meiner Freundin zumindest die 31 km zu fahren. An sich will ich aber die 42 machen, denn die sind von den Höhenmetern her eine ganz andere Nummer und bieten eine gute Abfahrt mehr. Irgendwie reizen mich auch die 58 km … bei gutem Wetter wären wohl tatsächlich auch die längeren Distanzen drin, sage ich mir. Aber erst mal kleine Brötchen backen – entschieden wird unterwegs.



Um Punkt 9 Uhr fällt der Startschuss und – es passiert erst mal nichts. Während die Topfahrerinnen und -fahrer an der Spitze davonpreschen, bleiben wir wie bei Starts dieser Größenordnung üblich erst mal stehen. Dann rollte das Feld langsam los und irgendwann überqueren wir die Startlinie. Mit steigendem Tempo geht es die Hauptstraße entlang und schon nach wenigen Metern spüre ich, wie sich das von den Reifen aufgeworfene Wasser seinen Weg durch meine Hose sucht. Immerhin habe ich das kleine Schutzblech an der Front montiert, so dass ich zumindest vorerst von vorne halbwegs sauber bleibe. Meine Beine fühlen sich gut an und nach wenigen Minuten geht es in den ersten Uphill zum Spielberghaus. Ich hatte schon spritzigere Tage, doch den Anstieg kenne ich und teile mir meine Kräfte gut ein. Ich überhole einige andere Teilnehmer. Um mein Tempo zu zügeln und nicht zu viele Körner zu früh zu verfüttern, spreche ich andere Leute auf ihre Bikes an. Ein wunderschönes Specialized Stumpjumper in Troy Lee Sonderedition? Wieder 50 Höhenmeter weg. Ein Kollege meiner Freundin – zack, die nächsten. So arbeite ich mich im Pulk hinauf zur Panoramaalm und bin nach knapp über 600 Höhenmetern guter Dinge. Das kann heute etwas werden!

Mit Volldampf geht es in die erste Abfahrt und während zahlreiche Mitstreiter mit platten Reifen zum Flicken anhalten müssen, reiße ich den Gashahn auf und lasses es laufen. Aber so richtig. Mein Vorsatz: Wenn schon wegen mangelnder Fitness und angeschlagener Gesundheit bergauf nicht so viel drin ist, gebe ich bergab alles. Bremsen auf, tief ducken und treten. Der Druck auf meinen Ohren ist sowohl Zeichen der Erkältung als auch der Geschwindigkeit. Die GPS-Daten zeigen später mehr als 80 km/h Höchstgeschwindigkeit. Auch wenn es vielleicht im Rahmen der Messungenauigkeit nur 70 waren: ich habe meinen Spaß. Und das Orbea mit den leichten Shimano XTR Scheibenbremsen gibt eine Kostprobe dessen, was auf aktuellen XC-Bikes möglich ist. Bevor es auf den Monti-Trail geht, versuche ich so viele Plätze gut zu machen wie möglich. Doch die Wahrheit ist: Bei so vielen Starterinnen und Startern gibt es für mich kein Land zu sehen. Aber wer hier vor mir ist, war schneller oben. Oder einfach weiter vorne im Startblock. Auf jeden Fall aus einem guten Grund vor mir. Also übe ich mich in Geschwindigkeitserhaltung und kurve wie auf Schienen den Flowtrail hinab. Ehe ich mich versehe, bin ich im Tal. Über matschige Wiesen und vorbei an zwei Verpflegungsstationen geht es nun zum Schattberg.
Jetzt steht die Entscheidung an: 31 oder 42? Der Ehrgeiz siegt und ich fühle mich gut. An der Weggabelung versorge ich mich mit Riegel und Banane, versuche viel trinken. Denn jetzt geht es in den Uphill zum Schattberg. 1.044 hm und weniger als 10 km liegen vor mir – danach noch der Anstieg vom Ost zum Westgipfel. Ich will gar nicht nachdenken. Inzwischen bin ich weitestgehend durchnässt. Auf den schnellen Schotterabfahrten (wir fahren leider nicht den Panorama-Trail und im Anschluss den Monti-Trail) hat auch das vordere Schutzblech nichts mehr retten können. Hinzu kommt leichter Regen von oben. In meinen Schuhen steht das Wasser, denn was an heißen Sommertagen ein Traum ist, wird jetzt gerade zum Schwimmbecken.
Den Schattberg-Anstieg kenne ich noch nicht und versuche mich einmal mehr zu bremsen. Das scheint ohnehin das Motto des Tages zu sein: Der Rennfahrergeist in mir will aufs Gas drücken, doch das kleine bisschen Verstand, das noch da ist, interveniert und zügelt das Tempo. Den Rest erledigt der Berg. Schnell ist der kleinste Gang eingelegt, ab jetzt muss es die Muskelkraft retten. Weiter beobachte ich die Bikes und laufe auf ein schickes anderes Orbea auf. Nummer 299 hat sich sein Rad selbst aufgebaut und muss von mir in der Abfahrt von der Panorama Alm überholt worden sein. Auf jeden Fall wundert er sich nicht, als ich durchblitzen lasse, dass ich eher bergab als bergauf fokussiert bin.
Langsam aber beständig arbeiten wir uns den Berg hinauf, doch meine Beine werden schwerer. Jetzt schon? Wir haben kaum die 1.000 Höhenmeter Gesamtanstieg durchbrochen und irgendwie beschleicht mich der Verdacht, dass nicht alles an meinem fehlenden Training und der Gesundheit liegt. Der Grund für die Herausforderung bergauf scheint auch am Fahrrad zu liegen. Ich beobachte meine Mitstreiter. Beobachte, wie sie treten. Analysiere ihre Kurbeln und Kassetten. Irgendwann fällt es mir wie Schuppen von den Augen: Ich habe ein 34er Blatt an der Front. In Kombination mit 29“ bin ich das noch nicht gefahren und an diesen Berg gehört es für mich auf keinen Fall. Zumindest erklärt es meine Situation.
Doch da ist immer noch der Orbea-Kollege mit Nummer 299. Wir philosophieren weiter über die Gewichtsunterschiede unserer Bikes, wo man gute und günstige Carbon-Laufradsätze kaufen kann (im Bikemarkt!) und so weiter und so fort. Von hinten holt uns Nummer 246 ein, der noch mehr Körner im Körper zu haben scheint. Er hört sich unser Gerede einige Meter an, teilt uns dankenswerterweise mit, dass wir kaum die Hälfte des Anstiegs geschafft haben und entfernt sich dann langsam. In Richtung Gipfel. Wir passieren die erste und einzige Verpflegungsstation und treten ruhig weiter. Mein Magen verdaut intensiv das eben eingeflossene Gel … ein weiteres Novum für mich. Doch ich hatte zu viel Angst, jetzt wirklich schlapp zu machen.
Gut 200 Höhenmeter unterhalb des Gipfels ist es so weit: Wir kommen in den Wolken an. Ich bin vollständig durchnässt und die letzte Rampe meint es nochmals ernst. Ein kurzer Blick zur Seite und es wird klar: wir schieben. Das hilft auch meinen angefrorenen Füßen. Die sind immer noch komplett nass und über die Cleats gelangt die Kälte schön mittig in den Fuß. Überschuhe hatte ich ja keine, isolierte Einlegesohlen auch nicht. Und die Temperatur ist inzwischen auf 3 °C gesunken. Hinzu kommt: Im Schieben sind wir nicht wirklich langsamer. Ab Sattel zwischen den Schattberggipfeln satteln wir wieder auf und die Streckenposten tun ihr Übriges, uns die letzten Meter den Berg hinaufzuklatschen. Aus den Wolken taucht endlich die Bergstation auf, einige Zuschauer haben sich an den Streckenrand gesellt. Geschafft – zumindest den ersten Gipfel. Wir stärken uns an der Verpflegungsstation, bevor es mit Volldampf in die Abfahrt geht. Fast erfrieren mir Hände und Füße, doch nur wenige Sekunden später geht es schon wieder in den letzten Anstieg des Tages.
Früher habe ich hier schon geschoben: Der Anstieg zum Schattberg-Westgipfel ist einfach zu steil. Doch das war mit dem Enduro und trotz 34er Blatt kann ich es mir irgendwie noch vorstellen. Ich spreche mit einem Kollegen (Scott Spark RC), der mit seinen Freunden extra aus Dresden angereist ist. In Anbetracht des Wetters hat ein Teil der Gruppe jedoch direkt vor dem Start die Fahnen eingeholt und gönnt sich die Wellness-Behandlung im Hotel. Auf die freue ich mich auch, und mittlerweile ist wirklich nicht mehr viel Strecke vor mir. Während ich das so denke, steige ich ab. Es hat auch einfach keinen Sinn. Ein Fahrer probiert es, er schnauft wie eine Dampflok. Doch absetzen kann er sich nicht.
Noch vor dem Ende des Anstiegs habe ich ihn eingeholt und gebe auf den letzten Metern vor dem Einstieg in den Hacklberg-Trail alles. Anders als auf dem Monti-Trail ist das Feld hier schon deutlich ausgedünnt und ich kann es richtig laufen lassen. Glaube ich zumindest. Mit freundlichem Nachdruck passiere ich drei weitere Marathonisti und habe dann endlich freie Fahrt. Die Leistungsunterschiede in der Abfahrt sind jedoch wirklich enorm und ich bin dankbar für die freie Sicht. Ohne Rücksicht auf Verluste lasse ich es laufen. Der Matsch spritzt nur so, doch der Grip ist erstaunlich gut. Zwar lasse ich die Sprünge aus und kämpfe mit der Kontrolle in meinen erfrierenden Fingern, doch das Tempo stimmt. Strava wird später sagen, dass dies meine zweitbeste Zeit jemals auf dem ersten Stück bis zur Alm gewesen ist. In den Top 10 des Tages. Sauber!
Nur wenige Meter später steht die finale Entscheidung an: weiter in Richtung 58 km oder zurück zum Start mit 42? Die 2.000 Höhenmeter habe ich in der Tasche, Füße und Hände sind gefühlt kurz vor dem Erfrieren. Hinzu kommen die schweren Beine. Nochmals gut 700 Höhenmeter treten? Kann ich mir gerade nicht vorstellen. Mit leicht schwerem Herzen, aber irgendwie auch befreit, biege ich rechts ab in Richtung Tal. Während wir leider den restlichen Teil des Hacklberg-Trails links liegen lassen, schieße ich schon über die Schotterpiste hinab ins Tal. In Kombination mit meinem ohnehin schon kalten Gesamtzustand eine echte Herausforderung. Aber egal. Ich gebe nochmal alles, bewältige die tiefe Wiesenquerung vor dem Ziel und rolle nach 3:22 h ins Ziel. Mir wird eine Holzmedaille umgehängt, ich lächle in eine Kamera. Ich zittere, doch nicht aus emotionalen Gründen. Mir ist einfach unfassbar kalt. Kurz hinter mir kommt Andreas ins Ziel, der im Rahmen der Aktion Bikinig 4 Butterfly Kids gestartet ist. Bei ihm wird jeder gefahrene Kilometer von seinem Arbeitgeber als Extraspende für die Schmetterlingskinder belohnt. Gemeinsam schieben wir ab in Richtung Bike-Wash und direkt weiter ins Hotel: Aufwärmen ist angesagt!


Gefühlt eine halbe Stunde stehe ich unter der Dusche. Erst, um den Dreck aus meinen Klamotten und Schuhen zu waschen. Dann, um wieder auf Temperatur zu kommen. Ich denke nach. Werde ich es wieder tun? Eigentlich nein, denn ich fahre am liebsten auf Trails ins Tal. Aber irgendwie auch ja, denn nach dem kühlen und krankheitsgeschwächten Auftakt habe ich mit dem Thema Marathon noch eine Rechnung offen. Die kleine Stimme in meinem Kopf sagt, dass ich einmal die lange Distanz fahren will. Und, dass es in Saalbach-Hinterglemm dafür eigentlich die richtigen Berge gibt. Im nächsten Jahr also wieder ein Marathon, doch dann bei gutem Wetter und fit über die große Distanz? Wir werden sehen!

Am Ende des Tages lande ich mit einer Zeit von 3:22:43.7 h auf dem 18. Platz in meiner Altersklasse (54 Finisher) – und Platz 75 in der Gesamtwertung (200 Finisher). Über 53 Minuten Rückstand auf den Sieger klingen bitter, aber ich bin mit dem Ergebnis rundum zufrieden. Meine Freundin kommt im Marathon 31 auf Platz 10 in der Altersklasse und Platz 28 in der Gesamtwertung (44 Finisherinnen). Ebenfalls ein mehr als solides Ergebnis – noch dazu im ersten Mountainbike-Rennen überhaupt.

Die 22. World Games of Mountainbiking 2020 finden in Saalbach-Hinterglemm vom 10. bis 13.09.2020 statt.
Links zu den 21. World Games of Mountainbiking
- Mehr zu den Schmetterlingskindern: www.schmetterlingskinder.at
- Offizielle Website der World Games https://www.saalbach.com/de/events/worldgames
- Alle Ergebnisse
Wann und wo bist du Deinen ersten Marathon gefahren?
38 Kommentare
» Alle Kommentare im Forumnur weil du denkst, dass die recht junge Sparte "Enduro", die einzige wahre MTB-Form ist, heißt es nicht, dass das (fast 30-jährige) Format "Marathon", nicht eben auch MTB Sport ist.
Nicht jeder MTB-Nutzer ist automatisch ein Trailfahrer und MTB ist nicht per se "nur"Trail.
ich persönlich könnte dem Format "Enduro" deutlich mehr abgewinnen, würden die Transferphasen, Uphillphasen etc in die Gesamtwertung mit einfließen -> damit wären wir wieder beim Format Marathon, bei dem Ausdauer und Fahrtechnik zählt.
Dass das Format deutlich beliebter ist, als Enduro, zeigt sich auch in den Teilnehmerzahlen und der Anzahl an Events in ganz Europa.
wenn man natürlich in seiner kleinen Filterblase lebt, kriegt man davon nicht so viel mit
Es fehlt bei uns im deutschsprachigem Raum einfach etwas zwischen Enduro und den tendenziell Forststraßen Marathons.
Ich fahre gerne Rennen, Enduro ist mir mittlerweile aber zu kurz und intensiv, MTB Marathons haben mir eben einen zu hohen Forststraßen- und Asphalt Anteil und außerdem mag mir auch kein 9kg Hardtail kaufen was einfach für 99% der Strecken die richtige Wahl ist. (XC sehe ich da nahe beim Marathon).
Verstehe aber auch dass es bei unseren Großveranstaltungen so geregelt wird. Wenn plötzlich 1000 Teilnehmer in einen Singletrail einbiegen ist der Stau einfach abzusehen. Das macht dann auch bis auf die ersten 50 keinen Spass mehr.
Glaube das ist disziplinübergreifend das gleiche. Fällt halt nur bei Marathons und (weniger, dafür umso ärgerlicher) bei Endurorennen ohne feste Startreihenfolge auf.
Es fehlt bei uns im deutschsprachigem Raum einfach etwas zwischen Enduro und den tendenziell Forststraßen Marathons.
@Nurmi92 Gibt es. Nennt sich XC.
Die einzige MTB-Disziplin wo echte Könner im Marathon sowie Enduro mitfahren können.
Wo hab ich denn das bitte behauptet, dass Enduro die einzig wahre Form ist?
Erkläre mir das bitte mal?
Die Uphillphase wird mit eingerechnet, wenn sie in der gezeiteten Stage ist.
Das kommt durchaus oft vor, je nach Rennen.
Bei den deutschen Marathon Rennen, geht es ja eher um Ausdauer,
nicht etwa um Technik.
Dort werden die Rennen gewonnen, nicht auf dem "Trail"
Neustadt a.d.W ist da die Ausnahme!!
Dass es mehr Events mit mehr Teilnehmer gibt, liegt auch daran dass es verschiedene Strecken für Jedermann bzw ,-frau gibt.
Bei einem abfahrtslastigen MTB Rennen, tritt keine Feuerwehr oder Firmenmannschaft an.
Aber das wirst du wissen.
Übrigends fahre Enduro und Marathonrennnen...also blubb blubb
Gruß aus meiner Filterblase
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