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World Cup 2011
#7 Val di Sole – Kulhavy und Pendrel sammeln Siege

In Val di Sole ging heute die diesjährige Weltcupsaison zu Ende. Bei strahlender Sonne, enormer Hitze und dadruch staubiger Strecke nicht gerade die angenehmsten und schonensten Bedingungen. Im Blick auf die Weltmeisterschaft, in zwei Wochen, wollten sich viele Fahrer nocheinmal eine Bestätigung holen und positive Energie tanken. Die Weltcupgesamtwertung, fast bei allen Rennen schon entschieden, spielte dabei keine zu große Rolle mehr.

Herren

Eigentlich erwartete jeder, dass sich Jaroslav Kulhavy etwas zurücklehnt, um sich für die WM zu schonen, doch er fuhr sofort wieder an der Spitze mit. Diesmal jedoch keine Soloshow sondern im Trio, mit den beiden Scott-Swisspower Fahrern Florian Vogel und Nino Schurter.

Manuel Fumic konnte in den ersten Runden noch auf Platz fünf mithalten, doch fiel dann im weiteren Rennen immer weiter zurück. Dafür kam ein anderer nach vorne. Nach einem Sturz schaffte Julien Absalon den Anschluß nicht mehr und plazierte sich dann auf Platz vier, als Einzelverfolger.

Hinter den vier Topfahrern enstand eine größere Verfolgergruppe mit den Flückiger Brüdern Lukas und Mathias, Christoph Sauser + Teammade Todd Wells, Macro Fontana, Thomas Litscher, Antonio Hermida und Stéphane Tempier. Weiter 20 Sekunden dahinter dann Manuel Fumic und Moritz Milatz.
Ab der vorletzten Runde wurde dann vorne richtig ernst gemacht.

Schurter erhöhte das Tempo, Kulhavy zog mit aber Florian Vogel konnte das Tempo nicht mehr halten. Die Möglichkeit für Julien Absalon noch auf Platz drei aufzurücken?
Es geht in die letzte Runde und die beiden vorne geben richtig Gas. Jeder Uphill wird voll gefahren doch keiner kann sich vom Anderen lösen. Florian Vogel, gezeichnet von der Hitze, musste bereits 30 Sekunden kassieren, was zeigt wie schnell die Beiden vorne fahren. Weitere 30 Sekunden später fährt Absalon durch und noch eine Minute später die große Verfolgergruppe.
Schurter und Kulhavy kleben zusammen und es wird wohl zum Sprint kommen. Beide gelten als gute Sprinter doch lediglich Schurter als damit positive Erfahrung im Weltcup.

Zum letzten mal geht es durch die Verpflegungsdepot und dann um die letzte Kurve. Kulhavy zieht an, Schurter bleibt am Hinterrad doch schafft es nicht an Kulhavy vorbei. Damit sichert sich Kulhavy seinen 6ten Weltcupsieg.
Im Interview meinte er später, dass er durch sein 29er Fully im Sprint einen großen Vorteil gegenüber Schurter hatte, da man auf der Wiese deutlich mehr Grip hatte.
Florian Vogel rettet Platz drei vor Julien Absalon. Lukas Flückiger schafft es, mit Platz fünf, diese Saion zum ersten Mal aufs Podium.
Dahinter folgen Tempier(6), M. Flückiger(7), Sauser(8), Litscher(9), Giger(10), Manuel Fumic(11), Hermida(12) und schließlich Moritz Milatz auf Rang 13. Milatz und Fumic gingen zusammen auf die letzte Runde und kamen noch fast an die Gruppe um Platz fünf heran. Am Schluß fehlten dann jedoch die nötigen Reserven. Nach vielen harten Ergbenissen lief es Fumic heute wieder nicht perfekt doch zeigte er sich trotz allemzufrieden. „Das Ergebnis ist nicht das, was ich mir erhofft habe, aber Rang fünf ist nicht utopisch“, sagte Fumic.

Milatz zeigte sich dagegen recht zufrieden. Nach den harten Traingswochen nach seiner Erkrankung war er aber eunfach noch zu erschöpft. „Ich bin einfach müde und konnte nur ein Tempo fahren“, kommentierte der Deutsche Meister.
Wolfram Kurschat war mal wieder in einen Massensturz am Start verwickelt und musste das feld von Position 68 aufrollen. Am Schluß kam dabei Platz 25 heraus was sein bestes Saisonergebnis ist.
Jochen Käß landete auf Platz 34.




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Damen

Catharine Pendrel hat das letzte Weltcup-Rennen der Saison gewonnen. Pendrel gewann nach 23,7 Kilometern in 1:25:07 Stunden mit 29 Sekunden Vorsprung auf Weltmeisterin Maja Wloszczowska42 Sekunden vor Europameisterin Gunn-Rita Dahle.

Julie Bresset sicherte sich mit Platz vier den Gesamtsieg. Sie ist die erste U23-Fahrerin die sich die Elite-Damen Trophäe sichern konnte. Da will man gar nicht wissen wie sie fährt wenn sie noch ein paar Jahre älter wird.

Bereits in der zweiten Runde ließ Pendrel alle hinter sich und verteidigte permanent ihre Führung bis ins Ziel. Durch einen dummen Sturz, der einen verdrehten Lenker zur Folge hatte, kamen die Verfolger noch einmal in Reichweite doch sie baute den Vorsprung schnell wieder aus.

Die Deutschen Damen enttäuschen leider erneut. Sabine Spitz wollte eigentlich starten, da sie sich am Donnerstag im Traing wieder gut fühlte, doch als eine leichte Erkältung aufkam entschied sie sich zu schonen. Beste Deutsche wurde die EM-Zehnte Adelheid Morath auf Rang 28 vor Hanna Klein (31)



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U23-Herren
Gerhard Kerschbaumer sicherte sich, mit gerade einmal 9 Sekunden Vorsprung auf den Polen Marek Konwa, den Sieg. Dritter wurde der Deutsche Markus Schulte-Lünzum mit 20 Sekunden Differenz. Da kann man nur hoffen, dass er seine gute Form bis zur WM behalten kann. Zuerst darf er sich aber einfach mal nur freuen. „Dass es wieder für einen Podestplatz gereicht hat, ist der Hammer“, meinte Schulte-Lünzum
Die anderen Deutschen, Andy Eyring, Marcel Fleschut, Markus Bauer und Felix Euteneuer erreichten die Ränge 12, 15, 32 und 45.
Markus Bauer konnte zwar die ersten beiden Runde vorne mithalten, doch überschätzte er sich dabei und musste dem hohen Tempo Tribut zollen. Andy Eyring war noch nicht wirklich frisch vom Trainingslager, im Hinblick auf die WM ist er aber optimistisch. „Ich konnte nur mein Tempo fahren. Das sind die Auswirkungen vom Trainingslager in St. Moritz“, meinte Eyring.

U23-Damen
Wie bereits die U23-Herren seit langem bekommen nun auch die U23-Damen ihr eigenes Rennen. Es gab immer wieder Probleme weil die vorderen U23 Damen schnell in die hinteren Damen Elite auffahren und die schlechten U23 Faherinnen den vorderen Elite Damen-Fahrerinnen das Überholen schwer machen. Außerdem standen die U23 Fahrerinnen immer im Schatten und wurden gar nicht richtig wahr genommen. Kehrseite der Medaille: In Freecaster werden sie wohl gar nicht mehr zu sehen sein und es werden weniger Zuschauer an der Strecke stehen.
Die Ukrainerin Yana Belomoyna, Siegerin der letzten Woche, gewann vor Pauline Ferrand Prevot und Paula Gorycka. Helen Grobert erreichte hinter Barbara Benko Platz fünf. Mit ihrem zweiten Platz sicherte sich die 19 jährige Pauline Ferrand Prevot den Gesamtsieg in der U23-Damen Kategorie.
Mona Eibweiser konnte das gute Ergebnis von letzter Woche leider nicht wiederholen und wurde 17te.

Alle Ergebnisse hier.

Alle Bilder von Hoshi außer das Startbild der Herren (Gary Perkin). Vielen Dank dafür.

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