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World Cup 2011 – #6 La Bresse – Tag 4 – Greg Minnaar und Tracy Moseley siegen!

[Update: Rennberichte, Rennergebnisse und Bildergalerie] Greg Minnaar kann die Siegesserie von Aaron Gwin brechen – dennoch sichert dieser sich vorzeitig den Sieg des Gesamt World Cups 2011. Bei den Damen siegt Tracy Moseley und kommt damit ihrerseits dem Gesamtsieg ein gutes Stück näher.


BK-Productions Webisode #6 – UCI DH WC La Bresse / FRA von metalfreak auf MTB-News.de

Rennbericht Herren
Die stark vermatschten Bedingungen in Kombination mit zu Mitte des Rennens wieder verstärkt einsetzendem Regen haben im Downhill der Herren für einen sehr interessanten Rennverlauf gesorgt. Das Tempo bei den Herren ist dramatisch schneller als beim zuvor abgelaufenen Rennen der Damen, doch schon die ersten fünf Fahrer zeigen auch, dass dieses Tempo mit einem deutlich erhöhten Risiko erkauft wird. Unter ihnen sind auch Benny Strasser und Jasper Jauch gewesen, ihre Statements zum Rennen findet ihr hier. Am Ende sind die beiden auf den Plätzen 68 und 70 gelandet, was sicherlich nicht ganz ihren Erwartungen entsprochen hat doch die Luft nach oben ist da! Auf den Plätzen 46 und 47 finden sich die Teamkollegen von Morewood United Ride, Timothy Bentley und Fabien Cousinie. Kein schlechtes Comeback von Fabien wenn man bedenkt, dass er sich in Mont Sainte Anne den Fuß gebrochen hat. Nicht ganz an die Ergebnisse aus der Qualifikation anknüpfen kann Markus Pekoll (MS Evil Racing), der einen Platz vor Joris Bigoni und Dan Atherton ins Ziel kommt und 38. wird. Mit ihm wird aber in Val di Sole zu rechnen sein, eventuell auch in Champery! Auf dem 34. Platz landet Markus Klausmann, der nicht ganz mit seinem Run zufrieden ist aber auch nur acht Sekunden von der Spitze entfernt. Andererseits trennen ihn nicht mehr als sieben Sekunden von Benny und Jasper – die kurze Strecke wirkt sich in extrem kleinen Abständen zwischen den einzelnen Platzierungen aus und so ist auch Troy Brosnan mit Platz 30 nicht wirklich weit weg von der Spitze, wenn man die Zeit allein betrachtet.
Die Sensationen des Tages liefern aber genau die, die ziemlich früh gestartet sind und dadurch die vermutlich besten Bedingungen gehabt haben: Brendan Fairclough und Ben Cathro. Vor allem der letztere Orange-Fahrer hat einen extrem soliden Lauf den Berg hinab gebracht und beendet das Rennen auf einem starken 10. Platz, nachdem er zuvor für eine kleine Ewigkeit im Hotseat gesessen ist. Brendan wird 12. und ihm wäre es zu wünschen, wenn er für Champery trotz Knieverletzung alles zusammen bringen würde… Ganz an der Spitze werden die Abstände dann wieder größer, Quali- und Saisonstar Aaron Gwin (Trek World Racing) kann jedoch nicht seine Dominanz ins Rennen retten und wird mit einer Sekunde Vorsprung auf Fabien Barel dritter, hinter Gee Atherton (der endlich mal keinen Defekt hat) und Greg Minnaar, der nach dem enttäuschenden Ergebnis von Windham endlich wieder ganz oben abgekommen ist.

Die Kurzhighlights dieses World Cups:
Nr. 1: Jasper Jauch one-footer vom Drop – sehr lässig und nur ein Haar langsamer als Landsmann Benny Strasser.
Nr. 2: Sturzkönig Gaetan Ruffin. Er gibt alles und stürzt drei Mal im letzten Drittel der Strecke, besonders elegant der Abgang die Terrassen des Zielbereichs hinunter. Ebenfalls sehenswert: Elliot Jackson’s Brems-Fail im Zielbereich.
Nr. 3: Pechvogel des Tages ist „Ratboy“ Josh Bryceland. Er kommt im Antritt auf den letzten (!) Sprung der Strecke vom Pedal ab, sitzt auf dem Rahmen und geht beim Versuch noch das Schlimmste zu verhindern kaum gebremst über den Absprung – knapper geht es nicht, denn bei den Zwischenzeiten hatte er in Führung gelegen. Hier die sensationelle Sequenz (anklicken und Pfeiltasten verwenden!)


Diese Fotos im Fotoalbum anschauen

Nr. 4: Steve Peat. Der Sieger von 2009 und letzte fahrende Legende nach dem Karriereende von Fabien Barel überfährt nach der Pfütze im oberen Streckenteil die Abgrenzung und passiert auf der falschen Seite einen der blauen Pfosten, die sie tragen – Disqualifikation für ihn. Hart aber gerecht.
Nr. 5: Die schier unglaubliche Stimmung in La Bresse. Laut Augenzeugen mehr Fans als beim Crankworx Festival in Whistler und Faszination pur – vom Starthäuschen bis über den Zielsprung (oder in den Graben dazwischen ;) ).


Momentaufnahme: Stimmung in La Bresse von Thomas auf MTB-News.de

Das Rennergebnis der Herren
DHI ME Results

Hier die 15 Lieblingsfotos von Nuts, besonders die Pfützenaufnahmen sind sehenswert:

Diese Fotos im Fotoalbum anschauen

Der Stand im Gesamt World Cup nach 6 von 7 Rennen
DHI ME Standings

Rennbericht Damen
Bei den Ladies zeigt sich deutlich, wie schwer die Strecke eigentlich ist. Die Regenfälle der Nacht haben viele der Steine und Wurzeln zu einem tückischen geläuf gemacht und einige der Damen scheinen noch richtig Lehrgeld zu zahlen. Als erste mit wirklich großem Vorsprung kommt Rachel Atherton den Berg hinab gestürmt, sie fährt eine überragende obere Sektion und stürzt leider kurz vor der Einfahrt in den letzten Teil des Zielhanges – am Ende wird sie vierte und hat damit leider alle Chancen auf den Gesamtsieg der World Cup Serie 2011 verschenkt. Einen soliden Run fährt Harriet Rücknagel, am Ende wird die Deutsche Meisterin 7. Doch das Rennen machen dennoch die Britinnen und Französinnen unter sich aus. Sabrina Jonnier (Rocky Mountain) gelingt es, das restliche Feld um satte acht Sekunden zu distanzieren doch Landsfrau Floriane Pugin (Scott 11) kann nochmals nachlegen und schlägt sie um haarknappe 0,01 Sekunden. Gegen die danach startende Tracy Moseley scheint an diesem Wochenende kein Kraut gewachsen zu sein – sie schafft einen dicken Vorsprung von fünf Sekunden und kommt damit dem Gesamtsieg in der Serie ein gutes Stück näher.
Die Sympathien der Fans hatte sie endgültig gewonnen, als sie bei der Siegerehrung nach kurzem herumspritzen unter lautem Gejohle der Zuschauer und ungläubigen Blicken ihrer Konkurrentinnen die Sektflasche komplett leertrinkt. PROST!

Rennergebnis der Damen
Rennergebnis Damen

Der Stand im Gesamt World Cup bei den Damen nach 6 von 7 Rennen
DHI WE Standings

Highlight-Video von Freitag und Samstag

Freecaster-Kritik zum Wochenende: Tolle Bilder, toller Stream mit maximaler Streckenabdeckung aber leider kein Rob Warner, der zum perfekten Erlebnis noch gefehlt hat. Dennoch größtes Lob für die tolle Abdeckung und den sauberen Stream!

Die Santa Cruz Head to Head Analysen

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