MTB-News.de

WM 2013 Pietermaritzburg – XCE
Paul van der Ploeg und Alexandra Engen siegen in der Sprint-Disziplin [inkl. Fotos]

Am vergangenen Sonntag fanden in Südafrika die WM-Titelkämpfe im XCE statt. Bei den Herren siegte unerwartet Paul van der Ploeg vor Daniel Federspiel und Catriel Soto. Bester Deutscher wurde Andy Eyring, der nur hauchdünn nicht ins Finale einzog, dafür aber das kleine Finale souverän gewann. Bei den Damen setzte sich Alexandra Engen wie im Vorjahr erneut gegen Jolanda Neff durch. Auf den weiteren Plätzen folgten Linda Indergand und die Deutsche Nadine Rieder.

Vollständigen Artikel lesen …


# Noch war Paul van der Ploeg hinten, doch nach der ersten Kurve führte er das Finale an.

Herren

Paul van der Ploeg hatte das ganze Jahr wegen Straßenrennen kein XCE-World Cup-Rennen bestritten und war sozusagen das unbeschriebene Blatt in dieser recht jungen Disziplin. Mit einem tollen Kurvenmanöver katapulierte er sich im Finale und Halbfinale von der letzten Position an die Front und gab diese Position nicht mehr her. Zweiter wurde der World Cup-Gesamtführende Daniel Federspiel, gefolgt von Catriel Soto und dem Italiener Elia Silvestri.

Genau dieser Italiener wurde Andy Eyring zum Verhängnis, als dieser sich mit knapp 10cm hauchdünn die zweite Position im Halbfinale sichern konnte. Andy Eyring ließ sich davon nicht unterkriegen und überzeugte im kleinen Finale, das er souverän vom Start dominierte, schließlich für sich entschied und damit das beste Saisonergebnis im Sprint einfuhr.
Zweitbester Deutscher wurde Martin Gluth vom Lexware-Racing-Team. Es hat nicht viel gefehlt, dann hätte Martin Gluth den Weltmeister aus der Konkurrenz befördert – oder besser am Titelgewinn gehindert. Im Viertelfinale erwischte Martin Gluth keinen optimalen Start und kam erst an vierter Stelle an die erste Kurve. Danach folgte eine lange technisch anspruchsvolle Passage, in der es kaum Überholmöglichkeiten gab.

An einem kniffligen Steinfeld kam Gluth auf einer zweiten Linie flüssiger durch und ging gleichauf mit van der Ploeg auf die nächste Gerade. Dort war gegen den großen und bulligen Aussie allerdings kein Kraut gewachsen: Dieser bog vor Gluth um die nächste Kurve und ließ sich den Einzug ins Halbfinale nicht mehr nehmen. „Schade, der Start war schon zu wichtig“, bedauerte Gluth, „danach kannst du nur noch auf Fehler der anderen hoffen und darauf, dass man nicht gerade den späteren Weltmeister in seinem Lauf hat.“


# Martin Gluth vor dem späteren Sieger Paul van der Ploeg – Foto by Maasewerd


# Martin Gluth – Foto by Maasewerd


# Am Start – Foto by Kuestenbrueck


# Auch im XCE-Rennen musste ein Rock Garden überwunden werden – Foto by Kuestenbrueck


# Der Start war sehr entscheidend – Foto by Kuestenbrueck


# Martin Gluth im letzten Sprung vor dem Ziel – Foto by Maasewerd


# Daniel Federspiel dominierte seine Heats


# Andy Eyring furh ein starkes Rennen, das mit dem fünften Platz belohnt wurde


# Der Italiener Elia Silvestri beendete die Finalträume von Eyring durch einen hauchdünnen Vorsprung im Ziel


# Andy Eyring entschied das kleine Finale souverän für sich.

Damen

Bei den Damen setzte sich Alexandra Engen erneut gegen die sprintstarken Damen Jolanda Neff und Linda Indergand durch. Beste Deutsche wurde einmal mehr Nadine Rieder auf Rang 4. Lena Putz auf Rang 6 und Helen Grobert auf Platz 7 konnten ebenfalls überzeugen – in einer Disziplin, die ihnen normalerweise nicht sonderlich liegt.

Die Schwedin selbst erwischte keine perfekte Qualifikation und erreichte die drittschnellste Zeit. Aufgrund der langen Startgerade war die mit der Startnummer verbundene Startplatzwahl jedoch nicht so entscheidend wie bei manch anderen XCE Rennen. Die Weltmeisterin konzentrierte sich auf ihre Taktik und fuhr jeden einzelnen Lauf von vorne: „Die Strecke ist sehr schwierig und ich wollte unbedingt das Rennen von vorne kontrollieren. Wer nach dem Anstieg in Führung lag, hatte das Rennen in der Hand“.

Dies sollte sich dann auch als richtig herausstellen. Im Finale standen sich die vier schnellsten Frauen der Qualifikation gegenüber, darunter auch das gesamte Podest der Vorjahres-WM. „Ich wollte unbedingt als erste in die erste Kurve einbiegen. Ich wusste, Jolanda zu überholen würde sehr schwer. Deshalb musste der Start perfekt sein. Ich konnte die Strategie sehr gut umsetzen, allerdings braucht es einen mehr als nur perfekten Tag um diese Damen hier schlagen zu können. Den hatte ich heute – einen perfekten und wundervollen Tag“, so die Schwedin – und noch während sie diese Worte aussprach, stürmten bereits ihre GHOST-Teamkolleginnen herbei, um als erste der alten und neuen Weltmeisterin im XC-Eliminator zu gratulieren.


# Alexandra steht erneut ganz oben bei der XCE-WM – Foto by Kuestenbrueck


# Alexandra Engen hat erneut Grund zum Jubeln – Foto by Maasewerd


# Alexandra Engen kraftvoll vom Start weg.


# Nadine Rieder zeigte erneut Klasse und wurde Vierte.


# Der Mitfavoritin Kathrin Stirnemann riss im Halbfinale die Kette – Foto by Maasewerd


# Alexandra Engen wird von der Presse umlagert – Foto by Maasewerd

Alle Ergebnisse gibt es hier.

Die mobile Version verlassen