SSU Finanz-Fiasko zieht Kreise Wiggle und ChainReaction stoppen Zahlungen

WiggleCRC hat Bestellungen bei Lieferanten storniert, Zahlungen an Lieferanten ausgesetzt und weigert sich, bis auf weiteres Ware zu empfangen, so ein Artikel auf Cyclingnews. Dies folgt nach turbulenten Wochen für das Mutterunternehmen, Signa Sports United (SSU), welches erst eine "beschleunigte Umstrukturierung" und den Rückzug von der New Yorker Börse ankündigte, aufgrund "erheblicher Rentabilitätsherausforderungen". Zudem zog sich der Hauptaktionär, Signa Holdings GmbH, von einem unbedingten Finanzierungszusagen in Höhe von €150 Millionen zurück.
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Berichten zufolge hat WiggleCRC ein „Selbstverwaltungsverfahren“ eingeleitet. In einem von einer SSU-Tochtergesellschaft, Internetstores, gesendeten Brief wird zudem enthüllt, dass die Marke Fahrrad.de Insolvenz anmelden wird. Es ist jedoch unklar, ob dies nur Internetstores oder das gesamte Mutterunternehmen SSU betrifft. Ein weiteres Statement gab bekannt, dass Tennis-Point GmbH, eine Haupttochtergesellschaft von Signa Sports United N.V., Insolvenz angemeldet hat (zu finden auf Insolvenzbekanntmachungen) und andere rechtliche Einheiten der Gruppe dies in den kommenden Tagen ebenfalls tun könnten.

Ein WiggleCRC-Lieferant erklärte, dass Wiggle keine neuen Bestellungen mehr annehmen und keine weiteren Lieferantenrechnungen mehr bezahlen würden.

Darüber hinaus erklärte der CEO von Signa Sports United’s nordamerikanischem Fahrradsektor auf Linkedin, dass die gesamte nordamerikanische Abteilung des Unternehmens geschlossen wird.

„Die Fahrradsparte von SIGNA Sports United North America ist gezwungen, den Betrieb mit weniger als ein paar Tagen Vorlaufzeit einzustellen. Ausgelöst wurde dies am Montag durch die plötzliche Aufkündigung einer verbindlichen Eigenkapitalzusage in Höhe von 150 Millionen Euro an SIGNA Sports United N.V.“

Signa SSU teilte soeben folgendes mit:

„Nach der Kündigung der verbindlichen, unbedingten Eigenkapitalzusage durch die SIGNA Holding GmbH am 16. Oktober 2023 und dem daraus resultierenden Mangel an Mitteln zur Deckung des operativen Finanzierungsbedarfs der SIGNA Sports United Gesellschaften, hat die Tennis-Point GmbH, eine der wesentlichen Tochtergesellschaften der SIGNA Sports United N.V., ein spezialisiertes E-Commerce Unternehmen mit den Geschäftsfeldern Bike, Outdoor und Tennis, beim zuständigen Amtsgericht Insolvenzantrag gestellt.

Andere juristische Personen der SIGNA Sports United Gruppe, einschließlich der SIGNA Sports United N.V. als oberste Muttergesellschaft der SIGNA Sports United Gruppe, bereiten derzeit ähnliche Anträge in Übereinstimmung mit den anwendbaren lokalen rechtlichen Anforderungen vor und werden voraussichtlich in den kommenden Tagen die notwendigen Anträge stellen.“

87 Kommentare

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  1. ich hege die befürchtung, dass es genauso in nicht wenigen firmen läuft, noch!

    Dafür immer mehr Idio*en am fuhrwerken, vor allem an den wichtigen Schaltstellen, die natürlcih alles besser wussten, als die angestammte Belegschaft, denen diese Leute mit Anfang 20 zu erklären begannen, wie das Geschäft zu machen sei, um erfolgreich zu werden. Eine solche Arroganz erlebte ich in meinem Berufsleben zuvor noch nie.
    bist du sicher, dass du das jetzt nicht mit der doitschen po litik verwechselt hast??? smilie

    ...aber viel interessanter wären Erfahrungsberichte, ob man in dem Laden (wiggle/CRC) noch irgendwas aktuell auf Rechnung bestellen kann was auch tatsächlich ankommt!?
    wie in den anderen freds geschrieben steht, liefern alle ja wohl soweit noch aus, allerdings darf man (derzeit) keine probleme mit den produkten haben und es dann um rück- und/oder garantieabwicklungen geht.
  2. wie in den anderen freds geschrieben steht, liefern alle ja wohl soweit noch aus, allerdings darf man (derzeit) keine probleme mit den produkten haben und es dann um rück- und/oder garantieabwicklungen geht.
    Ja Danke, die meisten Beiträge sind hier nur mind. 2 Wochen alt, deshalb hab ich gefragt. Hab letztes Jahr bereits 250€ in den Sand gesetzt für eine Veranstaltungs GmbH, die insolvent wurde…war 6 Tage vor dem Termin (Challenge Denmark /Ironman) ..so etwas kann sich ratzfatz ändern.
  3. Ja Danke, die meisten Beiträge sind hier nur mind. 2 Wochen alt, deshalb hab ich gefragt. Hab letztes Jahr bereits 250€ in den Sand gesetzt für eine Veranstaltungs GmbH, die insolvent wurde…war 6 Tage vor dem Termin (Challenge Denmark /Ironman) ..so etwas kann sich ratzfatz ändern.
    ja ärgerlich, logisch.
    ich hasse zumindest die betroffenen deutschen shops eh wie die pest, aber ich würde wenn nur dinge bei dem ganzen verein bestellen, wo entweder die wahrscheinlich dass es kaputt ist gering ist, oder es sich nur um kleinkram handelt.
    nen rad oder selbst nen garmin navi oder so, würde ich dort derzeit nie im leben kaufen. schuppen die sich in guten zeiten schon unseriös und kundenfeindlich verhalten, werden dieses verhalten in schlechten zeiten garantiert nicht ändern....
  4. ja ärgerlich, logisch.
    ich hasse zumindest die betroffenen deutschen shops eh wie die pest, aber ich würde wenn nur dinge bei dem ganzen verein bestellen, wo entweder die wahrscheinlich dass es kaputt ist gering ist, oder es sich nur um kleinkram handelt.
    nen rad oder selbst nen garmin navi oder so, würde ich dort derzeit nie im leben kaufen. schuppen die sich in guten zeiten schon unseriös und kundenfeindlich verhalten, werden dieses verhalten in schlechten zeiten garantiert nicht ändern....
    Genauso so ist es...stand gerade vor der Wahl, mir eine Garmin Uhr für 529 bei Kaufhof/Karstadt zu kaufen oder für 30€ mehr bei meinem geliebten onlinestore (r2) und hab mich für letzteren entschieden. Wegen Vertrauen, Service, Zuverlässigkeit. Hab mich auch ein bisserl an trustpilot orientiert. Liest sich oft schlechter als es ist aber gibt eine gute Tendenz..
    https://de.trustpilot.com/review/galeria.de (2.0P)
    https://de.trustpilot.com/review/r2-bike.com (4,8P)
    ..
    Wiggle/CRC hier eher auch mau..veraltet..
  5. Wiggle CRC zieht sich aus den internationalen Märkten zurück​


    Der Online-Händler Wiggle CRC, ein Tochterunternehmen der Internetstores GmbH, hat bekanntgegeben, seine internationalen E-Commerce-Plattformen in den kommenden Wochen zu schließen.

    [Bild]

    Wiggle CRC zieht sich auf den britischen Markt zurück.

    (Quelle: Shutterstock / chrisdorney)

    Die Nachricht folgt auf die Insolvenz rund um die Dachgesellschaften Signa Sports United (SSU) und Internetstores, nachdem eine 150-Millionen-Euro-Finanzierung ausblieb. Wiggle CRC selbst meldete am 25. Oktober Insolvenz an. Der Brexit und die steigenden internationalen Luftfrachtkosten werden vom Unternehmen als einige der wirtschaftlichen Faktoren genannt, die die Insolvenzverwalter nun dazu veranlasst haben, sich aus den internationalen Märkten zurückzuziehen. Ein genauer Zeitplan für die Schließung der internationalen Webshops von Wiggle CRC ist noch nicht bekannt.

    Konzentration auf britischen Markt​

    Die gemeinsamen Verwalter von Wiggle CRC, Alastair Massey und Tony Wright von der auf Unternehmensberatung spezialisierten Firma FRP, gaben den Rückzug der Gruppe auf den britischen Markt bekannt. Dieser mache derzeit 85 Prozent der Einnahmen des Unternehmens aus. Das Unternehmen verpflichtet sich, alle ausstehenden Verkäufe, Rücksendungen und Garantien für internationale Kunden über die üblichen Prozesse zu erfüllen.
    Derzeit befinden sich die Verwalter nach eigenen Angaben in laufenden Gesprächen bezüglich eines Verkaufs von Wiggle CRC. „Der britische Markt ist das Herzstück des Angebots von Wiggle CRC, wo das Unternehmen nach wie vor Marktführer ist und eine wichtige Triebkraft für die Rentabilität und die aktuelle Handelsleistung des Unternehmens darstellt. Dies war für interessierte Parteien unglaublich attraktiv, und wir kommen mit dem Verkaufsprozess zügig voran“, sagt der Insolvenzverwalter Tony Wright.
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