In unserer Artikelserie “Vorgestellt!” findet ihr regelmäßig kurze Produktvorstellungen von Teilen, die wir für euch bereits ausprobiert haben. Heute stellen wir euch mit dem Scott Vanguard-Rückenprotektor einen praktischen Schutz für den Trail inklusive Stauraum vor!
Vorgestellt? Abgefahren? Wo liegt der Unterschied? Unsere Abgefahren! Reihe bleibt natürlich bestehen und versorgt euch weiterhin mit Produktvorstellungen und Tests von außergewöhnlichen Teilen. Vorgestellt! deckt etwas alltäglichere Produkte ab. Helme, Lenker, Neckbraces – Teile die wir aufgrund mangelnder bzw. aussagekräftiger Testverfahren nicht verlässlich testen können. Warum? Selbst Labortests können nur genau definierte Abläufe testen, nie aber Realbedingungen schaffen. In Vorgestellt! erzählen wir euch wie sich diese Teile im Alltagseinsatz schlagen und was wir davon halten.
Vorgestellt: Scott Vanguard Protektorenjacke
Mehr und mehr Alternativen zum Rucksack werden von den Herstellern am Markt vorgestellt. Auch Scott bietet für das Jahr 2018 mit der 179,95 € teuren Vanguard Protektorenjacke ein solches Produkt an. Im Bike Park- oder Renneinsatz ist es praktisch, das Nötigste dabei zu haben. Über den Protektor einen Rucksack zu ziehen ist aber unpraktisch und schränkt die Bewegungsfreiheit ein. Und Gegenstände unter dem Rückenprotektor beispielsweise in einer Bib Short tragen ist nicht nur unbequem, sondern auch gefährlich. Warum also nicht am Protektor selbst Taschen anbringen?
Die Scott Vanguard Protektorenjacke ist eine Weste, die im unteren Rückenbereich Platz für Trinkflasche, Werkzeug, Schlauch oder Müsliriegel bietet. Zwischen Werkzeug und Körper sitzt aber ein entnehmbarer d3o-Protektor, der im Falle eines Sturzes verhärten soll und so vor Steinen, Multitool und Enduro-Bananen schützen soll. Die Weste lässt sich per Reißverschluss schließen, ist ansonsten aber nicht verstellbar. Vor allem für dünne Fahrer fehlt hier eine zusätzliche Fixierung. Dadurch fühlt sich der Protektor eher wie ein Trikot an als eine unverwüstbare zweite Haut. Hier sollte vor dem Kauf auf jeden Fall anprobiert werden und gegebenenfalls eine Größe nach unten korrigiert werden. Der Rückenprotektor der Scott Vanguard Protektorenjacke ist relativ lang und erlaubt so auch den Größenwechsel, ohne große Kompromisse beim Schutz der Wirbelsäule machen zu müssen
Abgesehen davon sitzt der Protektor angenehm. An Stauraum mangelt es dem Scott Vanguard nicht: Hinter dem Rückenprotektor ist ein Trinkblasenfach, über die Schulter kann der Schlauch durch Schlaufen geführt werden. Auch die Tascheneinheit ist weiterhin unterteilt und bietet zusätzlich zu vier Staufächern ein per Reißverschluss verschließbares Fach, in dem beispielsweise der Autoschlüssel verstaut werden kann. Die Taschen-Einheit am Rücken ist nur auf der oberen Hälfte der Auflagefläche angenäht und schränkt die Bewegungsfreiheit nicht ein. Das Obermaterial ist flexibel und luftdurchlässig – auch an heißen Tagen ist die Weste deshalb angenehm zu tragen. Zusätzlich zum Rückenschutz sind auch d3o-Schulterpolster an der Weste angebracht, die aber zur Wäsche des Scott Vanguard mit wenigen Handgriffen entfernt werden können. Wer am liebsten ohne Schulterpolster fahren will, kann diese per Klettverschluss einfach abnehmen.
Technische Daten: Scott Vanguard Protektorenjacke
Material Protektor | 100 % Polyrethan |
Material Veste | 25 % Elasthan, 58 % Polyester, 17 % Polyamid |
Anzahl Fächer | 6 (4 Einsteckfächer, Trinkblasenfach, Schlüsselfach) |
Verschluss | Reißverschluss |
Größen | S, M, L, XL |
Zertifizierung | 1621:2 Level 1 |
Preis | 179,95 € |
Gewicht | 971 g |
Fazit – Scott Vanguard Protektorenjacke
Wem ein Rückenprotektor beim Radfahren reicht und wer sich seine Mitbringsel nicht an den Rahmen tapen möchte, bekommt mit der Scott Vanguard Protektorenjacke eine gute Alternative. Die Weste bietet dank flexibler Taschen genügend Stauraum für die nötigsten Werkzeuge und Verpflegung. Vor allem an heißen Tagen war die Weste für uns ein angenehmer Begleiter im Bikepark – falls es doch mal bergauf geht, kann man einfach sein Jersey ausziehen, verpacken und mit geöffnetem Reißverschluss weiterfahren.
Weitere Informationen
Hersteller Website: www.scott-sports.com
Text und Redaktion: Christoph Spath | MTB-News.de 2017
Fotos: Jens Staudt
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