Vorgestellt? Abgefahren? Wo liegt der Unterschied? Unsere Abgefahren! Reihe bleibt natürlich bestehen und versorgt euch weiterhin mit Produktvorstellungen und Tests von außergewöhnlichen Teilen. Vorgestellt! deckt etwas alltäglichere Produkte ab. Helme, Lenker, Neckbraces – Teile die wir aufgrund mangelnder bzw. aussagekräftiger Testverfahren nicht verlässlich testen können. Warum? Selbst Labortests können nur genau definierte Abläufe testen, nie aber Realbedingungen schaffen. In Vorgestellt! erzählen wir euch wie sich diese Teile im Alltagseinsatz schlagen und was wir davon halten.
Vorgestellt: O’Neal Tron Neckbrace
Aus der Zusammenarbeit von O’Neal und Neckbrace-Hersteller Moveo ist das Tron Neckbrace entstanden. Als Basis diente dabei das Concept II, welches im Vergleich zu seinen Vorgängern vor allem hinsichtlich der Verstellbarkeit optimiert wurde. Gleichzeitig sollte das Gewicht möglichst tief bleiben, das Gewicht durch glasfaserverstärktes Polyamid nach unten gedrückt werden. Inklusive Haltegurt bringt das Brace so 689 g auf die Waage, ohne Gurt und mit dünnen Polstern bleibt die Waage bei 628 g stehen. Das O’Neal Tron lässt sich größtenteils mit Werkzeug anpassen und braucht keine zusätzlichen Bauteile, um an den Körperbau angepasst zu werden.
An der Finne stehen drei verschiedene Winkel zur Auswahl – Schraube lösen, ins nächste Loch stecken, wieder festziehen, Finne aufklappen und einrasten – fertig! Durch den Klappmechanismus lässt sich das Brace auch auf ein angenehmes Packmaß bringen. Fahrer mit breitem Brustkorb können zudem den Spalt zwischen der Brustpartie und dem Rücken vergrößern. Auch hier müssen keine neuen Einsätze rein – Schraube aufdrehen, Brace auf gewünschte Position herausziehen, Schraube anziehen. Will man die Höhe des Neckbrace anpassen, muss man aber zu anderen Teilen greifen. Zwei verschieden dicke Polster an Brustkorb- und Schulter-Auflage helfen, das Brace näher zum Helm zu heben.


Technische Daten
Hersteller | Oneal |
Modell | Tron |
Gewicht | 585 g (+-15 g) |
Material | Polyamid, Glasfaser, EVA-Schaum, POM, PP und PVC |
Zertifizierung | CE EN1621 |
Verstellmöglichkeiten | Winkel der Finne, Spalt zwischen Brust- und Rückenteil, Höhenverstellbarkeit durch verschiedene Polster |
Preis | 289,90 € |
Fazit von MTB-News.de
Der Tragekomfort des O’Neal Tron liegt auf einem hohen Niveau, das Neckbrace ist im normalen Fahrbetrieb kaum spürbar. Es lässt sich individuell auf Rücken, Schultern und Brustkorb einstellen und kann so auf eine Vielzahl verschiedener Körperformen angepasst werden. Zur Schutzwirkung des O’Neal Tron lässt sich bislang keine Aussage treffen.

Weitere Informationen
Hersteller Website: www.oneal.eu
Text und Redaktion: Christoph Spath | MTB-News.de 2017
Fotos: Jens Staudt, Christoph Spath
Weiterlesen
Weitere kurze Tests aus der Serie Vorgestellt! findest du auf dieser Übersichtsseite. Wenn du ein Produkt für einen ersten Test vorschlagen möchtest, schreibe uns einfach hier eine Nachricht!
Zum Weiterstöbern kannst du in kürze die fünf neuesten Beiträge in unserer Serie Vorgestellt! nachlesen.
- Ion Arcon HD Pro MTB Brustpanzer – Vorgestellt! Level 2 Schutz & ökologisch abbaubar
- Abus CliffHanger – Vorgestellt!: Halbschalen-Trail-Helm für maximale Sicherheit
- Topeak Fahrrad-Beleuchtung – Vorgestellt!: Sehen und gesehen werden
- Endura MT500 Regenbekleidung – Vorgestellt!: Trocken von Kopf bis Knöchel
- Zéfal Bike Shampoo – Vorgestellt!: Effektiv und umweltverträglich reinigen
24 Kommentare
» Alle Kommentare im ForumDer Rückenprotektor schützt aber vor fiesesn Schürfwunden und unangenehmen Prellungen. Deswegen trage ich ihn. Mir ist schon bewusst gegen was ein Neckbrace schützen soll. Trotzdem stört es mich wenn ich in Steilstücken mit dem Helm dran stosse.
Mit Furcht sollte man übrigens am besten gar nicht biken
Der Artikel überzeugt mich jetzt auch wenig. Bisschen heisse Laborluftblabla sonst nichts.
Viel wichtiger ist meiner Meinung nach seinen Körper vernünftig auf den Sport vorzubereiten. Krafttraining, Yoga, dehnen. Den Körper geschmeidig und beweglich halten, dann kann er auch im Falle eines Sturzes auch besser Energie aufnehmen und verteilen.
Geil! Die Auskunft von einem Ingenieur mit abgeschlossenem Studium und Zusatzqualifikation, angestellt bei einer staatlich anerkannten Prüfstelle ist im Jahr 2017 nur noch "Laborluftblabla".
Ich fahre auch mit Rückenprotektor im Park und Ski, der schützt zuverlässig vor Verletzungen der Kategorie "sehr unangenehm, hätte Urlaubsaktivitäten eventuell beendet". Deshalb macht er schon Sinn. Man muss sich halt trotzdem bewusst sein, dass die richtig schweren Verletzungen durch Aufprallenergie plus Körpergewicht entstehen, wie beim Schlüsselbein oder Oberschenkel, da hat ja auch keiner die Illusion sich vor Brüchen schützten zu können, diese Brüche entstehen wenn die Energie nirgendwo hin kann.
Das ändert nichts daran, dass der Artikel grade mal ein Thema ankratzt und sonst nichts. Und ich wette, die gute Dame ist noch nie heftig mit nem Bike oder sonst was gestürzt. Das ein Rückenprotektor nicht gegen Stauchung von oben und Torsionskräfte schützt... ja, da muss man wirklich für studiert haben um das zu erkennen. Bei etlichen Stürzen, die ich bisher mit Rückenbeteiligung hatte, hat der Rückenprotektor vermutlich seinen Job gemacht. Sagt ja niemand, dass es ein Wundermittel ist. Aber Tropfen auf den heissen Stein? Im Worstcase vielleicht, aber beim Grossteil der Unfälle sicher nicht!
Ich trage den Rückenprotektor in erster Linie um nach nem mittelheftigen OTB nichts am Rücken zu haben anstett etliche schmerzende Stellen, die mir den Rest des Tages verderben.
Eigentlich sinnlose Diskussion, die wir hier führen. Es geht weder um Rückenprotektor vs. Neckbrace, noch Neckbrace sinnvoll oder nicht.
Ich trage nur keins, weil ich für mich noch keine nicht störende Variante gefunden habe. Punkt.
Wir laden dich ein, jeden Artikel bei uns im Forum zu kommentieren und diskutieren. Schau dir die bisherige Diskussion an oder kommentiere einfach im folgenden Formular: