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Markus Pekoll in Montenegro
Reise ins Ungewisse [Video und Fotostory]

Nach einem überragenden Saisonabschluss mit einem Top 10-Ergebnis beim finalen Downhill-Weltcup in Andorra und einem starken 12. Platz bei der abschließenden WM in Val di Sole ging es für unseren österreichischen Blogger Markus Pekoll zunächst für einige Tage nach Whistler – und dann stand ein Trip nach Montenegro im Südosten Europas auf dem Programm. Die Reisegruppe, bestehend aus Markus, dem Fotografen Armin Walcher und dem Filmer Christian Czadilek, wusste nicht so recht, was sie in der kleinen Region erwarten würde – die Impressionen sind umso imposanter!

Markus Pekoll – Montenegro von MarkusPekollMehr Mountainbike-Videos

Jeder von uns Dreien sitzt gedankenverloren im Auto, wir steuern die Küstenstraße entlang und die Blicke fallen auf das blau schimmerende Meer.  Seit gut einer halben Stunde verliert keiner mehr ein Wort und es handelt sich gewissermaßen um eine Fahrt ins Blaue.

Die Wettkampf-Saison 2016 ist Geschichte, die letzten Rennen waren der Hammer und auch das Weltcup-Finale und die Weltmeisterschaft werden einem noch lange in Erinnerung bleiben. Danach ging es direkt nach Whistler, dem Bikepark schlechthin – also 10 Tage zum Riden, Chillen und etwas Party machen. Irgendwie war dazwischen nicht viel Zeit darüber nachzudenken, was in diesem Sommer alles so passiert ist.

Armin Walcher, Fotograf und ein sehr guter Freund von mir und Christian Czadilek, Filmer und Lebemann, machten sich mit mir auf einen Roadtrip nach Montenegro. Ziel?! Hatten wir nicht wirklich eines. Neue Locations finden, auf neue Leute treffen, abseits der typischen Bike-Destinationen Neues zu entdecken, das hatten wir uns vorgenommen. Mehr als diese Erwartungen hatten wir dabei nicht im Kopf.

# Markus Pekoll genießt nach der Ankunft die spektakuläre Aussicht in Montenegro - das kleine Land im Südosten Europas ist erst seit 2006 unabhängig. Von der Küste geht es hoch auf über 2500 Meter hohe Berge.
# Landschaftlich ist Montenegro atemberaubend!
# L1110453
# L1110456
# Ein kurzes Erinnerungsfoto, bevor es in rasantem Tempo bergab geht!
# In einigen Regionen Montenegros liegt das ganze Jahr über Schnee.

Wir hatten einen Kontakt an der Küste in Montenegro, genauer in Petrovac. Ein Geschwisterpaar, wovon ein Bruder Jet Skis in dem kleinen, gemütlichen Küstenort verleiht. Die Gegend ist überschattet von einem riesen Hotelrohbau direkt am Strand. Hier hat sich der Investor wahrscheinlich schwerstens verkalkuliert. Seine Schwester spricht gutes Englisch, er kaum. Am Ende muss man feststellen: Sie wussten nicht so recht, was sie mit uns anfangen sollten und wir taten uns schwer ihnen zu vermitteln, dass wir auf der Suche nach Mountainbike-Trails waren. Das Erkunden der Landschaft abseits der Küste brachte uns die Erkenntnis, dass es mit dem Mountainbiken schwierig werden könnte. Am Ende des Tages hatte ich eine Trail-Einheit hinter mir. Mit einem schwindligen Boot steuerten wir eine kleine Insel an. Ich balancierte knapp am Abgrund, der Sonnenuntergang war ein Traum und es war wirklich mal ganz was anderes.

Wir hatten keine großen Erwartungen und irgendwie wurden wir auf diesem Trip immer wieder aufs Neue überrascht. Die zweite Unterkunft, geleitet von Drago, einem gut gelaunten und sehr freundlichen Montenegriner, liegt in einem kleinen, aufstrebenden Tourismusort. Er betreut eine Handvoll Bungalows, quartierte uns ein und versorgte uns mit warmem Tee. Wir hatten nicht vor, diese Unterkunft schnell wieder zu verlassen, aber wir wurden leider dazu gezwungen – und zwar vom Wetter. Die ganze Ausrüstung war nass, kaum eine Linse trocken und unsere Körper eher unterkühlt. Dragos Bungalow hatte keine Heizung und das Thermometer zeigte Minusgrade …

# Das Wetter hat sich von seiner unberechenbaren Seite gezeigt - zum Glück hat sich die Sonne zumindest zwischendurch blicken lassen.
# L1140078
# L1130805
# Von alpinen Bergkämmen geht es steil bergab ...
# ... in die tiefen Wälder Montenegros.
# L1120676
# L1130237
# L1130148

Ein zufälliger Stopp – unserem Hunger geschuldet – in einem Ort in der Nähe eines Nationalparks ließ uns auf ein neuerbautes Hotel stoßen. Eine Unterkunft mit Heizung und Warmwasser für mehr als eine Katzenwäsche: Ein Traum! Da konnte das Wetter machen was es wollte, wir waren wieder im Rennen.

Die Aufnahmen entstanden alle innerhalb einer Woche, und das in einem Umkreis von 3 Stunden Autofahrt. Wir konnten es selber kaum glauben, wie vielfältig das Land Montenegro sich uns präsentiert hat. Ich bin nur auf sehr wenigen Trails gefahren, ich war großteils Freeriden in einer wunderbaren Landschaft. Das ist auch gut so, denn vorgegebene Strecken, denen ich mit meinem Fahrrad folge, habe ich den Rest des Jahres.

Ich möchte mich bei Red Bull Österreich, Adidas Eyewear, Bikepark Leogang, Hotel SalzburgerHof Leogang, AutoFrey und Land Rover Österreich bedanken. Ohne ihre Unterstützung wäre dieser Trip in ein mir unbekanntes Land nicht möglich gewesen! Großen Dank gilt auch Armin Walcher und Christian Czadilek. Beide hatten mit ihrem Equipment keine leichte Zeit, alles war nass, fast gefroren – und trotzdem haben sie solche Bilder geliefert!“

# Die Reisegruppe um Markus, den Fotografen Armin Walcher und den Filmer Christian Czadilek wusste vorher nicht genau, was sie in Montenegro erwarten würde - umso beeindruckender war das Erlebnis!
# L1120091
# L1110935
# Spätestens nach diesen Bildern sind wir uns sicher, dass Montenegro bei vielen Bikern weit nach oben auf der Must-visit-Liste gewandert ist - kein Wunder bei diesen Impressionen!

Text: Markus Pekoll
Video: Christian Czadilek / cc.films
Fotos: Armin Walcher / Armin Walcher Photography

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