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[Update] Vergleichstest HD-Helmkameras
CamOne, GoPro, Contour, Drift und V.I.O.

Was am Mountainbike das modernen Mountainbikers die fernbediente Teleskopstütze, das ist am Kopf des Fahrers oder der Fahrerin eine kleine aber feine HD-Helmkamera. Beide Produkte haben in den letzten Jahren neue Märkte geschaffen und extremes Wachstum verspürt. Ein Blick ins Videoalbum hier auf mtb-news.de zeigt dabei deutlich, dass die Helmkamera mittlerweile beim Mountainbiken zum guten Ton gehört und quer durch alle Könnens- und Altersklassen geteilter Spaß mehr denn je im Trend liegt.

Vollständigen Artikel lesen …

Diese Entwicklung ist Grund genug für uns, die aktuellen Helmkameras einmal mit in den Dreck zu nehmen und zu überprüfen, wie sie sich im Vergleich schlagen. In unserem Fall sind sechs Modelle mit auf der Strecke gewesen: Die brandneue CamOne Infinity, die ebenfalls gerade erst erschienene GoPro HD Hero 2, die Contour Kameras „+“ und „ROAM“ sowie die eher weniger bekannten und verwendeten Kameras von P.O.V. und Drift. Um allen GoPro HD Hero 1 Besitzern eine Einschätzung geben zu können, haben wir außerdem noch die neue GoPro mit der alten verglichen und auch hier ein kleines Vergleichsvideo geschnitten.

Alle Kameras sind an einem verregneten, stürmischen 16. Dezember in der Nähe von Augsburg zum gemeinsamen Test angetreten. Auf Grund der eher bescheidenen Wetterbedingungen haben alle Kameras schwer mit dem wenig vorhandenen Licht zu schaffen gehabt doch genau unter diesen Bedingungen, wie sie auch an einem strahlenden Sommertag in einem dichten, dunklen Wald vorliegen könnte, trennt sich die Spreu vom Weizen. Weitere Film- und Fotoaufnahmen stammen auch aus der Zeit danach, werden jedoch im Rahmen dieses Vergleichs nicht näher in Betracht gezogen. Sie dienen nur der Veranschaulichung der Qualitäten im Alltagseinsatz.

Testvideo
Um euch einen optischen Eindruck von dem zu vermitteln, was wir in Worten zu beschreiben versuchen, haben wir euch dieses Video von unserem Test geschnitten. Auf zwei kurzen Streckenabschnitten haben wir alle Kameras parallel auf den Lenker montiert und so Aufnahmen im direkten Vergleich erstellt. Schaut es euch an, spult vor und zurück und entscheidet selbst, was ihr zu den Qualitäten der Kameras sagt. Die Introaufnahmen sind mit einer Canon Eos 7d gemacht, nur zum Vergleich…


IBC Helmkamera Test Video 2012 von nuts auf MTB-News.de
(Das Video gibt es hier in HD-Auflösung)

Technische Daten im Überblick (anklicken um lesen zu können)

Wer die Tabelle gerne als .pdf Datei downloaden würde, findet sie hier.

In dieser doch sehr großen Tabelle haben wir euch die technischen Daten und Informationen zu allen getesteten Kameras zusammengestellt. Spaltenweise Auszüge der Tabelle haben wir euch jeweils bei den einzelnen Kameras hinzugefügt.

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ACME – CamOne Infinity

Der Name CamOne dürfte wohl den meisten unter euch, genau wie es bei uns anfangs der Fall war, fremd sein. Unter dem Namen CamOne vertreibt der deutsche Hersteller „ACME the game company“ seit noch nicht allzu langer Zeit moderne Kleinstkameras. Die Fly CamOne machte dabei den Anfang und richtete sich insbesondere an RC-Modellbauer. Seit wenigen Wochen ist nun das neuste Modell auf dem Markt, die CamOne Infinity, welche speziell für Action-Sportarten angeboten wird. Obwohl sie in der Grundform dem amerikanischen Konkurrenten GoPro ähnelt, so unterscheidet sie sich bei genauerer Betrachtung doch deutlich von der Konkurrenz. Ob es der Jungspund mit dem Markführer aufnehmen kann, wird dieser Test zeigen.

Kamera / Qualität Gehäuse
Die CamOne ist ohne Zweifel eine der hochwertigsten Kameras im Test. Das Gehäuse besteht aus schwarz beschichtetem Aluminium und bietet an der Rückseite einen integrierten Bildschirm. Auf der Oberseite befinden sich mehrere Druckknöpfe über die die Kamera gesteuert werden kann. Symbole auf den Knöpfen machen die Bedienung der Kamera nahezu narrensicher und nach wenigen Versuchen hat man die Tastenpositionen auch „blind“ im Gefühl. Die wohl hervorstechendste Besonderheit der Infinity ist das wechselbare Objektiv. Auch wenn bisher nur ein Objektiv erhältlich ist, so kann dieses Feature den Kunden im schlimmsten Fall, nämlich wenn das Objektiv beschädigt wird, davor bewahren, gleich eine neue Kamera kaufen zu müssen. Außerdem könnte so die Möglichkeit geboten werden, verschiedene Optiken zu verwenden und das Bild gezielt zu beeinflussen. Ein weiterer Pluspunkt sind die Stativgewinde im Kameragehäuse selbst, wie auch im Plastikgehäuse welches die Kamera vor Wasser und anderen Umwelteinflüssen schützt. So kann die Kamera einfach und sicher an Stativen, auf Platten oder an sonstigen Objekten fixiert werden.

Gerade gestern kam von Maxi noch die Information herein, dass ihm das erste Gehäuse der CamOne Infinity gebrochen wäre. Der Stein der Weisen ist also auch hier noch nicht gefunden, gehören doch Gehäuse Defekte mit zu den größten Problemen, die der vom Formfaktor her ähnliche Konkurrent von GoPro zu erleiden hat. Hier zeigt sich, dass Plastik Plastik bleibt.

Montage + Montagezubehör
In Sachen Montage und Zubehör hinkt die CamOne der Konkurrenz noch ein wenig hinterher. Im Lieferumfang enthalten sind eine Lenker-/Rohrbefestigung, eine Halteplatte samt Klettverschluss sowie eine aufzuklebende Halterung für den Helm. Wie auch bei GoPro wird die CamOne mit verschiedenen Adaptern ausgeliefert, durch die sich die Kamera in die richtige Position bringen lassen soll. Halterungen wie den, bei der GoPro sehr beliebten, Chest-Mount oder eine Surf-Brett-Halterung gibt es bisher nicht. Erfreulich für den Endkunden ist, dass sich die CamOne mit den Aufnahmen der GoPro kombinieren lässt. Positiv bemerkbar machen sich auch die Schraubenköpfe, welche mit nur zwei großen Flügeln versehen wurden, was eine deutlich angenehmere Handhabung zur Folge hat als es bei den vierflügligen Schraubenköpfen des GoPro Zubehörs der Fall ist. Weniger erfreulich ist hingegen, dass die Schrauben ein wenig zu lang geraten sind und an der Innenseite der Hutmuttern anstehen, wodurch keine ausreichende Klemmkraft erzeugt werden kann. Hier ist Eigeninitiative gefragt in dem man die Adapter mit handelsüblichen, selbstsichernden Muttern aufrüstet. Ansonsten droht im Alltagseinsatz ständiges Verdrehen der Kamera, was nicht erwünscht ist.

Bedienung
In Puncto Bedienung lässt die CamOne keine Wünsche offen. Durch die mit Symbolen versehenen Druckknöpfe lässt ich die Infinity im Handumdrehen bedienen. Wird ein anderer Film oder Fotomodus gewünscht, geht man einfach ins Menü, welches auf dem Bildschirm gut leserlich angezeigt wird und wählt die gewünschte Einstellung aus. Von Bildqualität über Zeitrafferaufnahmen bis hin zur Bilddrehung ist alles wählbar. Außerdem verfügt die CamOne über eine eingebaute Kameraleuchte, welche Nahaufnahmen bei Dunkelheit ermöglicht.

Technische Daten

Testergebnis

 

 

 

 

 

 

 

Bildqualität
Auch die Bildqualität ist sehr gut, wenngleich sie auch einer GoPro2 noch ein wenig hinterher hinkt. Insbesondere das Low-Light-Verhalten sowie die Reaktion bei Licht/Schatten-Wechseln sind bei der CamOne zu bemängeln. Bei wenig Licht bzw. Dunkelheit neigt die Infinity zu starkem Rauschen. Sofern die Lichtverhältnisse jedoch stimmen, lassen sich mit der CamOne sehr gute Aufnahmen in einer hohen Qualität einfangen. Auch direktes Gegenlicht kann ihr dann nichts anhaben. Es gibt nur wenig Bildirritationen und Konturen werden scharf gezeichnet wiedergegeben.

Dieses Video von Maxi ist ausschliesslich mit der CamOne Infinity gefilmt

SLIP & SLIDE – soll der Winter doch kommen! von MT-B-am auf MTB-News.de

Outdoor-Verträglichkeit
Wie auch die GoPro wird die CamOne durch ein Kunststoffgehäuse vor äußeren Einflüssen geschützt. Dieses Gehäuse hält, was es verspricht, und lässt weder Staub noch Wasser an die Kamera. An der Oberseite befinden sich gedichtete Druckknöpfe welche dieselbe Bedienung wie ohne Gehäuse ermöglichen. Leider ist der Kunststoff des Gehäuses nicht übermäßig Widerstandsfähig, was schnell eine verkratzte Objektivseite und eine matte Bildschirmseite zur Folge hat.

Einzelwertung Fazit
Die CamOne war definitiv die größte Überraschung im gesamten Test. Sie konnte mit einer hohen Qualität, vielen sinnvollen Features und einer guten Bildqualität überzeugen. Leider sind die bisher erhältlichen Halterungen der CamOne nur bedingt sinnvoll und so ist man teilweise darauf angewiesen, die Infinity mit den Halterungen des Konkurrenzproduktes von GoPro zu kombinieren. In Sachen Bedienung und Einstellmöglichkeiten ist die noch junge CamOne ihrer eingesessenen Konkurrenz sogar schon fast einen Schritt voraus. In Anbetracht der Qualität und den Features überrascht der Preis von 249€ positiv und macht die CamOne besonders interessant.

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Contour+

Die Contour+ ist das Topmodell aus dem Hause Contour und sollte so ziemlich alles bieten, was sich ein moderner Mountainbiker wünschen könnte. Ob GPS, Wechselakku oder Bildübertragung auf’s Smartphone mittels Bluetooth. Neben den aufgezählten Ergänzungen bietet die Contour+ jedoch nach wie vor die Features ihrer Vorgängermodelle, wie dem großen Ein/Aus-Schiebeknopf sowie der drehbaren Linse – die Contour+ kann es!

Kamera / Qualität Gehäuse
Schon der erste Kontakt mit der Contour+ macht schnell klar, dass man mit dieser Kleinstkamera Qualität in den Händen hält. Wie bei allen Contour Kameras stellt auch bei der Contour+ ein solides Aluminium-Gehäuse das Grundgerüst dar. An der Rückseite befindet sich eine mit vielen kleinen Öffnungen bestückte Kunststoff-Klappe, hinter der sich alle Ausgänge, die Steuerung sowie der Akku verbergen. Wie bei Contour üblich befindet sich oben auf der Kamera der Ein/Aus-Schieber, der aus einem grifffesten Gummi gefertigt ist. Leider erwies sich die wechselbare Kunststoffscheibe der drehbaren Glaslinse der Contour als sehr empfindlich, wodurch sie aufgrund kleiner Kratzer schnell matt geworden ist. Hier ist Vorsicht angebracht und Contour liefert offensichtlich aus gutem Grund eine Abdeckkappe mit. Die drehbare Linse als Solches lässt in Sachen Qualität keine Wünsche offen und so präsentiert sich die Contour + Alles in Allem als sehr hochwertig.

Montage + Montagezubehör
Auch in Sachen Montage bleibt man beim Contour-Topmodell der markentypischen Aufnahme per Schiebesystem treu. So befinden sich auf beiden Seiten der Kamera zwei Nuten, in welche die jeweiligen Aufnahmen einfach hineingeschoben werden. Man erhält so eine sichere und passgenaue Verbindung, an der dennoch nichts geschraubt oder eingehängt werden muss. Leider ist der Querschnitt der haltenden Fläche eher gering und der Schwerpunkt der Kamera liegt ein gutes Stück darüber, wodurch der Kamera trotz der Formschlüssigen Befestigung zu starken Vibrationen neigt, was sich in der Bildqualität deutlich negativ widerspiegeln kann, wenn es ruppig wird. Wer ein ruhiges Bild haben möchte, kommt auf rauhen Pisten nicht drumherum, seine Contour zusätzlich mit Klebeband zu fixieren.

Bedienung
Die Contour + lässt sich gut bedienen, muss jedoch zur Feineinstellung an den PC / Mac angeschlossen werden. Über einen gut zu ertastenden Druckknopf an der Rückseite wird die Kamera eingeschaltet. Leider verfügt die + nicht über den von Contour gewohnten Laserpointer, welcher das Einstellen der drehbaren Linse im Handumdrehen ermöglichte (sofern es nicht gerade zu hell ist). Die Linse der Contour + wird über eine Grad-Skala justiert, was zur Folge hat, dass man den Helm absetzen muss, um die Linse einzustellen. Durch einen großen Schieber auf der Kopfseite lässt sich die + wie alle Contour Modelle auch mit Handschuhen spielend leicht in den Aufnahmemodus schalten. Tonsignale symbolisieren dem Benutzer nicht nur ob die Kamera läuft, sonder auch ob der Akku oder die Speicherkapazität der Micro-SD-Karte zu Neige geht. Wer über ein modernes Smarthphone verfügt, der kann seine Contour auch per Bluetooth-Schnittstelle mit diesem verbinden und das Smartphone als externes Display benutzen.

Technische Daten

Testergebnis

 

 

 

 

 

 

 

Bildqualität
Die Countour+ liefert eine gute Bildqualität ab, hat jedoch leichte Probleme bei direkt einfallendem Sonnenlicht. Dies führt oft zu Bildirritationen und unschönen Lenseflairs. Licht-/Schattenwechsel meistert die Contour einwandfrei, was für MTB-Sportler ein wichtiger Aspekt ist. In Sachen Farbwiedergabe schneidet die Contour ebenfalls gut ab, Kontraste und Konturen könnten hingen noch ein gutes Stück besser wiedergegeben werden. Auch fehlt es der Contour an Tiefenschärfe, wodurch beispielsweise vorausfahrende Fahrer schnell unscharf werden. Unter der schnell matt werdenden Kunststoffschutzscheibe der drehbaren Linse litt nach kurzer Zeit jedoch auch die Bildqualität nicht unerheblich. Um dem vorzubeugen, sollte man die kleinen Scheiben regelmäßig austauschen und generell vorsichtig behandeln.

In diesem Video von Maxi findet ihr Aufnahmen von der Contour +

Propain Rage Test Video von Maxi auf MTB-News.de

Outdoor-Verträglichkeit
Die Contour+ ist weder wasserdicht noch wird sie mit einem wasserdichten Schutzgehäuse ausgeliefert. Wer seine Contour also für alle Eventualitäten gerüstet haben will, der kommt nicht umher, sich ein solches Gehäuse als Zubehör nachzukaufen. Bis auf den Faktor Wasser kommt die Contour eigentlich mit allen Umwelteinflüssen zurecht, nur die Kunststoffschutzscheibe der Linse hat, wie schon gesagt, ihre Probleme mit kratzenden Substanzen wie Matsch und Staub.

Einzelwertung Fazit
Man hat das Gefühl, dass bei der Contour+ neben all ihren Features und Gimmicks die grundlegenden Dinge wie Bildqualität und Outdoorverträglichkeit ein wenig zu kurz gekommen sind. Das GPS-Funktion ist auf jeden Fall eine gute Sache, ob eine Bluetooth-Schnittstelle jedoch wirklich nötig ist, muss jeder für sich selbst entscheiden. Unserer Meinung nach hätte man besser mehr Zeit und Geld in eine kratzfeste Linsenabdeckung gesteckt, wodurch die Bildqualität enorm verbessert werden könnte. Die Halterungen der Contour sind gut, könnten die Kamera jedoch fester im Zaum halten, um unnötiges Bildwackeln zu vermeiden. Mit 499 Euro ist die Contour+ kein Schnäppchen, doch wer das GPS regelmäßig verwendet, sollte über dieses Modell nachdenken.

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Contour ROAM

Die Contour ROAM wurde vor einigen Monaten als Ergänzung des Contour Helmkamera-Programms nach unten hin eingeführt. Mit reduzierten Features, doch gleicher Bildtechnologie und drehbarer Filmeinheit kommt die aus Aluminium gefertigte Kamera zu Preisen ab 199€ auf den Markt. Wie von den teureren Contour Modellen gewohnt wird auch sie über nur einen Schalter bedient, doch finden sich zahlreiche Änderungen gegenüber den teureren Modellen im Detail.

Kamera / Qualität Gehäuse
Optisch und haptisch macht die Contour ROAM einen sehr guten Eindruck. Das Gehäuse ist aus Aluminium gefertigt und alle Bauteile wirken hochwertig. Die Spaltmaße sind minimal gehalten und über einen Extra-Schalter kann die Rückklappe der Kamera vor ungewolltem Öffnen geschützt werden. Ein solides Gefühl vermittelt auch der Schiebeschalter zum Ein- / Ausschalten der Kamera sowie die Taste auf der Rückseite zur Aktivierung des Lasers. Beide sind groß genug ausgeführt, um bequem mit Fahrradhandschuhen bedient werden zu können.

Montage + Montagezubehör
Direkt in der Packung liefert Contour verschiedene Montageoptionen für die ROAM mit, über die die Kamera an eben oder gewölbten Flächen montiert werden kann. Das ist nicht gerade viel, aber auch genug für den Anfang. Dennnoch bietet Contour einige sinnvolle Zubehörteile an, über die die Kamera deutlich flexibler eingesetzt werden kann. Dazu gehören unter anderem eine Platte für die Montage an der Goggle am Helm sowie flexible Gummibänder zur Montage an Rohren verschiedener Durchmesser. Als weitere Option gibt es die Möglichkeit, die Kamera über eine Klemmschelle an dünnen Rohren (z.B. Lenker) zu befestigen. Eine Montage an der Brust wie beispielsweise bei der GoPro, ist ohne weiteres nicht möglich und auch fraglich, denn die längliche Bauform wäre im Falle eines Unfalls nicht sonderlich vorteilhaft. Wir haben es nicht ausprobiert…

Insgesamt macht die Qualität des Serienzubehörs einen sehr guten Eindruck, wobei sich die Kamera auf manche der Halterungen nur schwer aufschieben lässt. Das sollte sich aber einerseits im Laufe der Zeit positiv entwickeln und andererseits ist eine gut gesicherte Kamera mehr wert als eine, die sich leicht montieren lässt und dafür aber irgendwann irgendwo im Wald liegt. Zur Sicherung der Kamera gibt es von Contour außerdem noch die Möglichkeit, das mitgelieferte Bändchen zu benutzen und so die Kamera vor dem Abflug zu sichern. Wenn das doch bloß auch in manchen Kurven mit dem ganzen Fahrrad ginge…

Wer wenig auf das Serienzubehör gibt und lieber mit eigenen Vorrichtungen montiert, der sollte darauf achten, dass die Kamera auf der Oberseite leider nicht ganz ohne weiteres festgeklebt werden kann. Schließlich muss sich der Schieberegler immer noch verschieben lassen, um die Aufnahme starten zu können. Außerdem erschwert die längliche Form die Montage mit selbst gebasteltem Zubehör, wenn z.B. aus der Position vor der Brust gefilmt werden soll. Ist die Kamera jedoch parallel zur Fahrtrichtung an einem Rohr oder Helm zu befestigen, funktionieren die Eigenbaulösungen sehr gut, da ein einfaches Festkleben am vorderen und hinteren Ende der Kamera ausreicht, um diese wackelfrei und sicher zu befestigen.

Bedienung
Einfacher könnte die Bedienung einer Helmkamera kaum sein: Zum Starten einer Aufnahme wird einfach der Schiebehebel auf der Oberseite der Kamera nach vorne bewegt und schon schaltet die Kamera sich automatisch an und beginnt die Aufzeichnung. Auf diese Weise kommt die Kamera ohne jegliche Form eines An / Aus-Knopfes aus und ist denkbar einfach zu bedienen. Ein zweiter Knopf auf der Rückseite der Kamera gibt Auskunft über den Füllstatus von Akku und Speicherkarte und das war’s auch schon. Gleichzeitig aktiviert ein Knopf auf den rückseitigen Knopf den Ziellaser, der bei der Ausrichtung der drehbaren Linse helfen soll.

So simpel dieses Setup auch sein mag, so unpraktisch ist es auf der anderen Seite, wenn man gerade einmal nicht filmen, sondern ein Foto aufnehmen möchte. Ohne Verbindung zu einem PC / Mac und unter Verwendung der Contour-eigenen „Storyteller“-Software lässt sich die Kamera nicht verstellen, sondern ist an einen Betriebsmodus gebunden. Mit Hilfe der Software, über die direkt auf die Contour-Seite hochgeladen und geteilt werden kann und die es ermöglicht die GPS-Daten auszuwerten, kann die Kamera vielfältig verstellt werden. Für den Filmmodus stehen die Optionen FullHD (1920x1080px), TallHD (1280x960px) und ContourHD (1280x720px) zur Auswahl. Je nach Einstellung unterscheiden sich nicht nur die Blickwinkel der Kamera, sondern auch die Aufnahmezeiten (siehe Tabelle).

Technische Daten

Testergebnis

 

 

 

 

 

 

 

Bildqualität
An unserem Testtag in Augsburg ist Licht wahrhaft Mangelware gewesen, denn dunkle Wolken hingen am Himmel und obwohl die Bäume schon ihre Blätter abgeworfen hatten, ist es nicht wirklich hell im Wald gewesen. Unter diesen Bedingungen musste die ROAM leicht Federn lassen und zeigt deutlich weniger Details als die Konkurrenten von V.I.O, GoPro und CamOne. Der Vergleich zur Drift zeigt aber auch deutlich, dass das Bild durchaus als noch gut zu bewerten ist. Im 720p Modus schafft die Kamera einen Blickwinkel von 170° bei vergleichsweise geringer Verzeichnung in den Randbereichen. Der Auto-Fokus funktioniert ebenso wie der Weißabgleich annehmbar, doch könnte das Bild insgesamt heller sein.

Ein kleines Testvideo von Auswarten um Weihnachten mit der Contour ROAM

IBC Contour ROAM Test Video von nuts auf MTB-News.de

Besonders interessant ist das Rauschverhalten der Contour ROAM in Situationen mit extrem wenig Licht. Bei Dämmerung in einem Zimmer beispielsweise zeigt die Kamera weitestgehend schwarz und rauscht dabei fast gar nicht – zeigt jedoch auch keine Bildinhalte. Ob diese aktive Rauschunterdrückung gut oder schlecht zu bewerten ist, wissen wir nicht genau. Interessant ist die Eigenschaft allemal und kommt sehr auf die persönlichen Vorlieben an. Wenn nur wenig aber ausreichendes Licht im Bild ist (z.B. Fahrradlampe), kann der Effekt toll sein, wenn bei einbrechender Dunkelheit gefilmt werden soll, gibt es kaum etwas störenderes. Hier heißt es ausprobieren.

Outdoor-Verträglichkeit
Im Outdoor-Einsatz hat die ROAM eine insgesamt überzeugende Vorstellung abgegeben. Dank Schutzkappe ist die nicht besonders kratzfeste Linse gut vor äußeren Einwirkungen zu schützen und auch bei Dauerregen und Matschbeschuss hat die Kamera klaglos ihren Dienst getan. Zwar knirscht nach einigen Ausfahren der obere Schalter ein wenig, unter der Abdeckklappe ist aber nach wie vor alles gut geschützt und auch wenn keine echten Tauchgänge möglich sind (1m), sollte die Kamera beim Thema Wasser kaum aus der Ruhe zu bringen sein. Unzureichend für den Einsatz im Freien ist jedoch der Ziellaser zur Bildausrichtung. Sobald die Zielebene zu weit weg ist oder die Sonne auch nur ein kleines bisschen am Himmel lacht ist Schicht im Schacht – der Laser ist kaum oder gar nicht zu sehen und damit kaummehr in der Lage, bei der Einstellung der Kamera zu helfen.

Einzelwertung Fazit
Die Contour ROAM ist zwar im Vergleich am schwächsten ausgestattet, doch liefert sie gute Bilder bei guten Lichtbedingungen und ist extrem einfach zu bedienen. Der Nachteil der einfachen Bedienung ist, dass die ROAM nicht auf dem Trail verstellt werden kann und damit für flexiblere Anwendungen nicht in Frage kommt. Bei der Montage müssen weitere Kompromisse eingegangen werden, wobei in manchen Positionen der längliche Formfaktor sehr gut geeignet ist. Ein klarer Nachteil bei der Ausstattung ist der fehlende Bildschirm – hier werden für den Preis Abstriche gemacht.

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GoPro HD Hero2

Die „GoPro“ hat in den letzten Jahren fast den Durchbruch geschafft, den schon „Tesa“ und „Tempo“ geschafft haben: Wenn manche eine Helmkamera bezeichnen, verwenden sie den Namen GoPro. Dank umfangreichem Marketing und vielen gesponsorten Athleten hat sich die GoPro in der Wahrnehmung unter Mountainbikern und Outdoorsportlern weit nach vorne gearbeitet und mittlerweile eine ansehnliche Produkt- und Zubehörpalette auf die Beine gestellt. Als jüngster Spross ist nun die GoPro HD Hero 2 auf den Markt gekommen, die „alles doppelt so gut“ können soll, wie die bisherige HD Hero. Ob das in der Praxis stimmen würde?

Kamera / Qualität Gehäuse
Die GoPro HD Hero 2 ist wie alle anderen Kameras aus dem Hause GoPro auch aus Plastik hergestellt und wird in ein klares, robustes Hartplastikgehäuse eingesetzt. Je nach Rückseite des Gehäuses ist die Kamera entweder vollständig wasserdicht oder aber nur spritzwassergeschützt. Doch die Türen haben auch maßgeblichen Einfluss auf die Tonqualität, da die das Mikrofon der Kamera ebenfalls mit im Gehäuse eingeschlossen ist. Obwohl die Verarbeitung des Gehäuses und der Kamera soweit keinen Grund zur Klage aufwerfen, sind sie doch ein wenig zu günstig in der Anmutung für eine Kamera in dieser Preisklasse. Die anderen Modelle im Test mit Metallgehäusen wirken da im Vergleich deutlich hochwertiger.

Montage + Montagezubehör
Das Serienzubehör der GoPro umfasst einige Klebeadapter für flache oder gewölbte Flächen sowie eine Klemmplatte für z.B. den Helm und ein Stirnband für den Helm oder direkt den Kopf. Wer fleißig Videos von und mit der GoPro angeschaut hat, der wird merken, dass mit diesem Serienzubehör viel geschafft werden kann, andererseits ist beispielsweise bei uns in der Redaktion jede GoPro beim Filmen noch weiter gesichert (Gaffa, etc.) Besonders attraktiv ist der als Extra angebotene Chest-Mount der Kamera, mit dem die GoPro in eine sehr gute Position direkt vor der Brust des Fahrers wandert. Vorsicht gilt bei den Rohrklemmen der GoPro. Sie übertragen in der Regel zu geringe Klemmkräfte und in Kombination mit ein oder zwei Winkelstücken zwischen der Schelle und der Kamera ist echter Mountainbike Einsatz nicht möglich, ohne dass die Kamera ihre Position durch Schläge verändert. In diesem Fall heißt es selbst kleben, basteln und fixieren.

Bedienung
Grundsätzlich wird die GoPro wie bisher über zwei Schalter, einen an der Vorderseite des Gehäuses und einen auf der Oberseite des Gehäuses gesteuert. Das An- / Ausschalten funktioniert über langes Drücken des vorderen Schalters, der ebenfalls dazu dient, durch das Menü zu blättern. So lässt sich die Kamera unterwegs durch das Programm steuern und über das Setup-Menü können auch die Detailparameter verstellt werden. Durch die Überarbeitung hat das Display der Kamera deutlich gewonnen und zeigt mehr Informationen mit besserer Auflösung. Dadurch wird die Bedienung deutlich einfacher und intuitiver, wobei nach wie vor Blickkontakt notwendig ist (auch wenn die Tastendrücke durch Geräusche simuliert sind). Eine Aufnahme der Kamera wird dann über den oberen Knopf gestartet und gestoppt, was auch mit Handschuhen und ohne Blickkontakt gut funktioniert. Grundsätzlich ist die Menüführung und Bedienbarkeit bei der GoPro 2 ein riesiger Schritt nach vorne im Vergleich zum Vorgängermodell, doch die Fülle an Optionen hat auch ihre Kehrseite: Die Menüs sind tief und gut bestückt. Wer jedoch seine Einstellung gefunden hat, der kommt mit zwei Tastendrücken direkt ans Ziel – das passt.

Eine gute Einstelloption, die neu hinzugekommen ist, beschäftigt sich mit der Eindämmung des Weitwinkels. So kann im Videomodus zwischen wide / normal / narrow unterschieden werden, was sich deutlich in der Größe des Weitwinkels auswirkt und besonders sinnvoll ist, wenn man beispielsweise vom Streckenrand filmt oder die Kamera im Auto mit dabei hat. Gleiches gilt für den Fotomodus: Auch hier kann der Weitwinkel etwas eingeschränkt werden.

Technische Daten

Testergebnis

 

 

 

 

 

 

 

Bildqualität
Doppelt so gute Bilder hat das Marketing bei der Neueinführung der GoPro HD Hero 2 versprochen und in der Tat ist im Vergleich zur alten GoPro ein deutlicher Qualitätsgewinn erkennbar. Die Schärfe des Bildes hat insgesamt deutlich zugenommen und feine Details werden auch bei schwächerem Licht sehr gut dargestellt. In Bewegung bleibt das Problem des rolling shutters dennoch vorhanden und wenn zwischen diesen beiden Versionen eine Verdoppelung vorliegt, dann kommt eine DSLR von Canon viele tausend Male so gut weg. Eine Revolution der Qualität hat definitiv nicht stattgefunden aber dennoch ist die Steigerung der Qualität sichtbar. In unserem Vergleich muss sich die GoPro damit nur der deutlich teureren Kamera von V.I.O. geschlagen geben – den Rest verdrängt sie auf die Plätze.

Videoaufnahmen von der GoPro 2 in den Bergen

Powpow @ Engadin von nuts auf MTB-News.de

Outdoor-Verträglichkeit
Mit dem komplett geschlossenen Gehäuse, das wir für den Mountainbike Einsatz eindeutig empfehlen, ist die GoPro HD Hero 2 wohl mit eine der robustesten Kameras, die es geben kann. Die Dichtigkeit des Gehäuses ist überzeugend und zur Not kann die Linse ausgetauscht werden, wenn sie beschädigt sein sollte. Negativ aufgefallen ist uns, dass bei harten Belastungen (Aufschlagen auf dem Boden, Skifahren, etc.) die Speicherkarte aus ihrem Slot rutschen kann und damit die Aufnahme im schlimmsten Fall niht gespeichert wird – in jedem Fall aber nicht weiter aufgezeichnet wird. Das sollte nicht passieren!

Einzelwertung Fazit
Beim Blick in die Bikeparks und auf die Helme der Mountainbiker drängt sich schnell der Eindruck auf, dass die GoPro der Platzhirsch in dieser Klasse ist. Daran hat sich mit der GoPro HD Hero 2 nichts geändert. Nach wie vor ist die GoPro eine der vielseitigsten und variabelsten Kameras, die im Outdoorsport eingesetzt werden können. Umso unverständlicher ist es in diesem Zusammenhang, warum die Kamera noch immer ohne Stativgewinde am Gehäuse daher kommt. Auch bei der Ausstattung (GPS, Fernsteuerung, Bildschirm) wird nicht gerade mit Features um sich geschmissen und die Halterungen könnten leichter zu bedienen sein und fester klemmen,… es gibt also noch Potential nach oben!

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V.I.O. P.O.V HD

Die P.O.V kann man wohl als Flaggschiff unter den Helmkameras bezeichnen und das macht sie auch schon optisch deutlich. Sie ist die mit Abstand größte Kamera im Vergleichsfeld und besteht aus einem externen Aufnahmemodul mit Bildschirm, Tasten und vier AA-Batterien sowie einem kompakten Kamerakopf, der per Kabel mit dem Aufnahmeteil verbunden ist. Das Ganze wirkt im Vergleich zu den anderen Kameras klobig und überdimensioniert, doch sagt das noch lange nichts über die inneren Werte aus.

Kamera / Qualität Gehäuse
Abseits von dem ungewöhnlichen Gehäuseaufbau ist die Kamera sehr hochwertig verarbeitet und macht einen erstklassigen Eindruck, was Spaltmaße und Güte der Materialien angeht. Der kompakte Kamerakopf mit großer Glasoptik ermöglicht eine f2.0er Blende, über die sich die P.O.V ein gutes Stück von der Konkurrenz (durchweg f2.8) absetzt und bessere Aufnahmen bei schlechten Lichtverhältnissen verspricht. Im großen Gehäuse sind außerdem ein großes Display (480p) integriert und über das umfangreiche Menü kann die Kamera auch unterwegs voll eingestellt werden. Zusätzlich zur Kamera kann der Kunde je nach Vorliebe auch umfangreiches Zubehör erwerben, das verschiedenste Halterungen umfasst.

Montage + Montagezubehör
Die Montage der Linse als Solches ist problemlos und durch funktionelle und durchdachte Aufnahmen bestens möglich, wäre da nicht das unpraktische Aufnahmegerät samt Kabel, die schnell im Weg umgehen. Hierfür bietet VIO zwar eine Lösung, ein Kamerahalfter, welches das Aufnahmegerät unter der Kleidung am Oberkörper befestigt, im Lieferumfang ist dieses jedoch nicht enthalten. Die Linse kann zum einen via Aufnahme an der Goggle oder aber mit Magneten oder Klettaufklebern via Dreifußhalterung direkt am Helm befestigt werden. Mit im Lieferumfang enthaltene Halterungen verrichten eine gute Arbeit und halten die Linse fest im Zaum, verwackelte Bilder gehören dadurch der Vergangenheit an. Ein Strich an der Linse zeigt an, ob sie sich im Lot befindet.

Bedienung
Die P.O.V ist äußerst benutzerfreundlich und kann mit einer hervorragenden Bedienbarkeit punkten. Das externe Aufnahmegerät bietet genügend Platz für große Bedienelemente sowie einen Bildschirm, über den unter anderem das Menü gesteuert wird. Große Symbole zeigen an, mit welcher Funktion die jeweiligen Tasten belegt sind, dadurch wird die Bedienung kinderleicht. Auf dem Bildschirm wird der aktuelle Batteriestand sowie die Speicherkapazität der SD-Karte angezeigt. Bietet das externe Aufnahmegerät auch noch so viele Vorteile in Sachen Benutzerfreundlichkeit und Bildqualität, so weist es dennoch einen großen Nachteil auf – es ist sperrig und unhandlich. Man benötigt stets einen Rucksack oder das von VIO angebotene Kamerahalfter um das Aufnahmegerät zu verstauen – denn so große Hosentaschenfüllungen behindern durchaus die geschmeidige Fortbewegung auf dem Mountainbike. Auch das Kabel zwischen dem Kamerakopf und dem Aufnahmemodul sollte nicht ungesichert der rasanten Fahrt in den Weg kommen – hier muss in jedem Fall mit z.B. Klebeband fixiert werden.

Der größte Nachteil der P.O.V ist der hohe Energieverbrauch. Zudem ist die Kamera nicht mit einem Akku, sondern mit vier AA-Batterien bestückt, welche im Test aufgrund des besagten Energieverbrauchs nur eine kurze Lebensdauer aufwiesen. Wer sein Geld also nicht für Batterien auf den Kopf hauen möchte und der Umwelt einen Gefallen tun will, der sollte als P.O.V Besitzer schnellstmöglich auf AA-Akkus von guter Qualität umsteigen, um die vom Hersteller angegebenen Laufzeiten zu erreichen.

Technische Daten

Testergebnis

 

 

 

 

 

 

 

Bildqualität
Die Bildqualität ist bei der P.O.V herausragend gut, was auf die hochwertige Optik der Kamera zurückzuführen ist. Die Kamera ist mit einer lichtstarken f2.0er Linse ausgestattet, was auch bei Low-Light für gute Ergebnisse sorgt. Leider hat die große Blende auch eine geringe Tiefenschärfe zufolge, was vorwegfahrende Fahrer und Objekte schnell unscharf werden lässt. Kontraste, Kontouren und Farben werden scharf und realitätsgetreu wiedergegeben. Auch mit Licht-/Schattenwechsel und Gegenlicht kann die Kamera bestens umgehen, der Weißabgleich arbeitet schnell und zuverlässig. Bei einzelnen Standbildern ist uns aufgefallen, dass der Fokus der Kamera nicht ganz mittig zentriert ist, was dafür sorgt, dass ein vorausfahrender Fahrer nicht immer im Fokus zu sein scheint.

Outdoor-Verträglichkeit
Wer die P.O.V auch unter widrigsten Bedingungen einsetzten möchte, kann dies ohne Bedenken machen. Die Linse ist bis zu 10 Metern wasserdicht, das Aufnahmegerät bis zu einem Meter. Auch Matsch und Sand können der Kamera nichts anhaben. Sollte das Aufnahmegerät einmal eingesaut werden, lässt es sich unter fließendem Wasser kinderleicht reinigen. Die Glaslinse der VIO erwies sich als sehr robust und widerstandsfähig, wodurch das Linsenglas keinerlei Kratzer davon trug.

Einzelwertung Fazit
Die P.O.V war ohne Zweifel die hochwertigste Kamera im Test und erzielte ausgesprochen gute Ergebnisse. Leider ist das externe Aufnahmegerät samt Kabel äußerst umständlich. Hinzu kommt, dass unsere Batterien dem Durst der Kamera nicht nachkommen konnten – hier muss hochwertiges Material verwendet werden. Pluspunkte sammelt die Kamera hingegen bei der Outdoor-Verträglichkeit sowie bei der Bedienung. Wer professionelle Videos mit höchster Qualität produzieren möchte und dabei die Unhandlichkeit der Kamera in Kauf nimmt, der ist mit P.O.V bestens beraten. Einziger Wermutstropfen ist dann noch der sehr hohe Preis von 599 Euro.

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Drift Innovation

WICHTIGER HINWEIS:

 

Kamera / Qualität Gehäuse
Die Drift war nicht nur die größte, sondern auch die schwerste einteilige Kamera im Testfeld. Mit ihrem Kunststoffgehäuse machte die Kamera zwar einen guten, aber nicht so qualitativ hochwertigen Eindruck wie ihre Konkurrenten. Dennoch bietet sie eine frei rotierbare Linse sowie ein Display. In Sachen Form unterscheidet sich die länglich/rechteckige Kamera klar von ihren Konkurrenten.

Montage + Montagezubehör
Das mitgelieferte Montagezubehör fällt bei der Drift HD etwas dürftig aus. Lediglich ein Brillenhalter, eine Klebe-/Kletthalterung und ein Universalclip sind im Lieferumfang enthalten. Die Halterungen werden ihrem Einsatzzweck zwar gerecht, könnten aber dennoch für einen etwas satteren und ruhigeren Sitz der Kamera sorgen. In Sachen Qualität der Halterungen konnten bei der Drift HD keine Schwächen festgestellt werden.

Bedienung
Wie schon beim Aufnahmegerät der P.O.V lässt sich auch die Drift über große Tasten, die um das Display angeordnet sind, steuern. Alle Tasten sind mit Symbolen der jeweiligen Tastenbelegung versehen. Auch die Drift lässt sich unterwegs problemlos in das gewünschte Programm schalten. Auf dem Display werden die Menüfunktionen gut erkennbar angezeigt und über die umliegenden Tasten angesteuert.

Technische Daten

Testergebnis
Die kursiv gemachten Angaben beziehen sich auf den getesteten Prototypen. Ein Einzeltest der Serienversion wird zeigen, wie gut die Kamera wirklich ist.

 

Videoqualität: 4+

 

 

Preis / Leistung: 4
Gesamteindruck: 3

[DDET Bildqualität (bezogen auf Verserienmodell)
]Obwohl angeblich viele professionelle Filmer aufgrund der hohen Bildqualität zur Drift greifen, konnte uns diese nicht überzeugen. Ein mattes Bild sowie leichtes Rauschen trüben die Freude am aufgenommenen Bildmaterial – eigentlich erstaunlich, verfügt sie doch über einen hochwertigen CMOS-Bildsensor. Auch schienen uns die Bilder nicht richtig scharf zu sein. Einen Pluspunkt bekommt die Kamera in Sachen Weitwinkel, mit 170° bei einer Full-DH-Auflösung hat man mit der Drift stets alles im Bild. Zudem sorgt der große Weitwinkel dafür, dass das Auge das aufgenommene Video als ruhiger wahrnimmt.[/DDET]

Outdoor-Verträglichkeit
Die Kamera erwies sich im Test als durchaus outdoor-verträglich und muss auch einen Einsatz unter widrigsten Bedingungen nicht fürchten. Bis zu einer Tiefe von 0.5 Metern ist die Kamera wasserdicht und lässt sich so auch unter fließendem Wasser leicht reinigen. Wer auf Nummer sicher gehen möchte und seine Drift vor Wasser und anderen Umwelteinflüssen schützen möchte, der findet im Zubehörkatalog ein passendes, wasserdichtes Kunststoffgehäuse.

Einzelwertung Fazit
Auch wenn die Drift HD angeblich die beliebteste Helmkamera bei Profifilmern sein soll, so konnte sie uns nicht wirklich überzeugen. Sie lässt sich praktisch bedienen, liegt gut in der Hand und kann mit sinnvollen Features Punkte machen. In den entscheidenden Disziplinen wie Bildqualität und Befestigungsmöglichkeiten muss sie sich ihren Konkurrenten jedoch klar geschlagen geben.

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Alle Vergleichsbilder der Videoqualitäten im Überblick

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Alle Bilder von der Vergleichsfahrt. Unser Testbike hat schon einen sehr überladenen Eindruck gemacht ;).

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Tipps & Tricks zum Thema Helmkameras

 

 

Eine umfassende Sammlung an Tipps, Tricks und auch Kritik zu den einzelnen Kameramodellen habt ihr bereits vorab in diesem Thread zusammengetragen: Helmkamera Erfahrungs Sammlung auf mtb-news.de Ein Abstecher in dieses Thema lohnt sich, denn viele Produkte zeigen erst im wirklichen Langzeittest, was sie können (oder auch nicht).

Vergleich: GoPro HD Hero vs. GoPro HD Hero2


IBC Vergleich – GoPro HD Hero vs HD Hero 2 von nuts auf MTB-News.de

Ein weiteres Vergleichsvideo haben wir von der Contour ROAM (Sensor identisch mit Contour +) und der GoPro HD Hero2 angefertigt:


IBC Contour ROAM vs GoPRO HD Hero2 von nuts auf MTB-News.de

Auffälligkeiten während dem Test


gopro2 artefakte von nuts auf MTB-News.de

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