Vorgestellt? Abgefahren? Wo liegt der Unterschied? Unsere Abgefahren! Reihe bleibt natürlich bestehen und versorgt euch weiterhin mit Produktvorstellungen und Tests von außergewöhnlichen Teilen. Vorgestellt! deckt etwas alltäglichere Produkte ab. Helme, Lenker, Neckbraces – Teile die wir aufgrund mangelnder bzw. aussagekräftiger Testverfahren nicht verlässlich testen können. Warum? Selbst Labortests können nur genau definierte Abläufe testen, nie aber Realbedingungen schaffen. In Vorgestellt! erzählen wir euch, wie sich diese Teile im Alltagseinsatz schlagen und was wir davon halten.

Vorgestellt: Urge Down-O-Matic
Mit seinen einzigartigen Designs polarisiert der französische Helm Hersteller Urge seit Jahren im Bikesport. Zum Sea Otter 2016 wurde ein neuer DH-Helm vorgestellt, der Down-O-Matic. Während einige Merkmale wie das kreisrunde Loch am Visier behalten wurden, wurde der Helm im Vergleich zum Vorgänger ein gutes Stück moderner und kantiger.
Die neueste Entwicklungsstufe wartet mit einigen interessanten Features auf: Um im Falle eines Sturzes nicht kaputtzugehen, verbaut Urge ein sehr flexibles Visier. Ein häufiger Kritikpunkt bei den Helmen der Franzosen: Größe XL ist zu klein. Auch hier wurde reagiert, Größe XL wurde auf einen Kopfumfang von 61 bis 62 cm optimiert. Insgesamt werden fünf Größen angeboten; um dem Fahrer aber alle Möglichkeiten offen zu halten, können unterschiedlich dicke Backenpolster angebracht werden. Der Unterschied zwischen den Polstern ist dabei deutlich und entscheidet im Zweifel über korrekten Sitz oder einen wackelnden Helm. Eine große Öffnung für das Gesicht soll den Einsatz aller Brillen am Markt ermöglichen. Wir hatten mit Brillen von 100%, Adidas und Oakley keine Probleme.

Technische Daten
Zertifizierungen | EN1078, CSPC1203, AS/NZS2063 ASTM |
Material | Helm: 80% Fiberglas, 20% Leinfaser Visier: Polyethylen |
Verschluss | DD-Ring Verschluss |
Größen | XS, S, M, L, XL |
Gewicht Herstellerangabe | 1050 g |
Gewicht nachgemessen | 1014 g (L) |
Farben | schwarz/rot/weiß; schwarz/gelb/weiß; blau/rot/weiß; schwarz/silber |
Weitere Details | Neckbrace kompatibel, Austauschbare Backenpolster (dicke und dünne Ausführung), Kompatibel mit allen Brillen, 10 Lufteinlässe |
Preis | 320 € |
Fazit von MTB-News.de
Mit zwei verschieden dicken Polstern ist der Urge Down-O-Matic in der gewählten Größe gut anpassbar und bietet einen sicheren Sitz. Die Belüftung des Helms ist mit dicken Polstern in Ordnung, besser ist sie mit den dünnen.

Auf welchen Helm setzt ihr, wenn es gröber zur Sache geht?
Weitere Informationen
Hersteller Website: www.urgebike.com
Text und Redaktion: Christoph Spath | MTB-News.de 2017
Fotos: Jens Staudt, Christoph Spath
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Weitere kurze Tests aus der Serie Vorgestellt! findest du auf dieser Übersichtsseite. Wenn du ein Produkt für einen ersten Test vorschlagen möchtest, schreibe uns einfach hier eine Nachricht!
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6 Kommentare
» Alle Kommentare im ForumIch selber bin mit der Qualität von URGE nicht ganz überzeugt, wenn man ihn FOX, TLD oder Airoh gegenüberstellt.
Ein Airoh Fighters Helm hat 900 Gramm und ein Airoh Aviator 2.2 MX-Helm bringt 950 Gramm auf die Waage, und dies ist auch mit der beste Enduro-Helm am Markt, imho.
Ich habe es im Verhältnis der eingesetzten Materialien gesehen. Andere setzten in der Gewichtsklasse Carbon ein, auch wenn ich nicht weiß ob der Werkstoff hier tatsächlich Vorteile bringt.
Gruß xyzHero
normale O'Neal Helme wiegen auch nicht mehr
Die O'Neal Helme hatten, in einem zugegeben älteren Vergleich, deutlich höhere Restkräfte als z.B. Specialized oder TLD.
Daher würde mich der objektive Vergleich interessieren.
Einige wir uns darauf, dass das Gewicht/Schutz Verhältniss passen muss.
Schön wäre eine objektive Norm, mit der man einen Erfüllungsgrad abbilden kann, ähnlich zum ncap im Autombilsektor.
Auch wenn man dann Gefahr läuft, dass alle Hersteller ausschließlich in die Erfüllung dieses Test investieren.
Gruß xyzHero
Hatte den Vorgänger nur war mir der etwas zu groß bedingt durch die wenigen Größen... der aktuelle passt dafür perfekt Dank der 5 verschiedenen Größen.
.
Er ist leichter wie der alte und schaut zumindest noch luftiger aus... hatte leider noch keine Zeit zum testen.
Bezüglich Goggle hat es viel viel mehr Platz wie beim Vorgänger, Smith passt auch rein!
Dafür das man den Helm im Netz schon für unter 200€ bekommt finde ich das Paket mega... muss ja nicht immer Carbon sein
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