Der Fahrradhersteller Accell Group einigte sich mit einem Konsortium unter Leitung des im Private Equity Bereich tätigen Unternehmens KKR auf eine Übernahme aller Aktien für einen Preis von 1,56 Milliarden Euro. Das teilten die beiden Unternehmen heute in einer gemeinsamen Presseerklärung mit.
Das Angebot von 58 Euro pro Aktie in bar entspricht einem Aufschlag von 26 % auf den Schlusskurs von Accell am 21. Januar, präzisieren die Partner in der Erklärung.
Zur Accell Group gehören unter anderem die Marken Haibike, Ghost, Winora, Lapierre, Sparta, Batavus, Koga oder der Lastenrad-Hersteller Babboe.
In der Erklärung betonen die Investoren, dass sie die Position Accells als Fahrrad- und insbesondere E-Bike-Hersteller stärken wollen. „Mit der Accell Group ist das Konsortium bestrebt, die Niederlande als Weltzentrum des Radfahrens weiterzuentwickeln, indem es auf der führenden Position des Unternehmens bei E-Bikes in Europa aufbaut und die starken Traditionsmarken weiter ausbaut“, sagte Daan Knottenbelt, Partner, Leiter der Benelux-Länder bei der Übernahme-Firma KKR.
„Mit dem Konsortium als neuem Anteilseigner haben wir einen finanzstarken und sachkundigen Partner, der die Umsetzung unseres strategischen Plans beschleunigt, unsere globale Präsenz ausbaut, geeignete Akquisitionen prüft und unsere Größe weiter ausbaut“, sagte Accell CEO Ton Anbeek.
Bereits 2017 gab es einen gemeinsame Anstrengung der beiden niederländischen Fahrradunternhehmen PON (mit unter anderem Gazelle Cervélo, Focus, Santa Cruz) und Accell Group für eine Fusion, um sich für den globalen Wettbewerb besser zu positionieren. Die Fusion scheiterte jedoch.
Presseerklärung von KKR und der Accell Group zur Übernahme
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20 Kommentare
» Alle Kommentare im Forum..wenn da jetzt noch mehr "mitverdienen" geht wohl, "noch" mehr auf die Quallität !
Irgendwo muss KKR seine Rendite ja rausholen.
Aufhübschen, Durchrationalisieren, Eigenkapital monetarisieren (sale-and-lease-back) und dann weiterverticken.
Es ist leider viel zu viel billiges Luftgeld unterwegs.
lg
Wolfgang
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Venture Capital springt raubtierartig, aber dumm wie drei Meter Feldweg, auf Märkte, deren Dynamik sie nicht verstehen, weil sie maßgeblich Gesetzmäßigkeiten unterliegen, die sich nicht mit Fibonacci oder anderen Analysetools darstellen lassen und, außerdem, über den begrenzten Horizont des zahlenfixierten Verstandes eines Durchschnittsinvestors hinausgehen.
Ist jetzt aber nicht wirklich was neues, oder?
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