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Das sieht nach einem langen Tag im Sattel aus, wer zu spät kommt wird disqualifiziert
Das sieht nach einem langen Tag im Sattel aus, wer zu spät kommt wird disqualifiziert
Auf dem Weg die Startrampe hoch, am Crankworx am Start zu stehen ist definitv ein absolutes Saisonhighlight
Auf dem Weg die Startrampe hoch, am Crankworx am Start zu stehen ist definitv ein absolutes Saisonhighlight
Bei nur einem Trainingslauf auf den Stages ausserhalb des Bikeparks lohnt es sich schwierige Passagen noch mal hochzuschieben
Bei nur einem Trainingslauf auf den Stages ausserhalb des Bikeparks lohnt es sich schwierige Passagen noch mal hochzuschieben
Einige Stellen schauten ziemlich respekteinflössend aus, im Fluss fahrend allerdings alles ein Ding der Möglichkeit
Einige Stellen schauten ziemlich respekteinflössend aus, im Fluss fahrend allerdings alles ein Ding der Möglichkeit
Unglaublich looser, tiefer Waldboden auf den Stages beim Blackcomb Mountain
Unglaublich looser, tiefer Waldboden auf den Stages beim Blackcomb Mountain
Super loose, steile Abfahrten auf den Trails, im Idealfall erwischt man die Kurve, um sich unten wieder aufzufangen
Super loose, steile Abfahrten auf den Trails, im Idealfall erwischt man die Kurve, um sich unten wieder aufzufangen
Zumindest in den tieferen Lagen der Trails fanden sich einige Zuschauer ein, die meisten Leute waren jedoch Medienvertreter
Zumindest in den tieferen Lagen der Trails fanden sich einige Zuschauer ein, die meisten Leute waren jedoch Medienvertreter
Sich Linien einzuprägen war ziemlich schwierig, vieles sah total ähnlich aus, prompt verpassten beide Zwillinge die Einfahrt in ein Rockface auf der zweiten Stage, der Umweg kostete 15 Sekunden plus - autsch
Sich Linien einzuprägen war ziemlich schwierig, vieles sah total ähnlich aus, prompt verpassten beide Zwillinge die Einfahrt in ein Rockface auf der zweiten Stage, der Umweg kostete 15 Sekunden plus - autsch
Die Gehrig Twins jagen einander die Trails runter im Training
Die Gehrig Twins jagen einander die Trails runter im Training
Mit zunehmender Müdigkeit werden die vielen ausgebombten Passagen zu einer kräftezehrenden Angelegenheit. Einfach versuchen, den Lenker nicht loszulassen und oben zu bleiben
Mit zunehmender Müdigkeit werden die vielen ausgebombten Passagen zu einer kräftezehrenden Angelegenheit. Einfach versuchen, den Lenker nicht loszulassen und oben zu bleiben
Für spektakuläre Aussichten waren bei diesem Trail gesorgt
Für spektakuläre Aussichten waren bei diesem Trail gesorgt
Erlaubte Hilfsmittel, Anita schwört auf diese Chinesischen Akupunktur Kleber um die Konzentration zu erhöhen
Erlaubte Hilfsmittel, Anita schwört auf diese Chinesischen Akupunktur Kleber um die Konzentration zu erhöhen
Einfach nur geschafft von diesem langen Tag im Sattel und Froh ihn einigermassen Heile überstanden zu haben
Einfach nur geschafft von diesem langen Tag im Sattel und Froh ihn einigermassen Heile überstanden zu haben
Top of the World wird die letzte Stage genannt, auf technischen Trails führte diese Stage rund 25min zu Tal
Top of the World wird die letzte Stage genannt, auf technischen Trails führte diese Stage rund 25min zu Tal
Sauber: So sieht die Freude über Platz 10 aus!
Sauber: So sieht die Freude über Platz 10 aus!

68 Kilometer. 2400 Höhenmeter. 3300 Tiefenmeter. 38 °C. Schwierigkeitsgrad Double Black. 8 Stunden Rennzeit.

Mittwoch Abend, der kaum abzuwartende Streckenplan wurde online gepostet. Zu jeder einzelnen Stage folgt eine kurze Beschreibung und wie viele Kilometer und Höhenmeter in der Stage und dem Transfer zu bewältigen sind. Ungläubig geben wir die ganzen Zahlen in den Rechner des Samsung Galaxy ein, ein Stöhnen geht durch die Runde, als die Anzahl der im totalen zu bewältigenden Höhenmeter fest steht: 2400!! Ich tausche einen ungläubigen Blick mit Caro und bin schon fast etwas geschockt – noch nie im Leben haben wir uns die Qual von so vielen Höhenmetern angetan. Bevor wir die Stages überhaupt gesehen haben, wissen wir, Whistler will es uns ganz hart geben!

Das sieht nach einem langen Tag im Sattel aus, wer zu spät kommt wird disqualifiziert
# Das sieht nach einem langen Tag im Sattel aus, wer zu spät kommt wird disqualifiziert
Auf dem Weg die Startrampe hoch, am Crankworx am Start zu stehen ist definitv ein absolutes Saisonhighlight
# Auf dem Weg die Startrampe hoch, am Crankworx am Start zu stehen ist definitv ein absolutes Saisonhighlight

Dies spiegelt in etwa die ganze Enduro World Series in diesem Jahr wider, denn man bekam dieses Jahr das Gefühl nicht los, dass sich jedes Event nochmals mit „Länger, härter und schwieriger“ übertrumpfen wollte.

Training

Die letzte von fünf Stages sollte die längste der Saison werden, denn es wurde wie schon im letzten Jahr am „Top of the World“ auf Whistler Mountain gestartet. Diese war die einzige Stage, die im weltberühmten Bikepark ausgefahren wurde. Die restlichen vier Stages befanden sich auf das gesamte Valley verteilt. Stage 1 und 2 waren ganz nach dem Motto alt und neu. Stage 1 war ein brandneuer, frisch in den Waldboden eingefräster Trail.

Bei nur einem Trainingslauf auf den Stages ausserhalb des Bikeparks lohnt es sich schwierige Passagen noch mal hochzuschieben
# Bei nur einem Trainingslauf auf den Stages ausserhalb des Bikeparks lohnt es sich schwierige Passagen noch mal hochzuschieben
Einige Stellen schauten ziemlich respekteinflössend aus, im Fluss fahrend allerdings alles ein Ding der Möglichkeit
# Einige Stellen schauten ziemlich respekteinflössend aus, im Fluss fahrend allerdings alles ein Ding der Möglichkeit

Wie ein Pumptrack führte die Stage teilweise recht steil über losen, tiefen Waldboden. Stage 2 wurde „Crazy Train“ genannt und ging teilweise ganz schön „crazy“ steil bergab. Der Trail war lang vergessen und wurde extra für das Rennen wieder hergerichtet. Gnadenlos steil, mit vielen Wurzeln und Abschlägen und einem schier senkrechten „Rockroll“ ließ diese Stage keine Zeit zum Ausruhen.

Um Stage 3 zu erreichen, wechselte man die Talseite und kämpfte sich fast 1.5h den steilen Flanktrail hoch. Die Stage hatte alles in sich, flache tretlastige Stücke, etliche Spitzkehren und steile, technische Abschnitte.

Unglaublich looser, tiefer Waldboden auf den Stages beim Blackcomb Mountain
# Unglaublich looser, tiefer Waldboden auf den Stages beim Blackcomb Mountain
Super loose, steile Abfahrten auf den Trails, im Idealfall erwischt man die Kurve, um sich unten wieder aufzufangen
# Super loose, steile Abfahrten auf den Trails, im Idealfall erwischt man die Kurve, um sich unten wieder aufzufangen

Den Aufstieg auf Stage 4 nahmen wir im Training auf die bequeme Art in Angriff. Mit dem Sessellift bis nach „Top of the World“ und anschliessend bogen wir in den oberen Teil von „Ride don’t slide“ ein. Die Stage befand sich im unteren Teil von diesem Klassiker. Gnadenlos steil und extrem technisch, fühlten wir uns auf unseren Trailbikes etwas unterbestückt… schier endlos ging es bis zum Start der Stage runter. Auch hier wurde einiges an Arbeit geleistet, um den Track wieder aufzufrischen. Schon müde vom Training auf den anderen Stage, verlangte diese Stage alles ab. Steil, sehr technisch, lose und unzählige Abschläge, die fehlende Kraft oder Konzentration mit einem sofortigen Abflug über den Lenker bestraften. Der Gedanke diese Stage nach 2400 Höhenmetern zu racen, war ziemlich beängstigend.

Rennen

Mit einer gehörigen Portion Respekt und sogar ein bisschen Angst machten wir uns am Sonntagmorgen zum Start auf. Die Devise für dieses Rennen war klar, Kräfte einteilen, möglichst sauber und materialschonend zu fahren und IMMER ganz viel trinken und essen, sonst würde das nichts werden mit der Zieleinfahrt beim grössten Mountainbike-Event der Welt. Schon morgens um 10Uhr zeigte das Thermometer fast 30 Grad an und Brett Tippie schickte uns von der meterhohen Startrampe in das wohl härteste Enduro-Rennen ever.

Zumindest in den tieferen Lagen der Trails fanden sich einige Zuschauer ein, die meisten Leute waren jedoch Medienvertreter
# Zumindest in den tieferen Lagen der Trails fanden sich einige Zuschauer ein, die meisten Leute waren jedoch Medienvertreter
Sich Linien einzuprägen war ziemlich schwierig, vieles sah total ähnlich aus, prompt verpassten beide Zwillinge die Einfahrt in ein Rockface auf der zweiten Stage, der Umweg kostete 15 Sekunden plus - autsch
# Sich Linien einzuprägen war ziemlich schwierig, vieles sah total ähnlich aus, prompt verpassten beide Zwillinge die Einfahrt in ein Rockface auf der zweiten Stage, der Umweg kostete 15 Sekunden plus - autsch

Mit einer riesigen Ungewissheit startete ich ins Rennen, denn ehrlich gesagt wusste ich nicht mal ob ich in der Lage sein würde, so viele Höhenmeter zu treten ohne zu heulen oder zu kollabieren. So startete ich alles andere als locker in die ersten beiden Stages und ließ schon einiges an Zeit liegen. Die Transferzeiten waren auch noch mit einer Verlängerung ziemlich knapp gehalten und ließen keine Zeit um zu pausieren oder nach der Stage zu verschnaufen. Wohl kaum hatte einer der Veranstalter das ganze Rennen an einem Tag abgefahren und so die Zeiten bestimmt.

Die Gehrig Twins jagen einander die Trails runter im Training
# Die Gehrig Twins jagen einander die Trails runter im Training

Mit zunehmender Müdigkeit werden die vielen ausgebombten Passagen zu einer kräftezehrenden Angelegenheit. Einfach versuchen, den Lenker nicht loszulassen und oben zu bleiben
# Mit zunehmender Müdigkeit werden die vielen ausgebombten Passagen zu einer kräftezehrenden Angelegenheit. Einfach versuchen, den Lenker nicht loszulassen und oben zu bleiben

Schon der Transfer zur 3 wurde richtig hart, in der brütenden Nachmittagshitze war dies kein Spass mehr. Im Ziel der dritten Stage konnte man schon bei einigen Mädels eine regelrechte Verzweiflung ausmachen, wie zum Teufel sollten wir nun auch noch den langen Anstieg zur Stage 4 bewältigen?!

In der knallenden Sonne und 38 Grad Hitze kämpften wir uns zusammen hoch, der Zusammenhalt der Mädels war unglaublich und man unterstützte und motivierte einander, wo man nur konnte. Ein geiles Gefühl war es dann schon, als wir am Start der Vier standen. Viel Zeit zum Verschnaufen nach dem Transfer blieb allerdings nicht, kurz was essen und ab zum Start. Noch nie hatte ich so viel Respekt eine Stage zu starten, denn bei diesem Trail war es unmöglich das Fahrtempo einfach der Müdigkeit anzupassen.

Für spektakuläre Aussichten waren bei diesem Trail gesorgt
# Für spektakuläre Aussichten waren bei diesem Trail gesorgt
Erlaubte Hilfsmittel, Anita schwört auf diese Chinesischen Akupunktur Kleber um die Konzentration zu erhöhen
# Erlaubte Hilfsmittel, Anita schwört auf diese Chinesischen Akupunktur Kleber um die Konzentration zu erhöhen

Im Ziel dieser Stage waren sich alle Mädels inklusive der Downhill-Legende Tracy Moseley einig: so was wollte man nicht noch einmal durchmachen, mit so einem Grad der Erschöpfung eine derartige Stage zu racen war einfach nur gefährlich. Ich habe keine Ahnung, wie wir hier alle unverletzt den Weg ins Ziel fanden, unzählige Male lag ich auf dem Lenker und konnte nur mit ganz viel Glück Stürze vermeiden.

Die letzte Stage war trotz 25 Minuten Fahrzeit geradezu ein Genuss, nur schon dort am Start zu stehen war eine Erleichterung, man hatte es weit geschafft und seine persönliche Grenzen neu definiert.

Einfach nur geschafft von diesem langen Tag im Sattel und Froh ihn einigermassen Heile überstanden zu haben
# Einfach nur geschafft von diesem langen Tag im Sattel und Froh ihn einigermassen Heile überstanden zu haben
Top of the World wird die letzte Stage genannt, auf technischen Trails führte diese Stage rund 25min zu Tal
# Top of the World wird die letzte Stage genannt, auf technischen Trails führte diese Stage rund 25min zu Tal
Sauber: So sieht die Freude über Platz 10 aus!
# Sauber: So sieht die Freude über Platz 10 aus!

 

  1. benutzerbild

    Ehrenfeld

    dabei seit 10/2001

    Irgendwie werde ich mit den Enduro Beiträgen hier auf MTB news nicht warm.
    2400hm an einem Tag als Welt Elite beim Thema "Enduro" finde ich jetzt nicht besonders, 2400hm sind für mich ne normale Tour hier in den Alpen und die Trails fallen da auch nicht glatt gebügelt aus. Ich fahre aber Trails nicht auf 100%, aber das tue ich auch nicht an den Marathons die ich besuche. Ausserdem ist doch Enduro klassisch so definiert und nicht als Shuttle hoch, rase runter und mache zwischendrin 100hm...

    Irgendwie finde ich 2000hm und vlt 3000hm down sowie 60-80km für nen richtiges Rennen normal. Da kommst eben nicht nur auf die 5 Minuten an die man bei den Stages hat, sondern auch darauf, ob man ein ausgeglichener Sportler ist bzw. ob man auch mal trainiert seine Beine zu benutzen.

    Insgesamt klingt das ganze wie ne nette Tour, wo man die Downhills auf Zeitmessung fährt. Sehr cool. Das erste mal, dass ich finde, dass so ein Event dem entspricht, was ich erwarten würde, wenn ich dran teilnehme. Die Trailtrophy in Latsch bspw. war ja quasi nur runterfahren...


    Die Temperatur sehe ich aber als Herausforderung an, da muss man gut mit dem Wasser haushalten. Wasser an jeder Quelle nachfüllen ist da angesagt smilie

    Wenn du wirklich glaubst, dass du die 2400hm in der EWS mit einer normalen Tour oder einem normalen Rennen vergleichen kannst, bist du auf dem völlig falschen Dampfer.

    Wenn man die Stages nicht live gesehen hat (wir waren dort), kann man sich nicht vorstellen, was das für Bergab-Strecken sind - es gibt wenig Downhillpisten in Deutschland (wenn überhaupt), die da rankommen, und da fährt man nicht mit einem 13kg Enduro runter.

    Das ganze auf Zeit, unter Druck, ohne Pause, 7 Stunden lang. PLUS Top Of The World zum Schluss, der alleine schon eine unheimliche Herausforderung für Mountainbiker ist. Nie im Leben würde ich das Rennen fahren - ich habe eine gute Fahrtechnik, aber die Stages würde ich nur sehr, sehr ungern bezwingen müssen.

    Ach, was erzähl ich eigentlich...der Standard IBC-User würde den EWS-Leuten eh zeigen, wo der Hammer hängt! smilie
  2. benutzerbild

    Loamer

    dabei seit 12/2011

    So schaut's aus. Stage 4 bin ich erst vor kurzem gefahren. Einige Abschnitte sind so steil, dass man nicht mehr wirklich bremsen kann, da ist dann nichts mit gemütlicher fahren. Und ich hatte 'nen Downhiller...

  3. benutzerbild

    teatimetom

    dabei seit 03/2004

    errinnert mich an den Beitrag zum Fox Air Dh auf der Aline.
    Travis Pastrana sollte doch machen was er kann, aber keine Backflips smilie

    erstmal selber die Aline Sorünge schaffen... dann backflippen, dann sowas posten smilie smilie

    Respekt an alle die den EWS Tag druchhalten

  4. benutzerbild

    KaskiaRacing

    dabei seit 08/2005

    man man man..., da schreibt hier jemand einen EIGENEN Erfahrungsbericht und dann kommen die Forenprofis, die hobbymäßig irgendwo rumdaddeln und sagen "finde ich jetzt nicht besonders, 2400hm sind für mich ne normale Tour hier in den Alpen"...

    Da sage ich nur: Meld dich an, fahr nächstes mal mit und dann berichte hier ausführlich wie du alle in Grund und Boden gefahren hast und deinen Pokal in die Höhe streckst.

    "Ride don´t slide" hat nicht umsonst den Namen. "Top of the World" inkl. der restlichen Streckenteile sind ALLEIN schon eine Hausnummer. Die anderen Trails sind auch alles andere als ne Bummeltour ohne Zeitdruck, mit Pausen in entspannter Atmosphäre durch die Alpen (nix gegen die Alpen wohlgemerkt).

    Man..., was ich in Kanada gelernt habe ist zum Beispiel, dass die Leute miteinander Spaß haben, sich nicht gegenseitig anzweifeln und nicht in Schubladen denken. Manche der Kommantare hier sind schon wieder "zum auswandern" würdig.

    Mädels: Hut ab vor eurer Leistung und viel Spaß beim nächsten mal.

  5. benutzerbild

    jojo2

    dabei seit 09/2007

    geht es z.B. um solche streckenabschnitte?

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