TSG Ankle Support – Infos und Preise
Egal, ob ein verstauchter Knöchel, ein Bänderriss oder gar eine schwerere Verletzung: Der Weg zurück aufs Bike kann gerade am Anfang schmerzhaft sein. Zudem möchte man das erneute Umknicken gerne vermeiden. Abhilfe sollen spezielle Könchel-Bandagen wie der TSG Ankle Support bieten. Dieser soll über eine gleichmäßige Schnürung und zwei um Ferse und Knöchel gewickelte Klettbänder mehr Stabilität in den Knöchel bringen, gleichzeitig aber problemlos in den MTB-Schuh passen. Wir haben ihn (unfreiwillig) getestet.
- Material 65 % Polyester, 25 % EVA, 10 % Polyethylen
- Größen S/M (getestet), L/XL
- Gewicht 96 g (eine Seite, Größe S/M)
- Besonderheiten belüftetes 3D-Mesh, Stabilität durch umwickelnde Klettbänder, soll problemlos in Schuhe passen
- www.ridetsg.com
- Preis TSG Ankle Support: 64,95 € (Paar, UVP) | Bikemarkt: TSG Ankle Support kaufen

Im Detail
Mit seiner hohen Schnürung und dem schwarzen Stoff sieht der TSG Ankle Support wie irgendwas aus einem Goth-Kleiderschrank aus. Die Schnürung soll jedoch für einen gleichmäßigen und sicheren Sitz am Fuß sorgen. Vom Knöchel aufwärts sind links und rechts verstärkende Elemente eingenäht. Im Bereich der Ferse besteht die Bandage jedoch aus einer dünnen Lage Stoff, um gut in den Bike-Schuh zu passen. Die Ferse selbst wird ganz ausgespart. Für Stabilität sorgen zwei sehr lange Klettbänder, die von links und rechts um den Knöchel und die Ferse geschlungen werden. Diese verhindern, dass man den Knöchel zu weit nach oben dehnen kann und sorgen zudem für seitliche Stabilität.

Den Abschluss macht ein großes, sehr elastisches Klettband, das um die Wade geschlungen wird und wohl primär einfach alles beisammen halten soll. Mittlerweile gibt es übrigens auch den Ankle Support 2.0, der 10 € teurer ist und eine verbesserte Schnürung aufweist. Hier sind die Schnürsenkel an zwei großen Klettstreifen befestigt, die man einfach festzieht und sich so das nervige Binden spart.
Auf dem Trail
Anlass für den Test war ein unfreiwilliger Abgang im Februar 2024, bei dem ich schräg auf meinem Fuß gelandet bin. Das Ergebnis war ein gerissenes Außenband und ein paar Wochen ohne Radfahren. Auch danach war der Knöchel noch recht steif und empfindlich, doch von einem Freund mit dauerhaften Knöchel-Problemen nach einer komplizierten OP kam der Tipp zum TSG Ankle Support. Etwas suboptimal ist, dass man immer zwei Bandagen zusammen kauft – ich habe natürlich nur eine gebraucht. Der Straßenpreis im Netz liegt jedoch deutlich unter der Preisempfehlung von 64,95 €, weshalb sich das verkraften lässt. Zudem habe ich mich für die etwas günstigere Version mit klassischer Schnürung entschieden, da mir von vorneherein klar war, dass ich die Bandage nur übergangsweise tragen würde.

Mit Schuhgröße 42 habe ich zur S/M-Größe gegriffen, was auch super gepasst hat. Die Bandage anzulegen, ist ein Kinderspiel, erfordert allerdings etwas Geduld. Müsste ich sie dauerhaft tragen, würde ich definitiv zur 2.0-Version greifen, um mir die lästige Schnürerei zu ersparen. Wie beworben passt der Fuß damit noch in die gewohnten MTB-Schuhe, wobei es in steifen und schmal geschnittenen Modellen, etwa den Crankbrothers Mallet E (Test), recht eng werden kann. Einmal drin hatte ich jedoch keine Probleme wie Druckschmerzen oder Ähnliches. Auf dem Rad hat mich die Bandage nicht gestört, beim Laufen hingegen kann sie durchaus etwas zwicken, was aber gut ertragbar ist.
Was meine Beschwerden angeht, hat die Bandage definitiv geholfen. Harte Schläge und Kompressionen konnte ich damit besser aufnehmen und auch mal ein unfreiwilliges Absetzen des Fußes hat nicht zu den befürchteten stechenden Schmerzen gefühlt. Nach einigen Wochen war mein Knöchel wieder soweit beweglich, dass ich den TSG Ankle Support nicht mehr tragen musste. Laut Anleitung soll man den Ankle Support per Hand waschen, ich habe ihn jedoch einfach bei kaltem Wasser in die Waschmaschine gegeben und kann nichts Negatives berichten.

Fazit – TSG Ankle Support
Der TSG Ankle Support hält, was er verspricht. Die Bandage unterstützt den Knöchel in alle Richtungen und verhindert etwa, dass der Fuß bei harten Kompressionen nach oben klappt. Zudem kann man damit weiter die gewohnten MTB-Schuhe tragen, auch wenn diese an der Ferse etwas enger werden.

TSG Ankle Support – Pro / Contra
Stärken
- versteift und unterstützt den Knöchel
- passt in die vorhandenen Schuhe
- lässt sich gut reinigen
Schwächen
- nervige Schnürung

Hast du schon einmal eine Knöchelbandage benutzt? Was sind deine Erfahrungen?
Testablauf
Ich habe mir den TSG Ankle Support nach einer Verletzung im Einzelhandel gekauft. TSG hat den Test in keiner Weise unterstützt.
- Fahrstil
- verspielt
- Ich fahre hauptsächlich
- Downhill, Trail Bikes
- Vorlieben beim Fahrwerk
- ausbalanciert, Gegenhalt über die Feder, Druckstufe eher offen, mittelschneller Rebound
- Vorlieben bei der Geometrie
- eher kurz, hoher Stack, ausgewogener Sitz- und Lenkwinkel
14 Kommentare
» Alle Kommentare im ForumEs gibt auch Varianten bei denen man die stabilisierenden Einlagen erhitzen und an den eigenen Fuß anpassen kann. Das könnte nützlich sein wenn man keinen "Normfuß" hat.
Hersteller habe ich gerade nicht im Kopf. Musste sowas mal in der Apotheke eines Ski-Orts besorgen um einen Bike-Urlaub zu retten. Hat super funktioniert.
Hey,
also bei mir war es so, dass ich mit nem recht saftigen Eigenanteil (der höher war als die Kosten für das TSG-Ding), eine Schiene aus Kunststoff bekommen habe, die mir beim Laufen voll in den Knöchel geschnitten hat und beim Radfahren gar nicht ging, außerdem nicht waschbar.
Klar gibt es x Varianten von diesen Stützen, ich kannte früher nur die Space Brace, die ja im BMX viel Verwendung findet. Tapen finde ich nicht wirklich praktikabel, gerade wenn man haarige Beine hat. Außerdem müsste man das ja ständig neu machen, produziert lauter Müll und in ein paar Wochen zahlt man sicher ähnlich viel für das ganze Tape wie für die Braces. Aber im Urlaub als schnelle Lösung ist es sicher gut.
Ich selber trage beim DH eine Schnürversion, die mir (vielleicht auch nur subjektiv), einen stabileren Halt vermittelt. Wieso sich die Muskulatur zurückbilden soll, ist mir nicht klar. Die Muskeln stärke ich beim Gebrauch im Alltag und im Krafttraining/Bouldern. Eingepackt geht es um zusätzlichen Schutz, nicht Ersatz.
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