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Trek Slash im Test
Looks like a Klassiker

Trek Slash im Test: Mit dem vollständig überarbeiteten Trek Slash haben die US-Amerikaner im Spätsommer 2020 eine Neuauflage des modernen Enduro-Klassikers vorgestellt. Der Vorgänger konnte in unseren Einzel- und Vergleichstests bereits begeistern. Wie schlägt sich das neue Trek Slash gegen die Konkurrenz? Wir haben es getestet!

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Steckbrief: Trek Slash

EinsatzbereichEnduro
Federweg170 mm/160 mm
Laufradgröße29ʺ
RahmenmaterialCarbon
Gewicht (o. Pedale)15,0 kg
RahmengrößenS, M, ML, L, XL (im Test: ML)
Websitewww.trekbikes.com
Preis: 8.999 €
Bikemarkt: Trek Slash kaufen

Denkt man an erfolgreiche Enduro-Bikes, dann kommt einem unweigerlich das Trek Slash in den Sinn. 2016 war Trek eine der ersten größeren Mountainbike-Firmen, die im Enduro Race-Bereich auf die großen 29″-Laufräder gesetzt hat. Im letzten Sommer wurde dann endlich die lang herbeigesehnte Neuauflage veröffentlicht. Geblieben sind die 29″-Laufräder und Trek-typische Ansätze wie der Thru Shaft-Dämpfer, das Knock Block-System oder der Mino Link zur Anpassung der Geometrie. Doch der edle Carbon-Rahmen, der auch als günstigere Alu-Variante erhältlich ist, wurde in praktisch jedem Detail verbessert. Nachdem das Trek Slash 2021 im ersten Test bereits sehr zu überzeugen gewusst hat, waren wir entsprechend gespannt, wie sich der modernisierte Enduro Race-Bolide im Vergleich zur Konkurrenz schlägt.

Ins Rennen geschickt hat Trek die 8.999 € teure 9.9 X01-Variante des Slashs, die mit einem RockShox-Fahrwerk und Bontrager-Laufrädern aus Carbon ausgestattet ist. Der Einstieg in die Slash-Welt kostet rund 3.200 € – wer einen Kohlefaser-Rahmen haben möchte, muss dafür mindestens 4.699 € berappen. Allen Versionen gemein sind der Federweg von 170 / 160 mm – und damit vorne und hinten jeweils 10 mm mehr als der Vorgänger – und der praktische Kofferraum im Unterrohr. Mit einem Gewicht von glatten 15 kg rollt das Slash im Mittelfeld unseres Enduro-Vergleichstests.

# Sieht aus wie ein Trek, ist auch ein Trek - und hört wie gewohnt auf den Namen Slash. Die US-Amerikaner haben ihr Enduro Race-Bike im vergangenen Spätsommer komplett neu aufgelegt. Evolution statt Revolution lautete dabei das Motto – statt radikalem Neuanfang soll das Slash gegenüber dem beliebten Vorgänger in allen Punkten verbessert worden sein.
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Video: Trek Slash im Test

Rahmen und Hinterbau

Zu behaupten, dass das neue Trek Slash in ziemlich große Fußstapfen treten muss, wäre offen gesagt eine ziemliche Untertreibung. In drei verschiedenen Vergleichstests musste der Vorgänger antreten – und jedes Mal konnte das Slash unsere Tester begeistern. Statt also das Konzept komplett über den Haufen zu werfen, hat sich die Traditionsmarke aus Wisconsin bei der Entwicklung des neuen Slashs vor allem auf die Optimierung zahlreicher Details konzentriert. Die Summe der Verbesserungen soll aus dem neuen Trek Slash einen würdigen Nachfolger machen.

# Wie gewohnt setzt Trek auch beim neuen Slash auf den bekannten ABP-Hinterbau mit vertikal vorm Sitzrohr positionierten Dämpfer - dieser sitzt nun deutlich diagonaler als zuvor im vorderen Rahmendreieck, was dem Slash gegenüber dem Vorgänger eine dynamischere Silhouette verleiht.
# Neben der von uns getesteten Carbon-Ausführung ist das Trek Slash auch mit Aluminium-Rahmen erhältlich.
# Geblieben ist das Mino Link-System, mit dem man Lenk- und Sitzwinkel verändern kann.
# Eine geometrische Besonderheit ist die von uns getestete Größe M/L - diese liegt, der Name verrät es, zwischen den Größen M und L. Dadurch ist die Abstufung im mittleren Größenbereich sehr fein.

Dazu ist der Federweg am Heck auf 160 mm angewachsen. Nach wie vor setzt das Trek Slash auf einen ABP-Hinterbau, bei dem ein Drehpunkt genau in der Hinterrad-Achse sitzt. Das soll Bremseinflüsse minimieren. Der vom Vorgänger bekannte und in Kooperation mit RockShox entwickelte Thru Shaft-Dämpfer ist ebenfalls gehörig überarbeitet worden. Vergrößert wurden nicht nur die Negativ-Kammer, sondern auch die Einstell-Möglichkeiten insgesamt. Der Knock Block-Steuersatz, der den Lenkeinschlag begrenzt, ist nach wie vor dabei. Allerdings hat sich Trek der (berechtigten) Kritik angenommen und den Radius deutlich vergrößert. Wer möchte, kann nun auch komplett auf den Knock Block verzichten. Gänzlich neu ist der große Kofferraum im Unterrohr, der unter dem Flaschenhalter sitzt und sich per Hebel öffnen und schließen lässt. Alle weiteren Details zum Enduro Bike der US-Amerikaner findet ihr in unserer Trek Slash Vorstellung.

# Das Knock Block-System, das den Lenkeinschlag begrenzt, kennt man bereits vom Vorgänger - hier hat Trek allerdings den Radius deutlich vergrößert. Außerdem kann man das Slash jetzt auch problemlos ohne Knock Block fahren. Das System hat nun den Vorteil, dass die Leitungen bei einem Sturz geschützt werden.
# Neu ist der Kofferraum, durch den das Unterrohr viel Stauraum für Snacks und Co. bietet - der Verschluss-Mechanismus ist sehr gelungen. Auch die Alu-Variante hat dieses praktische Feature. Von uns gibts dafür beide Daumen hoch!

Geometrie

Im Vergleich zum Vorgänger ist das neue Trek Slash gehörig in die Länge gewachsen. Mit fünf Größen deckt Trek hier eine ordentliche Spanne ab. Eine Besonderheit ist die Zwischengröße ML, in der wir das Trek Slash getestet haben. Mit einem Reach von 469 mm im flachen Setting ist das Trek Slash im Vergleich zur Konkurrenz eher kurz, auch das Heck fällt mit 437 mm moderat aus. Dafür verspricht der 64,1° flache Lenkwinkel viel Sicherheit auf steilen Abfahrten. Auffällig ist der relativ ausgeprägte Knick im Sitzrohr – doch dazu gleich mehr. Wer möchte, kann Lenk- und Sitzwinkel in der hohen Mino Link-Einstellung 0,5° steiler machen.

# In der von uns getesteten Größe ML fällt das Slash erwartungsgemäß nicht riesig aus - insgesamt ist das Slash abfahrtslastiger geworden, ohne dabei aber zu extrem zu werden.
# Grafik ChrisSpath Geometrie Trek
Rahmengröße S
M
ML
L
XL
Laufradgröße 29″ 29″ 29″ 29″ 29″
Reach 425 mm431 mm 450 mm456 mm 469 mm474 mm 486 mm491 mm 516 mm521 mm
Stack 621 mm618 mm 622 mm618 mm 626 mm622 mm 635 mm631 mm 658 mm654 mm
STR 1,461,43 1,381,36 1,331,31 1,311,29 1,281,26
Lenkwinkel 64,1°64,6° 64,1°64,6° 64,1°64,6° 64,1°64,6° 64,1°64,6°
Sitzwinkel, effektiv 66,6°67,1° 66,6°67,1° 66,6°67,1° 66,6°67,1° 66,6°67,1°
Sitzwinkel, real 75,6°76,1° 75,6°76,1° 75,6°76,1° 75,6°76,1° 75,6°76,1°
Oberrohr 585 mm584 mm 610 mm609 mm 629 mm628 mm 649 mm647 mm 684 mm683 mm
Steuerrohr 100 mm 100 mm 105 mm 115 mm 140 mm
Sitzrohr 395 mm 420 mm 435 mm 450 mm 500 mm
Überstandshöhe 705 mm711 mm 743 mm749 mm 743 mm749 mm 753 mm759 mm 773 mm770 mm
Kettenstreben 437 mm435 mm 437 mm435 mm 437 mm435 mm 437 mm435 mm 437 mm435 mm
Radstand 1.197 mm 1.222 mm1.212 mm 1.243 mm1.242 mm 1.264 mm1.263 mm 1.305 mm1.304 mm
Tretlagerabsenkung 29 mm22 mm 29 mm22 mm 29 mm22 mm 29 mm22 mm 29 mm22 mm
Tretlagerhöhe 345 mm352 mm 345 mm352 mm 345 mm352 mm 345 mm352 mm 345 mm352 mm
Gabel-Offset 43 mm 43 mm 43 mm 43 mm 43 mm
Federweg (hinten) 160 mm 160 mm 160 mm 160 mm 160 mm
Federweg (vorn) 170 mm 170 mm 170 mm 170 mm 170 mm

Ausstattung

# Grafik Chris Spath Preisvergleich EnduroTest
# Die von uns getestete Variante für 8.999 € kommt mit einer RockShox Zeb Ultimate-Federgabel an der Front.
# Der RockShox Super Deluxe Thru Shaft-Dämpfer wurde komplett überarbeitet. Es gibt auch Versionen mit Fox-Dämpfer.
# Grafik Chris Spath Gewichtsvergleich EnduroTest
# Für die Schaltvorgänge an unserem Testbike ist ein SRAM X01-Antrieb verantwortlich.
# SRAM Code RSC-Bremsen sollen das Slash zum Stehen bringen. Am Heck darf Trek unserer Meinung nach gerne auch eine 200 mm-Scheibe verbauen.
# Wie bei Trek üblich finden sich am Slash zahlreiche Anbauteile von Bontrager - dazu zählen neben Lenker, Vorbau und Sattelstütze auch die Line Elite 30-Laufräder aus Carbon.

Auf dem Trail

Nachdem wir zum Launch des Bikes bereits einige Ausfahrten auf dem Trek Slash in Größe L machen konnten, haben wir uns für unseren Enduro-Vergleichstest dafür entschieden, die kleinere Zwischengröße ML ins Rennen zu schicken. In dieser Größe hat das Slash den zweitkürzesten Reach – lediglich das Lapierre Spicy ist wenige Millimeter kürzer – und den niedrigsten Stack. Doch das erste Aha-Erlebnis stellt sich schnell ein: So klein, wie es die Geometrie-Tabelle vermuten lässt, fühlt sich das Trek gar nicht an. Das Gegenteil ist der Fall.

# Draufsetzen und losfliegen - bergauf ist das Slash aufgrund des flachen Sitzwinkels keine Rakete. Bergab dafür aber umso mehr: Selten haben wir uns in der Abfahrt auf Anhieb so wohlgefühlt, wie es auf dem Slash der Fall war.

Im Uphill wirkt das Trek Slash nämlich wie ein ziemlich großes Bike. Kompakte Sitzposition? Fehlanzeige. Der Grund dafür liegt klar im doch recht ausgeprägten Sitzrohr-Knick, der die Fahrerinnen und Fahrer insbesondere bei langem Sattelstützen-Auszug relativ hecklastig positioniert. Im Vergleich zum Vorgänger zeigt sich das neue Slash hier zwar verbessert und es ist zweifelsohne auch möglich, längere Anstiege im Sattel zu verbringen. Die Sitzposition bei der Konkurrenz fällt jedoch zentraler und besser aus, was schade ist – ein steilerer Sitzwinkel hätte dem Trek Slash definitiv nicht geschadet.

# Das Trek Slash ist eines der aktiveren Räder in unserem Enduro-Vergleichstest, bietet in ruppigem Gelände aber mehr als genügend Reserven - einen Coil-Dämpfer haben wir während des Tests nicht vermisst.

Davon abgesehen leistet sich das Slash im Uphill keine Blöße. Der Hinterbau generiert auch in technischen Anstiegen genügend Traktion und ist insgesamt vergleichsweise ruhig, sodass ein Griff zum Lock Out-Hebel am RockShox Super Deluxe Ultimate Thru Shaft-Dämpfer eigentlich überflüssig ist. Stichwort Dämpfer: Der proprietäre RockShox-Dämpfer mag einige potenzielle Käufer abschrecken, doch der neue Spezial-Super Deluxe zeigt sich signifikant verbessert und lässt sich nun auch vielfältiger einstellen, als es beim Vorgänger mit dem alten Thru Shaft-Dämpfer der Fall war. Außerdem ist das neue Trek Slash auch mit regulären Fox-Dämpfern kompatibel.

# trek-slash-action-5810

Das neue Trek Slash ist also kein Uphill-Wunder – das ist schade, doch eigentlich ist das auch ziemlich egal, wenn man auf den ersten Trail abbiegt. Denn praktisch ohne jegliche Eingewöhnungszeit begeistert das Enduro Bike der Marke aus Wisconsin hier voll und ganz. Alle Tester waren sich schon nach den ersten Fahrten einig: Man setzt sich aufs Slash und fährt direkt schnell!

Dabei hat Trek darauf geachtet, trotz aufgebohrtem Federweg und abfahrtslastigerer Geometrie die so ausgeprägten Allround-Eigenschaften, die schon den Vorgänger ausgezeichnet haben, am neuen Slash beizubehalten. Du willst Enduro-Rennen fahren und es richtig krachen lassen? Kein Problem – das Slash ist ein guter Begleiter, wenngleich sich andere Modelle im Test noch ein wenig raciger anfühlen. Wer aber auch auf seinen Hometrails Spaß haben will und dabei nicht wie Sam Hill oder Kade Edwards unterwegs ist, der wird auf dem Trek Slash einfach verdammt viel Spaß haben.

# In ruppigem Gelände gibt das Trek Slash stets etwas Feedback an den Fahrer weiter, ohne sich dabei harsch anzufühlen - andere Kandidaten im Test vermitteln hier noch eine Spur mehr Sicherheit und Sofa-Feeling.

Viel Spaß bedeutet gleichzeitig hohe Geschwindigkeiten, und hohe Geschwindigkeiten bedeuten wiederum … richtig, viel Spaß. Das Trek Slash ist ein wahres Perpetuum Spaß-Mobile, das einem nicht erst nach, sondern schon während der Abfahrt ein fettes Grinsen ins Gesicht zaubert. Dabei geht der ABP-Hinterbau relativ effizient mit dem Federweg um, wodurch man auch in ruppigem Gelände oder bei hohen Geschwindigkeiten stets genügend Reserven hat. Das bedeutet aber nicht, dass das Slash harsch ist. Den Trek-Ingenieuren ist hier ein extrem guter Kompromiss aus Laufruhe und hoher Agilität sowie Bügel-Eigenschaften in Kombination mit ausreichend Gegenhalt und Popp gelungen. So versackt der Hinterbau nicht im Federweg. Stattdessen lässt sich das Slash mit wenig Aufwand in die Lüfte bewegen, um das nächste Wurzelfeld einfach zu überspringen.

# Am besten funktioniert das Slash, wenn man einfach beherzt am Lenker reißt und den Enduro-Boliden in die Lüfte bewegt - die Luftlinie beherrscht das Slash wie kaum ein anderes Bike. Insgesamt ist der Spagat aus Laufruhe, Agilität und Baller-Fähigkeiten beeindruckend gut gelungen.

Im Vergleich

Wir haben lange gesucht: Ist er vielleicht in den Kofferraum integriert? Nein, nichts zu finden. Möglicherweise vorne im Steuerrohr? Fehlanzeige, da befindet sich lediglich der (deutlich verbesserte) Knock Block. Ach, hier! Nee, halt – das ist der Mino Link zur Anpassung der Geometrie. Wo zur Hölle haben die Trek-Ingenieure das Feature integriert, das den Fahrspaß-Regler auf 11 hochdreht, sobald es bergab geht? Kein anderes Bike in unserem Enduro-Vergleichstest fährt sich von der ersten Sekunde an so intuitiv. Auch hinsichtlich des Fahrspaßes liegt das Trek Slash ganz weit vorne im Testfeld – was es für uns auch ganz klar zum Allround-Tipp macht.

Von der Charakteristik am ehesten vergleichbar ist das Slash wohl mit dem Rocky Mountain Altitude und dem Lapierre Spicy. Letzteres hat eine ähnliche Geometrie und ist trotz Coil-Dämpfer erstaunlich aktiv und manövrierbar. Wer gerne am liebsten im 90 Grad-Winkel in Kurven rein hält, wird das Bike aus Frankreich lieben. Wird der Trail hingegen wurzeliger, marschiert das Trek deutlich souveräner und lässt sich präzise auf und über den Boden steuern, ohne dass der Trail komplett auf lautlos geschaltet wird. Auch vom Rocky Mountain Altitude bekommt man als Fahrer viel Feedback. Das Arbeitsgerät von Jesse Melamed ist dabei aber eine Ecke unkomfortabler als das Slash und hängt sich bei aufeinanderfolgenden Schlägen schneller auf.

# Das Lapierre Spicy ist ein wahrer Kurvenräuber und animiert zu einem verspielten Fahrstil - das Trek hat eine ähnliche Charakteristik, marschiert aber etwas souveräner durch ruppiges Gelände.
# Wenn es richtig knallt, dann vermitteln Bikes wie das Santa Cruz Megatower oder auch das Propain Tyee noch etwas mehr Sicherheit - auf dem Slash ist man allerdings nicht unbedingt langsamer unterwegs. Hier spielen auch die persönlichen Präferenzen eine große Rolle.

Wie sieht es aus im Vergleich zu den eher abfahrtsorientierteren Vertretern im Testfeld wie dem Santa Cruz Megatower oder dem Propain Tyee? Auf sehr ruppigen Abschnitten, wie sie etwa auf der Downhill-Strecke in Heidelberg vorkommen, vermitteln diese Räder noch mehr Sicherheit und liegen insgesamt satter. Wo andere Räder teilweise gar keine Schläge an die Hände und Füße weiterreichen, bekommt man beim Slash jederzeit etwas Feedback – allerdings zum Glück nicht auf unkomfortable Art und Weise. Während man auf dem Propain Tyee aber jederzeit das Gefühl hat, noch etwas mehr Gas geben zu können, kündigt sich das Limit auf dem Slash etwas früher an. Wer hingegen einen aktiven Fahrstil hat und lieber selbst etwas arbeitet, als einfach nur arbeiten zu lassen, wird das Trek bergab lieben.

Service

Wie gut lässt sich ein Service am Trek Slash durchführen? Findet man problemlos alle relevanten Informationen? Wie sind die Garantie- und Crash Replacement-Bestimmungen des Herstellers? Und welche Details hinsichtlich der Servicebarkeit sind besonders gut oder schlecht gelöst? Das haben wir mit unserer Service-Checkliste überprüft:

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Das Ergebnis: Das Trek Slash sammelt hier 13 von 15 möglichen Punkten. Das ist ein sehr gutes Ergebnis.

Das ist uns aufgefallen

Zufriedene Kunden sind uns wichtig. Daher verfügt jedes Bontrager Carbon-Laufrad über eine lebenslange Garantie. Dennoch kann es in unglücklichen Fällen dazu kommen, dass ein Laufrad auf dem Trail Schaden nimmt. Mit unserem Carbon Care Wheel Loyalty Programm sichern wir Erstkäufer in den ersten beiden Jahren ab Kauf jedoch bestens ab. Sollte ein Laufrad beschädigt werden, ersetzen wir das Carbon-Laufrad kostenlos oder reparieren es – je nach Ausmaß des Schadens. Nach Ablauf der ersten beiden Jahre bieten wir zudem einen erheblichen Preisnachlass, sollte ein Carbon-Laufrad aufgrund einer Beschädigung ersetzt werden müssen.

Veit Hammer, Communications Manager Trek

# Die Carbon-Felge am Bontrager-Hinterrad hat einen harten, aber keineswegs außergewöhnlichen Steinkontakt leider nicht überlebt - sehr positiv: Innerhalb der ersten zwei Jahre nach Kauf werden alle Bontrager-Carbon-Laufräder von Trek kostenlos ersetzt oder repariert.
# Der Schutz des Rahmens ist sehr gelungen - Hinterbau und Hauptrahmen sind mehr als großzügig abgedeckt. Außerdem ist der Schutz nicht verklebt, sondern verschraubt. So kann man diesen problemlos austauschen.
# Der Knick im Sitzrohr flacht den Sitzwinkel gerade im Vergleich zur Konkurrenz spürbar ab - unseren Eindrücken nach ist das ärgerlich, aber kein K.O.-Kriterium. Personen mit sehr langen Beinen könnten dies auch anders sehen.
# Rundum verbessert hat sich der RockShox Super Deluxe Thru Shaft-Dämpfer gezeigt - während wir mit der Thru Shaft-Version des Vorgängers nie 100 % warm geworden sind, bietet die neue Ausführung keinen Anlass zur Kritik und lässt sich deutlich vielfältiger einstellen.

Fazit – Trek Slash

Der König ist tot, lang lebe der König: Mit dem neuen Slash ist Trek einmal mehr ein fantastischer Allrounder gelungen. Die Neuauflage des Enduro-Racers macht im Prinzip genau dort weiter, wo der sehr beliebte Vorgänger aufgehört hat, und zeigt sich zudem in allen Aspekten deutlich verbessert. Der Sitzwinkel könnte für unseren Geschmack ein ordentliches Stück steiler ausfallen, dazu leistet sich das Slash kleinere Schwächen bei der Ausstattung. Wer über diese Punkte jedoch hinwegsehen kann und ein potentes Bike mit enorm hohem Fahrspaß sucht, liegt mit dem Trek Slash goldrichtig.

Pro / Contra

Stärken

  • sehr hoher Fahrspaß
  • Allround-Fähigkeiten
  • hohe Agilität bei ausreichend Reserven
  • praktischer Stauraum im Unterrohr
  • gelungene Größenabstufungen

Schwächen

  • insbesondere für Langbeiner (zu) flacher Sitzwinkel
  • gebrochene Felge
# Der Sitzwinkel könnte gerne steiler sein, die gebrochene Carbon-Felge ist ärgerlich und auch der Preis treibt nicht unbedingt Freudentränen in die Augen - und trotzdem ist Trek mit dem neuen Slash einmal mehr ein tolles Bike gelungen, das auf dem Trail extrem viel Freude bereitet. Damit macht das neue Modell da weiter, wo das alte Slash aufgehört hat – und ist ein fantastischer Enduro-Allrounder!

Testablauf

Alle Bikes in unserem Enduro Race-Test wurden im direkten Vergleich auf denselben Strecken unter nahezu identischen Bedingungen gegeneinander getestet. Dabei waren Tester verschiedener Könnerstufen auf den unterschiedlichen Bikes unterwegs. Die Kandidaten im Vergleichstest mussten sich nicht nur bei Shuttle-Sessions gegeneinander beweisen, sondern wurden auch aus eigener Kraft auf typischen Hometrail-Touren bergauf und bergab gefahren. Um die Vergleichbarkeit der Modelle zu gewährleisten, wurden alle Modelle mit einheitlichen Reifen von Schwalbe ausgestattet und die Lenker auf 780 mm gekürzt. Darüber hinaus konnte jeder Tester kleinere Veränderungen vornehmen, um das jeweilige Bike optimal an die individuellen Bedürfnisse anzupassen.

Hier haben wir das Trek Slash getestet

Tester-Profil: Arne Koop
Körpergröße 184 cm
Schrittlänge 87 cm
Oberkörperlänge 67 cm
Armlänge 63 cm
Gewicht 74 kg
Arne ist seit 2010 auf dem Mountainbike unterwegs. Am liebsten scheucht er Enduro- oder Trailbikes auf ruppigen, natürlichen Trails bergab. Wenn sich die Gelegenheit bietet, springt er jedoch auch gerne mal aufs Downhill-Bike oder dreht eine Runde mit dem Rennrad.
Fahrstil
sauber, hohes Grundtempo
Ich fahre hauptsächlich
Enduro
Vorlieben beim Fahrwerk
vorne straffer als hinten, schneller Rebound, nicht zu viel Dämpfung
Vorlieben bei der Geometrie
geräumiger Reach, keine zu kurzen Kettenstreben, flacher Lenkwinkel

Tester-Profil: Felix Krüger
Körpergröße 175 cm
Schrittlänge 80 cm
Oberkörperlänge 53 cm
Armlänge 70 cm
Gewicht 72 kg
Felix ist seit mittlerweile 10 Jahren aktiver Mountainbiker und ist in allen Disziplinen von Dirt bis Downhill unterwegs. Am häufigsten holt er jedoch sein Enduro-Bike aus der Garage. Bereits direkt zu Beginn seiner damals noch jungen Mountainbike-Laufbahn hat Felix das Rennenfahren für sich entdeckt und machte 2014 direkt mit einem Sieg bei der inoffiziellen Rookies WM auf sich aufmerksam. In den Folgejahren ging er für die MRC und später für die SRAM Young Guns bei zahlreichen deutschen und europäischen Downhill-Rennen sowie dem Downhill World Cup an den Start.
Fahrstil
aktiv und jederzeit bereit abzuziehen
Ich fahre hauptsächlich
Enduro, Downhill
Vorlieben beim Fahrwerk
straff und progressiv
Vorlieben bei der Geometrie
nicht zu lange Kettenstreben, hohe Front, nicht zu tiefes Tretlager

Tester-Profil: Gregor Sinn
Körpergröße 183 cm
Schrittlänge 85,5 cm
Oberkörperlänge 60 cm
Armlänge 61 cm
Gewicht 76 kg
Gregor fährt gerne Fahrräder jeglicher Kategorie, von Mountainbike bis Rennrad. Am liebsten ist er jedoch auf Downhill- und Enduro-Bikes unterwegs – gerne auch unter Zeitdruck im Renneinsatz.
Fahrstil
verspielt
Ich fahre hauptsächlich
Downhill, Enduro
Vorlieben beim Fahrwerk
unauffällig, eher progressiv, wenig Druckstufe
Vorlieben bei der Geometrie
ausgewogen, nicht zu lang, Lenkwinkel nicht zu flach

Tester-Profil: Moritz Zimmermann
Körpergröße 186 cm
Schrittlänge 85 cm
Oberkörperlänge 61 cm
Armlänge 61 cm
Gewicht 93 kg
Moritz ist seit vielen Jahren auf dem Mountainbike unterwegs – vor allem auf Enduro- und Trailbikes, gerne aber auch im Bike Park.
Fahrstil
Räder auf dem Boden, saubere Linienwahl
Ich fahre hauptsächlich
Trail, Enduro
Vorlieben beim Fahrwerk
relativ straff mit viel Dämpfung, Heck eher langsam
Vorlieben bei der Geometrie
mittellanges Oberrohr, hoher Stack, lange Kettenstreben, flacher Lenkwinkel


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