Steckbrief: Trek Slash 8
Einsatzbereich | Enduro |
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Federweg | 160 mm/150 mm |
Laufradgröße | 29ʺ |
Rahmenmaterial | Aluminium |
Rahmengrößen | XS, S, M, L, XL |
Website | www.trekbikes.com |
Als Trek vor nicht einmal drei Jahren erstmals ihr brandneues Slash der Weltöffentlichkeit präsentierte, löste dies ein mittelschweres Beben aus. Mit dem Trek Slash waren die Amerikaner eine der ersten Firmen, die im Enduro Race-Bereich konsequent auf 29″ setzten – auch die Geometrie und das gesamte Konzept an sich waren für damalige Verhältnisse spektakulär. Doch drei Jahre in der Mountainbike-Welt sind eine Ewigkeit – und nachdem das edle Trek Slash 9.9 RSL und auch der kleine Bruder Slash 9.8 in zwei unserer Vergleichstests mächtig abräumen konnten, bietet Trek seit diesem Winter mit dem Slash 8 auch eine Aluminium-Variante ihres Enduro-Bikes an. Das Carbon-Rahmenset kostet stolze 3.699 €, das Trek Slash 8 wechselt hingegen für 2.999 € den Besitzer – und zwar als fahrfertiges Komplettbike mit solider Ausstattung. Kann das Trek Slash 8 mit den teuren Carbon-Brüdern mithalten? Und wie schlägt es sich im Vergleich zur Konkurrenz in unserem Enduro 29er-Vergleichstest?
Laufradgröße | Federweg vorne | Federweg hinten | Gewicht | Preis | |
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Commençal Meta AM 29 Essential | 29" | 170 mm | 160 mm | 15,52 kg | 2.999 € |
Ghost SL AMR X 5.9 AL | 29" | 150 mm | 145 mm | 15,36 kg | 2.599 € |
Nukeproof Mega 290 Comp | 29" | 160 mm | 155 mm | 15,46 kg | 2.499 € |
Radon Swoop 9.0 | 29" | 170 mm | 170 mm | 14,54 kg | 2.999 € |
Trek Slash 8 | 29" | 160 mm | 150 mm | 14,10 kg | 2.999 € |
YT Capra 29 AL Comp | 29" | 160 mm | 160 mm | 15,00 kg | 2.999 € |

Geometrie
Schon die Carbon-Version galt hinsichtlich der Geometrie als modernes, aber keinesfalls extremes oder besonders progressives Rad. Und wer bei der Aluminium-Variante des Trek Slash revolutionäre Geometrie-Werte erwartet hat, der dürfte enttäuscht werden. Mit einem Reach von 453 mm in Größe L im flachen Setting ist das Trek Slash 8 mittlerweile eher auf der kurzen Seite, die Kettenstreben fallen mit 434 mm ebenfalls moderat kurz aus. Der Lenkwinkel liegt bei flachen 65,1°, das Tretlager ist um 28 mm abgesenkt. Zwei Veränderungen im Vergleich zum Carbon-Slash gibt es dann doch. Zum einen ist der Sitzwinkel um knapp 1° steiler geworden, was für eine zentralere Position im Uphill sorgt. Zum anderen gibt es nun eine zusätzliche Rahmengröße, die zwischen den bisherigen M- und L-Rahmen sitzt. Geblieben ist der Flip Chip, der bei Trek auf den Namen Mino Link hört und an der Verbindung zwischen Sitzstreben und Umlenkwippe sitzt. Im hohen Setting werden Lenk- und Sitzwinkel um 0,5° steiler, das Tretlager wandert um 7 mm nach oben und der Reach wächst um einige Millimeter. Während unseres Tests sind wir das Trek Slash 8 in Größe L durchgehend im niedrigen Setting gefahren.
Rahmengröße | S | M | ML | L | XL |
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15,5" | 17,5" | 18,5" | 19,5" | 21,5" | |
Sitzrohrlänge | 394 mm | 419 mm | 435 mm | 468 mm | 522 mm |
Oberrohrlänge | 581 mm | 597 mm | 611 mm | 627 mm | 653 mm |
Steuerrohrlänge | 100 mm | 100 mm | 105 mm | 110 mm | 125 mm |
Lenkwinkel | 65,1° | 65,1° | 65,1° | 65,1° | 65,1° |
Sitzwinkel (effektiv) | 74,4° | 74,4° | 74,4° | 74,4° | 74,4° |
Kettenstrebenlänge | 434 mm | 434 mm | 434 mm | 434 mm | 434 mm |
Tretlagerhöhe | 345 mm | 345 mm | 345 mm | 345 mm | 345 mm |
Tretlagerabsenkung | 28 mm | 28 mm | 28 mm | 28 mm | 28 mm |
Radstand | 1172 mm | 1187 mm | 1204 mm | 1219 mm | 1248 mm |
Reach | 410 mm | 425 mm | 440 mm | 453 mm | 475 mm |
Stack | 612 mm | 612 mm | 617 mm | 621 mm | 635 mm |

Ausstattung
Das Trek Slash 8 ist derzeit in exakt einer Variante zum Preis von 2.999 € oder optional als 1.999 € teures Rahmenset inklusive Dämpfer, Steuersatz und Vorbau erhältlich. Das Komplettbike ist mit einem RockShox-Fahrwerk bestehend aus einer relativ simplen Yari RC mit 160 mm Federweg und einem Deluxe RT3 Thru Shaft-Dämpfer, der die 150 mm Federweg am Heck kontrolliert, ausgestattet. Beim Antrieb setzt Trek auf die bewährte Funktion und Bandbreite der SRAM GX Eagle, verzögert wird mit SRAM Guide R-Bremsen. Ein Großteil der weiteren Komponenten stammt von Bontrager: Laufräder, Reifen, Vorbau, Lenker, Griffe, Sattelstütze und Sattel kommen alle von der Trek-Eigenmarke. Die gewählten Bontrager-Anbauteile sind durch die Bank weg stimmig: Der Lenker misst angemessene 780 mm Breite, die Laufräder bestehen aus Naben mit einem geringen Einrastwinkel und breiten Felgen und auch die 150 mm Verstellweg der mechanischen Stütze sind sinnvoll gewählt.
- Federgabel RockShox Yari RC (160 mm)
- Dämpfer RockShox Deluxe RT3 Thru Shaft (150 mm)
- Antrieb SRAM GX Eagle
- Bremsen SRAM Guide R
- Laufräder Bontrager Line Comp 30
- Reifen Bontrager XR4
- Cockpit Bontrager Line (780 mm) / Bontrager Line 35 Knock Block (50 mm)
- Sattelstütze Bontrager Line (150 mm)
Ausstattungsvariante | Trek Slash 8 | Rahmen |
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Dämpfer | RockShox Deluxe RT3 ThruShaft | RockShox Deluxe RT3 ThruShaft |
Federgabel | RockShox Yari RC, 160 mm | |
Vorbau | Bontrager Line, 50 mm, ø 35 mm, Knock Block | Bontrager Line, 50 mm, ø 35 mm, Knock Block |
Lenker | Bontrager Line, 27,5 mm Rise, 780 mm, ø 35 mm | |
Griffe | Bontrager XR Trail Elite | |
Bremsen | SRAM Guide R, 200 mm / 180 mm | |
Schalthebel | SRAM GX Eagle | |
Schaltwerk | SRAM GX Eagle | |
Tretlager | SRAM DUB Press-Fit | |
Kurbeln | Truvativ Descendant 6k Eagle DUB, 32T | |
Kette | SRAM GX Eagle | |
Kassette | SRAM XG-1275 Eagle, 10-50T | |
Laufräder | Bontrager Line Comp 30 | |
Reifen | Bontrager XR4 Team Issue 29" x 2,4" | |
Sattelstütze | Bontrager Line | |
Sattel | Bontrager Arvada | |
Preis (UVP) | 2.999 € | 1.999 € |


Im Detail
„Looks like a Session” ist wohl einer der am häufigsten verwendeten Mountainbike-Treppenwitze der letzten Jahre – logischerweise trifft er auch auf die Aluminium-Variante des Trek Slash zu. Diese fügt sich zwar nicht (Schweiß)nahtlos, aber mühelos in die Formsprache der aktuellen Trek-Modelle ein. Im Vergleich zum Carbon-Slash wirkt der Rahmen des Trek Slash 8 etwas gerader und kantiger, weniger organisch, aber insgesamt sehr stimmig. Ein charakteristisches Merkmal ist der Knock Block-Steuersatz, der den Lenkeinschlag begrenzt. Das System soll verhindern, dass die Federgabel bei einem Sturz das Unterrohr des Rahmens beschädigt. Aus Gewichts- und Steifigkeitsgründen setzt Trek auf das sogenannte Straight Shot-Unterrohr, das auch beim Aluminium-Slash zum Einsatz kommt und keinen Platz für die Gabelbrücke lässt.
Alle Kabel wandern knapp hinter dem markanten Steuerrohr ins Innere des Rahmens und werden dort klapperfrei geführt. Über eine kleine Öffnung unterhalb des Unterrohrs werden die innenliegenden Leitungen zusätzlich mit einem Kabelbinder fixiert. Wer das Rahmenset individuell aufbauen möchte, dürfte an dieser Stelle zumindest temporär verzweifeln und laut fluchen – beim Komplettbike muss man sich hierüber zunächst jedoch keine Gedanken machen. Die Unterseite des Unterrohrs und der Hinterbau sind großflächig mit Gummi-Protektoren geschützt. Lediglich im vorderen Bereich der Kettenstreben fällt der Schutz etwas knapp und kurz aus. Eine Kettenführung lässt sich dank ISCG-Aufnahme ebenso montieren wie ein Flaschenhalter im vorderen Rahmendreieck.

Eine bereits vom Carbon-Slash bekannte Besonderheit ist der spezielle RockShox Deluxe RT3 Thru Shaft-Dämpfer. Hierbei handelt es sich um einen Luftdämpfer von RockShox, der um die Trek-eigene Re:aktiv-Technologie erweitert wurde. Dieses System ermöglicht es, auf den bei den meisten Dämpfern verbauten Trennkolben mit dahinter liegender Stickstoff-Kammer zu verzichten. Da stattdessen der Schaft aus dem Dämpfer austritt, wird zwar eine weitere Dichtung notwendig – summa summarum soll der Dämpfer jedoch weniger Reibung und somit ein besseres Ansprechverhalten besitzen. Hier findet ihr eine genauere Erklärung des Trek Thru Shaft-Systems. Über einen Mino Link-genannten Flip Chip, der zwischen Sitzstrebe und Umlenkwippe sitzt, lässt sich die Geometrie relativ unkompliziert anpassen.
Insgesamt hinterlässt das Trek Slash 8 einen recht hochwertigen und stimmigen Ersteindruck. Der Aluminium-Rahmen ist sehr sauber verarbeitet, die Anbauteile sind sinnvoll ausgewählt. Das gilt auch für die zahlreichen Komponenten von Bontrager, die wohl nicht für Begeisterungsstürme sorgen dürften, sich aber auch nicht hinter der Konkurrenz verstecken müssen. Mit einem Preis von 2.999 € ist das Trek Slash 8 gemeinsam mit dem Radon Swoop 9.0, dem Commençal Meta AM 29 Essential und dem YT Capra 29 AL Comp das teuerste Rad im Testfeld und mit recht deutlichem Abstand auch das leichteste Bike: 14,1 kg zeigt die Waage bei unserem Testbike in Größe L (tubeless, ohne Pedale) an.


Auf dem Trail
Eine der wichtigsten Veränderungen, die Trek mit der Einführung des Slash 8 präsentiert hat, ist der veränderte Sitzwinkel: Knapp 1° steiler ist das Sitzrohr des Aluminium-Slashs im Vergleich zur Carbon-Version. Ein direkter Vergleich war uns zwar leider nicht möglich, doch insgesamt begrüßen wir diese Veränderung. Es gibt nach wie vor Bikes, bei denen man noch zentraler bergauf sitzt, aber die Sitzposition auf dem Trek Slash 8 geht völlig in Ordnung. Der Hinterbau verhält sich bergauf recht antriebsneutral. Der RockShox Deluxe RT3-Dämpfer hat zwar keinen völligen Lock Out, aber drei verschiedene Plattform-Einstellungen, die bei Bedarf für Ruhe am Heck sorgen. Generell geht das Trek Slash 8 bergauf sehr zügig nach vorne. Hier machen sich auch das geringe Gesamtgewicht und die leichten Bontrager XR4-Reifen, die einen niedrigen Rollwiderstand bieten, positiv bemerkbar. So fährt man bergauf mit dem Trek Slash 8 mühelos in der Spitzengruppe des Testfelds.
Auf gemäßigteren Abfahrten zeigt sich der spritzige und agile Charakter des Aluminium-Slashs. Das wird insbesondere im direkten Vergleich zu den anderen Boliden im Test deutlich: Während hier flache und verwinkelte Trails oft nur bedingt Spaß machen, fühlt man sich an Bord des Trek Slash 8 sehr wohl. Zügig sprintet das schwarze Trek nach vorne – nach flachen Kurven kommt man so schnell wieder auf Betriebsgeschwindigkeit. Die ausgewogene, keineswegs extreme Geometrie ist aus unserer Sicht gelungen und die Balance ist wirklich gut, sodass man nie das Gefühl hat, in Kurven an Traktion einzubüßen. Das Trek ist nicht das aktivste Rad unter der Sonne, doch mit etwas Nachdruck lässt sich das Slash auch aufs Hinterrad ziehen oder vor Wurzelteppichen in die Luft befördern. Natürlich kann das Slash hier nicht ganz mit waschechten Trailbikes mithalten, doch für ein Bike dieser Federwegs- und Preiskategorie ist es auf sanfteren Strecken erstaunlich gut zu Hause^.




Werden die Trails steiler und ruppiger, dann zeigt sich das Trek Slash 8 von einer etwas anderen, aber ebenfalls sehr guten Seite. Mit zunehmenden Geschwindigkeiten steigen auch die Bügel-Fähigkeiten des Slashs. Der Hinterbau klebt förmlich am Boden und filtert kleinere Unebenheiten mühelos weg. Auch harte Schläge oder verpatzte Landungen stellen das Aluminium-Trek nicht wirklich vor Herausforderungen. Das führt in der Summe dazu, dass man auf dem Slash sehr gerne sehr schnell unterwegs ist. Je nach Fahrweise bietet es sich allerdings an, den Thru Shaft-Dämpfer am Heck mit dem ein oder anderen zusätzlichen Volumenspacer auszustatten. Mit 30 % Sag neigt der eher lineare Hinterbau zu Durchschlägen. Reduziert man den Sag auf etwa 25 %, dann bleiben die Durchschläge weitestgehend aus und das Rad fährt sich insgesamt aktiver. Man nimmt dem Slash dadurch aber auch etwas die Baller-Kompetenz.
Auch einige der von Trek verbauten Komponenten geraten in ruppigem Gelände recht schnell ans Limit. Die leichten Bontrager XR4-Reifen überzeugen zwar durch einen niedrigen Rollwiderstand und einen überraschend hohen Grip auf verschiedenen Böden. Zumindest am Heck ist der XR4 in der verbauten Variante jedoch nicht dem harten Enduro-Alltag gewachsen. Auch bei der RockShox Yari RC merkt man bei steigenden Geschwindigkeiten, dass sie an ihr Limit kommt. Sie neigt dazu, bei kleinen Unebenheiten zu springen. Harte, schnelle Schläge werden hingegen unangenehm an die Hände durchgereicht. So entsteht der Eindruck, dass die Front nicht mit dem sehr guten Heck mithalten kann. In ruppigem Terrain und auf langen Abfahrten würde man sich außerdem über kraftvollere Bremsen freuen: Die verbaute SRAM Guide R erfüllt zwar ihren Zweck, doch eine Code oder eine vergleichbar kraftvolle Bremse wäre für ein Rad dieser Kategorie ein willkommener Zugewinn.




Das ist uns aufgefallen
- Knock Block Aufgrund des geraden Straight Shot-Unterrohrs ist eine Begrenzung des Lenkeinschlags notwendig. Trek hat das mit dem sogenannten Knock Block-System gelöst, das bereits von der Carbon-Variante des Trek Slash bekannt ist. In der Trail-Praxis funktioniert der Ansatz einwandfrei. Wer sein Bike aber gerne im Auto transportiert, der wird wohl weniger begeistert sein. Auch der Austausch des Vorbaus ist nicht ganz unkompliziert.
- Bontrager-Komponenten Trek verbaut an zahlreichen Kompletträdern Komponenten der Eigenmarke Bontrager. Diese sind nicht unbedingt für ihren hohen Bling-Faktor bekannt, konnten in unseren bisherigen Tests aber durchaus positiv abschneiden. Die meisten Bontrager-Teile am Trek Slash 8 haben unauffällig positiv ihren Dienst verrichtet. Lediglich den leichten XR4-Hinterreifen hat relativ schnell das Zeitliche gesegnet: Zumindest am Heck sollte man einen stabileren Reifen verbauen, wenn man das Trek Slash 8 in ruppigeres Gelände entführt. Außerdem hat die Vario-Sattelstütze Probleme gemacht und sich nur sehr behäbig ein- und ausfahren lassen.
- Geräuschkulisse Das Trek Slash 8 ist ein angenehm leises Bike. Alle Kabel verlaufen klapperfrei durchs Innere des Rahmens, an (fast) allen wesentlichen Stellen ist der Hinterbau ausreichend mit Gummi-Protektoren geschützt und die Hinterradnabe surrt sehr dezent vor sich her.
- Vielseitigkeit Während die Konkurrenz im Vergleichstest vor allem aufs Ballern ausgelegt ist, glänzt das Trek Slash 8 auch mit seiner Vielseitigkeit. Das liegt an der ausgewogenen, aber nicht zu extremen Geometrie, am geringen Gewicht und am spritzigen Fahrverhalten. Keine Frage: Bergab kann man es mit dem Slash 8 ordentlich krachen lassen, doch auch auf gemäßigteren Trails fühlt sich das schwarze Trek in seinem Element.
- Tuning-Potential Das Trek Slash 8 funktioniert in der Serienausstattung bereits sehr gut. Wer häufig in ruppigem Gelände unterwegs ist, wird den Hinterreifen aber schnell ans Limit bringen, sich mehr Bremsleistung wünschen und merken, dass die Federgabel nicht mit dem guten Heck mithalten kann. Insgesamt stellt das Trek Slash 8 aber eine sehr gute Basis dar, um sich ein vollblütiges und sehr schnelles Enduro Race-Bike zusammenzubauen.


Im Vergleich
Das Trek Slash 8 ist der beste Allrounder in unserem Vergleichstest. Man braucht keine lange Eingewöhnungszeit, um sich auf dem Aluminium-Ableger des Slashs wohlzufühlen und bergauf glänzt das Rad mit guten Kletter-Eigenschaften. Insgesamt macht sich das vergleichsweise geringe Gewicht in Kombination mit der nicht allzu extremen Geometrie positiv bemerkbar: Auf flacheren Trails ist das Slash 8 keine Qual und auch anspruchsvollere Abfahrten bringen das Trek kaum ans Limit. Das Commençal Meta AM 29 Essential fährt sich ähnlich verspielt, wiegt aber deutlich mehr und hat nicht ganz die Nehmer-Qualitäten des Slashs. Und das Nukeproof Mega 290 Comp könnte sich trotz vergleichbarem Federweg nicht unterschiedlicher anfühlen: Auf der einen Seite die leichte und Allround-taugliche Abfahrts-Maschine, auf der anderen Seite das eher träge und schwerfällige Downhill-Schiff im Enduro-Format. Das Nachsehen hat das Trek Slash 8 auf schnellen und ruppigen Strecken gegenüber dem Radon Swoop 9.0, das auch für regelmäßige Bike Park-Ausflüge die bessere Wahl sein dürfte und die bessere Ausstattung bei identischem Preis bietet. Hinsichtlich der Vielseitigkeit macht aber kein Bike im Vergleichstest dem Trek Slash 8 etwas vor.
Fazit – Trek Slash 8
Mit dem Slash 8 ist es Trek gelungen, die besten Eigenschaften des beliebten Carbon-Bikes in eine deutlich günstigere Alu-Version zu verpacken. Der bewährte Hinterbau überzeugt mit einem satten Gefühl und Nehmerqualitäten, doch auch in gemäßigterem Terrain macht das Slash 8 viel Spaß. Dazu kommen das vergleichsweise geringe Gewicht und die guten Uphill-Fähigkeiten. Diese Kombination macht das Trek Slash 8 zum derzeit wohl besten Enduro-Allrounder für unter 3.000 €.

Pro / Contra
Stärken
- Allround-Qualitäten
- sehr guter Hinterbau
- niedriges Gewicht
Schwächen
- Knock Block kann störend sein
- Hinterreifen und Bremsen unterdimensioniert

Hier findest du alle weiteren Artikel unseres Enduro-29er-Vergleichstests:
- 6 Enduro-29er unter 3.000 € im Vergleichstest: Preiskracher fürs grobe Gelände – unser Fazit
- Radon Swoop 9.0 im Test: Volltreffer ins Schwarze
- YT Capra 29 AL Comp im Test: Berg- oder Hausziege?
- Nukeproof Mega 290 Comp im Test: Schlachtschiff fürs Grobe
- Ghost SL AMR X 5.9 AL im Test: Der Wolf im gelben Schafspelz?
- Trek Slash 8 im Test: Volle Leistung zum halben Preis?
- Commençal Meta AM 29 Essential im Test: Verspielter Alleskönner mit Race-Potential
Testablauf
In unserem 29″ Enduro-Vergleichstest mussten sich alle sechs Bikes im Testfeld mehrere Monate lang auf verschiedensten Strecken beweisen. Jedes Bike wurde von mehreren Fahrern getestet. Neben ausgiebigen Touren mit vielen Höhenmetern, die aus eigener Kraft erkurbelt wurden, mussten die Kandidaten im Test auch an Shuttle-Tagen im direkten Vergleich gegeneinander antreten, um die Unterschiede zwischen den verschiedenen Bikes möglichst genau zu erfahren. Getestet wurden alle Räder in der Serienausstattung.
Hier haben wir das Trek Slash 8 getestet
- Taunus, Hessen naturbelassene, technisch anspruchsvolle Trails, von steinig bis zu weichem Nadelboden ist alles dabei. Außerdem gebaute Flowtrails und Downhill-Strecken.
- Fahrstil
- sauber, hohes Grundtempo
- Ich fahre hauptsächlich
- Enduro
- Vorlieben beim Fahrwerk
- vorne straffer als hinten, schneller Rebound, nicht zu viel Dämpfung
- Vorlieben bei der Geometrie
- geräumiger Reach, keine zu kurzen Kettenstreben, flacher Lenkwinkel
- Fahrstil
- verspielt
- Ich fahre hauptsächlich
- Downhill, Enduro
- Vorlieben beim Fahrwerk
- unauffällig, hinten progressiv, wenig Druckstufe
- Vorlieben bei der Geometrie
- hinten nicht zu kurz, vorne geräumig, Lenkwinkel nicht zu flach
- Fahrstil
- Räder auf dem Boden, saubere Linienwahl
- Ich fahre hauptsächlich
- Trail, Enduro
- Vorlieben beim Fahrwerk
- relativ straff mit viel Dämpfung, Heck eher langsam
- Vorlieben bei der Geometrie
- mittellanges Oberrohr, hoher Stack, lange Kettenstreben, flacher Lenkwinkel
79 Kommentare
» Alle Kommentare im ForumDas kann ich so nicht bestätigen und hab ich von keinem anderen gehört. Welcher Dämpfer? Sicher, dass dein Dämpfer richtig funktioniert?
Die Hinterbaukinematik ist mittelmäßig progressiv.
http://linkagedesign.blogspot.com/2016/09/trek-slash-29-2017.html?m=1
Bei den Diagrammen wird die Progression deutlich, die durch die Hinterbaukinematik gegeben ist. Das ist erst mal unabhängig vom Dämpfer und beim Alumodell identisch zum Carbonmodell. Ich habe beide Dämpfer und bei keinem ist mir dieses Phänomen des häufigen Durchschlagens bekannt. Daher gehe ich davon aus, dass mit deinem Dämpfer etwas nicht stimmt.
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