Das war eine Premiere für das gesamte Team: Das erste Rennen mit einem Massenstart haben wir erfolgreich hinter uns gebracht. Björn und Ronny haben das Fahren übernommen und ich (Tom) habe die Zwei mit meiner Kamera begleitet. Schon mal vorab: ich bin froh, dass ich dieses Mal nur hinter der Kamera tätig war! Björns Kommentar dazu war nur: „Das war das Härteste, was ich je mit dem Rad gemacht habe“.
Trek Bike Attack 2016 von Bayeride – Mehr Mountainbike-Videos
- Streckenlänge: 15,8 km
- Höhenmeter zum Treten: 180 hm
- Tiefenmeter zum Fahren: 1800 tm
- Ungefähre Fahrtzeit ~31 Minuten (1. Platz 23:04 Minuten)
Die Strecke schlängelte sich, vom fast 3000 m hohen Rothorn Gipfel, über steinige Gebirgswege, durch Wiesen und Wälder mit Wurzelpassagen, bis zum Zielbereich in Churwalden. Von den Fahrern wurde also einiges abverlangt.
Was bei so einer langen Strecke wirklich keine Selbstverständlichkeit ist, wurde hier perfekt gelöst. Es gab keine Punkte wo man nicht wusste, wo es nun weiter geht. Die Bänder waren nur stellenweise streng abgesteckt, ansonsten hatte man freie Fahrt. Nur die Tore, ähnlich wie bei einem Skiabfahrtslauf musste man natürlich mitnehmen. Verpasste man hier eins, wurde man disqualifiziert.


Das Training ist bei den Jungs recht kurz ausgefallen. Die Strecke wurde einmal abgerollt, das musste reichen. Es gab keine blinden Sprünge oder Harakiri-Abschnitte. Aber wenn man die richtigen Linien wusste, konnte man schon viel Zeit gut machen. Vor allem wer Abschnitten ausweichen konnte, in denen viele Platten produziert werden, oder wo es sich im Rennbetrieb gerne staute, war mit einer guten Zeit unterwegs.
Wir hatten dann auf jeden Fall einen gehörigen Respekt vor der Strecke. Hier im Rennmodus heil und ohne technischen Defekt runter zu kommen, ist nur mit einer cleveren Fahrweise möglich. Sofern man das restliche Jahr schon ausreichend Intervalltrainings geübt hatte.

Die Qualifikation ging von der Mittelstation in Lenzerheide den Berg hinab. Björn und Ronny haben hier auf jeden Fall alles gegeben, um in der Startreihenfolge für Sonntag möglichst weit nach vorne fahren zu können. Ronny kam soweit gut durch, ohne Defekt oder Platten. Aber im Gegensatz zu seinem Teamkollegen hatte er dieses Jahr noch nicht so viele Kilometer in den Beinen, was sich bei den Anstiegen rächte. Björn, der zuletzt einen 1. Platz bei der Enduro 1-Serie in Schöneck verzeichnen konnte, kam damit besser zurecht. Leider verlor er trotz Führung die Kette komplett und verschenkte somit 2 Minuten. Glück im Unglück, er konnte mit Ronny im gleichen Sektor an den Start gehen.

Der Renntag ging m 6:00 Uhr los. Die Ausrüstung wurde auf den Rothorngipfel gebracht und in den Sektoren wurden die Räder geparkt.

Danach gab es erst mal ein reichhaltiges Frühstück. Pünktlich um 12:30 starteten die Frauen. Um 13:00 wurden dann die rund 500 Männer auf den Berg losgelassen. Die erste Kurve ist hier die Schlüsselstelle, denn wer hier stürzt, wird mit viel Pech unter weiteren anrückenden Fahrern regelrecht begraben. Eine Staubwolke aus Rädern und Fahrern bahnt sich den Weg durch die alpine Landschaft. Ronny kam sehr gut weg am Start, er konnte einige Plätze gut machen. Als routinierter Downhill-Pilot konnte er Linien fahren, die anderen zu heikel waren. Er zog den Mitstreitern davon. Jedoch hatte er etwas zu aggressiv attackiert und musste das Rennen vor der Mittelstation beenden. 2 Platten am Vorderreifen waren dann doch zu viel.

Björn hat sich am Start an Ronny Fersen geheftet, kam aber nicht so gut durch wie er. Nach ein paar Minuten überholte er ihn. Er hatte sich für die defensive Taktik entschieden, was sich letzten Endes auszahlte: Kein technischer Defekt dieses Mal. Es gab stellenweise zwar viel Stau, aber bei den Bergaufetappen konnte er einige Konkurrenten verheizen. Somit beendete er das Rennen in 31:18 Minuten auf dem 95. Rang, das waren 8:14 Minuten hinter dem 1. Platz von Stefan Peter. Zweiter wurde Armin Beeli, Dritter wurde Mirco Widmer.
Für den ersten Versuch war es ein erfolgreiches Wochenende. Für das nächste Mal wurde viel Erfahrung gesammelt, um sich gezielt drauf vorbereiten zu können. Insgesamt war es ein sehr gut organisiertes Rennen, was seines gleichen sucht und wirklich einzigartig ist.







Kommentare
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Volle Attacke! Das Bayeride-Team bei der Trek Bike Attack
Ich war letztes Jahr dabei und es war wirklich heftig. Nachdem man fast kollabiert und sich gefühlt übergeben muss lockt der Körper Doch noch Reserven aus den Muskeln und es geht weiter. Cooles Erlebnis.
Vorallem die Strecken sind so Staub trocken brutal. Aber immernoch besser als regen
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