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Trans Savoie
Tag 3 – Highspeed-Sturz und Defekte

James Shirley fährt für das Radon Factory Enduro Team. Er nimmt dieses Jahr an der Trans Savoie teil und berichtet vom harten Enduro-Rennen. Bei der Trans Savoie gilt es für die Fahrer an 6 Tagen auf 27 gewerteten Stages 25.000 Tiefenmeter und 5.000 Höhenmeter zu überwinden.

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Wechselnde Bedingungen und Defekte machten James heute zu schaffen. Viel Spaß beim Bericht von Tag 3:

Wow, es ist schon ziemlich verrückt Rennen auf Sicht zu fahren. Früher dachte ich, dass mir dieser Rennmodus gut liegen würde (und um fair zu mir selbst zu sein, ich stelle mich ganz okay an), aber ich habe großen Respekt vor den Jungs, die so viel schneller als ich unterwegs sind. Es ist wirklich schwer vorherzusagen, was dich hinter der nächsten Kurve erwartet und wie viel Speed du am besten mitnimmst. Auf der ersten Stage überraschten mich heute die rutschigen Bedingungen – es war sonnig, aber die Wege sind noch feucht von der letzten Nacht. Ich habe den Bremspunkt nach einer Highspeed-Passage zu spät gewählt und fuhr zu schnell in eine enge Spitzkehre. Trotzdem versuchte ich die Kurve irgendwie zu fahren, ging aber über den Lenker und fiel in eine Wiese aus hohen, dicken Brennnesseln! Jetzt bin ich komplett mit juckenden Punkten übersät. Wenn ich noch fünf Jahre alt wäre, hätte ich auf jeden Fall geheult.

Nach einem großartigen Tag bin ich jetzt zurück im Van, aber der Sturz trübt natürlich die Stimmung …

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Vor dem Start des Rennens habe ich Kette und Kettenblatt beschädigt. Ich habe ein anderes Kettenblatt montiert und dachte, ich hätte noch eine Ersatz-Kette irgendwo im Van – konnte sie aber nicht finden. Also ging ich zu Shimano, die die offizielle Support-Crew bei der Trans Savoie sind. Ich bin normalerweise mit Sram Komponenten unterwegs, also rechnete ich nicht mit kostenlosem Support. Aber ich fragte, ob ich eine Kette kaufen könnte, um am nächsten Tag weiter am Rennen teilnehmen zu können. Der Mann antwortete: „Du kommst den ganzen weiten Weg hierher und hast nicht mal eine Kette dabei?“ Ich bin in der Regel wirklich vorbereitet. Selbst als ich noch als Privatfahrer unterwegs war, war, reiste ich schon mit dem Van und der ist immer vollgeladen mit Ersatzteilen. Aber diesmal hatte ich einfach keine Kette und der Mann wollte mir nicht helfen. Fair enough. Allerdings ist es wirklich ironisch, denn die offizielle Support-Crew des Events hat sich mein Reverb Entlüftungskit geliehen. Was noch viel lustiger ist, sie haben nicht mal einen Kompressor oder eine gute Standpumpe dabei, weshalb viele Fahrer bei mir am Van vorbeischauen, um meine zu benutzen. Wenn es zwei Dinge gibt die so gut wie jeder Endurofahrer am Bike hat, dann sind es Tubeless-Reifen und eine Reverb Sattelstütze. Ich helfe den Leuten ja gerne, aber ich hasse es wenn große Firmen oder Offizielle ihre Arbeit nicht richtig machen.

Zum Glück hat Andrew mir gerade einen Crêpe zubereitet – Zeit zum entspannen!

Text: James Shirley
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