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Mavic Trans-Provence
die wohl schönste Plackerei Frankreichs [Maxis Live-Blog] – Tag 0

Satte neun Stunden Autofahrt liegen hinter mir – 292 Kilometer, 8.355 Höhenmeter und 14.731 Tiefenmeter liegen vor mir – und vor meinem Bike. Die Mavic Trans-Provence steht in den Startlöchern – sie gilt als eines der härtesten Enduro-Etappenrennen Europas. Ausgehend von einer abgelegenen aber in ihrer Schönheit kaum zu übertreffenden Hügelregion der französischen Provence wird es in den nächsten sechs Tagen über 292 Trail-Kilometer von Gap in Richtung Monte Carlo gehen. Lediglich 72 Fahrer haben dieses Jahr den Weg zur Trans-Provence gefunden, die trotz einer Meldegebühr von knapp 1.300 Euro innerhalb 60 Sekunden ausgebucht war. Ihnen steht nun die wohl schönste Plackerei bevor, die man in Frankreich mit dem Mountainbike durchleben kann. Und ich bin live dabei!

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# Nach knapp 9 Stunden Autofahrt erreichen wir am frühen Morgen das „Camp Zero“ nahe Gap in der Provence – von hier aus soll das Abenteuer starten

Zugegeben, hätte ich jetzt noch die Möglichkeit gehabt, ich hätte die Trans-Provence-Teilnahme wohl gestrichen. Eine lange Saison mit zahlreichen Rennen und einem kaum noch überschaubaren Reiseaufwand liegen hinter mir, die Kräfte sind im Keller, ebenso die Motivation – da kommt ein Etappenrennen, das noch dazu den oben genannten Ruf genießt, deutlich ungelegen. Bedenkt man jedoch, wie wenigen Fahrern die Teilnahme an diesem außergewöhnlichen Erlebnis lediglich zuteil wird und mit welchen enormen Kosten dies noch dazu verbunden ist, so würde ein Fernbleiben jeglicher Vernunft widersprechen.

Die oben genannten Gründe waren wohl auch verantwortlich dafür, warum ich bis zur Abreise kaum bis gar nicht mit der bevorstehenden Aufgabe befasst. Spätestens als ich auf den letzten Drücker von Emily – der guten Fee der Veranstaltung und selbst leidenschaftlicher Enduro-Racerin – darauf hingewiesen wurde, dass ich ihr doch bitte noch meine Blutgruppe mitteilen soll, wurde ich wachgerüttelt. „Warum zur Hölle brauchen die meine Blutgruppe?“ Auf einen Schlag war das Interesse geweckt und die Vorbereitungen kurz vor knapp auf Hochtouren gebracht.


# Nach dieser Autofahrt sind Beifahrer Jamie und ich heilfroh über das köstliche französische Frühstück mit frischem Kaffee


# Kann sich sehen lassen: die Aussicht vom Frühstückstisch

Mit Jamie Nicoll als Beifahrer wurde die Reise angetregen. Über Österreich, die Schweiz und Italien ging es in den hintersten Winkel der Provence – wo wir am heutigen frühen Morgen endlich eintrafen. Und hier sind wir nun – an einem der schönsten Flecken die man sich in Europa nur vorstellen kann, und das garniert mit unzähligen Singletrails. Bei diesem Anblick sind die Strapazen der zurückliegenden Saison so gut wie vergessen – was zählt ist nur das Erlebnis. Um euch an diesem Erlebnis teilhaben zu lassen, lade ich euch ein hier meinem täglichen Blog zu folgen – von der Mavic Trans-Provence 2013.


# Mobiles Zeltlager: auf dem Weg nach Monte Carlo werden diese Zelte noch so einige Campingplätze zu Gesicht bekommen


# Ruhe vor dem Sturm – während wir am frühen Morgen eingetroffen waren, machten sich die Shuttle-Fahrzeuge auf den Weg zum Flughafen, um die zahlreichen Gäste aus Übersee einzusammeln


# XC-Profi Geoff Kabush bereitet sich und sein Scott Genius LT auf den Prolog vor

Wenn jemand eine Reise tut…

dann sollte das Gepäck wohl überlegt sein. Die Trans-Provence ist ein Mehrtagesetappenrennen, das weder externe Material-Versorgung noch andere Service-Leistungen externer Hilfesteller zulässt. Wer teilnimmt muss sich selbst aufstellen. Mitgebrachtes Ersatzmaterial ist erlaubt und erwünscht, doch steht jedem Fahrer nur ein sehr begrenzter Stauraum in einem der offiziellen Begleitfahrzeuge zu – das gilt auch für das restliche Gepäck. Man muss sich beschränken – eine Eigenschaft die ich noch nie besonders gut beherrscht habe.

Kurzerhand wurde mein Auto mit allem vollgeladen, was mir vor Ort dienlich sein könnte. Die Auswahl selbst kann schließlich auch später noch vornehmen. So auch bei der Bike-Wahl: Die Entscheidung zwischen 29er und 26er-Enduro wurde vertagt – die erste Ausfahrt im Rahmen des Prologs sollte entscheiden.


# Ein Rennen wie die Trans-Provence verlangt eine gewisse Vorbereitung

Mein Gepäck

Tagesgepäck on Stage:

Details zum Rucksack:

Als Gepäck im Begleitfahrzeug:


# So viel passt in meinen 15-Liter-Rucksack


# Das Tages-Equipment: Enduro-Bike [26 Zoll, 160 mm], vollbeladener Rucksack, Klick-Schuhe, Sportsocken, Enduro-Full-Face-Helm, Sonnenbrille, Regenjacke, Race-Kombi,

Tag 0 – der Prolog

Leider waren heute noch nicht alle Fahrer zum Prolog anwesend. Die Fahrer, die schon dabei waren, haben den Prolog zur Gewöhnung an den Untergrund genutzt und sind nach eigenen Angaben noch nicht volles Renntempo gegangen. Der Lauf heute war eine gute Möglichkeit sich mit der Ausschilderung und auch der Zeitmessung vertraut zu machen. Die Strecke selbst war anspruchsvoll und mit 4:40 Minuten (Siegzeit Fabien Barel) auch schon relativ lang.

Der Prolog zählte noch nicht zum Rennen, ein Bikewechsel danach war daher erlaubt. An den Start gegangen bin ich mit dem 29er Enduro. Während des Prologes habe ich mir dann die Seitenwand an am Reifen aufgeschlitzt und mich danach dafür entschieden, das Rennen auf dem 26er Bike zu bestreiten. Grund: ich habe für 26″ die stabileren Reifen mit dabei. Am Ende hatte ich trotz Reifenpanne die sechstbeste Zeit. Das Passt!


# trans provence 2013 prolog results


# Flowige Kurve auf dem Prolog heute

Vorschau auf morgen

Das Wetter heute bot uns noch einen Sonne Wolken-Mix, über Nacht sollen dann Gewitter einsetzen und morgen soll es auch eher nass sein. Hoffentlich können wir heute Nacht trotzdem gut schlafen in unseren Faltzelten (jeden Abend werden die 72 Zelte auf und morgens wieder abgebaut, je Fahrer ein Zelt.)

Morgen früh geht es los – es stehen 50km mit 4 Stages auf dem Programm.
Wir lesen uns Sonntag Abend – drückt mir die Daumen!


# Flo Golay hat seinen Spaß mit der netten Britin die sich an der Startnummernausgabe mit vollem Einsatz um jeden Fall kümmerte


# Beifahrer Jamie Nicoll aus Neuseeland: Nie zuvor hat ein Privat-Fahrer das Profi-Feld aufgemischt wie Jamie in dieser Enduro-Saison


# Jamie Nicoll – Neuseeland – Nr. 20


# Startnummernausgabe


# Nicoll mit der Nr. 20


# Mit Rang zwei wird er sich dieses Jahr nicht abspeisen lassen wollen – Jerome Clementz ist einer der großen Favoriten


# Die erste Trans-Provence: meine Aufregung steigt

Video von Prolog:


# Aufwärmrunde: Nicht Teil des Rennens, aber dennoch unter realen Rennbedingungen – der Prolog diente als Aufwärmrunde


# Trans-Provence-Organisator Ash Smith hatte heute beste Laune – kein Wunder, er durfte den ganzen Tag auf seiner KTM Freeride durch die Wälder schießen.

Impressionen aus dem Vorjahr


# Trans Provence Joe Barns


# 2012 Trans-Provence Tag 4


# 2012 – Trans-Provence Tag 5


# 2012 – Trans-Provence Tag 6: Lars Sternberg

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