Wie schon in den vergangenen Jahren wurde auch die Trans Germany 2011 bei regnerischem Wetter und kühlen Temperaturen gestartet. Die erste Etappe führte über 68 Kilometer von Sonthofen nach Pfronten. Auf dem Weg quer durch das Allgäu mußten die Profis vier Berge bewältigen, insgesamt kamen dabei 2557 Höhenmeter zusammen.
Das Team Bulls berichtet über Tag 1:
Der erste Anstieg begann nur wenige Kilometer nach dem Start. Alban Lakata nahm sofort das Heft in die Hand und legte ein hohes Tempo vor. Dem amtierenden MarathonWeltmeister konnten nur wenige Fahrer folgen, und bald hatten sich Lakata, Sauser, George, Evans Kaufmann und Geismayr nach vorne abgesetzt. Ein größerer Pulk jagte mit einem Abstand von 1:30min der Spitzengruppe hinterher, die drei Bulls-Profis sorgten hier immer wieder für Tempo und versuchen die Lücke zu schließen.
Bis zur ersten Verpflegung in Bad Hindelang bei km 18 blieb die Situation unverändert, doch in den folgenden beiden Anstiegen brachen die Gruppen immer mehr auseinander.
Besonders Tim Böhme litt heute stark unter den nassen und kalten Bedingungen und verlor immer wieder den Anschluß an die Verfolgergruppe, doch mit der Unterstützung von Teamkollege Platt kämpfte er sich jedesmal wieder heran.
Im letzten Anstieg hinauf zum Edelsberg bei Kilometer 55 fiel dann die Entscheidung. Sauser attackierte aus der Spitzengruppe heraus und raste als Solist dem Ziel in Pfronten entgegen. Lakata war ihm dicht auf den Fersen, doch gelang es ihm nicht den Schweizer noch einmal einzuholen. Tim Böhme hatte im letzten Renndrittel seinen Rhythmus gefunden und kämpfte sich bis ins Ziel auf Position vier vor, dahinter kontrollierte Dietsch das Geschehen in der Verfolgergruppe und finishte auf Rang sieben. Karl Platt verließ im Finale ein wenig die Kraft für den Berg. Der vielfache Transalp-Sieger beendete die Etappe als Zwölfter.
„Das war ein schwerer Tag auf dem Rad, auch wenn die Etappe nicht so lang war. In der ersten Hälfte ging es mir gar nicht gut, ich habe mich richtig quälen müssen und die Gruppe trotzdem immer wieder verloren. Im Finale war der Druck dann auf einmal da und ich konnte am letzten Berg angreifen. Daß es am Ende für Rang vier reicht hätte ich nicht gedacht, dafür freue ich mich jetzt umso mehr. Mein Dank geht heute an Karl, er hat mich immer wieder angetrieben und zum Kämpfen motiviert. Ohne seine Unterstützung wäre ich heute sicher nicht so weit vorne gelandet. Kämpfen lohnt sich am Ende eben doch immer.“
resümierte Böhme sein Rennen.
„Die Berge sind noch etwas zu steil für mich, der Punch für solche Anstiege ist noch nicht da. Ich merke aber daß es deutlich besser geht als in den letzten Wochen, die Form kommt immer mehr. Bis zur WM Ende Juni sind es noch ein paar Wochen Zeit, die harten Rennkilometer hier bei der Trans Germany sind da jetzt genau das richtige. Ich freu mich für Tim, er hat stark gekämpft und am Ende richtig Dampf gehabt. Manchmal braucht man eben ein paar aufmunternde Worte, gerade an so ungemütlichen Tagen wir heute.“ so Platt im Ziel.
Trans Germany 2011 – Tag 1 von Thomas auf MTB-News.de
Men / Tageswertung
1. Sauser Christoph, 1976, CH-Sigriswil 2:49.21,8 (1)
2. Lakata Alban, 1979, A-Lienz 2:50.16,0 (134)
3. Kaufmann Markus, 1981, Meckenbeuren 2:52.08,6 (10)
Master / Tageswertung
1. Bresser Carsten, 1970, Rhodt 3:07.11,5 (130)
2. Christophersen Arild, 1969, N-Oslo 3:10.23,3 (666)
3. van der Sloot Lars, 1964, Bremen 3:10.23,7 (1122)
Senior Master / Tageswertung
1. Höppenger Werner, 1959, A-Flaukling 3:23.34,8 (51)
2. Tronnes Olav, 1958, N-Otta 3:27.14,2 (706)
3. Spolc Milan, 1958, CZ-Praha 3:32.18,5 (4)
Woman / Tageswertung
1. Sundstedt Pia, 1975, Freiburg 3:18.10,9 (91)
2. Landtwing Milena, 1981, CH-St. Moritz 3:25.35,9 (7)
3. Bigham Sally, 1978, GB-Poole Dorset 3:26.30,0 (151)
Fotos von Peter Musch