Vorgestellt! Tannus Armour
Reifen-Inserts haben sich in den letzten Jahren auch in den Pits des Downhill World Cups verbreitet. Kaum ein Profi ist heute noch ohne den kleinen Extra-Schutz unterwegs und mittlerweile tummeln sich diverse Hersteller und Systeme am Markt. Zum Leidwesen der Mechaniker, die nach dem Training nicht nur das Rad wieder richten müssen, sondern auch bei jedem Reifenwechsel ihr ganzes Können und vor allem die ganze Kraft einsetzen müssen, um die widerspenstigen Schaumstoffwürste von der Felge zu wuchten. Doch lohnt sich die erschwerte Montage? Was bringt ein solches Insert wirklich und macht es auch Sinn für den Hobby-Fahrer? Michi Kull hat sich das Ganze anhand der Tannus Armour-Inserts mal angesehen.

Tannus Armour
Das System ist für diejenigen gedacht, die nach wie vor auf Schläuche setzen. Durch die Vielzahl an verfügbaren Dimensionen bedient es laut Hersteller diverse Kategorien am Markt und ist einfach vom Aufbau: Ein Schlauch würd umhüllt von einer Schaumstoff-Lage. Bei einem 29″-Reifen beträgt das Gewicht des Armour-Inserts inklusive Schlauch ca. 550 g, bietet einen Durchschlagschutz von 1.000 mm – der Referenzreifen ohne Tannus Armour bietet 750 mm – und hat einen Rollwiderstand von 40,7 Watt gegenüber der Referenz mit 31,5 Watt.

Tannus Armour Tubeless
Wer Tubeless unterwegs ist, aber trotzdem einen hohen Pannenschutz bei möglichst geringem Mehrgewicht möchte, für den ist der Tannus Armour Tubeless gedacht. Das bei einem 29″-Rad 160 g schwere System unterstützt den Reifen im Tubeless-Betrieb und weißt Tannus zufolge zudem Notlaufeigenschaften auf. Der Durchschlagschutz beträgt 1.100 mm gegenüber der Referenz ohne Tannus Armour von 875 mm. Der Rollwiderstand erhöht sich kaum – 28,6 Watt beträgt er mit dem Tannus Armour, 28,2 Watt ohne das System.

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65 Kommentare
» Alle Kommentare im ForumDoch, der für Schlauch hilft gegen Scherben. Hatte mal nen Schnitt in der Seitenwand, das hatte ich erst gemerkt, als ich mal Tubeless probieren wollte.
So verschieden können die Eindrücke sein... Ehrlich gesagt fand ich die Montage mit dem Ding nicht schwieriger als ohne. Den Schlauch leicht gefüllt einlegen, dann bleibt das Ding besser in Form. Unrund lief auch nix, außer als der Reifen eben noch nicht ganz ins Felgenhorn gesprungen war. Und kippelig - erst unter 1 bar @ 75 kg
Montage ist beim neuen Tannus schwer, weil das Ding durch die Verpackung geknickt ist. Dadurch ist es kaum möglich das Insert im Reifen genau mittig zu platzieren. Warscheinlich geht es mit einem gebrauchten Teil besser.
An alle die sich schwer tun mit den unrunden Tannus direkt aus der Verpackung: Legt sie kurz (3 min reichen) in der Badewanne in heisses Wasser ein oder duscht sie heiss ab, das scheint ein Thermoplast mit Memoryeffekt zu sein, danach etwas zurechtdrücken und flach auf den Boden legen, 15 min später sind die wieder wunderbar rund und lassen sich probemlos montieren.
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