MTB-News.de

Sea Otter 2018
Syncros Silverton SL – 1250 Gramm Vollcarbon-Laufräder

Syncros Silverton SL – die neuen Laufräder waren definitiv eines der Highlights des diesjährigen Sea Otter Festivals. Die Syncros Silverton SL Laufräder bestehen aus einem Carbonteil – inklusive zwanzig Carbonspeichen, die den Laufradsatz auf leichte 1250 Gramm bringen.

# Beeindruckende Konstruktion: Das Syncros Silverton SL Laufrad

Syncros Silverton SL – kurz und knapp

# 10 Uhr morgens beim Sea Otter Festival

Mit einem Paukenschlag eröffnete Syncros das diesjährige Sea Otter Festival: Die Carbon-Laufräder Silverton SL sind Endergebnis eines jahrelangen Entwicklungsprozesses und sollen die Konkurrenz bezüglich der Kombination aus Gewicht, Stabilität und Steifigkeit ordentlich in den Schatten stellen.

# Die Eckdaten des Silverton SL
# Gekreuzt - die Carbonfasern der einzelnen Speichen sind miteinander verwoben
# Die Ingenieure wollen eine möglichst organische Form, die Designer aggressive Kanten - dies ist das Ergebnis

Das erklärte Ziel der Syncros-Entwickler um Benoit Grelier war es, ein Carbon-Laufrad aus einem Stück herzustellen – nachvollziehbar, dass man dabei nicht einfach Speichen mit einer Felge zusammengebackt. Erste Tests von Syncros ergaben, dass die bekannten, einteiligen Fünfspeichen-Laufräder durch die geringe Anzahl der Speichen eine sehr stabile Felge benötigen, um eine hohe Steifigkeit zu generieren – und das kostet Gewicht, was Syncros gerne vermeiden wollte. Eine leichte Felge sollte es sein, also machte man sich auf die Suche nach der optimalen Anzahl an Speichen. Dass es am Ende „nur“ 20 wurden, lag daran, dass die Testresultate keinen signifikanten Vorteile ergaben, wenn man mehr als 20 Speichen einsetzte – 28 Speichen erzielten nahezu identische Werte wie 20, sodass diese für die Ingenieure lediglich ein Mehrgewicht ohne bessere Funktion darstellten.

# Die Speichen setzen außen an der Felge an, die Fasern umlaufen diese
# Hier gut zu erkennen: Statt 20 Einzelspeichen kann man eher von 10 Doppelspeichen sprechen, die in der Mitte mit möglichst wenig Biegung am Flansch vorbeilaufen

Die größte Herausforderung bei den Silverton SL Laufrädern war die Herstellung der Laufräder. Anhand von computergenerierten Prozessen fand man heraus, dass die kritischste Stelle die Verbindung von Speiche und Felge ist. Also machte man sich daran, diesen Bereich möglichst stabil zu gestalten und trotzdem die anderen beiden  wichtigen Punkte im Lastenheft – Performance und Steifigkeit – im Fokus zu behalten.

Statt also die Speichen einfach an die Felge zu laminieren, wurden diese beim Herstellungsprozess außen an die Felge angelegt und tief mit dem äußeren Felgenflansch verbunden. Statt alle 20 Speichen an der Nabe zusammenzuführen, laufen die Speichen am Nabenflansch vorbei und führen auf der anderen Seite wieder zur Felge. Aus Steifigkeits- und Stabilitätsgründen laufen die linksseitigen Speichen zur rechten Flanschseite und andersherum. Zudem kreuzen sich die Speichen nicht einfach übereinander: stattdessen sind die Carbonfilamente Lage für Lage übereinandergekreuzt, was laut Syncros eine extrem steife Verbindung schafft.

# Endergebnis des fertigen Laufrads ohne Nabe
# Der Nabenkörper wird unter Spannung eingesetzt – danach ist keine weitere Korrektur notwendig
# Tubeless-ready - Besonders einfach, da keine Speichenlöcher benötigt werden
# Die Carbon-Felge gibt es als günstigeren Laufradsatz mit normalen Speichen – für 1699 €

Die „Hochzeit“ mit dem Nabenkörper findet im Anschluss statt: Dabei werden beide Flanschseiten nach außen gedrückt und der Nabenkörper unter Spannung eingesetzt und alles verbunden. Am Anfang des Entwicklungsprozesses waren 34 Einzelteile zum Molding nötig – der finale Fertigungsprozess benötigt nur noch 8 Einzelteile.

Syncros Silverton SL im ersten Test

# Wir waren mit dem Scott Spark RC auf den Trails um Monterey unterwegs
# 328A5590

Viel Zeit hatten wir definitiv nicht – aber am Samstagabend schafften wir es doch noch, uns das Scott Spark mit den montierten Laufrädern auszuleihen und rund 90 Minuten über die schnellen Trails rund um Monterey zu jagen.

Das Bike ist schnell, richtig schnell. Das geringe Gewicht der Laufräder sorgt dafür, dass extrem schnell beschleunigt werden kann, in Sprints zieht das Rad beeindruckend flink weg. Ich habe versucht, das Bike absichtlich hart in die Anlieger und Kurven zu drücken, um Verwindungen oder sonstigen Stress in den Laufrädern zu provozieren – keine Chance. Natürlich ist schon das aktuelle Spark RC leicht, steif und schnell – aber die Laufräder als i-Tüpfelchen kitzeln ein ordentliches, zusätzliches Quäntchen Performance aus dem Bike heraus.

Ein richtiger Test war dies natürlich keinesfalls, auch die Trails reichten lange nicht aus, um die Syncros Silverton SL an die Belastungsgrenze zu bringen – der erste Eindruck aber ist sehr beeindruckend. Der Preis allerdings führt zum gleichen Effekt wie beim Gegner, der beim Sprint ohne die Silverton SL-Laufräder das Nachsehen haben wird:

Schnappatmung.

# 328A5713

Syncros Fraser iC SL Vorbau-Lenker-Kombination

Neben den Laufrädern wurde auch das neue Fraser iC SL Cockpit vorgestellt: Die einteilige Lenker-Vorbau-Kombination wiegt nur 230 Gramm und beinhaltet keine harten Knicke, sodass die Carbonfasern nicht zusätzlich belastet werden und der organischen Form des Lenkers folgen können – beispielsweise laufen die Carbonfasern auch um die Vorbauklemmung herum, um das System noch stabiler zu machen.

# Der neue Syncros Fraser iC SL
# Praktisch: Der dezente Garmin-Aufsatz ist mit dabei
# Fließende Formen

Der Vorbau hat eine sogenannte „Virtual Extension“ und misst nicht die exakte Länge des Vorbaus, sondern rechnet die Länge der Konstruktion entsprechend um: Zu haben ist der Vorbau in 60, 70, 80 und 90 mm Länge bei 8° Negativwinkel. Der Upsweep beträgt 6°, der Backsweep 9°.

# Windschnittig - der Lenker an unserem Spark RC Testbike
# Die superflache Negativ-Variante von Nino Schurter
# Aluminium-Inserts sorgen dafür, dass man bei Gewinde-Problemen nicht direkt eine neue Kombination kaufen muss
# Alle Varianten der 1-Piece-Modelle

Als tiefe Zusatzvariante ist außerdem die Nino Schurter Edition verfügbar, die über die exakte Lenker-Vorbau-Geometrie des XC-Superstars verfügt.

Preise: 329 € / 429 € (Nino Schurter Edition)


Weitere Informationen: www.syncros.com

Hier findest du alle Neuheiten vom Sea Otter Classic Festival 2018

Die mobile Version verlassen