„Alexa, schalt mal hoch!“
Es gibt Situationen, in denen man den Gang wechseln möchte, aber die Hände nicht in der Nähe der Schalthebel sind. SRAM sieht Bedarf für eine Steuerung von ferngesteuerten elektronischen Komponenten eines Fahrrads, die es dem Fahrer oder der Fahrerin ermöglicht, Kontakt mit dem Lenker und eine Sichtlinie auf die Straße zu halten und hat sich unlängst einige Patente für entsprechende Lösungen gesichert.
Was steckt hinter SRAMs neuem Patent?
SRAMs Patent (US 11,703,118) beschreibt eine Möglichkeit, mehrere Geräte drahtlos zu steuern, ohne dafür ein festes Bedienelement anzufassen. Dies bedeutet, dass man schalten könnte, ohne dafür traditionelle Schalthebel oder sogar die inzwischen verfügbaren Satelliten-Blip-Schalter zu verwenden. Wird hier von „mehreren Geräten“ gesprochen, sind damit nicht allein Schaltungen, sondern auch etwa Sattelstützen oder Federungskomponenten gemeint.
Die Magie der Handschuhe – Gesten statt Schalter
SRAM scheint an einem sensorischen Handschuh zu arbeiten: Das Patent beschreibt verschiedene Designs, die Drucksensoren, optische Sensoren, Schalter oder Beschleunigungsmesser umfassen. Es würde eine Batterie auf dem Handrücken geben, und einen Steuerprozessor, der drahtlos zu den Komponenten des Fahrrads sendet. Würde man die Handschuhe tragen, könnte man durch bestimmte Fingergesten Steuerbefehle auslösen.
Sprachbefehle und Fahrräder
Weiterhin bringt SRAM hier auch ein Schwanenhalsmikrofon am Helm ins Spiel. Der Helm würde eine elektronische Steuereinheit (ECU), einen Steuerprozessor, eine Batterie und einen drahtlosen Sender tragen. Mit der Stimme könnten so Fahrräder bedient und Befehle gegeben werden.
Das SRAM Patent im Volltext
Zukunftsmusik oder Schnickschnack?
SRAMs neuestes Patent könnte die Art und Weise, wie wir Fahrräder bedienen, revolutionieren. Durch den Einsatz von Sensortechnologie und Spracherkennungssoftware gäbe es eine ergonomischere Methode zum Schalten von Gängen und vielem mehr. Allerdings sind große Komponentenhersteller wie SRAM und Shimano auch dafür bekannt, viele erdenkliche Anwendungen rund um Antrieb und Bremsen am Fahrrad mit Patenten abzusichern, unabhängig davon, wie nahe eine mögliche Produktion ist. Es bleibt, ob und wann diese Technologie auf den Markt kommt und wie sie sich im Vergleich zu herkömmlichen Schaltsystemen behauptet.
Was meinst du? Braucht es Sprach- und Gestensteuerung von Fahrradkomponenten?
58 Kommentare
» Alle Kommentare im ForumSpass beiseite, sinnvoll könnte es tatsächlich für diejenigen sein, die viele unterschiedliche Griffpositionen am Lenker, aber nicht überall einen Schalthebel haben wollen.
Ja ist denn schon wieder April?
da fährt man morgens in aller Ruhe seine Runde und dann hört man sie kommen „Turbo plus, runterschalten, Sattelstütze auf Position drei, Gabel blockieren“….
Lauter wie die Schnatterenten der Stöcke scharrenden Nirdicwalking Gruppe.
Und dann trifft man sie am nächsten PWV wie sie sich um die Steckdose prügeln um Rad, Handschuh, Micro…. aufzuladen.
Am besten ist noch der Vorschlag mit der direkten Steuerung über das Hirn, (am besten gekoppelt mit einem rückgekoppelten VR-Brillen-äquivalent damit jede Waldautobahn zur WC-Downhillstrecke wird...)
SRAM geht auf Stückzahl, da finden Märkte wie im Spezialdahrzeugbau nicht statt.
Solche Patente verhindern genau diese Anwendungen und blockieren wirkliche Innovation.
Traurig genug, daß diese geringe Innovationskraft überhaupt patentierbar war.
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