Spy Omen MX: Infos und Preise
- Glas verspiegelte Linse oder klare Linse
- Brillenband 40 mm
- besondere Features abnehmbarer Nasenschutz, Abreissfolien, Roll-Off Kompatibel (ca. 60 €)
- Gewicht 121 g
- Preis 107,99 €
- Preis Ersatzgläser 23,99 €
- www.spyoptic.com

Im Detail
Die Spy Omen MX arbeitet im Gegensatz zu den meisten anderen Brillen im Test mit einem vergleichsweise flexiblen Kunststoff für den Rahmen und einer dünneren, flexibleren Scheibe. Das Glas ist ringsherum im Rahmen eingefasst. Zur Fixierung sind in der Scheibe sieben kleine Löcher eingearbeitet, die zum Rand hin geschlitzt sind. Im Rahmen sitzen die Gegenstücke, die das Glas sicher fixieren.
Spy setzt auf Farb- und Kontrast-verstärkende Linsen, die auf den Namen „Happy Lens“ hören. Diese Filtertechnologie basiert auf jahrelanger Erfahrung und schirmt das Auge vor den schlechten Strahlen im Lichtspektrum ab. Neben UV-Strahlung wird auch der kurzwellige Anteil der blauen Strahlung gefiltert, übrig bleiben die „guten Strahlen“. Das soll nicht nur zum Schutz des Auges beitragen. Spy schreibt den guten Strahlen auch einen psychologischen Nutzen zu: Stimmung und Aufmerksamkeit sollen durch die Filterung des Lichts ansteigen. Die Lexan-Scheibe soll zudem nicht beschlagen und Kratzer-resistent sein.
Mit dem 40 mm breiten Band, welches mit einem Silikonstreifen versehen ist, liegt die Spy Omen MX zusammen mit O’Neal und Adidas am schmaleren Ende des Spektrums. Fixiert ist das Band auf beiden Seiten an einem Bügel, der aber nicht drehbar gelagert ist. Das sogenannte RISE-Ventilationssystem soll für gute Belüftung sorgen. Am Rahmen der Brille sind rundherum Löcher angebracht, die durch eine dünne Schaumstoff-Schicht geschlossen werden. Aufgrund der kleineren Konstruktion der Brille fallen aber auch die Belüftungslöcher etwas kleiner aus als an den anderen Brillen.
Für einen guten Sitz soll auch der Schaum beitragen. Spy verwendet hier eine Lage mehr als die meisten anderen Brillenhersteller: Ganze vier Schaumlagen sollen für einen angenehmen Sitz sorgen. Die zusätzliche, sehr kompakte Schaum-Schicht dient dabei als Bindeglied zwischen dem klassisch weicheren Schaum auf der Gesichtsseite und der etwas weniger flexiblen Schicht auf der Seite des Rahmens. Eine Fließschicht schließt zum Gesicht ab. Diese soll sich durch ihre hohe Saugfähigkeit auszeichnen und Schweiß davon abhalten ins Sichtfeld zu fließen.


Auf dem Trail
Spy schickt mit der Omen MX die kleinste Brille ins Rennen. Durch die Verwendung von flexiblen Materialien am Rahmen passt sich die Brille dem Gesicht sehr gut an. Ihre Kombination aus wenig Bauraum und der Konstruktion mit Bügeln sorgt dafür, dass auch an den großen Helmen keine Probleme auftauchten. Als einzige Brille im Testfeld passt die Spy Omen MX ausnahmslos in alle Helme – kein Drücken, kein Abstehen, kein Problem!
Aufgrund der dicken Schaumkonstruktion und des kleinen Rahmens kann die Brille beim Sichtfeld aber keine Spitzenwerte einsacken. Vor allem stark gepolsterte Nasenpartie kann sich ohne Modifikationen nicht sauber an den Riechaparat anschmiegen und steht somit ins Sichtfeld hinein. Die Einschränkung der Sicht nach unten macht die Spy Omen MX aber durch ein sehr breites Sichtfeld wieder gut. Mehr überzeugen kann dafür das Glas. Ähnlich wie bei 100% hatten wir aufgrund der Verspiegelung mit einer sehr dunklen Scheibe gerechnet – die Happy Lens fällt aber heller aus als erwartet und ist mit leicht grünlicher Tönung sehr angenehm für das Auge. Zur wichtigsten Frage: Macht das Glas auch wirklich glücklich? Mit der Goggle waren wir glücklich – das ganze lag aber eher daran, dass der Einsatz der Goggle immer mit Radfahren verbunden war.

Auch die Belüftung an der Brille war anders als zunächst erwartet. Während genügend Zirkulation zustande kommt, um die Brille nicht beschlagen zu lassen, kann vor allem die Größe der Goggle überzeugen. Durch den geringen Bauraum fusionieren Helm und Scheibe nicht zu einer kompletten Wand – im Gegenteil: viel Platz zwischen Brille und Helm sorgt für Durchzug und hilft einen kühlen Kopf zu bewahren. Bei viel Luftfeuchtigkeit, viel Schweiß und durch Matsch verstopfte Luftöffnungen des Helms war die Spy ein Segen.
Während die verspiegelte Standard-Scheibe auch bei leichter Bewölkung noch durch solide Funktion punkten kann, wird es irgendwann zu dunkel. Für diese Fälle ist im Lieferumfang eine klare Scheibe enthalten. Dunkle, regnerische Tage sind mit dieser Option angenehmer. Gemessen am Straßenpreis bekommt man bei Spy ein sehr faires Paket mit Brillentasche, Goggle, Ersatzglas und Abreißvisieren. Mit 23,99 € ist der Preis für Ersatzgläser mehr als fair, vor allem wenn man die gute Haltbarkeit dieser in Betracht zieht: Im Test konnte die Spy durch hohe Kratzer-Resistenz punkten.
Das ist uns aufgefallen
- Ersatzteilkosten 23,99 € sind erschwinglich
- Haltbarkeit Mit den wenigsten Kratzern im gesamten Testfeld kann die Happy Lens der Spy Omen MX wirklich glücklich machen
- Scheibenwechsel Das Glas muss mit etwas Kraft aus den Halterungen gezogen werden – die Entnahme geht ohne Finger-Scheibenkontakt, zum Einsetzen muss man die Linse aber anfassen.
Fazit – Spy Omen MX
Trotz der geringen Größe kann die Spy Omen MX auf dem Trail durch eine solide Funktion überzeugen. Vor allem für kleine Helme eignet sich die Brille hervorragend. Glücklich machen vor allem die Haltbarkeit und die angenehme Tönung des Glases, sowie die gute Passform.

Pro / Contra
Stärken
- Belüftung im Helm
- Haltbarkeit und Funktion Glas
- Passform und Sitz
Schwächen
- Sichtfeld könnte größer sein
- Nasenpartie benötigt nachträgliches Tuning

Testablauf
Im Rahmen des Tests wurden die Brillen von verschiedenen Fahrern getragen. Die Testbedingungen reichten von kalten und regnerischen Tagen, bis hin zu hellen Sonnentagen – Licht, Regen, Dreck – die Gläser mussten sich in jedem Wetter beweisen und zeigen was sie können. Mit jedem Fahrer kommt ein anderes Gesicht, ein anderer Helm und individuelle Vorlieben, die Anforderungen an die Brillen waren umfassend.
Preisvergleich Spy Omen MX
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