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Specialized RDC #4 St. Kassian
Nachwuchsausflug nach Südtirol

Der Specialized Rookies Cup befindet sich in seinem elften Jahr und liefert ein ums andere Mal perfekte Wettbewerbe ab. Diesmal ging es nach St. Kassian/Alta Badia ins schöne Südtirol. Hier ist der Rennbericht.

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Irgendwie geht es Schlag auf Schlag. Kaum ist die erste Hälfte der sechs Rennen umfassenden Serie vorbei, geht es schon mit der zweiten weiter. Nur ein paar Tage lagen zwischen Saalbach und St. Kassian, so dass man wohl nicht von einer wirklichen Halbzeitpause reden kann. Die Eltern werden also ganz schön gefordert, schließlich müssen sie den Nachwuchs herumkutschieren. Aber dafür dürfen sie dann auch ordentlich mitfiebern.

# Begeisterte Eltern feuern den Nachwuchs an
Diashow: Specialized RDC #4 St. Kassian: Nachwuchsausflug nach Südtirol
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Bereits im letzten Jahr gastierte der Specialized Rookies Cup in St. Kassian/Alta Badia und brachte damit Italien als weiteres Land zur Serie dazu. Der diesjährige Rennkalender behielt die Austragungsorte bei und somit stand als vierter Stopp Südtirol im Programm. Etwa 130 Fahrer und Fahrerinnen aus 15 Nationen hatten sich in dem nur 850 Einwohner zählenden Ort in den Dolomiten eingefunden. Die Strecke wurde im Vergleich zum Vorjahr etwas verändert, um dem doch sehr hohen technischen Niveau der Teilnehmenden gerecht zu werden. Aber auch allein durch ihre Länge war sie etwas Besonderes, denn für die Meisten waren Fahrzeiten von über sechs Minuten angesagt, was natürlich eine enorme konditionelle Forderung war.

Samstag

Am Samstag ging es nach dem Abholen der Startnummer gleich mit dem Training los und dies wurde natürlich wieder ausgiebig genutzt. Das Wetter war richtig schön, so dass die atemberaubende Region noch besser wirkte. Nach den fünf Stunden Training ging es ab 14.30 Uhr mit dem Seeding Run los, genau zu der Zeit, als in Les Gets beim Weltcup die letzten 20 Profis auf die Strecke gingen. Die Ergebnisliste am Ende bewies, dass wirklich nur eine Handvoll Fahrer unter sechs Minuten bleiben konnten.

In der U13-Klasse setzte Lorenzo Mascherini (ITA – Tribe Team) seine schnelle Serie fort und sicherte sich die Bestzeit. In der U15-Klasse war es diesmal ein etwas überraschendes Ergebnis, denn nicht wie in den letzten Rennen standen die sich duellierenden Mike Huter (SUI – Bikecorner Baar) und Henri Kiefer (GER – SRAM Young Guns) ganz oben in der Liste. Diesmal war es Andrea Bonanomi (ITA – Team BMX Garlate) der die schnellste Zeit hatte, wobei die ersten Drei alle innerhalb von zwei Zehntelsekunden lagen. Der Serienführende Henri Kiefer war zwischen Saalbach und St. Kassian in Serfaus-Fiss-Ladis und brachte von dort Handprobleme mit, die ihn wohl etwas handicapten. Im Übrigen wurden fünf von acht Klassen von Italienern angeführt, die sich beim Rennen im eigenen Land also nicht die Butter vom Brot nehmen ließen.

# Henri Kiefer

Sonntag

Der Sonntag erwartete die Teilnehmer wieder mit freundlichen Bedingungen. Los ging es wieder mit einer Trainingssession, bevor es dann ab 11.30 Uhr ernst wurde. In der U13-Klasse gibt es seit dem zweiten Lauf der Serie in Steinach einen neuen Star. Lorenzo Mascherini (ITA – Tribe Team) hat seitdem alle Zeitläufe gewonnen und auch diesmal konnte er sich mit zehn Sekunden Vorsprung souverän durchsetzen. Damit liegt der junge Italiener in der Gesamtwertung ganz vorn und kann von diesem Platz nicht mehr verdrängt werden. Zweiter am heutigen Tag wurde Johann Schumacher (GER – Bike Components), gefolgt von Klaas Michaelsen (GER – Salt City Rider Lüneburg).

# Lorenzo Mascherini war vor dem Rennen in Steinach ein völlig unbeschriebenes Blatt und geweann nun hier die U13-Klasse

In der U15-Klasse waren bei den voran gegangenen Rennen immer alle Augen auf den Zweikampf zwischen Huter und Kiefer gerichtet, aber diesmal war das alles anders. Schon im Seeding Run zeigte Andrea Bonanomi seine Qualität, die er dann auch im Finale noch einmal unterstrich. Wieder setzte er sich an die Spitze und wieder war es extrem knapp. Mit nur Drei-Zehntelsekunden Abstand sicherte sich Lars Büngen (SUI – Commencal Co-Factory Team) den zweiten Rang, wobei auch ihm sehr dicht mit nur vier Zehnteln Abstand Daniel Costellanos (ESP – Planet MTB) folgte.

# Andrea Bonanomi fuhr auf Platz 1
# Lars Büngen sicherte sich Rang 2
# Podium U15 mit Bünger, Bonanomi, Costellanos (v.r.n.l.)

Somit tauschten der Schweizer und der Spanier die Plätze zwei und drei im Vergleich zum Vortag. Unglaublich, wie international die Besetzung und wie extrem spannend die Rennen in dieser Klasse waren. In der Gesamtwertung liegt immer noch Henri Kiefer vorn, aber Mike Huter konnte den Abstand verkleinern, während Andrea Bonanomi nun auf dem dritten Rang liegt.

# Andrea Bonanomi hier beim Interview im Zielbereich

Bei den Girls U13/U17 setzte sich diesmal Rosa Zierl (AUT – Downhill Team Tirol) durch. Marie Aicher (ITA – ASV St. Lorenzen) fuhr auf den zweiten Platz. Dritte wurde die Gewinner von Saalbach Anouk Reiner (AUT – Downhill Team Tirol). Melina Bast schaffte es zwar nicht auf das Podest, verteidigte aber ihre Führung der Gesamtwertung. Schnellste der Girls U17/U19 war Laetitia Immler (GER – Immler Grip), die damit das Gesamtklassement anführt.

# Rosa Zierl ist eine von vielen Talenten vom Downhill Team Tirol

Die Youth U17 konnte ein bisher unbeschriebenes Blatt für sich entscheiden. Rene Gantioler (ITA) dominierte mit 6 Sekunden Vorsprung diese Klasse. In der Pro Youth U17 hieß die Podestverteilung Pau Menoyo (ESP – Ravet Bike) vor Niklas Sterer (AUT – Armadillos Racing Team) und Arnau Graslaub Miro (AND – Agrupació Ciclista Andorrana). Und auch in der Junior U19 Klasse standen drei unterschiedliche Nationen auf dem Podest. Erster wurde Jan Laner (ITA – Südtirol Rainer Wurz Team ASV), Zweiter Johan Faure-Vincent (FRA -Velo Club Moyenne Durance) und mit dem dritten Rang komplettierte Julius Kowaltschik (GER) das Podium.

# Anscheinend hat Pau Menoyo letztes Jahr in Serfaus-Fiss-Ladis Gefallen am RDC gefunden

Wenn man sich die Internationalität und die sehr eng beieinander liegenden Zeiten anschaut, dann wird die Vorfreude auf den nächsten Lauf der Serie umso mehr gesteigert, denn in Serfaus-Fiss-Ladis geht nicht nur der Kampf um den Tagessieg und die wertvollen Punkte für die Gesamtwertung weiter, dort gibt es dann auch die iXS International Rookies Championships, also das wichtigste Event für den Nachwuchs. Aber nichtsdestotrotz auch St. Kassian konnte neben einer märchenhaften Kulisse wieder mit einem schönen Rennen in entspannter Atmosphäre punkten. Es war uns eine Freude, bis bald!

# Finish Line - RDC St

Ach ja, nebenbei gab es diesmal auch wieder einen Stopp des Five Ten Kids Cups. Da gibt es natürlich keine Gesamtwertung, schließlich soll das Ganze ja eher was für den jeweiligen lokalen Nachwuchs oder die Geschwister der RDC Teilnehmer sein, aber dennoch soll sich daraus eine kleine Wettbewerbsreihe entwickeln. Es gab wieder drei kleine einzelne Stationen von Pumptrack über Geschicklichkeit bis zum kleinen DH-Rennen. Cool war es und Spaß schien es auch allen gemacht zu haben.

Ergebnisse

Seeding Run

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Finale

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Info und Fotos: Racement

 

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