Trail Bikes sind die wahren Alleskönner unter den Mountainbikes. Dank geringen Gewichten und optimieren Kinematiken geht es flott bergauf, während abfahrtsorientierte Geometrien und mitunter relativ üppige Federwege für Souveränität in der Abfahrt sorgen. Dabei lassen die meist agilen Mountainbikes auch den Fahrspaß nicht zu kurz kommen.
Dementsprechend ist diese Bike-Gattung für das Gros der Mountainbiker die optimale Wahl. Doch welche Trail Bikes sind aktuell besonders angesagt und stechen aus der breiten Masse heraus? Um diese Frage zu klären, haben wir in diesem Artikel die 12 interessantesten Trail Bikes des Jahres für euch zusammengestellt.
Übersicht: Die besten Trail Bikes 2022
Raaw Jibb
Mit ihrem Erstlingswerk, dem Enduro-Bike Madonna hat sich die kleine Allgäuer Bikeschmiede Raaw bereits einen guten Ruf sowie eine ordentliche Fanbase erarbeitet. Seit Anfang 2021 ist das Madonna im Raaw-Universum allerdings nicht mehr allein unterwegs, sondern wird von einem schicken Trail Bike begleitet. Das Raaw Jibb verfügt über 150 mm Federweg an der Front sowie 135 mm am Heck und rollt auf 29″-Laufrädern. Wir haben das Trail Bike bereits ausprobiert und konnten uns von seinen Qualitäten überzeugen. Hier geht’s zum Raaw Jibb-Test.
- Federweg 150 mm (160 mm) / 135 mm
- Laufradgröße 29″
- Rahmenmaterial Aluminium
- Preis (UVP) ab 2.290 € (Rahmen)
- www.de.raawmtb.com

Rocky Mountain Instinct
Nicht viele Bikes sind so breit aufgestellt wie der neuste Trail Bike-Spross der kanadischen Kultmarke Rocky Mountain. Das Instinct ist wahlweise mit 29″ oder 27,5″ sowie mit Carbon oder Aluminium-Rahmen erhältlich. Zudem besteht die Möglichkeit, durch eine kleine Umbau-Aktion aus dem Instinct ein Altitude-Enduro-Bike zu machen. Bei all diesen Varianten hätten wir die zahlreichen verschiedenen Geometrie-Optionen fast vergessen. Kurzum: Hier bekommt man viel Bike für sein Geld. Interesse geweckt? Mehr Infos findet ihr in unserem Rocky Mountain Instinct-Test.
- Federweg 150 mm / 140 mm
- Laufradgröße 29″ / 27,5″
- Rahmenmaterial Carbon / Aluminium
- Preis (UVP) ab 3.700 €
- www.bikes.com

Last Cinto
Das Last Cinto ist zweifelsohne ein besonderes Trail Bike. Der extraleichte Carbon-Rahmen made in Germany setzt auf einen Flex-Pivot-Hinterbau mit 145 mm Federweg und verfügt sogar über ein praktisches Staufach im Unterrohr. Überdies kann das bereits ausgiebig von uns getestete Last Cinto ganz nach dem eignen Gusto entweder als 29er oder im Mullet-Setup mit kleinerem Hinterrad gefahren werden. Was will man mehr? Vielleicht einen Rabatt-Coupon, denn der Preis für den exklusiven Rahmen hat sich gewaschen.
- Federweg 150 mm / 145 mm
- Laufradgröße 29″ / Mullet
- Rahmenmaterial Carbon
- Preis (UVP) ab 3.999 € (Rahmen)
- www.last-bikes.com

Santa Cruz Bronson
Auch das Santa Cruz Bronson ist aufgrund des ikonischen Lower VPP-Hinterbaus selbst für Laien zweifelsohne als Bike der Kalifornier zu identifizieren. Anders als Megatower, Nomad und Co. rollt das Bronson allerdings auf zwei unterschiedlichen Laufradgrößen daher. Das Trail Bike mit 160 mm Federweg an der Front sowie 150 mm am Heck ist also ein Mullet-Bike. Diese Kombination soll aus dem Bronson einen spaßigen Alleskönner machen – ein Trail Bike eben.
- Federweg 160 mm / 150 mm
- Laufradgröße Mullet
- Rahmenmaterial Carbon
- Preis (UVP) ab 4.999 €
- www.santacruzbicycles.com

Giant Trance
Ebenfalls ein heißes Eisen im Feuer ist das neue Giant Trance. Das Trail Bike ist wahlweise mit Aluminium- oder Carbon-Rahmen erhältlich, setzt auf 29″-Laufräder und verfügt über 130 mm Federweg an der Front sowie 120 mm am Heck. Sollte Giants neuster Spross genauso gut performen wie sein etwas langhubigerer Bruder, das Trance X (Giant Trance X-Test), hat es seinen Platz in dieser Auflistung mehr als verdient.
- Federweg 130 mm / 120 mm
- Laufradgröße 29″
- Rahmenmaterial Carbon / Aluminium
- Preis (UVP) ab 2.799 €
- www.giant-bicycles.com

Bold Linkin
Es gibt sicherlich nur wenige Bikes, die derart polarisieren und aus der Masse herausstechen wie die der Schweizer Marke Bold. Mit dem komplett im Rahmen versteckten Dämpfer sorgt auch das neue Bold Linkin für jede Menge Aufsehen. Doch das extravagante Design ist nicht die einzige Besonderheit des Carbon 29ers: Über einen austauschbaren Umlenkhebel lassen sich entweder 140 mm oder 130 mm Federweg aus dem Hinterbau herauskitzeln. Definitiv eines der interessantesten Trail Bikes des Jahres.
- Federweg 150 mm (140 mm)/ 150 mm (130 mm)
- Laufradgröße 29″
- Rahmenmaterial Carbon
- Preis (UVP) ab 4.999 €
- www.boldcycles.com

Scor 4060 ST
Als ganz neuer Stern am Mountainbike-Himmel strahlt die neue Schweizer Marke Scor umso heller. Das Trail Bike im frischen Line-up hört auf den Namen Scor 4060 ST und kommt mit jeder Menge durchdachten Details sowie einem coolen Look daher. Zudem weiß das schicke Carbon-Bike auch auf dem Trail zu überzeugen und kann bei Bedarf sogar zum Enduro-Bike, dem 4060 LT umgebaut werden. Einen ersten Eindruck zu den beiden Scor-Bikes findet ihr im Scor 4060-Test.
- Federweg 150 mm / 140 mm
- Laufradgröße 29″
- Rahmenmaterial Carbon
- Preis (UVP) ab 4.299 €
- www.scor-mtb.com

Specialized Stumpjumper Evo Alloy
Das beliebte und viel gelobte Specialized Stumpjumper Evo ist dieses Jahr endlich auch mit Aluminium-Rahmen erhältlich. Die etwas preiswertere Variante verfügt über alle Details und Vorzüge des Carbon-Modells und hat lediglich in puncto Gewicht das Nachsehen. Dementsprechend darf der große Aluminium-Bruder eines der populärsten Trail Bikes überhaupt, des Specialized Stumpjumpers, in dieser Auflistung natürlich nicht fehlen.
- Federweg 160 mm / 150 mm
- Laufradgröße 29″ / Mullet
- Rahmenmaterial Aluminium
- Preis (UVP) ab 4.000 €
- www.specialized.com

Canyon Spectral
Für 2022 hat Canyon dem Spectral ein gehöriges Update verpasst. Dabei wurde das Trail Bike allerdings nicht komplett neu konstruiert, sondern vielmehr um zahlreiche zusätzliche Varianten erweitert. Das ehemals alleinstehende Carbon-29er darf sich nun über die Gesellschaft von Mullet- und 27,5″-Versionen sowie Modellen mit Aluminium- oder dem extraleichten CFR-Carbon-Rahmen freuen. Eine derart große Auswahl wird dem Kunden selten geboten. Wenn ihr wissen wollt, wie sich das neue Mullet-Bike fährt, schaut doch mal beim Canyon Spectral-Test vorbei.
- Federweg 160 mm / 150 mm
- Laufradgröße 29″ / Mullet / 27,5″
- Rahmenmaterial Carbon /Aluminium
- Preis (UVP) ab 2.499 €
- www.canyon.com

Orbea Occam LT
Mehr Federweg, die damit verbundene Geometrie-Änderung und eine abfahrtslastige Ausstattung machen aus dem flotten Trail Bike Orbea Occam kurzerhand ein ganz neues Bike. Das im Herbst 2021 vorgestellte Orbea Occam LT soll die Lücke zwischen Trail und Enduro schließen und konnte uns bereits im Orbea Occam LT-Test überzeugen.
- Federweg 150 mm / 150 mm
- Laufradgröße 29″
- Rahmenmaterial Carbon /Aluminium
- Preis (UVP) ab 3.199 €
- www.orbea.com

Trek Top Fuel
Während viele der hier vorgestellten Trail Bikes bereits anfangen, an der Enduro-Kategorie zu kratzen, geht das Trek Top Fuel einen anderen Weg. Mit einem Federweg von 120 mm an Front und Heck verkörpert das ehemalige XC-Bike die kurzhubigere und etwas effizientere Trail Bike-Sparte. Wir haben bereits getestet, wie sich das neue Top Fuel auf dem Trail schlägt. Hier findet ihr unserem Trek Top Fuel-Test.
- Federweg 120 mm / 120 mm
- Laufradgröße 29″
- Rahmenmaterial Carbon / Aluminium
- Preis (UVP) ab 2.499 €
- www.trekbikes.com

Propain Hugene
Wenn man sich mit aktuellen Trail Bikes beschäftigt, führt kein Weg am Propian Hugene vorbei. Mit seinem Carbon-Rahmen, 140 mm Federweg, 29″-Laufrädern, der modernen Geometrie und einem fairen Preis-Leistungs-Verhältnis hakt das Hugene zahlreiche Boxen ab. Dass das flotte Mountainbike nicht nur auf dem Papier, sondern auch in der Praxis überzeugen kann, könnt ihr in unserem Propain Hugene-Test nachlesen.
- Federweg 140 mm (150 mm) / 140 mm
- Laufradgröße 29″
- Rahmenmaterial Carbon
- Preis (UVP) ab 3.599 €
- www.propain-bikes.com

Ausblick: Das könnte uns dieses Jahr noch erwarten
Obwohl die meisten großen Hersteller im Trail Bike-Segment aktuell bestens aufgestellt sind, gibt es doch noch den ein oder anderen, der eine kleine Lücken im Portfolio aufweist, oder dessen Kandidat mal wieder ein Update gebrauchen könnte.

So warten wir schon seit einiger Zeit auf eine Neuauflage des Scott Genius. Nachdem die Schweizer erst kürzlich das neue XC-Bike Spark mit einem im Rahmen versteckten Dämpfer vorgestellt haben, könnte man vermuten, dass auch ein neues Genius mit diesem auffällig unauffälligen Design-Attribut auftrumpfen könnte. Mal abwarten. Ebenfalls im Bereich des Möglichen scheinen uns Updates von Cannondale und Cube. Vor allem beim Cube Stereo 140, das aktuell noch ausschließlich auf 27,5″-Laufrädern unterwegs ist, würde uns eine Neuvorstellung alles andere als überraschen.
Zwar ist das YT Jeffsy noch längst kein altes Eisen, dennoch liegt es unserer Meinung nach im Bereich des Möglichen, dass YT nach der letztjährigen Präsentation des neuen Capras dieses Jahr mit einem neuen Jeffsy in den Startlöchern steht.

Zudem könnte es weitere Neuvorstellungen von Transition und Canyon geben. Bei beiden Firmen klafft aktuell eine kleine Lücke zwischen Down Country-Bike und den relativ abfahrtsorientierten Trail Bikes wie dem Canyon Spectral oder dem Transition Scout. Wir sind mindestens genauso gespannt wie ihr, ob und wenn ja, welche dieser rein spekulativen Thesen sich in den kommenden Monaten bewahrheitet
Welches Trail Bike ist dein persönlicher Favorit?
Du bist auf der Suche nach den besten Bikes in den anderen Kategorien? Kein Problem – hier geht’s lang!
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69 Kommentare
» Alle Kommentare im ForumMit etwas mehr Federweg, aber auch etwas teurer, wäre dort noch das Root Miller 2.
2500€ und sogar lieferbar. Hat jetzt nicht so lange gedauert so was zu finden. Spass kann man mit dem Ding alle mal haben, Geo ist auch auch cool. Da kann man was mit machen, auch später noch.
Danke für Euren flotten Rückmeldungen
!
Jau meinte ja nur, dass bei solchen Übersichten, die ich immer durch den Newsletter so mit bekam oder auch Tests meist nur das absolute Highend getestet/gezeigt wurde... so 4-10k€ Bikes.
Büddeschön:
https://www.mtb-news.de/forum/t/pre...ie-besten-mountainbikes-fuer-1000-eur.955381/
Sascha
Die günstigen Kompromisse sind da eher selten.
Die typischen Versender, canyon Rose, yt und auch cube haben durchaus gutes Material unter 3k€.
Problem in dieser Preisklasse ist ja immer uvp. Du kannst ja gar nicht hier nachlesen, ob ein lokaler Händler ein uvp 4k€ gerade für 2.800 raushaut.
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