Smith Mainline Helm: Infos und Preise
Dank zahlreicher Belüftungsöffnungen, einem geringen Gewicht und hohen Sichterheits-Standards soll der Smith Mainlin Fullface-Helm genau der richtige Kopfschutz für viele Enduro-Biker sein. Egal ob auf langen Touren, dem Enduro-Rennen oder beim Bikepark-Besuch: Mit dem 808 g schweren Helm soll man überall bestens aufgestellt sein. Preislich schlägt der aktuell in drei verschiedenen Farben erhältliche Integral-Helm mit genau 300 € zu Buche. Um herauszufinden, wie sich der Smith Mainline in der Praxis schlägt, haben wir ihn einem ausführlichen Test unterzogen.
- leichter gut belüfteter Fullface-Helm für den Enduro-Einsatz
- Koroyd- und Mips-Systeme für bestmöglichen Schutz
- Belüftungsöffnungen 21
- Zertifizierungen CPSC CE EN 1078 / ASTM F1952
- Größen S / M / L
- Farben Schwarz / Grün-Beige / Schwarz-Beige
- Gewicht 808 g (Größe M)
- www.smithoptics.com
- Preis 300 € (UVP) | Bikemarkt: Smith Mainline kaufen


Im Detail
Der Smith Mainline-Helm erfüllt die für den Downhill-Einsatz vorgesehenen CPSC CE EN 1078- und ASTM F1952-Zertifizierungen. Erreicht wird diese durch eine Kombination des wabenförmigen Koroyd-Systems mit einer klassischen Helm-Schale. Zusätzlich kommt das MIPS Brain Protection-System zum Einsatz, das im Sturzfall auf den Kopf wirkende Rotationskräfte reduzieren soll.

Damit man sich beim Radfahren nicht nur einen intakten, sondern auch einen kühlen Kopf bewahrt, verfügt der Helm über insgesamt 21 Belüftungsöffnungen. Diese fallen gerade im Bereich des Kinnbügels besonders groß aus und sollen nicht nur einen guten Durchzug, sondern auch eine unbeschwerte Atmung in Bergauf-Passagen ermöglichen.


Des Weiteren hat Smith viel Wert auf eine optimale Kompatibilität mit Goggles gelegt: Ein AirEvac genanntes System dafür sorgen, dass warme Luft schnell vom Brillenglas weggeleitet wird. So soll das nervige Beschlagen der Goggle effektiv unterbunden werden. Wird die Schutzbrille in schweißtreibenden Uphill-Sektionen nicht benötigt, kann sie problemlos unter dem verstellbaren Visier verstaut werden.
Einer der wichtigsten Faktoren für eine gute Schutzwirkung ist die perfekte Passform. Um diese zu gewährleisten, sind jeweils mehrere unterschiedlich dicke Polster-Sets im Lieferumfang enthalten. So kann man den Helm zusätzlich zur klassischen Größen-Auswahl speziell an seine Kopfform anpassen. Verschlossen wird der Helm mithilfe eines klassischen Doppel-D-Verschlusses.

Auf dem Trail
Bereits in der Hand macht der Smith Mainline einen robusten, hochwertig verarbeiteten Eindruck. Hier ist man von sonstigen, ebenfalls hochpreisigen Helmen teilweise leider anderes gewohnt. Das Gewicht fällt mit 808 g für einen Helm dieser Klasse weder besonders leicht noch besonders schwer aus. Also rauf auf den Kopf!
Vor der ersten Fahrt sollte man sich allerdings kurz Zeit nehmen, um den Helm perfekt an den eigenen Schädel anzupassen. Im Lieferumfang des Smith Mainlines sind nämlich drei unterschiedlich breite Wangenpolster sowie zwei unterschiedlich dicke Polster für den Kopf enthalten. Hier gilt es, die richtige Kombination herauszufinden. Ist das gelungen, sitzt der Helm auch ohne zusätzliches Einstellrad perfekt. Hier gibt es kein nerviges Wackeln oder störende Druckstellen zu bemängeln.

Dank des großzügig belüfteten Kinnbügels kommt zwar nicht das ganz sichere Gefühl von waschechten Downhill-Helmen auf. Mit dem Mainline auf dem Kopf fühlt man sich allerdings trotzdem sehr gut geschützt. Hier hat man den Eindruck etwas mehr Helm auf dem Kopf zu haben als bei anderen Fullface-Helmen für den Enduro-Einsatz. Dementsprechend wurde der Helm von uns bedenkenlos des Öfteren im Bikepark getragen, obwohl auch echte Downhill-Helme im Schrank auf ihren Einsatz gewartet hätten.
Die Belüftung des Integral-Helms fällt relativ üppig aus. Gerade im Bereich des Kinnbügels sorgen die großen Belüftungsöffnungen für jede Menge Durchzug. Hier bekommt man auch an steilen Rampen problemlos ausreichend Sauerstoff in die Lungen. Ein weiterer Vorteil des recht offenen Kinnbügels ist zudem, dass man Bananen, Riegel oder auch den Wasserstrahl der Trinkflasche problemlos durch die Belüftungsöffnung in den eigenen Mund befördern kann. Dies alles führt dazu, dass man den Smith Mainline auch an längeren Enduro-Touren problemlos tragen kann und ihn nicht am Lenker befestigen muss.

Für kleine Abstriche bei der Belüftung sorgt allerdings das wabenförmige Koroyd-System. Durch diese engen Röhrchen kommt nicht ganz so viel Luft an den Kopf wie bei Helmen ohne Koroyd. Dadurch kann es an besonders heißen und windstillen Tagen etwas wärmer im Helm werden. Der Bereich des Kinnbügels ist hierbei allerdings ausgenommen.
Das Sichtfeld lässt keine Wünsche übrig und der Helm harmoniert wie nicht anders zu erwarten perfekt mit Smiths eigener Goggle. Allerdings passen auch die ziemlich großen Oakley Airbrake- und 100% Racecraft 2-Goggles in den Helm. Ehrlicherweise muss man allerdings sagen, dass die etwas kleinere Smith-Goggle hier das deutlich rundere Gesamtbild abgibt.
Störend ist hingegen das ständige Rascheln des MIPS-System. Die Rotationsfolie sorgt dafür, dass sich die Helmschale beim Fahren ständig minimal gegenüber Kopf und Polstern bewegen kann. Diese Bewegung resultiert dann in einem unangenehmen Rascheln oder Knacken.
Ebenfalls etwas Verbesserungspotenzial findet sich am Verschluss. Hier setzt Smith auf den sicheren und bewährten Doppel-D-Mechanismus. Dieser funktioniert zwar einwandfrei, allerdings kann beispielsweise der magnetische Fidlock-Verschluss mit einer deutlich einfacheren Handhabung aufwarten.

Im Vergleich
Im Vergleich mit dem Troy Lee Stage und dem Fox Proframe macht der Smith Mainline einen robusteren sowie sicheren Eindruck und ist besser verarbeitet. Dafür sind die anderen beiden Helme allerdings auch minimal leichter und noch mal besser belüftet. Außerdem kommen beide Helme mit dem etwas praktischeren Fidlock-Verschluss. In Sachen Anpassbarkeit, Komfort und Sitz liegen die drei Helme ungefähr auf demselben Niveau.
Fazit – Smith Mainline Helm
Der Smith Mainline ist ein hervorragender Fullface-Helm, der vom Bikepark-Ausflug über das Enduro-Rennen bis hin zur Feierabendrunde alles mitmacht. Der Helm kann mit einem hohen Sicherheits-Empfinden, einer bequemen Passform und einer ausgezeichneten Belüftung überzeugen. Abzüge gibt es allerdings für das nervige Rascheln des MIPS-Systems.

Pro / Contra
Stärken
- sehr bequeme und gut justierbare Passform
- sicheres Gefühl bei gleichzeitig ausgezeichneter Belüftung
- hohe Verarbeitungsqualität
Schwächen
- nervig raschelndes MIPS-System
Wie gefällt euch der Smith Mainline Helm?
Preisvergleich Smith Mainline
Warum MTB-News Helme nicht auf dem Prüfstand testet
Jeder Helm muss verschiedene Tests und Normen bestehen, bevor er auf dem europäischen Markt verkauft werden darf. Die Praxisrelevanz dieser Normen, bei denen die Helme nach einem standardisierten Verfahren auf einem Prüfstand getestet werden, wird teilweise kontrovers diskutiert. Um eine Verkaufserlaubnis für den europäischen Markt zu erhalten, müssen Fahrradhelme bestimmte Standards erfüllen.
Hierzulande besonders relevant ist die Prüfnorm DIN EN 1078. Bei dieser Norm fällt der Helm – inklusive Prüfkopf, dessen Masse zwischen 3,1 und 6,1 kg beträgt – zunächst aus einer Höhe von etwa 150 cm mit einer Aufprallgeschwindigkeit von 19,5 km/h auf eine Stahlplatte. Anschließend fällt der Helm aus einer Höhe von circa 110 cm auf ein dachförmiges Ziel. Die Aufprallgeschwindigkeit beträgt hier 16,5 km/h. Im Prüfkopf befindet sich ein Sensor, der die Beschleunigung misst. Liegt diese unter 250 g, gilt der Test als bestanden und die Norm ist erfüllt.
Die Hersteller der Helme kommunizieren nur, wenn der Helm den Test bestanden hat – nicht jedoch mit einem konkreten Prüfergebnis. Die schwedische Versicherung Folksam hat 2015 mit einem aufwändigen Versuchsaufbau mehrere Helme auf dem Prüfstand getestet und anschließend die Ergebnisse veröffentlicht. Studien aus dem American Football zeigen, dass Gehirnerschütterungen ab einer Einwirkung von 60 bis 100 g auftreten können. Bei einer Einwirkung von 250 g – also dem Höchstwert, den ein Helm bei der DIN EN 1078 aufweise darf – liegt ein 40-prozentiges Risiko für eine Schädelfraktur vor.
Bei unserem MTB Helm Test haben wir uns gegen einen Test auf dem Prüfstand entschieden. Dieses Thema haben wir vorab redaktionsintern diskutiert und uns dabei unter anderem folgende Fragen gestellt:
- Simuliert man auf dem Prüfstand nur die beiden Situationen, die auch für die Erfüllung der DIN EN 1078-Norm relevant sind?
- Wie relevant ist ein Aufprall aus einer Höhe von 150 cm mit einer Aufprallgeschwindigkeit von 19,5 km/h auf eine Stahlplatte für einen Trail- oder Enduro-Helm?
- Und wie relevant ist ein Aufprall aus einer Höhe von 110 cm auf ein dachförmiges Ziel für einen Trail- oder Enduro-Helm?
- Sollte man nicht auch die auf den Kopf einwirkenden Rotationskräfte messen?
- Wie simuliert man im Labor einen bei einer Trailfahrt typischen Sturz?
- Müsste man nicht mehrere Ausführungen ein und desselben Helmes auf dem Prüfstand testen, um eine Serienstreuung auszuschließen?
- Wie, wo und wann testet man?
- Wie viel Schutz bietet ein Helm, der im Labor hervorragend funktioniert, in der Praxis aber schlecht auf dem eigenen Schädel sitzt?
- Wie viele Helme müsste uns eigentlich jeder Hersteller zuschicken, damit wir jedes der 13 Modelle sinnvoll im Labor und auf dem Trail testen können?
Die Antwort auf die Frage, weshalb wir die Helme nicht im Labor auf dem Prüfstand getestet haben, ist also komplexer, als man zunächst annehmen würde. Unter idealen Bedingungen hätten wir natürlich gerne jeden Helm auch hinsichtlich seiner konkreten Schutzwirkung möglichst objektiv, reliabel und valide getestet. Generell begrüßen wir es, wenn die Hersteller der Helme den Fokus vor allem auf sicherheitsrelevante Aspekte legen und würden uns eine praxisrelevante Überarbeitung der aktuell für Trail- und Enduro-Helme notwendigen DIN EN 1078 wünschen.
Weitere aktuelle Tests von MTB-Helmen findest du hier:
- Neuer POC Cularis MTB-Helm im ersten Test: Leicht und belüftet über die Trails
- Neuer iXS Trigger X-Helm im ersten Test: Safe auf’s Ohr legen
- Leatt Enduro 3.0 MTB-Helm im Test: Trail, Enduro, Bikepark – one to rule them all?
- Neuer Bluegrass Vanguard Core MTB-Helm im Test: Leicht und nach höchster Norm geprüft
- Abus Airdrop MIPS im Test: Luftiger Fullface-Helm mit Lizenz zum Senden
- Smith Mainline Fullface-Helm im Test: Auch abseits der Mainline fein!
- Specialized Ambush 2 MTB-Helm im Test: Neuer Halbschalen-Helm für den Enduro-Einsatz
- Lazer Jackal MTB-Helm im Test: Voll Lazer!
- Troy Lee Designs D4 Carbon im Test: Die neue Fullface-Referenz
- Kask Defender im Test: Luftiger Begleiter für lange Bikepark-Tage
- Giro Manifest Spherical im Test: Die neue Helmgeneration?
- Sweet Protection Trailblazer Mips-Helm im Test: Full force voraus!
- POC Tectal Race Spin im Test: Das schwedische Erfolgsrezept
- Troy Lee Designs A2 im Test: Stylischer Kult-Kopfschutz
- Oakley DRT5 im Test: Das Schweizer Taschenmesser unter den Helmen
59 Kommentare
» Alle Kommentare im ForumHab 59cm und musste den M gegen den L tauschen. M war definitiv zu eng.
boar, ich hab je nach tagesform 58,5 oder 59... es läuft wohl auf "ich bestelle beide und schicke einen oder beide zurück" Ich glaub in einem Laden anprobieren kann ich vergessen.
Habe aktuell Leatt Enduro 3.0. Die Bell 3R und Super R haben nicht gepasst.
Achja, hab mir einen Fox Proframe MIPS gekauft. Bei 140 anstatt UVP 280 konnte ich nicht widerstehen.
Die können es bestellen und haben mir superschnell geholfen auf der Suche nach einem Ersatzteil für einen Smith-Helm. Man muss aber erst mal die richtigen Leute und Shops erwischen.
Zum Weiterlesen eine Geschichte aus der Supporthölle: Ich war auf der Suche nach einem banalen Ersatzteil. Zuerst habe ich Mitte Oktober Smith kontaktiert. Relativ schnell fragte man noch zwei Bilder vom Typschild und Teil an, da das Onlineformular irgendwie nicht funktioniert hatte. Darauf die Antwort, dass ich an den Support weitergeleitet würde (hatte ich ja eigentlich schon geschrieben, egal). Dann passierte erst mal fünf Wochen lang nix. In den fünf Wochen fragte ich zweimal an, ob mein Fall verloren gegangen sei. Vor drei Wochen dann eine kurze Mail: Ersatzteil ist da, bestellen kann ich als Endkunde das nicht, über Händler bestellen, am besten über den Verkäufer, ciao. Also habe ich mich an Verkäufer und weitere Händler gewandt. Soweit ich mich erinnere kamen von sieben Händlern (inklusive Verkäufer) Absagen, dass sie bei Smith gar nicht Ersatzteile bestellen könnten oder prinzipiell nicht tun. Eine große Sportkette bat mich die Ersatzteilnummer anzufragen und dann könnte man sehen, ob man es bestellen kann. Auf meine Nachfrage was die Ersatzteilnummer sei und bei welchen Händlern ich überhaupt bestellen könnte, kam nie eine Antwort. Der lokale Skiladen, offiziell Händler laut Webseite Smith, ist gar nicht mehr Händler (laut Aussage Chef dort aus gutem Grund) und ist damit nicht der Einzige. Vier weitere Händler antworteten mir, dass sie gar nicht mehr Händler von Smith seien. Als ich dann die richtigen Shops erwischte (siehe oben) ging dann alles sehr schnell. Ist nicht das einzige Teil was ich von Smith habe, aber nach der Erfahrung überlege ich schon, ob ich noch mal einen Smith-Helm kaufen würde.
UPDATE zum Smith-Support: Einen Monat nach der letzten unhilfreichen Kurzmail von denen und meiner Antwort an die, dass der Händler bei dem ich den Helm gekauft habe, keinen Ersatzteilsupport von Smith hat und andere Händler das nicht führen, kam eine erneute Mail, dass ich mich an den Verkäufer (Händler) wenden soll und den Helm als Garantie anmelden soll. Jetzt echt? Wir reden hier von nem normalen Ersatzteil, dass in der Herstellung Centbeträge kosten dürfte und dann für einen sehr tiefen Eurobetrag verkauft wird. Es gab keinen Sturz und dem Helm selbst geht es gut. Man kann den Kunden, die mal mehr wollen als nur kaufen, auch das Leben schwer machen. Bei Smith bin ich erst mal raus.
Unabhängig davon, Mainline ist ok. Im Sommer schön luftig und leicht. Knarzen nervt manchmal, aber meist ist man einfach auf den Trail konzentriert und merkt es gar nicht.
Hab inzwischen den zweiten. Beide knarzen nicht.
Bin sehr zufrieden, passt eben gut auf meine Rübe und sehr allround tauglich. Ich vermisse nur fidlock.
Und das einzige negative ist, die Pads sind VerschleißTeile, sie setzen sich mit der Zeit und sind dann zu dünn.
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