Hinweis: Nachdem uns viel Feedback zu Abgefahren! erreicht hat gehen wir ab dieser Ausgabe dazu über, dass wir in der Regel nur ein einziges Produkt vorstellen und nicht mehr fünf bis sieben Produkte. Wo es thematisch im Sinne der Vergleichbarkeit Sinn ergibt werden wir es weiterhin machen, um die Diskussionen zu den Produkten zu unterstützen werden aber einzeln betrachtbare Produkte von nun an auch in einzelnen Artikeln vorgestellt. Wir hoffen, dass diese Änderung in eurem Sinne ist!

Abgefahren: Sixpack Millenium AL Pedale
Das Sixpack Millenium AL Pedal ist die Weiterentwicklung des bekannten Sixpack Icon AL Pedalen erwiesen hat. Allenfalls beim Gewicht und der Bauhöhe gab es Abzüge – an beiden Punkten will Sixpack deutliche Fortschritte gemacht haben ohne bei der Haltbarkeit oder dem Grip Kompromisse machen zu müssen.

Mit minimal 13 mm dicke fällt der Pedalkörper deutlich schlanker aus, die Trittfläche bleibt mit 110 x 105 mm Größe quasi unverändert. Sieben von unten eingeschraubte Pins pro Seite sollen für Grip sorgen und im Lieferumfang sind sowohl Stahl-Pins, als auch leichtere Alu-Pins beigelegt. Wer auf Alu setzt erreicht ein Gewicht von 358 g für dass Paar – nicht schlecht. In unserem Test haben sich die Alu-Pins jedoch als nicht haltbar erwiesen und auch beim Grip sind sie schlechter gewesen als die Pendants aus Stahl.

Auf dem Trail biete das Sixpack Millenium AL Pedal guten Grip, der jedoch nicht mit den größeren und aggressiveren Pedalen aus dem eigenen Hause und der Konkurrenz (z.B. die Sixpack Skywalker oder die Twenty6 Predator) vergleichbar ist. Hierfür fehlen Pins direkt unter dem Schuh und die Trittfläche ist – gerade bei größeren Füßen und im Downhill – etwas zu klein. So lassen sich die Millenium AL Pedale eher mit den vor kurzem vorgestellten NC-17 Sudpin IV S-Pro Pedalen vergleichen.


Bewährt gut ist die Lagerung mit drei gedichteten Kugellagern und einem Gleitlager pro Pedal. Wir haben die Pedale nun ein halbes Jahr gefahren und Filmer Crossie hat ihnen den Winter über im Enduro- und Street-Einsatz den Härtetest verpasst. Abgesehen von einigen abgebrochenen Alu-Pins und oberflächlichen Schäden in der Eloxalschicht hat sich das Millenium AL Pedal gut geschlagen.
Wer Gewicht sparen will, sollte sich die Magnesium (149,50 € – 298 g), Aluminium + Titan (199,50€ – 314 g) oder Magnesium + Titan-Version (239,50 € – 244 g) der Sixpack Millenium Pedale anschauen.
Technische Daten
Lieferumfang: 2 Pedale inklusive 1 Satz Stahl- sowie 1 Satz Alupins
Einsatzbereich: Trail / AM / Enduro / FR / DH
Pedalkörper: 6061 Aluminium, CNC gefräst, konkave Plattform
Achse: Cr-Moly Achse
Lagerung: pro Pedal 3 gedichtete Industrielager, 1 Gleitlager
Pins: pro Pedal 14 austauschbare Pins
Abmessungen: 110 x 105 x 13 mm (mit Pins 22,6 mm)
Farben: stealth black, neon gelb, hellblau, liquid grün, weiß, nugget gold, purple, silber, blau, rot, schwarz, electric grün
Gewicht: 358 g (mit Alu-Pins gewogen)

Preis und Verfügbarkeit
Die Sixpack Millenium AL Pedale sind direkt über den Sixpack Online Store ab sofort verfügbar. Die UVP liegt je nach Farbe zwischen 99,50 € und 102,50 €.
Preisvergleich Sixpack Millenium AL Pedale
Fazit von MTB-NEWS.de
Die Sixpack Millenium AL Pedale sind leichter und flacher als das Vorgängermodell ICON AL. Dafür ist der Preis höher und im ernsthaften Mountainbike-Einsatz sind die Aluminium-Pins nicht zu gebrauchen – sie brechen schneller als man schauen kann. Beim Grip mit Stahl-Pins liegt das Pedal im guten Mittelfeld und auf dem Niveau des Vorgängers. Der Preis ist mit 99,50 € noch im Rahmen. Insgesamt also ein gutes Pedal für All-Mountain und gemäßigtes Enduro, weniger für Downhill. Abgefahren.
Weitere Informationen
Hersteller Website: Sixpack Millenium AL Pedale Produktseite
Text und Redaktion: Tobias Stahl | MTB-News.de 2015
Bilder: Martin Hosang, Sven Martin, Stefanus Stahl, Tobias Stahl
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13 Kommentare
» Alle Kommentare im ForumFand die Pedale schon vor dem Test interessant, aber jetzt lese ich, dass die Trittfläche klein ist? Dachte, die sind schon groß.
Alupins haben aber vielleicht den vorteil, dass nur der Pin kaputt geht. Bei meinen Pedalen ist der Stahlpin mit Gewinde am Pedal rausgerissen.
Statisch überbestimmt: Ist doch kein Problem, dass am Anfang nur ein Lager trägt. Wenn das ein bisschen verschlissen ist, tragen beide, bzw. das nächste. erhöht doch die Haltbarkeit mindestens um den Faktor 3 oder?
Nun - das kommt auf die Schuhgröße an. Und was du fahren willst. Probier sie aus, viel zu klein sind sie nicht. Für DH gibt es aber größere und griffigere Pedale --> siehe die zitierten Twenty6 Predator zum Beispiel.
Die Predator scheinen die bessere Pin Lösung zu bieten was das auswechseln bei Zerstörung anbelangt. Gefallen mir aber Optisch und Preislich nicht so gut...
Ich fahre die:
- Sixpack Millenium AL mit Alu Pins in stealth black am Trailbike (Trek Fuel EX 9 29)
- Sixpack Millenium AL mit Alu Pins in alu raw am XC Bike (Eigenbau)
- Sixpack Millenium MG mit Alu Pins in stealth black am Straßenrad (Specialized Sirrus Expert Carbon)
Ich finde die Pedale sehen totschick aus und kann mir keine besseren vorstellen. Sie sind leicht, stabil und bieten für meine Schuhe (Größe 43-45) ausreichend Standfläche und Halt. Sie sind für alles was ich fahre (Straße, Schotterwege, XC, Trail/AM) bestens geeignet. Die niedrige Höhe über der Achse, und die Höhe und Anordnung der Pins finde ich super. Nach ca. 1,5 Jahren und 1000 km am Trailbike und dem Straßenrad stelle ich keine Abnutzung der Lager oder andere Einschränkungen oder Mängel fest.
Mit den Pedalen am Trailbike habe ich schon öfters mal auf Wurzeln aufgesetzt. Doch erst das Aufsetzen auf Stein hat mir nun einen Alu Pin abgerissen. Diesen konnte ich aber einwandfrei entfernen und durch einen der beigelegten Ersatzpins austauschen.
Wer wirklich ernsthaft Enduro fährt, könnte sich vielleicht mehr mit der Skywalker Produktserie anfreunden.
öhm dann wäre jede spindel einer werkzeugmaschine auch überbestimmt.
du kennst doch weder die art der lagerung, noch besitzt du Informationen darüber, ob sie nicht vielleicht angestellt ist?
und ganz neben: ob das statisch überbesimmt ist, oder nicht, spielt hier imho gar keine rolex, da hier quasi nur dynamische lasten auftreten.
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